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Frohe Weihnachten

K
Hallo,
mir ist die Weihnachtsfreude irgendwann einmal abhanden gekommen und leider ist sie auch nicht mehr auffindbar!
Vor einigen Jahren fand ich Weihnachten einfaxch wunderschön und freute mich sehr darauf, aber nun tut sich im Herzen einfach gar nichts mehr-----------meinem Partner geht es genauso!
Warum?
Keine Ahnung, es ist einfach passiert.
Es ist nun nicht so, das ich alles schrecklich finde, es ist ein Fest an dem ich innerlich nicht beteiligt bin.
Wir werden es uns trotzdem gemütlich machen und ich werde die freien Arbeitstage für meine geplante Selbständigkeit nutzen.
Am Heiligabend wird erst einmal gut ausgeschlafen, dann fahre ich in mein Lieblingscafe und güönne mir einen Milchkaffee und ein gutes Buch.
Vorher werde ich ausgiebig frühstücken!
Wenn ich dann zurück bin, werde ich den Baum schmücken, falls ich das nicht schon am vorherigen Tag getan habe.
Ja, einen Weihnachtsbaum möchte ich immer haben, das finde ich schön.
Ich hatte 2 Jahre lang keinen, aber ich habe es doch vermisst.
Mein Partner und ich werden irgend etwas schönes futtern, aber kein typisches Festessen, das wollen wir beide schon lange nicht mehr.
Wir machen es uns dann einfach gemütlich, vielleicht spielen wir ein Gesellschaftsspiel oder hören Musik.
Besuche wollen wir nicht und werden wir auch nicht machen.
Die beiden Feiertage weden ähnlich aussehen, einfach nur faul und gemütlich, es kommt auch etwas auf die Verfassung von meinem Partner an.
Die Zeit zwischen den Feiertagen werden ich wieder für meine Selbständigkeit nutzen.
Silvester machen wir beide gar nichts, da wir diese Veranstaltung nicht mögen.
Unglücklich oder traurifg sind wir jedenfalls nicht.
Familienstreitigkeiten kommen bei uns nicht vor, das ist schon mal etwas was wir nicht erleben müssen,
es grüßt Kämpfer

01.12.2010 22:23 • #76


Mella
hallo ihr lieben!
also ich muss sagen, dass ich mich jahr für jahr immer wieder extrem auf weihnachten freue. ich genieße die adventszeit mit kerzen und plätzchen und allerhand süßigkeiten. auch der weihnachtsmarkt ist pflicht. es reicht schon, wenn ich einmal dort gewesen bin. bei uns ist er richtig schön und mittelalterlich. ich mag geschenke kaufen, ich mag backen, ich mag schmücken. ich freue mich auch jedes jahr auf heilig abend wie ein kleines kind. und dann.... kommt spätestens da die enttäuschung. immer irgendjemand in meiner familie denkt, quer treiben zu müssen, lenkt die aufmerksamkeit auf sich und macht den anderen kummer. und das war es dann mit der weihnachtszeit für mich. und das obowhl ich mich jedes jahr freue... spätestens da kommt die schlechte laune und der rückzug auch bei mir!
die beiden feiertage sind dann meist nur noch pflicht, wie das halt so ist.
naja... vielleicht wird es ja dieses jahr endlich mal anders, bis jetzt jedenfalls genieße ich die vorweihnachtliche zeit und meinen adventskalender ;)

lg, mella

02.12.2010 15:39 • #77


A


Hallo Gabi22,

Frohe Weihnachten

x 3#3


M
also - ich gehöre schon zu den Eltern, die man (angeblich) Pflicht-besuchen muß

ich habe vor etlichen Jahren die Vorbereitungen mit allem drum u. dran stark reduziert, in einem Jahr hab ich fast gar ncihts gemacht.
Da haben wir gemerkt, was wir vermissen. Mein Mann u. Söhne fast gar nichts - Hauptsache, das Essen ist gut :shock:
dann habe ich nach und nach nur das an Gebäck und Schmücken usw. gemacht, was mir gefiel. So können wir ganz entspannt den Advent geniessen.
An Heiligabend kommen unsere Söhne zu uns - freiwillig (ehrlich smilie_xmas_374.gif ). Selbst der, der mit seiner Freundin jetzt zusammen wohnt.
Die Freundin möchte zu ihren Eltern an diesem Tag und er kommt zu uns.
Wir essen gemütlich zusammen und machen anschliessend ein paar Spiele.
Die Schenkerei haben wir ebenfalls erheblich reduziert. Wir schenken nur etwas den Söhnen was sie sich gewünscht haben, und die uns eine Kleinigkeit, das reicht vollkommen.

