Emotionale Erpressung - Mutter / Tochter-Beziehung

Anima
Sollte das Thema nicht richtig angesiedelt sein, bitte korrekt verschieben:

Kurze Situation: Lebe im selben Haus wie meine Eltern, wenig Eigenraum, bisher einfach nur viel gearbeitet, keine Kinder, keinen Partner. Auslöser der letzten depressiven Phase war der Job.

Ich bin jetzt 44 Jahre alt und merke erst jetzt, was die letzten Jahre alles passiert ist. Früher hätte ich Gift und Galle gespuckt, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich kein freies Leben habe, dass ich mich kontrollieren lasse, dass meine festen Rollen die der Mutter, Tochter und Freundin sind - und zwar ganz besonders für einen Menschen.

Erst jetzt merke ich diese extremen Schwankungen von liebevoller Zuneigung und dann wieder Schuldzuweisungen, heftige Kritik, ständige Bevormundung.

Mein Selbstwertgefühl pendelt immer um die Null herum. Das feedback, das ich erhalte, das ist meist negativ. Bin ich glücklich, dann bekomme ich die meisten Vorwürfe, bin ich traurig, dann wird sich gekümmert.

Ich stehe unter einer Art Schock im Moment, weil ich aufgrund einer schief gelaufenen Liebesbeziehung erkennen musste, was eine der Ursachen für meine immer wiederkehrenden Depressionen sein könnte. Ich erinnere mich, dass meine Therapeutin mich darauf angesprochen hatte und ich habe es abgeschmettert. Nein, ich lasse mich nicht manipulieren, ich mache das alles freiwillig. Ich habe doch keine eigene Familie, also bin ich für meine Eltern da, meine Mutter braucht mich.
Ich liebe meine Mutter sehr, aber genau deswegen komme ich aus dieser symbiotischen Beziehung nicht raus. Ich möchte sie nicht verletzen, aber gleichzeitig lasse ich es zu, dass ich andauernd verletzt werde. Ich bin schuld an so vielem, mein Vater ebenfalls. Schuld, wenn sie nicht dazu kommt, sich die Haare zu waschen, ich bin ständig vergesslich, sitze zu viel am PC, telefoniere zu lange - denn immer dann braucht sie mich ja und ich bin immer nur für andere da.

Ich habe tatsächlich immer die Schuld bei mir gesucht, ja ich bin faul, ich bin phlegmatisch - und deswegen auch sowieso nicht wert, dass mich ein anderer Mensch überhaupt beachtet.

Ehrlich gesagt, ich bin gerade fix und fertig und weiß nicht, wie ich diese Spirale verlassen kann. Ich bekomme das Schuld- u. Verantwortungsgefühl nicht los. Zudem ist die Existenz auch gerade gefährdet, ich werde arbeitslos.
Alleine fühle ich mich und restlos damit überfordert, die Gedanken drehen sich im Kreis.

Ich möchte ständig weinen gerade, als wäre jemand gestorben. Vielleicht auch noch der Liebeskummer dazu. Wenn ich sie ansehe denke ich, das ist ein anderer Mensch.

Bestimmt gibt es hier Gleichgesinnte, die evtl. auch noch ihren Weg da raus suchen oder es geschafft haben. Es gibt nur einen Weg in die Gesundung.

Ein Hilferuf von Anima

29.06.2012 18:15 • #1


M
Huhu Anima, habe gerade in deinem TB geschrieben.

29.06.2012 19:50 • #2


A


Hallo Anima,

Emotionale Erpressung - Mutter / Tochter-Beziehung

x 3#3


S
Hallo Anima,

puh, schwieriges Thema und dennoch kommt es so häufig vor, dass die Mutter-Kind-Beziehung gestört ist und irgendwas massiv schief läuft.

Ich bearbeite auch gerade das Mutter-Kind-Thema in meiner Therapie und ich finde es verdammt schwer.

