Freundin hat Anfälle und Panikattacken mit Epilepsie

M
Hi,

wir haben unser erstes gemeinsames Wochenende verbracht. Wir sind verliebt, vertrauen uns und fühlen uns sehr geborgen. Sie hatte Anfälle, die mir erstmal große Sorgen bereiteten.

Sie schlief. Plötzlich setzte sie sich an die Bettkannte. Sie klatschte in die Hände und summte ein Lied. Sie rieb die Hände aneinander und nuschelte dabei irgendetwas. Sie reagierte nicht auf Ansprache. Nach ca. einer Minute war sie wieder voll ansprechbar und normal. Als es auch einmal aus dem Wachzustand heraus geschah, dachte ich nicht mehr an eine Art Schlafwandeln. Sie erzählte mir, es begründet sich auf eine Angststörung. Es waren ihre ersten romantischen und S. Erfahrungen. Das würde kann schon ein Trigger gewesen sein.

Dass sie Epilepsie hat, wusste ich. Nach einem epileptischen Anfall sah das aber nicht aus. Dazu waren die Bewegungen zu kontrolliert. Aber dass so eine Panikattacke aussehen kann wusste ich auch nicht. Mit Panikattacken verbinde ich Schweißausbrüche, Zittern, rot werden und sowas, aber nichts wie ich es bei ihr gesehen habe. Ich bin Krankenpfleger, habe gutes medizinisches/psychologisches Verständnis, aber bringt mich echt zum grübeln.

Sie nimmt Lamotrigin gegen die Epilepsie und Paroxat oder Paroxit gegen die Angststörung. Sie hat gelegentlich Nasenbluten. Geht aber zum Neurologen und Psychiater und liegt regelmäßig im Schädel/Hirn-CT/MRT.

Könnt ihr mir sagen, was das für Anfälle sein könnten?

Danke und schönen Gruß!

17.03.2014 13:43 • #1


O
Wow, das klingt wirklich seltsam. Habe ich so auch noch nie gehört und ich habe inzwischen ebenfalls einen recht umfangreichen Wissensschatz in dem Gebiet. Wie du sagst, nach einer Panikattacke klingt das eigentlich nicht - nach Epilepsie ebenfalls nicht.
Und natürlich kann eine Angst-Attacke zu zwanghaften Kontroll-Handlungen führen, während dieser ist die betroffene Person aber für gewöhnlich trotzdem ansprechbar und mental da, auch wenn sie gezwungen ist, ihre handlung auszuführen.

Zitat:
Das, was du beschreibst, erinnert mich gerade an eine kindliche Reaktion - vielleicht hat sie sich so zu einem früheren Zeitraum selbst beruhigt...?

Ja, daran musste ich auch spontan denken. Kindlich trifft es gut. Wie oft hat sie solche Anfälle?

Mich würden weitere Antworten echt interessieren, wobei, wie Moonlighy schon richtig sagt wir natürlich alle nur spekulieren und Fern-Diagnosen stellen können. Was sagen denn die werten Ärzte?

Liebe grüße,
Octave

19.03.2014 12:49 • #2


A


Hallo Mind,

Freundin hat Anfälle und Panikattacken mit Epilepsie

x 3#3


M
Genau...Für einen Epileptischen Anfall zu normal, für eine Angstattacke zu krank. sieht wirklich nach einer Zwangshandlungen aus, aber sie reagiert dabei nicht an Ansprache. Sie ist aber bei Bewusstsein und nimmt ihre Umwelt wahr. Ein kurzer Katatonischer Zustand?

Sie hatte das 3 mal an einem Tag bei mir. Zweimal aus dem Schlaf heraus, einmal als sie wach war.In ihrem Alltag hat sie das viel seltener. Vielleicht einmal die Woche. Ihr Aufenthalt bei mir war eine völlig neue Situation für sie.

Was ihre Ärzte dazu genau sagen, weiß ich nicht. Vielleicht hat sie da nicht ausreichend Verständnis für das Fachchinesisch ihrer Ärzte um es mir genau erklären zu können. Es seien Angstzustände, aber wie gesagt. So sieht weder ein Angstzustand noch ein Epileptischer Anfall aus.

Ich bin heute bei meiner Psychotherapeutin mal hören was die sagt. Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, aber das einzige was mir weiterhelfen kann derzeit. Ich habe mir extrem große Sorgen gemacht. Zumal sie mir auch nächtliche! Nasenbluten erzählte, worauf ich sie gleich auf MRT/CT ansprach, ohne das Wort Tumor in den Mund zu nehmen.

/edit
Meine Psychologin vermutet eine Dissoziationsstörung. Darüber kann ich mich selbst nochmal belesen. Danke!

19.03.2014 13:38 • #3


O
mmmh... ok.
Bin auf jeden Fall auf weitere Antworten gespannt. Vielleicht gibt es hier ja noch jemanden, der damit mehr anfangen kann.

Ein Tumor wäre bei den Hirnskans doch sicherlich irgendwann mal aufgefallen oder?

Und verzeih mir den Gag, aber ich glaube du solltest das Team von Dr. House befragen
(Sorry, das war geschmacklos, aber es erinnert doch stark an die Serie)

Ich wünsche auf jeden fall gute Besserung an deine Herzens-Dame!

21.03.2014 12:01 • #4


M
Tumor kann aufgrund regelmäßiger CT/MRT ausgeschlossen werden.

So ein dissoziativer Anfall ist ein beamen in einen anderen Zustand um die Psyche von Stress und negativen Erinnerungen zu bewahren. Häufig entwickelt die Psyche so einen Abwehrmechanismus nach einer schweren traumatischen Erfahrung.

Sie hat das normalerweise ca. 1 mal in 3 Monaten. Bei mir mal 3 mal an einem Tag. Ich rede mit ihr darüber, was ich tun kann. Aber sie muss sich wohl nur an die neue Situation gewöhnen. Vielleicht bekomme ich auch noch mehr aus ihr raus.

21.03.2014 13:27 • #5


M
Danke für die Antwort Moon! Ich hoffe, es nimmt mit der Zeit an Häufigkeit ab.

Möglich, dass ich sowas auch schon hatte. In der Kindheit hatte ich kurze Zustände mit einer Wahrnehmungsveränderung. Schwer zu beschreiben. Alles kam mir laut und schnell vor, irgendwie auch taub. Während dessen verhielt ich mich unauffällig. Ist auch schon ewig her.

21.03.2014 22:22 • #6

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