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Ehemann hat Burnout - wie damit umgehen als Partnerin?

S
Ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Ich schildere Euch mal unsere Situation:

Angefangen hat alles am 10. November 2020
Mein Mann ist Selbstständig und arbeitet 200km von uns entfernt und ist meistens unter der Woche nicht zu Hause.
Ende Oktober ist er wieder zur Arbeit und konnte auf Grund von Krankheit (er ist auch einmal umgekippt während der Arbeit) zwei Wochen lang nicht nach Hause kommen. Am 10. November stand er dann ganz unerwartet morgens in der Tür und sagte er will die Scheidung, er würde mich nicht mehr ausreichend lieben so das es für eine Beziehung nicht mehr reichen würde.
Merklich verändert hatte er sich schon im Sommer, war sehr müde, hatte keine Lust mehr auf Unternehmungen mit uns (wir haben einen 3 Jährigen Sohn) und hat sich nur noch um die Arbeit gekümmert.
Letztlich hat er sich dann doch nochmal entschieden das wir es versuchen(Wir sind übrigens seit August 2017 verheiratet).
Am Wochenende drauf war er dann auch Zuhause, wir haben wie immer gekuschelt, ich habe ihn an der Schulter gestreichelt und eine Woche später behauptete er sein ganze Schulter habe ihm am nächsten Tag wehgetan. Diese Aussage fand ich schon mehr als Merkwürdig. Nach ausführlichen Googeln und mehreren Indizien die ich gesammelt habe, kam ich darauf das psychisch etwas mit ihm nicht stimmen muss. Ein Burnout stand im Raum und ich weiß auch das er schon vorbelastet ist, denn 2014 wurde das schon einmal von einem Therapeuten diagnostiziert (da kannten wir uns aber noch nicht). Zum Glück bestätigte mein Mann mir das ihm dieser Gedanke auch schon kam und kontaktierte seinen ehemaligen Therapeuten. Seit Anfang Januar ist er nun einmal wöchentlich in Behandlung. Der Therapeut rät ihm eigentlich zu einem Stationären Aufenthalt, aber auf Grund seiner Selbstständigkeit ist das für ihn keine Option. Es wird auf jeden Fall immer schlimmer mit ihm, er kapselt sich ab, spricht nicht mit mir, will immer wieder eine Pause. Reagiert nicht auf Freunde und Familie, antwortet nicht auf Nachrichten. Er ist zeitweise sehr leicht Reizbar und Aggressiv jedes Wort legt er auf die Goldwaage, will immer wieder unsere Ehe am liebsten beenden. Wenn er aber dann mal hier zu Hause ist nimmt er mich in Arm, küsst mich, kuschelt und schläft teilweise auch mit mir. Sagt aber Tage später das es nicht schön war und er nichts dabei fühlt und er das nur tut, weil er auf der Suche nach einem Gefühl der Liebe für mich ist. Ich kann mir das dann immer gar nicht vorstellen, dass er tatsächlich nichts mehr empfindet und er das nur so macht. Vor zwei Wochen sagte er z.B. ich soll mir nicht immer gleich was drauf einbilden, wenn er mich in den Arm nimmt und küsst, da wäre nichts. Das tut so verdammt weh. Und letzte Woche als wir per FaceTime geredet haben (hauptsächlich wegen dem Kleinen, ansonsten habe ich nämlich Kontaktverbot), hat er gesagt das er UNS vermisst und hat freudig gesagt das er nächste Woche nach Hause kommt. Das klang für mich ehrlich, aber als ich ihn vergangen Samstag darauf angesprochen habe, war er wieder total aggressiv und meinte ich soll ihm keine Fragen stellen deren Antwort ich nicht hören will. Das hat mich natürlich wieder völlig aus der Bahn geworfen. Am Sonntag gab es dann noch einmal ein Gespräch und da räumte er dann auf einmal ein, dass er das am Donnerstag doch so gemeint hat wie er sagte, weil er es in diesem Moment so gefühlt hat, damit aber hauptsächlich unser gemeinsamer Sohn gemeint gewesen wäre, es aber natürlich auch schön wäre das ich da bin.
Er wollte mir das am Samstag so nicht sagen, damit ich mir nicht wieder unnötig Hoffnungen mache. Aber ich habe doch nur die Hoffnung die mir bleibt und natürlich greife ich nach jedem Strohhalm den er mir reicht. Ich kann ihn absolut nicht mehr einschätzen, das was er sagt und die Handlungen die er vollzieht, sind im Nachhinein nicht so wie in diesem Moment scheinen, also für ihn. Über seine Therapie erzählt er gar nichts und auch mein Wunsch einmal gemeinsam mit seinem Therapeuten zu sprechen wird abgelehnt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich weiß nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Ich liebe ihn und will ihn unterstützen und ich kämpfe für unsere Ehe, aber ich kann bald nicht mehr, das macht mich innerlich kaputt.
Ende November hatte er mir sogar noch einmal gesagt das er mich liebt bevor er wieder weggefahren ist und ich fragte ihn ob er sich sicher ist und er sagte ja. Ein paar Tage später sagte er dann wieder das er das in der Situation so gefühlt hat, aber jetzt eben nicht mehr. Laut ihm hat die Abnahme seiner Gefühle zu mir schon vor 1,5 Jahren begonnen, zusammen mit der Renovierung unseres Hauses, ich hätte ihn nicht genug unterstützt usw. aber ich habe mich in der Zeit auch um unsern Sohn 24/7 gekümmert, der war damals 1,5 Jahre alt und unter der Woche alleine mit einem so kleinen Kind auf einer Baustelle, klappt es leider nicht so gut. Kann er nicht verstehen. Es wären viele Kleinigkeiten die dazu geführt hätten. Wobei ich eher denke das dort der Start war für seinen Burnout, aber er sieht das wohl nicht. Und Corona hat natürlich auch nichts verbessert. Mein Mann ist hoch verschuldet mit der Firma und will sie aber auf gar keinen Fall aufgeben, er arbeitet bis zum Umfallen ohne Rücksicht auf Verluste. Letztes Jahr zu dieser Zeit war ich so gar noch geplant schwanger mit einem zweiten Kind, leider war es eine Fehlgeburt. Er wollte unbedingt noch ein zweites. Und im Sommer wollte er unbedingt das ich Anfange für ihn in seiner Firma zu arbeiten, das hat er sich so gewünscht so dass ich dann natürlich nach der Elternzeit nicht in meinen alten Beruf zurückgekehrt bin, sondern ihm seinen Wunsch erfüllt habe. Warum tut er das? Warum wollte er unbedingt noch ein Kind mit mir? Warum wollte er unbedingt das ich bei ihm arbeite? Und im November kommt er auf einmal und sagt er will die Scheidung? Aus dem Nichts?! Er sagt immer er hätte mir subtile Hinweise gegeben, wenn ich etwas falsch gemacht habe, mit mir über etwas gesprochen hat er nie. Ich weiß gar nicht, ich könnte noch so viel schreiben, das ist bei weitem nur ein kleiner Teil, aber das alles in Textform zu bringen ist sehr schwierig.
Bitte geben Sie mir einen Rat. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und ich kann auch bald nicht mehr. Ich liebe ihn wirklich sehr und ich will so gerne meinen Mann wieder wie er mal war. Wir waren immer das wichtigste in seinem Leben und seine Liebe war echt, da bin ich mir sicher. Aber wie soll es denn nun weiter gehen? Immer wenn ich das Gefühl hatte es wird besser, wir kommen uns wieder näher, macht er es Tage später mit seinen Worten nieder. Was soll ich nur tun? Ich versuche alles um diese Ehe zu retten, weil ich ihn liebe und natürlich auch für unseren kleinen Sohn.

