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Ist das Winterdepression bzw Lichttherapie sinnvoll?

D
Alljährlich kommen meine Depressionen zurück, meistens im Winter und gelegentlich aber auch im Sommer. Dieses Jahr war aber so auffällig, dass ich genau zur selben Zeit wie vor 2 Jahren schwerere Probleme bekommen habe, dass es Klick gemacht hat.
Ich konnte mir auch nie wirklich erklären, warum ich mich jedes Jahr auf's Neue plötzlich so einsam fühle. Heute bin ich darauf gekommen, dass das SAD bzw. Winterdepression sein könnte.
Die Lösung scheint hierfür eine Lichttherapie mit einer Lichtdusche zu sein bzw. mehr Tageslicht auf sich wirken zu lassen.
Jetzt bin ich mir nur leider unsicher, ob es wirklich das ist, was mich betrifft - soweit ich das verstanden habe sind Menschen mit SAD hauptsächlich im Schlafrythmus gestört bzw. sind mies gelaunt.

Wenn ich mich so einsam fühle, dass Suizidgedanken aufkommen, kann das dann immer noch SAD sein?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit SAD und kann berichten, welche Ausmaße das haben kann?
Danke!

07.12.2021 22:20 • x 1 #1


Greta
Hallo @DerSanfteRiese und Willkommen im Forum

hast du die Thematik schon mal mit deinem Arzt besprochen?
Denn nur der Arzt kann eine korrekte Diagnose stellen.

Du schreibst
Zitat von DerSanfteRiese:
gelegentlich aber auch im Sommer

Deshalb vermute ich, dass es tatsächlich eine Depression ist, die sich dann in den dunklen Wintermonaten noch deutlicher bemerkbar macht. Für viele Depressive sind ja Herbst und Winter eine besonders schwierige Zeit.
Und deine Suizidgedanken sind ein untrügliches Zeichen für eine Depression!
Also ab zum Arzt!

Was dir in der dunklen Jahreszeit ein wenig helfen könnte, wäre tatsächlich mehr Tageslicht; entweder in Form von täglichen Spaziergängen oder mit Hilfe einer Tageslichtlampe. Auch die Einnahme von Vitamin D + B könnte Sinn machen.
Deinen Vitamin-D-Spiegel kannst du beim Hausarzt prüfen lassen; kostet 20 bis 30 Euro ca.

All das ist aber nur als Unterstützung gedacht und beseitigt keinesfalls eine Depression.
Bitte besprich deine Symtome also unbedingt mit deinem Arzt.

Liebe Grüße
Greta

08.12.2021 11:32 • x 1 #2


A


Hallo DerSanfteRiese,

Ist das Winterdepression bzw Lichttherapie sinnvoll?

x 3#3


D
Hallo Greta, danke für deine schnelle Antwort!
Ich war vor einiger Zeit beim Arzt, der hat den Anamnesebogen unterschrieben und mir gesagt ich solle mir eine Therapiestelle suchen, dann war ich ca. ein 3/4 Jahr in Therapie. Dass ich depressiv bin bzw. war steht fest.
Ich werde mir jetzt eine Lichtdusche zulegen, da ich mir einbilde, dass es mir durch die 2 Spaziergänge gestern und heute schon ein wenig besser geht!
Vitamin D (2000IE) und B12 nehme ich auch halbwegs regelmäßig, deswegen schließe ich einen Mangel eher aus.
Vielen lieben Dank!

08.12.2021 16:50 • x 1 #3


Greta
Hallo DerSanfteRiese,

vielleicht hat ein 3/4 Jahr Therapie einfach noch nicht ausgereicht; manchmal dauert es leider etwas länger, die Depression in den Griff zu kriegen.
Hast du ein Medikament verschrieben bekommen, das den Hirnstoffwechsel ein bisschen ausgleicht?
Falls nicht, wäre auch das noch eine Möglichkeit die Stimmung zu verbessern.

Liebe Grüße
Greta

09.12.2021 10:15 • x 1 #4


D
Hey Greta, über Medikamente hatte ich mal nachgedacht mit meiner Therapeutin, die ist nur leider am Ende krank geworden, deshalb wurde die Therapie dann beendet. Aber es ging mir auch gut genug, dass ich sagen würde, ich bräuchte das nicht mehr unbedingt.
Ich schaue mal, was die Lichtdusche und der Rest so bewirkt, schreibe dann bald hier nochmal was, für den Fall dass das hier mal jemand findet und der Erfahrungsbericht helfen könnte
Ich danke Dir vielmals für die Idee! Falls nochmal eine Tiefphase kommt, werde ich Medikamente auf jeden Fall in Betracht ziehen!
Liebe Grüße

09.12.2021 12:12 • x 1 #5


Jana7
Hallo,
im Winter reißt die Wolkendecke ja manchmal kurz auf - spürst Du dann einen Unterschied? Und hält die Stimmungsverbesserung dann wenigstens für den Rest des Tages an?
Ich denke schon, dass eine Tageslichtlampe helfen kann. Auf Amazon gibt es ja Revisionen zu Artikeln...
So richtig überzeugt haben sie mich persönlich nicht. Aber diese Lampen sind sehr preiswert geworden. Es bleibt natürlich der Stromverbrauch, lol. Medikamente sollten der letzte Ausweg sein.
Johanniskraut hilft manchen.

Zu Vitamin D würde ich Vitamin K2 nehmen. Dann landet das Kalzium nicht in den Arterien, sondern in den Knochen.
(SSRI stören leider den Knochenstoffwechsel (Osteoporose). Es gibt: so kurz wie möglich, so niedrig dosiert wie möglich.)

Ich kenne eine Studie über SAD. Man konnte nachweisen, dass es Unterschiede bei Betroffenen gibt:
Normalerweise passt der Serotonintransporter (SERT) sich an die Winterzeit an. Dieser SERT beendet die Serotoninwirkung. Im Winter entsteht weniger Serotonin (Lichtmangel). Die Dichte/Anzahl sinkt bei Gesunden in den Wintermonaten, so dass trotzdem ausreichend Serotonin im Spalt bleibt.
Dies soll bei Menschen mit SAD nicht so sein.
SSRI blockieren ja das SERT, so dass mehr Serotonin wirken kann.
So habe ich mir das grob gemerkt.

Wenn das wichtig für Dich ist, Suche ich nach der Studie - ich habe das irgendwo gespeichert. (PN)

Es gibt generell viele Polymorphismen (Genetik), die zu Depressionen führen können - bzw. anfällig machen.

09.12.2021 12:47 • #6

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