Zitat von Dakota: Ich bin mir nicht sicher, ob das in der Reha als Entlassmanagement zählt
Entlassmanagement ist lediglich ein Kümmern oder Behilflich sein, bei dem, wie es nach der Klinik weitergeht. Dazu gibt es Leitlinien oder Richtlinien vom BMFG oder der KV, die aber eben individuell umgesetzt werden, je nachdem was die Klinik anbietet und mit wem sie im ambulanten Bereich zusammenarbeitet und ob eine Klinik zum Beispiel einen Sozialdienst hat. Trotzdem ist das etwas dass der Patient dann eben in Anspruch nehmen will oder auch nicht.
Wird seitens der Klinik eine Reha vorgeschlagen, so geschieht das im Rahmen des Entlassmangements. Bekommt man es alleine nicht hin, helfen die auch bei der Beantragung oder beantragen es formal, was aber auch nicht bedeutet, dass man nicht selbst noch gefordert sein kann, wenn der Träger einer Maßnahme einem diesbezüglich etwas abverlangt. Das können zusätzliche Formulare sein, die es dann noch auszufüllen gilt. Oder man bekommt eine Liste von Therapeutischen Angeboten, bei denen man aber dann eben selbst Anfragen muss.
Kurzum, die Erwartungen an ein Entlassmanagement können natürlich hoch sein, aber Erwartungen können natürlich auch enttäuscht werden. Dabei ist aber eines zu unterscheiden. Ich kann erwarten, dass die Klinik sich komplett einer Aufgabe widmet, die ich so in meiner Vorstellung habe, oder ich bekomme ein konkretes Angebot gemacht und möchte dies wahrnehmen und die Klinik kümmert sich dann nicht richtig darum.
Wo der Unterschied liegt, dürfte klar sein. Bei ersterem war meine Vorstellung utopisch. Beim zweiten war die Klinik nicht kompetent oder zu nachlässig. Ersteres liegt also an mir und letzteres an der Klinik. Das sollte man erkennen können.
Natürlich kann ich als Patient meine Erwartungen immer äußern. Die Klinik wird dann schon sagen, was sie leisten kann und was nicht. Umgekehrt könnte die Klinik auch erwarten, ich würde eine Maßnahme aus dem Entlassmanagement freudig annehmen und entsprechend handeln. Trotzdem kann ich es auch lassen. Die Klinik enttäuscht das aber eher nicht, sondern spart sich dadurch Arbeit.
Zweifellos ist ein Entlassmangement aber wichtig für diejenigen Patienten die tatsächlich selbst überhaupt nichts mehr tun können, weil sie tatsächlich nicht in der Lage dazu sind. Nicht weil sie sich subjektiv nicht in der Lage dazu fühlen, aber objektiv betrachtet es schon wären.