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Ehemann seit 10 depressiv, Ehe am Ende, vergisst alles

Lieschen
Hallo zusammen,
seit fast 30 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen
Seit 10 Jahren ist er offiziell depressiv, Behandlung fast ausschließlich medikamentös,
wir drehen uns im Kreis.

Mehrfach hatten wir Gespräche über unsere Beziehung, jedes Mal fällt er aus allen Wolken, dass es mir schlecht geht und ich keine Perspektive mehr sehe.
Danach ist wieder alles gut für ihn, er tut so, als sei alles in Ordnung. Und macht weiter wie bisher.
Ehrlich gesagt glaube ich inzwischen, dass er es wirklich vergisst, verdrängt.

Ich sehe mein Leben dahinziehen und traue mich aber nicht, ihn allein zu lassen. Auch weil ich einfach nicht weiß, wie ich es ihm dauerhaft verständlich machen soll. Vorwarnungen funktionieren aus den oben genannten Gründen nicht.

Gibt es Menschen, denen es genauso geht oder ging? Oder stehe ich mir nur selbst im Weg und bin feige?

Freue mich über Rat und Meinungen.
Danke.
Lieschen

05.05.2020 16:23 • #1


ZeroOne
Hi @Lieschen !

Hier im Forum findest du sehr viele Menschen, denen es so ging und geht wie dir! Du bist damit nicht allein. Einige sind schon die für sie richtigen Schritte gegangen, andere überlegen noch, manche werden sie vielleicht nie gehen. Mit deiner Situation bist du nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein.

Ich bin mir sicher, dass du dich hier in vielen Threads, Beiträgen, Tagebüchern, etc. erkennen wirst, wenn du etwas stöberst.

Es klingt immer hart, aber wenn man einen kranken Partner hat - egal ob psychisch oder physisch - muss man noch viel mehr auf sich selbst achten, dass man sich selbst bei all dem nicht verliert und am Ende auf der Strecke bleibt. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstfürsorge.

LG
ZeroOne

05.05.2020 16:31 • x 1 #2


A


Hallo Lieschen,

Ehemann seit 10 depressiv, Ehe am Ende, vergisst alles

x 3#3


K
Ich habe mal einen gar nicht so unklugen Satz gehört, und der hieß: Jeder ist nur für sich selbst verantwortlich. Insofern stimme ich ZeroOne mit seinem Appell an die Selbstfürsorge sehr zu.

05.05.2020 16:44 • x 1 #3


S
Liebes Lieschen , ich glaube nicht das du deinen Mann wirklich verlassen willst , aber diese Situation macht dir große Angst , man fühlt sich hilflos , Handlungsunfähig erschwerend kommt hinzu ,das deinen Mann diese Krankheit im Griff hat, sie blockiert und verändert ihn stark so das er nicht mehr der gleiche ist, einfach schwer zu sagen was das beste ist

05.05.2020 19:13 • x 1 #4


Lieschen
Vielen Dank für eure Antworten.

Ja, Verantwortung muss jeder für sich selbst übernehmen. Die Verantwortung für jemanden abzugeben, den man viele Jahre quasi als weiteres Kind umsorgt hat, das ist sehr sehr schwer.

Ob ich ihn verlassen möchte? Ich möchte eine lebendige Perspektive, ob mit oder ohne ihn.

Liebe Grüße
Lieschen

06.05.2020 05:48 • x 1 #5


T
Ach du liebes Lieschen...

Bringt die Medikamentenbehandlung denn rein gar nichts?

06.05.2020 06:39 • x 1 #6


S
Guten Morgen , es gibt doch für starke Depressionen , diese Elektrotherapie keine Ahnung wie man das richtig nennt , da werden Stromstöße ins Gehirn getrieben , manchen hilft das

06.05.2020 07:06 • #7


S
Liebes Lieschen , ich kann dich verstehen du möchtest leben , denn du hast nur dieses eine Leben ,und ewig kann man es nicht ertragen sicher hast du schon sehr viel gekämpft , irgendwann ist dann der Akku verbraucht, und es geht ums eingemachte Selbstschutz bevor man kaputtgeht

06.05.2020 07:18 • x 1 #8

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