Essstörung besiegen - fühle mich fett & schwabbelig beim Essen

katja1968
Habe gesten abend seit längerem Mal nicht den F***** im H*** gehabt und bin heute morgen
nicht auf die Waage gegangen. Ich fühle auch so, daß es wieder mehr ist.

Es ist wirklich ungerecht. Kaum esse ich mal einen Tag wie ein normaler Mensch, dann kriege
ich umgehend die Quittung. Ich fühle mich schwabbelig und fett.

Meine Therapeutin meinte anhand der Eßprotokolle, daß es wirklich nicht viel ist, was ich
insgesamt esse. Sie tippt auf den Alk. was die Kalorienzufuhr anbelangt. Nur in den
6 Wochen ohne Alk. hat sich auch nichts getan.

Ich würde mich ja freuen, wenn ich nur v*** K*** abnehmen würde. Das würde mir schon reichen.
Aber der Zeiger der Waage zeigt in die andere Richtung.

Ich habe Angst, daß ich das Zunehmen nicht aufhalten kann.

29.11.2009 11:58 • #1


katja1968
Ich war doch auf der Waage. Natürlich mehr. Und ich habe das erste Mal mir wirklich w**tun wollen.
Mir das Geschwabbel weg**** Mir bleibt eben wirklich nichts anderes übrig als nichts zu essen oder
immer wieder zu k*****.

Ich fühle mich so fett und häßlich. Ich kann mich einfach nicht anders wahrnehmen.

Es wäre schön, wenn dieser Thread doch ins TB verschoben werden könnte.

Danke schon mal.
Katja

29.11.2009 19:23 • #2


A


Hallo katja1968,

Essstörung besiegen - fühle mich fett & schwabbelig beim Essen

x 3#3


katja1968
Komisch, immer wenn ich in Frankkreich bin, ist die ES immer ganz still. Ich fühle mich zwar trotzdem nach wie
vor zu dick, aber ich esse dort ganz normal und auch oft zuviel, ohne nur darüber nachzudenken, wieviele Kalorien
das sind, bzw. ob ich mir den Finger in den Hals stecken sollte.

Doch dann wieder zu Hause. Obwohl ich bin jetzt seit Mittwoch abend wieder da und habe mir noch nicht wieder den
Finger in den Hals gesteckt. Ich hoffe. das bleibt so!

11.12.2009 18:26 • #3


katja1968
Hallo Moon,
ja, ich wollte nur meinen Thread ES hier in das TB haben, wegen der Gewichtsangaben, etc.

Tja, gestern abend war es dann doch wieder so weit, daß ich es nicht lassen konnte mir den Finger in den Hals zu
stecken. War tagsüber eingeladen zum Essen, war auch alles super und sehr lecker und sehr viel. Abends dann doch
noch zwei Brote und Schoki. Und das war dann zuviel, zumal es mir ja gerade wieder ziemlich schlecht geht.

Danach fühlte ich mich ein bißchen erleichtert. Aber ohne Essen, Alk. und Medis zum Schlafen geht nichts.

14.12.2009 12:50 • #4


katja1968
Mal ein kurzer Eintrag ins Logbuch.

Seit schätzungsweise drei Wochen habe ich mich nicht mehr übergeben. Hurra! Obwohl es mir nach wie vor nicht gut geht und
ich ja auch immer noch das Alk. am Hals habe. Und im leicht angesäuselten Zustand ist die Hemm-
schwelle mit Essen und Übergeben irgendwie niedriger.

Nichtsdestotrotz: Es sind drei Wochen und das ist doch auch schon was!

04.01.2010 21:39 • #5


T
tinerl

04.01.2010 21:56 • #6


J
Super!!!

05.01.2010 21:19 • #7


W
So, ich würde gern auch mal kurz meinen Senf dalassen, wenn ich darf.
Weißt du was bei dir die Essanfälle auslösen?
Ich habe zwar das entgegengesetzte Problem, d.h. ich kann nicht essen. Wenn ich zum Beispiel das Gefühl habe mich blamiert zu haben, etwas falsch gemacht habe oder Sachen kurzfristig auftauchen, kann ich nicht essen.
Wie lange leidest du denn schon darunter? Denn ich lese einen hohen Leidensdruck bei dir heraus.
LG

07.01.2010 23:13 • #8


katja1968
hallo, mal eine kurze notiz von mir.