Auch wenn meine Problematik ein bisschen anders aussieht, weiß ich aber auch, dass meine Mutter zu ihrer eigenen Mutter auch eine sehr symbiotische Beziehung hatte. Meine Oma lebte mit bei uns im Haus, zwar getrennt in einer eigenen Wohnung, aber das hat nicht viel genützt.
Meine Mutter war ihr hörig, sie hat alles getan, was meine Oma verlangt hat, hat sich verletzen lasssen, hat sich beschimpfen lassen, hat meine Oma immer über uns, d.h. meinen Vater, meine Schwester und mich gestellt.
Letztendlich hat sie es nie geschafft, sich zu lösen, sie wehrte alles vehement ab.
Meine Oma bestimmte unser Leben und vor allen Dingen das Leben meiner Mutter.
Meine Mutter pflegte sie bis zum Schluss und das alleine, weil meine Oma das so verlangt hat.
Ich hab mir damals geschworen, dass ich nie mit meiner Mutter in einem Haus wohnen möchte.

Ich glaube aber, dass es funktionieren kann, wenn man ganz klare Regeln hat.
Allerdings ist es auch nicht ganz so einfach, diese Regeln durchzusetzen, vor allen Dingen dann, wenn man noch nie welche aufgestellt hat.

Wie läuft denn Euer/Dein Leben und Euer Tagesablauf so ab?
Habt ihr getrennte Wohnungen? Esst ihr zusammen? Kommt sie einfach ungefragt in Deine Wohnung?

Was ich persönlich richtig schlimm finde, wenn Menschen/Mütter ihre Kinder emotional manipulieren.
Jedes Kind möchte auf keinen Fall, dass die Mutter wegen ihm traurig ist, also macht es alles, was die Mutter möchte. Da fängt der emotionale Missbrauch meiner Meinung nach schon an.

Zitat von Anima:
Bin ich glücklich, dann bekomme ich die meisten Vorwürfe, bin ich traurig, dann wird sich gekümmert.

Das finde ich irgendwie bedenklich, als könnte Deine Mutter es nicht ertragen, dass Du glücklich bist, dass es Dir gut geht. Normalerweise müsste sich jede Mutter mit ihrem Kind mitfreuen.
Vielleicht hat sie Angst, dass Du, wenn Du glücklich bist, Dich von ihr entfernst?

Ich finde es aber richtig gut, dass Dir dieses Problem jetzt auch bewusst geworden ist und es ist wichtig, wenn Du das in Deiner Therapie bearbeitest.

Könntest Du Dir vorstellen, aus dem Haus Deiner Eltern auszuziehen?

29.06.2012 20:16 • #3


Anima
Ich könnte mir sehr wohl vorstellen auszuziehen. Nur ist die Miete derzeit günstiger und ich gehe ja der Arbeitslosigkeit entgegen. Einen Umzug ohne Job und zu wissen, wo ich wieder Arbeit bekomme?
Ich fühle mich, als wäre mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden.

29.06.2012 20:57 • #4


M
Du solltest es mit einem evtl. Umzug jetzt wirklich nicht überstürzen.

Es geht dir schlecht, ein lieber Mensch ist gegangen und wie das mit einem Job wird, ist offen. Das sind keine guten Voraussetzungen.

Dass zwischen dir und deiner Mum etwas schief läuft, ist dir ja jetzt erst bewußt geworden. Ich sehe das wie Sonnenblume. Du solltest es in der Therapie thematisieren. Du mußt dir über viele Ding erstmal klar werden, überlegen, wie da etwas geändert werden könnte. Ein Umzug ist ja nur eine Alternative. Vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten.

Der Verlust eines lieben Menschen tut sehr weh, auch das muß erst verarbeitet werden. Die Sicherung der Existenz geht auch nicht von heute auf morgen. Da kommt jetzt bei dir so einiges zusammen. Das braucht Zeit. Ja, ich weiß - das hören wir ja alle nicht so gerne , ist aber wohl so.

Zitat von Sonnenblume20:
Anima hat geschrieben:
Bin ich glücklich, dann bekomme ich die meisten Vorwürfe, bin ich traurig, dann wird sich gekümmert.
Das finde ich irgendwie bedenklich, als könnte Deine Mutter es nicht ertragen, dass Du glücklich bist, dass es Dir gut geht. Normalerweise müsste sich jede Mutter mit ihrem Kind mitfreuen.
Vielleicht hat sie Angst, dass Du, wenn Du glücklich bist, Dich von ihr entfernst?


