Eingliederungshilfe für psychisch Kranke - Depressionen

Seelenstern
Hallo Ihr,

ich muss mir mal ein wenig von der Seele schreiben...gestern hatte ich bei meiner Therapeutin meinen Termin,wie jede Woche. Eigentlich ging ich ganz positiv hin...aber dann,die Stunde wurde für mich zur reinsten Hölle...aber mal ein wenig zur Vorgeschichte. Letztes Jahr im August fing ich meine Therapie an,ja es lief und lief,sie sagte mir immer machen sie dies,machen sie jenes (FSJ usw.)ich habe gemacht...bis im März/April alles einbrach...es schlich sich ende letzten Jahres eine Zwangsstörung ein,meine Depression wurde nicht besser,ich funktionierte...ich habe Asthma und das überrollte mich dann im genannten Zeitraum komplett,ich hatte ständig Luftnot bekam Medikamente.

Ich brach also das Abendgymnasium ab,denn es fiel mir zunehmend schwerer mich zu konzentrieren,die enge im Raum,das viele durcheinander reden,die Leute...ca. 4 Wochen später wurde ich krank geschrieben und seitdem mache ich auch das FSJ nicht weiter,denn die Kraft fehlt,ich kann mit U-Bahn oder Bus kaum noch fahren etc.(hier meinte meine Therapeutin dann ok war wohl doch der falsche Weg,aber sie machen ja auch das was ich ihnen empfehle)

In der Therapie lief alles weiter vor sich hin,die Zwangserkrankung schritt voran (mittlerweile dusche ich nach jedem Kontakt zu einer Person,desinfizieren der Hände unterwegs usw.)

Vor ca. 6 Wochen empfahl mir meine Therapeutin eine Klinik,ich schaffte es nicht mich dort zu melden,vor allem die Doppelzimmer und die lange Zeit machten mir Angst,so lange ohne meinen Hund zu sein erschien mir zu viel für den Moment...dann riet sie mir zu einer Eingliederungshilfe da ich vor allem Probleme habe mit Behördengängen (ARGE)...sie sprach mit meinem Psychiater bei dem ich eine Woche später den nächsten Termin hatte,er drückte mir eine Nummer in die Hand ich solle da anrufen er würde es unterschreiben das ich eine Eingliederungshilfe benötige,ich war frustriert denn meine Fragen wurden nicht beantwortet und ich sollte wieder ein stärkeres Medikament nehmen (nach 2 Wochen)...meine Therapeutin ging dann mit mir zu dieser besagten Stelle die Eingliederungshilfen anbieten,ich fühlte mich absolut nicht wohl und unverstanden (Ihre Krankheit besteht ja noch nicht lange).Eine unheimlich flapsige Art die mir im Bezug auf meine Erkrankung sehr demütigend vorkam,in der Therapie meinte die Psychologin ja das könne sie verstehen...ich habe mir eine andere Stelle rausgesucht aber seit einer Woche niemanden erreicht,dazu habe ich momentan Schwierigkeiten mit der Arge die ich klären muss,und was mich zusätzlich belastet...dann kam gestern der Klopper meiner Therapeutin...

Ich möchte mit Ihnen besprechen wie es weiter geht die 39 Studen (50wurden bewilligt). Ja es hat sich nichts getan und der Gutachter der Krankenkasse bewilligt nur weitere Stunden wenn sich etwas ändert. Es kamen Vorhaltungen über Vorhaltungen,ich müsste über meinen Schatten springen,mich kümmern,etwas tun und Hilfe annehmen...ich nehme meiner Meinung nach Hilfe an indem ich seit 39 Stunden jede Woche in die Praxis gehe und alle 6 Wochen zum Psychiater,ich habe mir die Stelle angeschaut aber diese hat mir nicht zugesagt,ich telefoniere aber erreiche niemanden...Sie erzählte dann das wir jede Woche nur dasitzen und sich nichts ändert,ja das ist mir wahrscheinlich auch schon aufgefallen...jetzt soll alles ganz schnell gehen,ich soll der zweiten Stelle eine E-mail schreiben,mich schnell mit denen treffen und dann auch eine Entscheidung fällen denn sonst ist die Zeit um. Sie fragte wie lange ich denn für eine Entscheidung brauche,ich sagte ihr das ich unter Druck meistens dahin tendiere mich für etwas zu entscheiden was ich nicht möchte,es wäre gut das jetzt Druck da ist.
Ich versuchte ihr zu erklären das es momentan alles sehr viel ist,Arge,Therapie,neue Medikamente,geeignete Stelle zu finden usw.ja das würde ich schon sehr lange sagen es müsse jetzt aber halt was passieren.

