
Schlüsselkind
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Zitat von IchundEr:Ich bin es einfach so leid immer auf die Schnauze zu fallen. Ich arbeite so hart an mir und was die Liebe betrifft werde ich nur enttäuscht und das schon jahrelang. Da hilft es, sagt ja meine Therapeutin auch, nichts, dass es nicht an mir liegt.
Das ist tatsächlich frustrierend und enttäuschend, kenne ich ebenso. Ich finde, man muss da vorsichtig sein. Habe vor einiger Zeit auch mal ein psychologisches Buch gelesen, da gewinnt man schnell den Eindruck, dass man sich nur genügend anstrengen und an sich arbeiten müsste, dann wird das schon mit der Partner:innenwahl. Das davon aber noch sehr viele andere Faktoren abhängig sind, die mitunter nichts mit dem eigenem Verhalten zu tun haben, steht da nicht. Das sind ja oftmals auch Bücher, die möglichst viele Menschen ansprechen wollen. Wenn Deine Therapeutin dir bestätigt, dass sich das nicht auf ein ungünstig erlerntes Verhalten von Dir ableiten lässt und du ehrlich zu dir bist, dann ist das so.
Du kannst es nur immer weiter versuchen und darfst dich nicht entmutigen lassen. Ein wichtiger Ratschlag, den ich mal erhalten habe, ist sich nicht zu schnell auf jemanden emotional vollständig einzulassen - am Anfang nicht schon zu viel zu geben/ zu investieren. Das ist zwar während der ersten Kennlernphase besonders schwierig, aber enorm wichtig um nicht völlig ins Bodenlose zu fallen, wenn es dann doch nicht passt. Rede dir nicht ein, dass Du dem anderen nicht reichst - wenn es nicht funktioniert, passt ihr einfach nicht zusammen - das hat nichts mit deinem Wert zu tun! Auch von engen Freund:innen kann ich sagen, dass die Partner:innensuche oder -wahl keineswegs einfach ist. Gerade auch im Hinblick der heutzutage unendlos scheinenden (technischen) Möglichkeiten. Vielleicht versuchst Du mal das komplette Gegenteil von dem, was Du eigentlich sonst immer machst und schaust mal, wie sich das entwickelt? Ich probiere es gerade selbst aus und mir geht es schon etwas besser damit.