Ich will das mal so sagen: Wenn du traurig bist, ist Polen offen. Bei Traurigkeit ist man empfänglich und vielleicht sogar dankbar wenn sich jemand kümmert. Dann steht der Kümmerer gut da. Wobei einem dieses Kümmern bei nächster Gelegenheit vorgeworfen wird, so nach dem Motto: Wenn du mich brauchst, bin ich gut genug (also weise mich jetzt nicht ab).

Deine Mum wird sich nicht abichtlich so verhalten oder um dir zu schaden, das könnte zu der von ihr erlernten Rolle gehören. Wenn ich mich recht erinnere, bist du das einzige Kind deiner Eltern. Mit solchem Verhalten kann man natürlich immer ein wenig Abhängigkeit erzeugen. Vielleicht haben deine Eltern einfach Angst davor, dass du eine eigene Wohnung beziehst und/oder eine eigene Familie gründest und sie dann womöglich nicht mehr so wichtig für dich wären. Nur da müssen alle Eltern normalerweise irgendwann mal durch.

29.06.2012 22:25 • #5


Anima
Liebe Martina,

ich habe noch eine Schwester, die aber sehr früh ihren jetzigen Mann kennen gelernt hat. Sie war immer viel temperamentvoller als ich und ich habe sie, sobald ich den Führerschein hatte, überall hin gefahren. Als sie ihren Freund hatte, war ich abgemeldet. So ist das eben. Aber sie hat einen tollen Mann, der stets hinter ihr gestanden ist.

Nein, meine Mutter wird das nicht absichtlich tun, aber sie weiß, dass sie depressiv ist und tut nichts dagegen. Sie nimmt auch nicht die Medikamente der Heilpraktikerin. Sie will es so versuchen, haha!
Die ganze Zeit heute Abend hat sie gemotzt: Der Abend wäre ja sooo gemütlich gewesen (ironisch gemeint, weil ich eben nicht dabei war), ihr hilft ja sowieso niemand (heute richtig, ich hatte keine Lust), die Stimmung wäre so schlecht (ach?), und ich bin ohnehin selbst schuld an meinem Dilemma (hätte mich nicht so emotional auf den Mann einlassen sollen).

29.06.2012 22:50 • #6


S
Zitat von Anima:
Ich könnte mir sehr wohl vorstellen auszuziehen. Nur ist die Miete derzeit günstiger und ich gehe ja der Arbeitslosigkeit entgegen. Einen Umzug ohne Job und zu wissen, wo ich wieder Arbeit bekomme?

Ich hab das auch nicht so gemeint, dass Du das jetzt gleich machen sollst. Ich wollte nur wissen, ob das evt. generell eine Option für Dich sein könnte.
Natürlich kann man in einer finanziell schwierigen und für die Zukunft unsicheren Situation solch eine Entscheidung nicht treffen. Aber eine Option im Hinterkopf zu haben, kann manchmal ganz befreiend sein, finde ich.

Zitat von Anima:
Der Abend wäre ja sooo gemütlich gewesen (ironisch gemeint, weil ich eben nicht dabei war

Seid ihr denn jeden Abend zusammen?

Zitat von Anima:
Die ganze Zeit heute Abend hat sie gemotzt: Der Abend wäre ja sooo gemütlich gewesen (ironisch gemeint, weil ich eben nicht dabei war), ihr hilft ja sowieso niemand (heute richtig, ich hatte keine Lust), die Stimmung wäre so schlecht (ach?), und ich bin ohnehin selbst schuld an meinem Dilemma (hätte mich nicht so emotional auf den Mann einlassen sollen).

Wie gest Du mit solchen Vorwürfen um? Wie reagierst Du darauf?

29.06.2012 23:16 • #7


Anima
Momentan nehmen mir die Vorwürfe einfach die Luft. Dann wieder sind sie wie giftige Pfeile und ich möchte nur noch fliehen...

29.06.2012 23:48 • #8


M
Anima, ich glaube, da.....
Zitat von Anima:
und ich bin ohnehin selbst schuld an meinem Dilemma (hätte mich nicht so emotional auf den Mann einlassen sollen).
ist der Knackpunkt!