Vielen Dank fürs lesen und Eure Hilfe. Ich hoffe der Text ist nicht allzu wirr, es wirklich sehr schwierig das so zu beschreiben.

Liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 09:28 • x 2 #1


R
Liebe soVerzweifelt,
wenn ich deine Worte lese dann tut es mir sehr leid, dass sich das so bei euch entwickelt hat und du auch so darunter leiden musst.
Die Tatsache, dass der Therapeut deinen Mann lieber in die Klinik einweisen würde bzw. es ihm nahe gelegt hat, zeigt mir, dass es deinem Mann sehr schlecht gehen muss.
Dein Mann steckt natürlich in einem riesen Dilemma, denn auf der einen Seite merkt er ja selbst dass es ihm nicht gut geht und auf der anderen Seite hat er seine Firma. die er nicht im Stich lassen kann, will.
Ich kenne diese Stimmungsschwankungen, diese Gereiztheit auch von mir selbst. Es ist diese ständige Überforderung mit der man einfach nicht mehr zurecht kommt, sie macht einen fertig.
Du kannst für deinen Mann nur das tun was du schon tust, du bist für ihn da und das ist sehr viel. Bitte sorg aber auch gut für dich selbst, sonst wirst du am Ende auch noch krank und das wäre fatal, da ihr ja auch noch euren kleinen Sohn habt.
Bitte, und ich weiss dass das schwer ist, aber es ist auch so wichtig für dich, nimm dir die Worte deines Mannes nicht so sehr zu Herzen, denn er wird es bestimmt nicht so meinen wie er es sagt. Ich vermute und das ist meine Meinung, da ich deinen Mann ja gar nicht kenne, dass er sich mit seinen Äußerungen dir gegeüber Luft machen will, wie ein Ventil, denn der Druck der sich in ihm ansammtelt muss ja irgendwie nach draußen und das tut dann meistens sehr weh.
Mein Mann musste da auch schon oft unter meinen Stimmungsschwankungen leiden und ich dachte auch schon an Scheidung, weil ich einfach nicht mehr konnte, ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben und sonst nichts. Aber wie schon geschrieben, das kommt von der ständigen Überforderung mit der ganzen Situation. Letztendlich hat es nichts mit meinem Mann zu tun, sondern mit mir selbst.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit,
Robbe