Im letzten Jahr war am ersten Weihnachtstag ein Sohn zum erstenmal mit Freundin eingeladen, wird dieses Jahr wohl wieder so sein.
An einem der beiden Weihnachtstage gingen wir früher zu unseren Eltern, anfangs die Söhne noch mit, später kam Schwiegermutter dann zu uns, und wir besuchten nur noch meine Eltern u. Familie.
Vor einem halben Jahr ist meine Mutter gestorben und das Haus ist leer. Wie es dieses Jahr sein wird, weiß ich noch nicht. Ein Bruder u. eine Schwester sind ledig. Sie waren sonst mit meiner Mutter an diesen Tagen zusammen. Am kommenden Samstag sehen wir uns und ich höre mal, wie sie es in diesem Jahr halten. Vielleicht kommen sie zu uns ?
Manchmal war einem die Familienbesucherei schon etwas lästig, aber wir sind trotzdem überwiegend gerne hingegangen - wir haben eine große Familie - alle Kinder u. Schwiegerkinder samt Enkel u. Urenkel trafen sich dort - - und es ist schon ein ganz komisches Gefühl, dass in diesem Jahr alles anders ist.
Mir graut ein wenig davor.

Wünsche allen eine schöne Adventszeit

03.12.2010 00:06 • #78


ziege
ja wirklich ein schöner Text..

06.12.2010 17:54 • #79


T
Schnee..., na toll
Schnee macht nur Arbeit.
Schaufeln bis der Rücken schmertzt... AUA

12.12.2010 21:40 • #80


M
Hallo Forum,

früher habe ich ja immer gerne Weihnachten gefeiert. Seit 5 Jahren ist das für mich der Horror. Man weiß ja nie wie die Stimmung so ist, und meistens ist sie noch schlimmer wie sonst im ganzen Jahr. Ich weiß ja, das man einen psychisch Kranken nicht aufheitern kann, wenn es ihm nunmal schlecht geht. Aber jedes Jahr denke ich, mein Gott die drei Tage werden doch wohl mal ohne diese furchtbare Stimmung gehen. Natürlich bekomme ich jetzt beim Schreiben schon wieder ein schlechtes Gewissen, ich weiß ja, das der Kranke nicht dafür kann. Wie geht Ihr so mit dem Weihnachtsfest um. Graut euch auch schon davor oder hat irgentjemand Tips für die schönen Tage. Ich für meinen Teil hoffe ja immer noch auf eine Kur (muß über die Rentenversicherung noch zum Gutachter, davor graut mir auch schon), da ich durch die Krankheit meiner Schwester ja selber krank geworden bin.

Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Schwester über alles, aber helfen kann ich irgentwie nicht.

Vielleicht bekomme ich ja ein paar hilfreiche Tips für die Weihnachtstage. Ansonsten wünsche ich euch anderern wenigstens ein schönes Fest, muß ja nicht überall so sein, wie bei uns und einen guten Rutsch.

Werde jetzt mal was lesen. Das Buch der Weihnachshasser , das war jetzt Galgenhumor.
LG

15.12.2010 00:54 • #81


S
8. Dezember 18:00
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen, wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

9. Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben?
Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig reigeschaufelt. Heute nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schšnen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, daß ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, daß wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, daß ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, daß das möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh, daß er unser Nachbar ist.

14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte läßt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, daß ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so pusten und schnaufen.

15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.

16. Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Ar. gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17. Dezember

Immer noch weit unter Null. Die Straßen sind zu vereist, um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Mußte mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinen eigenen Wohnzimmer zu erfrieren.

15.12.2010 17:46 • #82


S
Teil 2


20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, daß die lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, daß die lügen. Bob sagt, daß ich schaufeln muß oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, daß er lügt.

22. Dezember
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, daß es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann mußte ich pinkeln. Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, daß er zu viel zu tun hat. Ich glaube, daß der *beep* lügt.

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, daß ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit - ich muß SCHAUFELN!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, Sie hat, aber ich glaube, daß sie lügt.