@ wickie: ja, der leidensdruck ist immer mal wieder sehr hoch. ich leide seit ca. 28 jahren mehr oder
weniger an einer eßstörung.


habe es gerade kurz in einem anderem beitrag gepostet.

ich habe es durch eine bestimmte diät geschafft mein gewicht auf 60 kg zu bringen und bin damit
ganz glücklich. sehr positiv dabei ist, daß ich dadurch auch den bruch mit dem Alk. ge-
schafft habe und mich damit wirklich gut fühle.

ich werde IMMER auf meine süchte achten müssen, das weiss ich. und es wird hochs und tiefs geben.

mein selbstwertgefühl hängt zu 90 % von meinem umfeld ab. ich habe das gefühl, dass mir ständig leute
sagen müssen, daß ich a) entweder zu dick bin, du hast ja einen ganz schönen hintern und dicke ober-
schenkel bekommen oder aber b) du bist ja viel zu dünn, keinen Brust und total mager im gesicht
irgendwer muß mich immer irgendwie kommentieren. ich bin mir nicht sicher, ob ich das herausfordere
durch irgendwelche äußerungen meinerseits, ich weiß es nicht.

Vorgenommen habe ich mir bei der nächsten Kritik oder negativer Meinungsäußerung zu sagen, wie
der- oder diejenige dazu käme mich so zu beurteilen, ob ich nach seiner/ihrer meinung gefragt hätte,
ODER das der der- oder diejenige bitteschön erstmal selber in den spiegel schauen soll.,

ich bin es leid mich ständig bekritteln zu lassen, das kann ich selber schon gut genug.

10.04.2010 14:03 • #9


katja1968
Es ist defakto so, daß meine Eßstörung so richtig hochkocht, wenn es mir emotional schlecht geht.

Dies zu erkennen ist tatsächlich ein Erfolg aus der Therapie, auch wenn es mir noch gelingt, das
Problem zu bewältigen. Aber zumindest kann ich mittlerweile einen Zusammenhang erkennen.
Glaube ich.

Ein Weg der kleinen Schritte?

24.04.2010 08:11 • #10


katja1968
Gewichtstechnisch bin ich derzeit relativ stabil. Und in der letzten Zeit hatte ich auch keine nenneswerten
bulemischen Anfälle, obwohl es mir nicht gut geht. Also gibt es doch keinen wirklichen Zusammenhang mit
meinem Gefühlsleben?

Derzeit bin ich wieder der Meinung, daß ich es einfach akzeptieren muß, daß ich eine ES habe. Es ist ja
längst nicht mehr so schlimm wie früher.

Und meinen Körper richtig lieben lernen, werde ich wohl auch nicht mehr. Aber vielleicht kann ich ihn irgend-
wann mal so akzeptieren wie er ist.

10.06.2010 13:41 • #11


katja1968
hallo moon,

du hast recht, ich habe es ausgeklammert. und das fällt mir eigentlich jetzt erst auf.
ich bin ziemlich unglücklich mit meiner figur und meinem gewicht derzeit (höchststand und
somit Fettrollen...).

da ich ja seit heute beschlossen habe auf Alk. zu verzichten, hoffe ich, daß das auch
schon ein bisschen was bringt. es müssen definitiv einige kilos runter und ich muss/möchte
wieder sport machen.

der Alk. verdrängt anfänglich doch ziemlich viel. aber es ist einfach zu viel und wenn ich
das nüchtern beurteile bin ich mittlerweile auf jeden fall psychisch abhängig, wenn auch noch
nicht körperlich.

ich bin mir aber ziemlich sicher, daß ich mich NIE wirklich mit mir und meinem körper wohl
fühlen werde. ich kann nur versuchen, mich möglichst damit zu arrangieren.

habe heute wieder eine spezielle diätangefangen, bei der man nur trinkt.
merke aber gerade, dass das nicht wirklich gut ist und ich mich auch nicht besonders gut
fühle dabei.

ich hoffe ich halte es dieses mal durch, denn wenn ich NORMAL esse, komme ich aus dieser
kilo-falle nicht raus.

bei mir hat sich nach wie vor also im kopf nichts geändert, auch wenn ich nach außen hin
nicht eßgestört aussehe.

ich glaube, daß verstehen nur menschen, die selbst eßgestört sind. meiner ex-therapeutin
(von haus aus groß und schlank) versteht meines erachtens nicht, was in einem eßgestörten
menschen vorgeht.

ich hoffe, ich pendel mich wieder irgendwo ein, wo ich einigermaßen mit leben kann.
so wie jetzt jedenfalls nicht.

14.10.2010 16:34 • #12


katja1968
habe was runter, ich denke es liegt am bewußter essen und an der Alk..

ich fühle mich immer noch zu fett, aber es hat sich glücklicherweise nicht das mir bekannte hochge-
fühl eingestellt, weil weniger auf der waage war. ich hoffe es bleibt so und ich komme auf mein
vernünftiges und für mich gutes gewicht, also ein mittel und kein zuwenig oder zuviel.

ich stelle fest, daß meine bulimieanfälle sich mittlerweile auf ein- bis zweimal in ca. zwei monaten
einpendeln. und das ist nur dann, wenn ich wirklich bewußt fresse, weil ich weiß, daß ich es eh
wieder von mir gebe.

ich stelle aber auch fest, daß das alter (ich bin ja nun mittlerweile 42) keine wirkliche rolle für
eine eßstörung spielt. ich bin immer noch der meinung, einmal eßgestört, immer eßgestört.
mal mehr, mal weniger.

