Frage zur Mehrarbeit

Guten Morgen,
ich bin jetzt trotz Schwerbehinderung und 3 grosser Ops, Fehlzeiten dadurch, Reha etc insgesamt von 2017 insgesamt 6 mal in eine andere Stelle im Betrieb gekommen. Jetzt bin ich seit 2 Tagen wieder in einer in der ich mich wohlfühle, weil ich 2018 schon mal hier war und höre, das auch diese Stelle geschlossen wird. Vorher war ich 3 Monate in eine Stelle, die geschlossen wurde. Bisher habe ich Mehrarbeit immer geleistet. Jetzt frage ich mich, die Geschäftsleitung wusste doch ganz klar, dass diese Stellen schliessen und setzt mich trotzdem seit Juni 21 noch 2 mal um und jetzt ev ein drittes Mal. In meiner gesundheitlichen Sitatuion ist das ziemlich schlimm. Ich würde nun in eine Stelle kommen die durchgehend geöffnet hat.

Nun zu meiner Frage.
Ich bin bewusst in Stellen eingesetzt worden die 1,5 std schliessen und ich Pause habe. An einem Tag wo von 8.15 (oder auch kurz nach -18.30 gearbeitet wird. Somit bin ich minimal über die 8 Stunden gekommen und habe auch nie was gesagt, weil wir an den anderen Tagen inkl Pause nur auf 7 Std kämen. Der Arbeitsvertrag sieht 7,8 Stunden vor.
Ich vermute man will mich jetzt in eine Stelle packen die an den langen Tagen durchgehend offen ist, wo nur 1 Stunde pause gemacht wird, somit würde ich def auf 9 Stunden ohne Pause kommen.

Es ist doch möglich das ich mich als Schwerbehinderte nach paragraph 207 SGB IX davon befreien lasse oder ?
Lg

Hallo Zimtschnecke, interessante Frage, mir geht's ähnlich so. Aufgrund meiner Depressionen war auch ich in den letzten drei Jahren immer wieder länger krank. Reha, langer Klinikaufenthalt usw.. Hab auch GdB 50. Interessiert den Arbeitgeber überhaupt nicht. Bekomme immer mehr Aufgaben zugewiesen, brauch aber wegen meiner Krankheit einfach länger, dies zu bearbeiten. Bekomme laufend Druck von meinen Vorgesetzten, wenn etwas nicht pünktlich erledigt wird. Hab oft 11 Stunden am Tag gearbeitet. Hab schon mehrmals auf meine gesundh. Situation und auf meine Schwerbeh. In der Personalsbteilung hingewiesen. Ohne Erfolg. Hab den Eindruck, sie wollen mich in der Firma nicht mehr haben. Bin seit vorige Woche wieder krank, der Druck war zu groß und mir ging die Kraft aus. Alles Gute..

Zitat von zimtschnecke77:

Es ist doch möglich das ich mich als Schwerbehinderte nach paragraph 207 SGB IX davon befreien lasse oder ?

Du kannst Dich nur befreien lassen von dem, was offiziell angeordnet ist.

Wenn Du in einem Betrieb arbeitest und "freiwillig" länger machst, weil Du vor Öffnung anfängst und nach Schließung länger bleibst, dann kannst Du das dem Arbeitgeber erst einmal nicht anlasten.

7,8 Stunden hört sich nach Bank an. Entspricht ja rechnerisch der tariflich geltenden 39 Stunden Woche. Somit sollte zur Arbeitszeit/Gleitzeit eine Betriebsvereinbarung im Betrieb existieren, sowie ein Betriebsrat, sowie eine Schwerbehindertenvertretung.

Wenn Mehrarbeit geleistet werden soll, so muss der Arbeitgeber diese anmelden und dann müsste er auch die persönlichen Belange des Mitarbeiters entsprechend berücksichtigen. Bspw. Schwerbehinderung.

Ansonsten sieh zu, dass Du innerhalb Deiner täglichen/wöchentlichen Arbeitszeit bleibst.

Was sagt denn der Betriebsrat/die Schwerbehindertenvertretung zu Deiner Situation? Hier kann man Dir ja jede Verunsicherung nehmen, weil man Deine Frage unter Berücksichtigung betrieblicher Besonderheiten beantworten kann.

@Martl: Auch Dir würde ich das Gespräch mit der Arbeitnehmervertretung empfehlen.