11.02.2021 11:21 • x 2 #2


A


Hallo soVerzweifelt,

Ehemann hat Burnout - wie damit umgehen als Partnerin?

x 3#3


S
Liebe Robbe,

vielen Dank für deine lieben Worte.
Ist es denn tatsächlich so das man als Betroffener keine Liebe mehr fühlen kann? Ich verstehe nicht wie er an einem Tag sagen kann, schön das du dich nach mir erkundigst wie es mir geht und am nächsten Tag ist er wie ausgewechselt, sagt mir schlimme Dinge, wie er hat den Respekt vor mir verloren, weil er weiß das er eh alles mit mir machen kann. Er ist dann so aggressiv und nicht wieder zu erkennen. Ein paar Tage später nimmt er mich dann aber in den Arm und sagt wir bekommen das schon hin und küsst mich. Am Sonntag hat er mich doch tatsächlich gefragt, ob es mir zum leben reichen würde, wenn er nur ein paar Gefühle für mich hat. Was ist das denn für eine Frage? Natürlich will ich seine Liebe und nicht nur ein paar Gefühle, damit könnte ich auf Dauer sicher nicht leben. Wer will das denn schon? Liebe sollte doch in einer Partnerschaft auf beiden Seiten gleichermaßen vorhanden sein. Hast du einen Tipp für mich wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll wenn er hier ist? Am Wochenende kommt er nämlich mal wieder nach Hause.

Vielen Dank und liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 12:14 • x 2 #3


R
Weisst du diese Aussage mit den ein paar Gefühle für dich haben, bestätigt für mich, dass er dich schon noch liebt, aber das im Moment einfach nicht fühlen kann. Aber nicht weil es nicht so ist, sondern weil er wahrscheinlich eine Depression hat und aufgrund dieser nichts oder so gut wie nichts empfinden kann.
Ja, das ist leider normal, dass Betroffene bei einer Depression keine Liebe mehr fühlen können. Es ist ein ganz furchtbarer Zustand in dem man sich da befindet. Man wird gleichgültig, lieblos, kreist ständig um sich selbst, bzw. die Sorgen, die Probleme, wie alles weiter gehen soll und das Ganze erdrückt einen letztdendlich. Man fühlt sich gefühlsmäßig erkaltet wie abgestorben, es ist dunkel in einem, kein Licht mehr das die Situation erhellen könnte. Einfach nur furchtbar. Ich selbst hätte das nie gedacht, dass es so ist, bis ich dann selbst an Depressionen erkrankt bin.
Du, sei einfach du selbst, wenn dein Mann am WE kommt. Geh auf ihn ein, wenn er das möchte und wenn nicht lass ihm seine Ruhe. Er braucht auch die Zeit um wieder zu Kräften zu kommen.
Aber bitte liebe soVerzweifelt versuche es dir nicht zu Herzen zu nehmen, wenn er gemein oder ausfallend dir gegenüber wird. Es ist nicht er, ich weiss dass hört sich absurd an, aber es ist die Erkrankung die von ihm Besitz ergriffen hat und er ist ohnmächtig dagegen anzukämpfen, also ausgeliefert.
Nimmt dein Mann Medikamente? Wenn nein, wäre das vielleicht eine gute Unterstützung. Aber das müsste wiederum ein Facharzt entscheiden.
LG, Robbe

11.02.2021 12:31 • x 2 #4


S
Er sagt immer die Gefühle die er für mich hat würden für eine Beziehung nicht mehr ausreichen. Er vermisst mich auch nicht mehr, hat er gesagt. Sein Therapeut hat ihm Medikamente empfohlen, die er sich von seiner Ärztin verschreiben lassen kann, will er aber nicht.
Ich habe das Gefühl er ist wie Sand in meinen Händen, egal was ich auch tue, er entgleitet mir immer mehr und ich kann es nicht aufhalten. Er ist mir so fremd geworden. Sieht aus wie mein Mann ist es aber nicht. Ich habe Angst Fragen zu stellen, denn ich bekomme ja gar nichts von der Therapie oder was unter der Woche bei ihm so los ist mit. Freiwillig erzählt er auch nichts. Telefonieren tuen wir unter der Woche auch nicht mehr, er will das nicht, braucht eine Pause. Er wollte eigentlich eine Beziehungspause von 2 Monaten, aber mein Sohn hat nach 4 Wochen so nach ihm geweint, dass er nach Hause kam und jetzt alle zwei Wochen übers Wochenende nach Hause kommt. Er ist halt auch einfach so widersprüchlich, damit ist ganz schwer umzugehen. Ich weiß einfach nicht was wahr ist und was nicht.