16.10.2010 09:31 • #13


katja1968
gewicht steigt, selbsthass auch

es wird sich nie ändern

25.06.2011 17:52 • #14


S
Zitat von katja1968:
es wird sich nie ändern

Doch Katja, es kann sich ändern, wenn Du bereit bist, es andern zu wollen.

Ich gehe einfach mal stark davon aus, dass der Auslöser für das Verschlechtern dieser Problematik, in Deiner für Dich doch immer noch recht unglücklichen Beziehung zu Jeff liegt. Du hast allen Mut zusammen genommen, bist zu ihm nach Frankreich gezogen, hast Deinen Job aufgegeben und stellst nun fest, dass es sich nicht so entwickelt hat, wie Du es Dir heimlich erhofft und gewünscht hast.

Du musstest feststellen, dass er sich eben doch nicht in der Richtung verändert hat, dass es zu Deinen Vorstellungen von Partnerschaft passt.

Du hast es ja selbst in Deinem anderen TB beschrieben. Und das tut weh, macht niedergeschlagen und gibt der Essstörung bzw. Deiner Alk. erneut den Raum, sich selbstzerstörerisch auszubreiten.

Wenn Du daran gehen könntest, neue Wege für Dich zu gehen (wie auch immer die aussehen), dann könnte sich auch an Deiner ganzen Krankheit etwas ändern. Wenn Du aber weiterhin festhältst (an ihm oder der Vorstellung,dass er sich vielleicht doch noch ändern könnte), dann kann und wird sich auch nichts verändern.
Und ich schreibe das aus eigener Erfahrung, auch ich habe vor kurzem wieder feststellen müssen, dass ich immer noch Wege gehe, die nicht in die richtige Richtung führen, dass ich immer noch an Menschen hänge, wo zwar irgendwie Zuneigung da ist, vielleicht auch von deren Seite, die mir aber trotzdem nicht gut tun, obwohl ich mich schon sehr distanziert habe.
Mir tut die Erkenntnis genauso weh wie Dir (auch wenn es sich bei mir nicht um eine Partnerschaft handelt), aber trotz allem weiß ich auch, wenn ich nicht noch mehr ändere (bestimmte Begegnungen und Situationen in Zukunft noch mehr meiden), dann wird es nur umso weher tun, bessern wird sich nichts.

25.06.2011 22:23 • #15


katja1968
Jetzt ich mal wieder hier gelandet. Ich weiß, daß ich nicht mehr akut magersüchtig bin, aber ich bin auf jeden Fall immer noch eßgestört. Ich habe zugenommen, lt. BMI leichtes Übergewicht. Nichts schlimmes, für mich aber an manchen Tagen, eine mittlere, an manchen Tagen eine schwere Katastrophe. Es liegt zum Teil daran, daß ich nicht selber koche, sondern woanders mitesse. (lecker gekocht, aber fettig). Obendrauf Süßigkeiten und ganz verheerend, sehr viel Wein (ein weiteres Problem)

Über Weihnachten konnte ich die Nichte meines Freundes beobachten, die mit 10 Jahren Kleidergröße 38 trägt. Sie leidet unter der Scheidung ihrer Eltern und dem jetzigen Familienleben mit ihrem Stiefvater und einem kleinen Geschwisterchen.

Sie isst nicht, sie stopft. Sie kennt kein satt. Sie erinnert mich an mich, wie ich war und heute noch bin.
Essen um sich in dem Moment wohl zu fühlen. Geborgenheit zu haben. Bei mir kommt noch der Alk. dazu.

Ich habe beschlossen, ab 1. Januar (ich weiß meistens funktioniert es bei dem Datum nicht) eine gesündere Ernährungsweise zu beginnen.

Es wäre gelogen, wenn ich behaupte es geht um meine Gesundheit. Ich will wieder schlank sein.

30.12.2011 19:21 • #16


A


Hallo katja1968,

x 4#17


katja1968
Kein Tag, an dem ich wach werde und nicht als erstes denke, wie fett ich mich fühle. Ich bin echt rund, aber fett bin ich nicht.

Es ist mittlerweile soweit, daß ich den Spiegel abhänge, bis ich angezogen bin. Ich fühle mich sowas von hässlich.

Meine mir vorgenomme Diät ist gründlich daneben gegangen. Sie hat nicht mal zwei Tage überlebt. Je mehr ich mir vornehme abzunehmen, desto mehr Druck zu essen habe ich.

Also lasse ich es erstmal so und versuche mir den Druck zu nehmen. Es ist wie ein Kreislauf.

05.01.2012 08:35 • #17

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