Wie sonst solltest du einen Lebenspartner finden, wenn du dich nicht emotional einlassen sollst? Und sollst du eigentlich allein zurückbleiben, wenn deine Eltern mal nicht mehr da sind? (Das hört sich jetzt grob an, ist aber nun mal so) Oder darfst du dir erst einen Partner suchen wenn deine Eltern mal gegangen sind? Denke vielleicht mal darüber nach.

30.06.2012 11:48 • #9


Anima
Dieser Vorwurf kam von meiner Mutter, nicht von mir! Sie meinte, ich wäre zu schnell und würde stets dieselben Fehler machen, das wäre immer das gleiche.
Und jetzt ist die Bestätigung da, dass es wieder nicht geklappt hat, ich nicht mal richtig funktionieren kann, sogar die Hunde vergesse und nur noch belämmert durch die Gegend laufe und schlechte Stimmung verbreite.
Dass ich nicht merke, dass es ihr auch schlecht dabei geht, dass ich nicht in der Lage bin, ihr zur Hand zu gehen.

30.06.2012 12:03 • #10


Eloise
Anima, es ist okay sich zu verlieben und wenn es nicht klappt, dann klappt es eben nicht. Manchmal ist es auch einfach der falsche Zeitpunkt. Dennoch ist Liebe kein Fehler. Deine Mutter scheint mir da fast ein wenig eifersüchtig zu sein. Welche Vorwürfe kämen denn, wenn du eine funktioniernde Beziehung mit einem Mann aufbauen würdest? Das wäre ihr doch sicher auch nicht recht.

So oder so würde es doch am Ende darauf hinauslaufen, dass sie dir vorwirft, du vernachlässigst sie wegen des Mannes. Sei es nun, weil du viel Zeit mit ihm verbringst oder weil du eben Liebeskummer hast.

Was tust du denn, wenn sie so ist? Hast du ihr jemals gesagt, wie du dich dabei fühlst?

30.06.2012 13:19 • #11


Ragnar
Hallo Anima,

Ich seh das auch so wie Eloise.

30.06.2012 13:34 • #12


M
Zitat von Anima:
Dieser Vorwurf kam von meiner Mutter, nicht von mir!
Das war mir klar, Anima. Deshalb finde ich diesen Punkt auch wichtig. Und da schließe ich mich Eloise an.
Zitat von Eloise:
dass sie dir vorwirft, du vernachlässigst sie wegen des Mannes
Wie immer es auch liefe, sie bekommt definitiv weniger Aufmerksamkeit, wenn du eine Beziehung aufbaust.

Es fehlt scheinbar die Abgrenzung deinerseits. Vielleicht benötigst du mal ein eigenes Privatleben in das deine Mum nicht mehr so stark einbezogen wird. Das würde aus heutiger Sicht allerdings schwer für sie. Meine Mutter ist damit auch nicht fertig geworden.

30.06.2012 14:38 • #13


Anima
Ja, ich brauche unbedingt ein eigenes Privatleben.
Ich hatte immer Schuldgefühle, denn meine Eltern planen ja schon, was auf mich zukommt, wenn sie nicht mehr können. Die Arbeiten am Haus und im Haus. Es wird gemeckert, wenn ich mich nicht richtig beteilige am Haushalt, weil ich eben gerade auch noch andere Sorgen habe, viel am Internet sitze und auch mit den Jobangeboten mich beschäftige, natürlich auch mit mir, z. B. hier.

Was ich stets heraus höre ist die Kritik. Ich höre nur noch Kritik! Damit ist es kein Wunder, dass mein Selbstwertgefühl sich so nach unten verzogen hat. Im Job Kritik, zuhause Kritik - wozu dient mein Leben eigentlich noch?

So jedenfalls kann es nicht weiter gehen.

01.07.2012 10:23 • #14


M
Zitat von Anima:
So jedenfalls kann es nicht weiter gehen.


Ja, das glaube ich auch. Du kannst jedenfalls ganz in Ruhe in dich hineinhorchen und herausfinden, was du wirklich für die Zukunft möchtest. Und wenn es an der Zeit ist, kannst du das Schritt für Schritt umsetzen.
Denke dabei nicht zu viel an die anderen, denke in erster Linie an dich. Alles andere wird sich finden.