Sie weiss z.b das es mir von Anfang an in besonders harten Zeiten so geht,das ich mir sage es wäre am besten nicht mehr da zu sein,ich mir dann wünsche einfach nicht mehr aufzuwachen...gestern sagte sie dann was machen Sie wenn die Therapie nicht verlängert wird,ich meinte dann das es dann eben so weiter läuft und sich nicht viel ändert,es kam dann immer wieder die Frage von ihr und dann,und dann und dann und dann nehmen sie sich das Leben...das war für mich wie ein Schlag ins Gesicht,denn ich habe seit jeher Angst davor in einer schlimmen Situation wirklich nicht mehr Herr über mich zu sein...dieser Satz der hat mich doch schon sehr aus der Fassung gebracht.

02.10.2010 10:52 • #1


Seelenstern
Sie weiß das ich mit dem Psychiater nicht zufrieden bin aber ich dürfte ihn jetzt auf keinen Fall wechseln,erst wenn ich etwas besseres gefunden habe...denn ich sagte ihr das ich nicht weiss ob ich zum nächsten Termin gehe...und jetzt weiss ich nichtmal mehr ob ich am Freitag wieder zu ihr gehe...nachdem sie mich fragte wie es mir ginge,sagte ich ihr das ich seit Wochen funktioniere aber innerlich sieht es anders aus,sehr leer und kraftlos...sie meinte es wäre gut wenn es dann einfach mal so läuft...

Ich weiss z.b das ich so eine Eingliederungshilfe eingentlich nicht möchte,nachdem ich gehört habe was da alles dran hängt,gemeinsame Unternehmungen,Gespräche über dies und jenes und auch ein Psychologischer Teil...ich habe dann tausend Stellen an denen ich arbeite und gerate völlig ins Wanken...aber eigentlich ist das schlimmste für mich jemanden in meine Wohnung zu lassen,denn hier ist mein geschützer Raum,mein Nest in dem sogar meine Familie nur beschränkten Zutritt hat (wenn überhaupt) aber es ist Voraussetzung das die Personen auch nach Hause kommen...ich komme mit meinem Haushalt klar,mit meinen Finanzen,ich verwarlose nicht...und dann mit irgendwelchen Personen Unternehmungen zu starten,das graust mir ebenfalls,denn ich habe meinen Hund mit dem ich genug unternehme,ich weiss es ist kein Mensch aber wenn das Tier nicht wäre,dann wäre ich schon lange nicht mehr.

Ich habe damals mit meiner Therapeutin darüber gesprochen wozu die Eingliederungshilfe da sein soll,für die Behördengänge und die Zukunftsplanung,sie war davon überzeugt...jetzt sagt sie mir eins ohne das andere geht nicht,entweder alles oder nichts...ich bin rat-und rastlos...ich würde am liebsten überhaupt nicht mehr zu ihr gehen denn diese Aussagen haben mein ganzes Vertrauen in Frage gestellt...


Jetzt hab ich soooooooo viel geschrieben

02.10.2010 10:52 • #2


A


Hallo Seelenstern,

Eingliederungshilfe für psychisch Kranke - Depressionen

x 3#3


M
Hallo Seelenstern,

ich kann deine Verzweifelung verstehen, aber deine Therapeutin hat recht, du mußt etwas ändern, auch wenn es dir sehr schwer fällt.

Dass du in keine Klinik wegen deines Hundes willst, kann ich auch sehr gut nachvollziehen, aber was ist mit einer Tagesklinik, dann bist du abends wieder zu Hause ?

Schau doch mal im Internet, ob es bei dir vor Ort nicht eine Tagesklinik gibt. So wäre für dich der Druck erst einmal weg und eine Behandlung in der TK könnte dein Leben verändern.

02.10.2010 11:45 • #3


Seelenstern
Ich möchte ja auch etwas ändern und bemühe mich aber ich möchte nirgendwo hingehen wo ich mich nicht wohl fühle.

Meine Therapeutin meint eine Tagesklinik wäre nicht das richtige,darüber habe ich ja auch schon nachgedacht.

02.10.2010 12:25 • #4


achtsamkeit
Hallo,
wie Mag sehe ich auch, dass du etwas verändern musst. Sicher haben dich die Worte deiner Thera getroffen, aber im Kern hat sie recht und sie kennt idhc ja nun schon etwas länger.
Meiner Meinung nach wäre ein Klinikaufenthalt für dich sehr wichtig. Und es gibt Kliniken, in die man den Hund mitnehmen kann.
Weiterhin könntest du am Ort selbt (also da wo dann die KLinik ist) jemanden suchen, bei die der Hund wohnen kann. (Über die Tierhilfe!oder Tierärzte an dem Ort)
Da ich selber einen Hund habe, kann ich gut verstehen, wie schmerzhaft eine Trennung wäre.

11.10.2010 15:53 • #5

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