11.02.2021 12:57 • x 1 #5


R
Ich kann dich wirkllich so gut verstehen, aber leider kann ich dir zumindest aus meiner Sicht nichts anderes schreiben. Es ist schwer für dich, sehr schwer das weiss ich.
Leider ist er auch nicht bereit sich in Form von Medikamenten helfen zu lassen, was sehr schade ist, aber man kann niemand zwingen.
Ich wünsche dir von Herzen alles erdenkbar Liebe und Gute und achte vor allem auf dich, mach Dinge die dir gut tun, geh raus mit deinem Sohn spazieren oder sonst etwas, vielleicht malst du auch gerne, oder puzzelst, das weisst nur du.
Kümmere, sorge gut für dich in dieser schweren Zeit,
Robbe

11.02.2021 13:10 • x 1 #6


S
Danke liebe Robbe

11.02.2021 13:19 • #7


Daywalker1310
Liebe soVerzweifelt

Dein Thread liest sich wirklich so, als wenn dein Mann da (aus welchen Gründen auch immer) einen inneren Kampf mit sich selbst führt. Quasi dies Herz gegen Kopf Ding, so liest es sich für mich. Aber was rät man einem Menschen in so einer Situation? Zuerst einmal schätze ich deinen Mann in dieser Situation schon als recht ehrlich ein. Er ist in seiner Firma dermaßen beschäftigt (und dazu noch verschuldet), das er gerade wohl versucht, mit Hängen und Würgen da irgendwie wieder rauszukommen. Auf der anderen Seite steht da seine Ehefrau mit dem gemeinsamen Kind, welche natürlich auch etwas von ihrem Mann haben möchte. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand, völlig klar, man ist ja nicht ohne Grund verheiratet und hat ein gemeinsames Kind.
Ich vermute mal ganz stark, das dein Mann schlicht überfordert ist, was deiner Theorie eines Burn Out schon sehr nahe kommt.

Wie Robbe schon oben geschrieben hat, würde ich an deiner Stelle deinem Mann, wenn er am WE nach Hause kommt, sagen, das du ihm zuhörst, wenn er das möchte. Das du ihn unterstützt, wenn er das möchte. Das du ihn auch in den Arm nimmst und ihm dadurch zeigst, das du da bist, wenn er das möchte. Und wenn er einfach nur mal seine Ruhe brauch, dann solltest du ihm schon diese Ruhe auch gestatten, auch wenn dein Herz nach was völlig anderem schreit (verständlicherweise).
Was ich damit sagen will, ist ganz einfach. Zeig ihm, das du hinter ihm stehst und ihm hilfst, wenn er es möchte.
Aber bei all dem Trouble vergiss bitte eines nicht: Dich selbst. Auch deine Kraft ist nur begrenzt und du brauchst sie auch für dich und euren Sohn.
Diese Widersprüchlichen Aussagen wegen seiner Gefühle dir gegenüber kenne ich leider nur zu gut aus meiner letztlich gescheiterten Ehe, da war es ähnlich. Meine Ex-Frau konnte mir auch in einer Minute sagen, das sie all das, was wir hatten, liebt, aber im nächsten Moment war wieder alles doof und ich war der blöde.
Wie Robbe auch schon geschrieben hat, wäre eine medikamentöse Unterstützung auch nicht das verkehrteste. Vielleicht sprichst du deinen Mann nochmal darauf an, wenn er von sich aus Redebedarf signalisiert.
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser Situation und hoffe, das es für euch beide in einer erträglichen Form weitergeht.

LG
Daywalker

11.02.2021 13:28 • x 1 #8


S
Lieber Daywalker,

vielen lieben Dank für deine Nachricht.
Ich werde jetzt erst einmal abwarten was das kommende Wochenende bringt. Ich hoffe natürlich er wird auch Mal von alleine einen Schritt auf mich zu gehen um mir zu signalisieren, ich will das hier auch, ich kann das nur im Moment nicht so. Ich fände es halt schön, wenn er von sich aus sprechen würde, wie es momentan in ihm aussieht und wie die Therapie so läuft. Das er mich mal ein wenig mit einbezieht und mich auch unterstützen lässt. Ansonsten habe ich mir für das Wochenende vorgenommen gar nichts zu tun. Ich will ihn von mir aus nicht darauf ansprechen, sondern ihn so behandeln wie ich es sonst auch getan habe. Mit Liebe und Geduld um ihn von meiner Seite aus zu signalisieren, dass er gut ist wie er ist und das ich für ihn da bin, auch ohne Worte. Ich will nämlich einfach mal nichts sagen, am liebsten einfach nur in seinem Arm liegen und den Moment genießen und hoffen, dass es ihm auch so gut tut, wie es mir gut tun wird. Vielleicht fühlt er ja dann etwas. Zumindest das ich da bin und ich ihn liebe und er es wert ist geliebt zu werden. Denn am Sonntag meinte er wieder am Telefon zu mir, was ich denn mit so einem Versager wie ihn überhaupt will. Sein Selbstbild ist wirklich komplett zerstört.

Vielen Dank und liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 16:47 • x 1 #9


Jedi
@soVerzweifelt

Zitat von soVerzweifelt:
Mein Mann ist Selbstständig und arbeitet 200km von uns entfernt und ist meistens unter der Woche nicht zu Hause.