01.07.2012 14:17 • #15


Cleofee
Ich galube der springende Punkt ist, das du deine Mutter verletzten musst. Wenn du dich abgrenzt wird ihr das weh tun. Es gibt keine Möglichkeit es ihr irgendwie schonend beizubringen. Das Dilemma ist, dass in der Beziehung zwischen dir und deiner Mutter einer leiden wird: du, wenn du nichts änderst, deine Mutter, wenn du versuchst ein eigenständigeres Leben aufzubauen. Das ist eine ganz besch... Entscheidung die du da treffen musst. Keiner möchte einen Menschen den man liebt absichtlich verletzten. Vor allem wenn man selbst weiß, wie weh es tut, wenn man plötzliche zurückgewiesen wird.
Beim Lesen deines Threads ist mir bewusst geworden, dass es bei mir genauso ist. Ich muss mich von meiner Mutter abgrenzen und das wird ihr weh tun und sie wird es vermutlich auch nicht verstehen. Wir sind nicht für das Wohlergehen und die Gefühle unserer Mütter verantwortlich. Es geht um uns und unsere Gesundheit. Unsere Mütter müssen für sich selbst sorgen.

02.07.2012 16:23 • #16


Anima
Liebe Cleofee,

Du schreibst wahre Worte. Dann kommen immer wieder diese verdammten Tage, wo ich das Gefühl habe, dass ich ohnehin ein Versager bin und nichts anderes verdient habe.
Rückschläge z. B. , die kann ich noch nicht verkraften wie andere Menschen und immer wieder frage ich mich dann, was ich eigentlich wirklich kann, was oder wer ich bin.

02.07.2012 17:20 • #17


Albarracin
Experte

03.07.2012 13:15 • #18


M
Liebe Anima,

Wolfgang nennt das Kind beim Namen. Sachlich, klar und präzise - ist leider so!
Zitat von Albarracin:
sondern evtl. ganz und vollständig abzubrechen


Mit vollständigem Kontaktabbruch (seitens meiner Mutter) endeten meine Abgrenzungsversuche. Hätte ich mir nie träumen lassen, weil wir immer ein gutes Verhältnis hatten aber sie konnte nicht verstehen, dass ich auch ein eigenes Leben habe.

Manchmal beneide ich die Männer um diese Sachlichkeit!

03.07.2012 14:11 • #19


A


Hallo Anima,

x 4#20


Pyxidis
Liebe Anima,

auch ich muß Wolfgang Recht geben, mit dem was er schreibt.

Zitat:
Dazu gehört auch über kurz oder lang die räumliche Trennung von Deiner Mutter. Dieser Schritt ist bei der von Dir geschilderten Vereinnahmung unvermeidlich, selbst bei unklarer beruflicher Zukunft.


Es ist sicher nicht nur der Job, der Dich hat zusammenbrechen lassen. Die räumliche Trennung von Deiner Mutter halte ich auch für unvermeindlich. Ob es im schlimmsten Fall gleich der vollständige Kontaktabbruch sein muß; das sehe ich jetzt noch nicht bei Dir.

Ich habe diesen vollständigen Kontaktabbruch zu meiner Mutter hinter mir; es war bei mir nicht zu verhindern, weiß deshalb jedoch ganz genau, daß dieser nicht alle Probleme mit meiner Mutter auf einmal löst und im übringen sehr sehr heftig ist und ich es nur dann empfehlen kann, wenn es wirklich keine andere Lösung mehr gibt wie in meinem Fall.

Ich bin erschrocken und besorgt, wenn ich lese, wie sehr Dich diese Internetliäson an Deine psychischen Grenzen bringt und finde, daß Du Dich erst einmal stabilisieren solltest, lernen solltest Grenzen zu setzen, Dich zu lieben und andere Dinge, die ausschließlich mit Dir zu tun haben, bevor Du jetzt unbedingt eine neune Partnerschaft eingehen solltest.

Ich hoffe, daß Dich jetzt die vielen Beiträge zu Deinem Themen nicht überfordern und der Kontakt heute zu Deiner Therapeutin Dich wieder etwas aufgebaut hat.

Alles Gute
Pyx

03.07.2012 14:59 • #20

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