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, daß ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Ar. kriege, der den Schneepflug führt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich weiß genau, daß er sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Mußte nach dem Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der !*?#@$. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln läßt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, daß ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, daß sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry Anhören muß, werde ich sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

28. Dezember
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT!!!

29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, daß ich das Dach freischaufeln muß, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50.000 DM Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 Zentimeter vorhergesagt.

31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.

8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?

15.12.2010 17:47 • #83


S
Friedliche Vorweihnachtszeit

Sonntag, 1. Advent, 10.00 Uhr.
In der Reihenhaussiedlung Enkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren.
Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist gross.

10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10-armigen dänischen Kerzenset zu je 15 Watt im Küchenfenster.
Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Enkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz.
Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den leistungsstärksten Europas zählt.
Die 40m-Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolaus-Projektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21 Uhr 50:
Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Enkelstieg.
Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.

22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstrasse Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Enkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen.
Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall.
Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen.
Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

15.12.2010 18:06 • #84


S
Die Weihnachtsgeschichte mal uff berlinerisch (meine Muttersprache)

Zu jenau die Zeit hat Kaiser Augustus ‚n Jesetz jemacht, wat besachte, dat nu all Leute Steuern zahlen solln. Det wa det erstemal un passierte, wie Cyrenius in Syrien Chef vons janze war.

Wejen dem jingen alle in die Stadt, wo se jeborn warn. So hat det ooch Joseph aus Galiläa jemacht, der jing von Nazareth Richtung Bethlehem in Judäa, wo David seine Familie herstammte. Da sollta sich melden mit Maria, seine Braut, die jing schwanga. Und wie se da anjekomm'n sind, war't soweit, dat se det Jör kriejen sollte. Und so bekam se denn ‚nen Sohn, wickelte ihn und packte ihn inne Krippe, weil woanders keen Platz nich war.

Janz inner Nähe warn Hirten, die inne Nacht uff'm Feld vor de Schafe ufjepaßt habm. Und kieck ma, da taucht plötzlich Jottes Engel uff, un justemang war't tachhell, un da krichten se't mit de Angst.

Un der Engel sachte: Nu ma keene Bange nich! Wat ick zu sajn hab' läßt bei euch und alle andere jroße Freude uffkomm'n. Det is näm'lich so: Da is heute inner Stadt vom David eener jeborn wor'n, den nennen se Christus und det is'n janz besonderer. Den erkennta daran, dat er denn jewickelt inner Krippe liecht.
Und dann kam noch'n janzer Haufen Engels, die hab'n Jott jelobt un haben alle zusamm'n jesungen: Ehre sei Jott inne Höhe un Friede uff Erden und'n Menschen een Wohljefalln!

Wie de Engels dann wieda wegjeflojen sind, sachte een Hirte zu den andern: Komm, laß uns ma kicken jehn, ob det ooch wah is, wat die uns erzählt hab'm.
Un da kam'n se ooch schon eilich jeloofen und trafen ooch uff Maria un Joseph mit ihr'm Kleenen, wat unjelogen inne Krippe lach. Un wie se't jesehn hatt'n, da ha'm se det weiterjesacht, wat se von det Kind jehört ha'm. Un die Leute, den se't jesacht ha'm, ha'm sich nur jewundert über dat, wat se so von'n Hirten jehört hab'm.

Un Maria war mächtig jerührt un hat viel drüber jegrübelt.

Zu juter Letzt sind de Hirten wieda nach Hause jejangen, haben'n lieben Jott jepriesen un jelobt für allet, wat se jehört un jesehn ha'm, so wie et ihn'n jesacht wor'n war

15.12.2010 18:10 • #85


T
HI,

Weihnachten kann immer schwierig sein, auch ohne das jemand krank ist. Ich bin auch depressiv und habe mich dies Jahr von meiner Familie zurückgezogen, weil das das beste für mich ist.
ICh finde es toll, dass du hier bist um dir Tipps zu holen ich wünschte mein Bruder würde sich auch so für mich interessieren.
Wie wäre es wenn du deine Schwester fragst, was sie will und womit sie sich wohl fühlen würde?
VIelleicht braucht sie ein Weihnachtsfest wie alle anderen aber vielleicht versetzen sie auch einige Sachen daran in Stress. Oft sind es die Dinge, die sonst niemandem auffallen.

Ich wünsche euch trotz allem ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.