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Zitat von soVerzweifelt:
Ende Oktober ist er wieder zur Arbeit und konnte auf Grund von Krankheit (er ist auch einmal umgekippt während der Arbeit)

zwei Wochen lang nicht nach Hause kommen.

Am 10. November stand er dann ganz unerwartet morgens in der Tür und sagte er will die Scheidung,
er würde mich nicht mehr ausreichend lieben so das es für eine Beziehung nicht mehr reichen würde.

Dieser Teil Deines Beitrags hat micht etwas stutzig werden lassen u. ich möchte Dich dazu etwas fragen,
- Hattet ihr während der zwei Wochen, wo er nicht nach Hause kommen konnte , in Kontakt (Telefonisch/ Skype) ?

- Woher dieser plötzliche Gedanke bei Ihm, nach zwei Wochen nicht zu Hause, Dich nicht mehr zu lieben u.
das er die Scheidung möchte ?

Eine andere Frau steckt nicht dahinter ? - das er sich in seinem Zustand irgendwie verliebthaben könnte ?
War so ein Gedanke , der mir bei dem vonmir hier zitierten Absatz Deines Beitrags kam.
Aber ist auch nur eine Vermutung von mir - die Möglicherweise keine Grundlage hat !
------------------------------------
Wenn Du Dir sicher darüber bist, dass mein Gedanke, da in eine völlig falsch Richtung gegangen ist,
dann haben meine Vorschreiber hier, schon viel Richtiges berichtet !

11.02.2021 17:57 • x 1 #10


S
Hallo lieber Jedi,

vielen Dank für deine Nachricht.
Er war sehr traurig als er wegfahren musste, er hatte in dieser Woche eigentlich eine Homeoffice Woche geplant gehabt. 3 Tage nachdem er weg war rief er an und sagte er wäre krank, Fieber, Magen-Darm Beschwerden, ging dann auch zum Arzt, dort wurde dann auch ein Corona Test gemacht, der war negativ. Das Fieber ging bis zur Woche drauf Dienstag oder Mittwoch und Donnerstags ist er dann wieder raus prüfen gegangen und da ist er dann Mittags umgekippt, ein Kollege hat ihn zum Arzt gefahren, wieder Corona Test und Blutabnahme. Am Montag kamen dann die Blutwerte und der negative Test, am Dienstagmorgen stand er dann bei mir in der Tür.
Während der gesamten Zeit haben wir täglich mehrfach telefoniert, also so wie immer und auch per Facetime gesprochen. Das erste Mal das ich feststellte, dass er komisch/anders ist war am Sonntagabend. Sonntagmittag habe ich ihn noch per Facetime beim Plätzchen backen mit meinem Sohn zuschauen lassen, weil wir das eigentlich gemeinsam machen wollten. Am Montagmittag war er dann ganz kurz angebunden und rief mich auch nicht mehr an. Montagabend gegen 22 Uhr hab ich mir dann Sorgen gemacht, weil das total untypisch für ihn war, dachte er wäre in seinem Zimmer vielleicht wieder umgekippt. Habe ihn aber nach mehrmaligen Anrufen irgendwann doch erreicht und er sagte er habe schon geschlafen, wäre nachmittags einfach eingeschlafen, er ist müde. Tja und am nächsten morgen stand er dann ja bei mir in der Tür.
Eine andere Frau denke ich nicht. Natürlich habe ich ihn auch gefragt, aber es ergibt keinen Sinn. Warum hat er die Trennung denn dann nicht einfach durchgezogen? Er ist so ein Mensch, dass wenn er eine Entscheidung getroffen hat, auch dabei bleibt. Der zieht das dann durch egal was kommt, egal ob richtig oder falsch. Er sagt ja mittlerweile selber von sich das er krank ist und eine andere Frau kann ich mir nicht vorstellen. Der geht ja manchmal zwei Wochen nicht duschen, weil er es einfach nicht schafft. Klar kann ich das nicht kontrollieren, aber Bilder (FaceTime) sagen manchmal mehr als tausend Worte.
Mir wäre ja manchmal sogar lieber es wäre eine andere Frau, dann könnte ich einfach einen Schlussstrich ziehen, aber ich denke wirklich nicht das es das ist. Er meldet sich ja auch nicht bei seiner Familie/Freunden, bei whatsapp ist er manchmal 3 Wochen am Stück nicht online, reagiert nicht auf Anrufe von seinen Eltern oder Nachrichten, zieht sich einfach immer weiter zurück. Ich denke das Burnout hat vor 1,5 Jahren mit der Hausrenovierung begonnen, das war ihm einfach zu viel. Unter der Woche weit weg immer im Zeitdruck und an den Wochenenden auch und das für mehrere Monate. Das hat sich so eingeschlichen und vorbelastet ist er ja auch schon. Dann kam noch Corona letztes Jahr, vielleicht spielt auch meine Fehlgeburt mit rein, er hatte sich sehr ein zweites Kind gewünscht. Und immer die Finanziellen Sorgen, wenige Aufträge usw.
Eine andere Frau denke ich daher eher nicht, aber klar, wissen kann man es nie.

Liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 18:22 • x 2 #11


R
Ich möchte dir nur noch schreiben, dass mir beim Lesen deiner Zeilen jetzt echt die Tränen gekommen sind. Genau das ist Liebe für mich!
Herzliche Grüße
Robbe

11.02.2021 18:25 • x 2 #12


Jedi
Zitat von soVerzweifelt:
Eine andere Frau denke ich daher eher nicht, aber klar, wissen kann man es nie.

Wollte Dich damit auch nicht verunsichern, sondern es waren so meine ersten Gedanken, die mir beim lesen kamen.
Natürlich nicht ganz ohne Grund, da ich auch schon im Forum, mit Menschen , mit einer ähnlichen Thematik geschrieben hatte
u. es dann sich so doch, später herausstellte, dass da offensichtlich eine andere Frau-es ein anderen Mann gab.
Muss bei Dir, so ja nicht sein !

Wünsche Dir/ Euch, dass es sich das wieder einrenken wird u. dafür ist schon einmal, eine gute Grundlage,
dass er in professioneller Hilfe sich befindet.

11.02.2021 18:33 • x 1 #13


S
Dankeschön.
Wenn es so wäre könnte er es mir auch einfach sagen, denke ich. Ich bin jetzt auch kein Kontrollfreak oder so was, ich vertraue ihm nach wie vor 100%
Vielleicht ist das ein Fehler, aber ich will nicht damit anfangen, weil dann könnte ich mich auch gleich trennen, ohne Vertrauen funktioniert eine Beziehung nämlich nicht.

Liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 18:40 • x 2 #14


Jedi
Zitat von soVerzweifelt:
ohne Vertrauen funktioniert eine Beziehung nämlich nicht.

Da gebe ich Dir recht !

11.02.2021 18:42 • x 2 #15


S
Ich bin übrigens auch der einzige Mensch für den er trotzdem immer erreichbar ist. Alle anderen Anrufer werden ignoriert, es wird nicht geantwortet. Meine Anrufe nimmt er immer entgegen, egal wann, ob Facetime oder normal. Antwortet auf meine Nachrichten, auch wenn es mittlerweile länger dauert als vorher, aber er ist immer greifbar für mich, auch wenn wir evtl. mal wieder eine Pause vereinbart haben, er nimmt trotzdem ab, weil er weiß das ich ihn liebe und es mir schlecht geht mit der Situation. Und er sagt ja selbst er kann mich total verstehen und wäre es umgekehrt, wäre er sicher noch weitaus schlimmer als ich

11.02.2021 18:50 • x 2 #16


S
Ich habe ihn geheiratet weil ich an die Liebe und die Ehe glaube, in guten wie in schlechten Zeiten und in so beschissenen Zeit wie jetzt erst recht.

Liebe Grüße
soVerzweifelt

11.02.2021 18:53 • x 3 #17


R
@soVerzweifelt
Hallo, dein Beitrag ist nun ein paar Wochen her.
Darf ich dich Fragen, wie es dir heute geht?

Liebe Grüße

12.03.2021 15:43 • #18


S
Hallo liebe Ratsuchende,

natürlich darfst du.
Leider so gut wie unverändert. Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Kleine Lichtblicke gab es zwischenzeitlich, aber gerade im Moment steckt er wieder voll drin in der Depression. Wieso, weshalb, warum weiß er wohl selber nicht, denn eigentlich waren wir auf einem guten Weg. Aber so ist es, zwei Schritte vor, drei zurück. Wenn ich eines gelernt habe dann ist es Geduld und davon brauche ich sicher noch eine ganze Menge.

Liebe Grüße
SoVerzweifelt

12.03.2021 18:09 • x 2 #19


R
Vielen Dank für dein Feedback.
Ich weiß noch nicht, ob bei meinem Partner eine Krankheit dahinter steckt. Jetzt hat er mir ein Gespräch auf meinen Wunsch hin zugesagt.
Ich hab mich natürlich gefreut, nach 5 Wochen absoluter Funkstille. Gleichzeitig habe ich natürlich große Angst, Dinge zu hören, die ich nicht hören will. Und auch Angst, das ich die richtigen Worte wähle und etwas aus ihm heraus bekomme.

Auf jeden Fall, spreche ich hier mal allen geduldigen Angehörigen, die ihren Lieben so tapfer zur Seite stehen, ein großes Lob aus.

Und bitte drückt mir alle fest die Daumen, das ich ein kleines Stückchen an meinen Schatz herankomme.
Weil, ohne einer kleinen Geste und ohne ein Wort, halte ich diese Situation nicht mehr lange aus.

Wünsche ein schönes Wochenende

12.03.2021 18:26 • x 1 #20


maya60
Hallo @Ratsuchende - darf ich dich mal auf ein Sammelthema hier im Forum hinweisen genau zu deinem Thema?

gehe-ich-richtig-mit-meinem-depressiven-partner-um-t26348-s3090.html

Weil das sooft bei Burnout oder Depressionen vorkommt!