Triquetra

15.12.2010 19:49 • #86


S
Hallo maulwürfel,

auch ich wünsche dir, dass du es schaffst, mal an dich zu denken. Was bedeutet Weihnachten denn? Warum gerade in dieser Zeit was Besonderes tun?

Wo steht geschrieben, dass das soooooo sein muss? Nirgens.

So viele Menschen verbringen diese Zeit einfach normal, leben jeden Tag, als wäre es nichts Besonderes. Interpretiere nicht zuviel hinein.

Du kennst ihre Vorlieben und kannst doch sicherlich etwas an einem Tag planen, was sie interessiert?!

Du bist nicht verantwortlich für eine schöne Zeit ANDERER. Ich weiss, dass du das so nicht siehst, doch alle Bemühungen von dir können auch negativ enden.

Handele einfach nach deinem Gefühl, was ihr gut tuen könnte. Es sind manchmal nur Kleinigkeiten, die Freude bringen. Setz dich nicht unter Druck. Sei einfach nur da, wenn sie dich braucht.

Ich wünsche euch eine entspannte und schöne Zeit, denn nichts anderes ist es. Es ist nur eine Zeit, die die Umwelt uns versucht, als was Besonderes zu verkaufen. Nein, so ist es nicht. Auch ich werde diese besagte Zeit versuchen - normal - zu verbringen. Gott sei Dank ist es ja auch nur ein Wochenende.

Vllt solltest du dich mal hinterfragen, warum du genau diese Zeit als so besonders ansiehst und dich unter Handlungsdruck siehst?!

Ohne konventionell zu wirken. Es gibt so viele schöne Konzerte in zig Kirchen zur Weihnachtszeit, die man besuchen kann. Es gibt Weihnachtsmärkte, schöne verschneite Gegenden. Entscheide dich fur eine RIchtung und forsche im Nezu mal nach, was sich in eurer Region so anbietet.

Wenn das alles nichts sein sollte, dann ist auch ein gemütlicher Nachmittag zuhause mit vllt einigen Gesellschaftsspielen usw. auch sehr nett.

Es sind alles nur Vorschläge. Du kennst ihre Vorlieben und kannst sie vllt auch steuern...... Viele Lokations bieten gerade zur Weihnachtszeit viele Angebote.

Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, sie abzulenken.

Serafina, die euch eine ruhige und entspannte Zeit wünscht.

15.12.2010 20:09 • #87


M
Hallo an alle im Forum,

da es mir und vor allem meiner Schwester im Moment mal ganz gut geht, schreib ich jetzt mal ein paar Zeilen.

Ich wünschen allen im Forum die feiern eine friedliche Weihnacht und für die die nicht feiern, wie Serafina schon schreibt, es ist auch nur ein Wochende, das geht auch schnell vorbei. Vielleicht kommt ja auch mal was gutes im Fernsehen. Und wenn gar nichts hilft. Wie wärs mit einem Glas Rotwein und ein gutes Buch, meine Tips aus der letzten Zeit, Kind 44 oder Schatten des Windes. Im Moment les ich mal wieder einen alten Schinken. Und Jimmy ging zum Regenbogen von Simmel fand ich früher toll und auch heute noch. Mir hilft lesen oft, da kann ich ein wenig abschalten.

So, lg und das wichtigste viel Gesundheit.

17.12.2010 14:15 • #88


S
Danke. Das wünsche ich dir/euch auch von Herzen.

Serafina

17.12.2010 14:46 • #89


A


Hallo Gabi22,

x 4#15


S
Gerade zu dieser Zeit möchte ich euch nochmals den Text ans Herz legen. Gerade für uns hier ist dieser Text sehr aussagekräftig und vllt auch ein kleines Nachvorneschauen. Für mich wie eine Bibel. Auch wenn es schon bekannt ist, hier nochmals zum Jahresausklang:

Als ich mich zu lieben begann:


Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist -
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man 'VERTRAUEN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
daß emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man 'AUTENTHISCH-SEIN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, daß alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man 'REIFE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man 'EHRLICHKEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das 'GESUNDEN EGOISMUS',
aber heute weiß ich, das ist 'SELBSTLIEBE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man 'DEMUT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es 'BEWUSSTHEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
daß mich mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute 'HERZENSWEISHEIT'.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!




(dieser Text wird vielfach Charlie Chaplin
an seinem 70.Geburtstag am 16.April 1959 zugeschrieben )


Serafina

17.12.2010 21:05 • #90

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