Liebe Grüße! maya

12.03.2021 18:31 • x 2 #21


Jedi
Hallo @Ratsuchende

Zitat von Ratsuchende:
bitte drückt mir alle fest die Daumen,
das ich ein kleines Stückchen an meinen Schatz herankomme.

Daumen drücke ich für Dich gerne !
Doch ich würde Dir gerne hier schreiben wollen, bitte gehe ohne eine Erwartung in das Gespräch !
-------
Zitat von Ratsuchende:
Weil, ohne einer kleinen Geste und ohne ein Wort, halte ich diese Situation nicht mehr lange aus.

Kann Dich da gut verstehen - doch die kleine Schwester der Erwartung heißt - Enttäuschung - u.
davor möchte ich Dich gerne bewahren.
Dies kann ganz schnell Wirklichkeit werden, wenn die kl. Geste u. Worte von Ihm nicht so ausfallen,
wie Du es Dir wünscht, gar sogar schon vorgestellt hast !
Das Du sonst die Situation nicht länger aushalten kannst, mache nicht allein von eurer jetzigen Begegnung abhängig.

Gehe so frei von Erwartungen, wie Du kannst in euren Kontakt, bewerte auch nicht zu schnell,
sondern lasse eure Begegnung, anschließend langsam auf Dich wirken.
Bitte auch nicht etwas hineininterpretieren, was nicht gesagt wurde, sondern noch einmal klar werden,
was ihr gemeinsam besprochen habt.

So wirst Du dieses Gespräch u. die Inhalte, besser beurteilen u. einzuordnen wissen !

12.03.2021 20:24 • x 1 #22


R
@Jedi
Danke dir für deine Worte und für das Daumen drücken.

Ich werde versuchen ohne Erwartungen die Sache anzugehen.
Hab allerdings Null Plan, wie ich das Gespräch überhaupt angehen soll. Ich hoffe er spricht was. Was er allerdings nun schon seit Wochen nicht macht.
Ich hoffe, das er beim Arzt war, um sich Hilfe zu holen. Das wäre für mich schon eine große Erleichterung.

Eigentlich habe ich vor mich zurück zu halten und ihn reden zu lassen. Da ich mega schiss habe etwas falsches zu sagen.
Aber ich muss da durch, schlimmer als die jetzige Situation ist, wird es schon nicht werden. Ich bleibe positiv.
Danke.

12.03.2021 20:38 • x 1 #23


Z
Manche Situationen kenne ich zu gut.

Wir wohnen mittlerweile getrennt. Er hat angeblich keine Gefühle mehr und sei ihm nicht mehr wichtig.
Und hat die Beziehung beendet.

Eigentlich hätten wir letzten Dezember geheiratet. Aber er hat es kurz davor abgesagt.

Ebenfalls ist er Selbständig und es gibt nur noch die Firma. Habe auch dort mit gearbeitet. Er hat mir aber nie was gezeigt. Jetzt unterstellt er Kir ich hätte die Arbeit ja nie gesehen.
Was überhaupt nicht stimmt.

Kintackbesteht momentan keiner. Er antwortet wenn ich schreibe aber von ihm kommt nichts.

12.03.2021 20:47 • x 2 #24


Jedi
Zitat von Ratsuchende:
Hab allerdings Null Plan, wie ich das Gespräch überhaupt angehen soll.

Denke nicht so viel darüber nach.
Du weißt doch jetzt schon, was Du wissen möchtest, was Dir wichtig ist.

Null Plan ist Super
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Zitat von Ratsuchende:
Eigentlich habe ich vor mich zurück zu halten und ihn reden zu lassen.

Das wird sich ergeben u. auch hier, erschaffe nicht schon jetzt eine Situation in Deinem Kopf,
von der Du nicht wissen kannst, wie es kommen wird.
-------------
Zitat von Ratsuchende:
ich mega schiss habe etwas falsches zu sagen.

Es gibt nichts, was Du falsches sagen könntest u. tief in Dir, weißt Du das auch.
---
Zitat von Ratsuchende:
ich muss da durch, schlimmer als die jetzige Situation ist, wird es schon nicht werden.

So ist es !
---
Zitat von Ratsuchende:
Ich bleibe positiv.

So ist es richtig u. lass Dich darin auch nicht beirren

12.03.2021 21:02 • x 1 #25


R
@Jedi
Zitat: Es gibt nichts, was Du falsches sagen könntest u. tief in Dir, weißt Du das auch.

Leider weiß ich das nicht.
Ich weiß nicht, was ich sagen kann ohne ihn unter Druck zu setzen.
Und nach unserem letzten Gespräch, kann ich den Menschen auch überhaupt nicht mehr diesbezüglich einschätzen.

Aber wir werden sehen, wie es läuft

13.03.2021 12:28 • x 1 #26


Jedi
@Ratsuchende

Zitat von Ratsuchende:
Leider weiß ich das nicht.

Du weißt es - ganz bestimmt.
Deine Intiution wird Dir dabei helfen - vertraue darauf !
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Zitat von Ratsuchende:
Ich weiß nicht, was ich sagen kann ohne ihn unter Druck zu setzen.

Du kannst alles sagen ! - alles was authentisch ist !
Druck erzeugen Angehörige meist, wenn sie nicht mehr sie selbst sind - nicht mehr authentisch sprechen,
wie sie normal sprechen würden.
Verbogene Worte, die gar nicht zu Dir gehören, die der Partner so auch von Dir nicht kennt, kann zur Verunsicherung führen.

Bleibe authentisch, wie Du warst u. heute noch bist !

LG Jedi

13.03.2021 21:00 • x 1 #27


Z
Wahrscheinlich kann man mir die Frage nicht beantworten... Aber wie lange dauert so deine Phase bis es zur Krankheitseinsicht kommt..?
Wie sind seit November drin und er merkt einfach nichts.

14.03.2021 13:43 • #28


Jedi
Hallo @Zwerg93

Zitat von Zwerg93:
Wahrscheinlich kann man mir die Frage nicht beantworten... Aber wie lange dauert so deine Phase bis es zur Krankheitseinsicht kommt..?

Das ist tatsächlich so ! Das ist völlig individuell.
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Zitat von Zwerg93:
Wie sind seit November drin und er merkt einfach nichts.

Oftmals ist es so, dass von Außen betrachtet, mehr wahrnimmt.
Ein Betroffener sollte bestenfalls selbst spüren, dass etwas mit ihm nicht stimmt u. das es so sich anfühlt,
dass der Wunsch Hilfe zu gebrauchen, dann stark genug wird.

14.03.2021 15:44 • x 1 #29


A


Hallo soVerzweifelt,

x 4#30


S
Guten Morgen,
da bin ich wieder und verzweifelt wie am Anfang
Es lief die Wochen ganz gut bei uns. Unter der Woche Pause und alle zwei Wochen kam er nach Hause über das Wochenende. Als er das letzte Mal vor zwei Wochen hier war, hat er sogar gesagt das er mich vermisst hat und sehr oft an mich denken musste und hat gefragt ob wir mir ihm umziehen wollen, damit wir uns dann jeden Tag sehen können. Ich war kurze glücklich, weil ich wirklich das Gefühl hatte es entwickelt sich in die richtige Richtung. Am Sonntag bevor er gefahren ist bat er mich die Pause noch zwei Wochen weiterzuführen, es würde ihm gut tun und er brauch die Zeit um zu wissen was er will, er ist wohl hin und her gerissen. Samstags hatte er dann angerufen, es gehe ihm gut, hat Späße gemacht per FaceTime. Letztes Wochenende sollte er dann ja eigentlich wieder kommen, unsere Pause war eigentlich am 12.03. rum (2Monate), aber am Donnerstag abend rief er an, schaute mich wie versteinert an und fing dann an zu weinen. Er seit Montag wieder in einem Loch, ihm ist alles zu viel, er weiß nicht was er will, ist aggressiv und er kommt deshalb dieses Wochenende nicht nach Hause. Am Freitag schrieb er noch, dass er lieber nicht kommt, weil er angst hat dadurch das er so aggressiv ist, all das was wir in den letzten Wochen aufgebaut haben kaputt zu machen. Gestern Nachmittag hat er sich dann per FaceTime gemeldet und war wieder wie versteinert, aber diesmal flossen keine Tränen. Er sagte er kann es nicht ändern, er ist gefühlskalt, in seinem Kopf wäre Chaos und er hat keine Gefühle für mich, er will sich am liebsten wieder von mir trennen und das er mich vermisst hat usw. das er mir das nicht hätte sagen sollen, denn es würde sich jetzt wieder in die andere Richtung entwickeln und außerdem wäre eine Trennung ja nie von Tisch gewesen.
Ich bin total enttäuscht, ich habe alles getan was er von mir verlangt, Geduld, keinen Druck, die Pause und jetzt habe ich das Gefühl es beginnt alles von vorne. Es hat nichts gebracht. Was meint ihr dazu? Ich bin so langsam wirklich am Ende meiner Kräfte. Jetzt am Wochenende will er angeblich nach Hause kommen, schon wegen unserem Kleinen, der hatte sich so auf Papa gefreut... aber ich habe so große Angst vor dem was passiert, wenn er da ist. Weil ich einfach nicht weiß, welche Version von meinem Mann nach Hause kommt. Ich schiebe auch schon Panik, dass er die Woche wie im November einfach wieder in der Tür steht und die Trennung will. Er ist unberechenbar in seinen Handlungen. Ich habe Angst das es nun endgültig vorbei ist. Dabei kämpfe ich seit Monaten um ihn und ich habe wirklich geglaubt, wir sind auf einem guten Weg. Ich bin so enttäuscht und traurig und weiß gar nicht wo hin mit mir. Was soll ich nur tun? Habt ihr einen Rat?

Liebe Grüße
SoVerzweifelt

15.03.2021 07:35 • #30

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