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Dysthymie und das Aufbauen einer Beziehung

A
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu im Forum und hoffe auf Leute, die mich verstehen können, damit ich mir nicht so anders vorkomme, und die mir vielleicht mit ihren Erfahrungen weiterhelfen können.

Ich bin fast 25 Jahre alt und seit etwas über 2 Jahren in einer Beziehung. Vor drei Monaten bin ich zu meinem Freund in seine Wohnung gezogen, die er aber auch erst während unserer Beziehung angemietet hat. Ich studiere nicht mehr, sondern arbeite.

Ich bin seit ebenfalls ca. drei Monaten (mit Probesitzungen) beim Psychologen und mir wurde eine Dysthymia diagnostiziert.

Ich bin ständig traurig, fange ohne angemessenen Grund wie ein kleines Kind an zu heulen, habe Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, kann mich nur schwer konzentrieren, esse aus Langeweile, wenn ich auf der Arbeit meine Aufgaben einfach nicht schaffe, und gegen die Traurigkeit (was natürlich nicht funktioniert, im Gegenteil). Ich habe immerzu das Gefühl Dinge schlechter zu können als andere und dumm zu sein, da ich nie mitreden kann in Gruppen. Irgendwie erscheint mir immer alles entweder nichtig und langweilig oder ich habe keine Ahnung vom Thema, was mich dann auch deprimiert. Ich habe Freunde auf der Arbeit und Bekannte aus dem Sportverein, aber meist gehe ich nur mit bei meinem Freund (selber Sportverein) und fühle mich wie das Anhängsel, das nicht gebraucht wird, und sage kaum ein Wort. Ohne mich wäre jeder Spieleabend und jede Feier genauso gut wie mit mir. Ich kriege auch nie Einladungen, sondern immer mein Freund, die dann zwar uns beide umfassen, aber trotzdem. Auch meinen eigenen Freunden habe ich fast nichts zu sagen und ständig kommt es zum langen Schweigen, sodass ich mich ungern mit ihnen verabrede.

Am liebsten möchte ich mich zurückziehen. Nicht arbeiten gehen. Dort überfordert mich auch alles oder ich langweile mich, wenn ich keine Aufgaben habe. Das wechselt und ich frage mich manchmal, ob ich nur zu dumm bin, meine Aufgaben zu sehen. Gleichzeitig WILL ich aber nicht alleine sein und habe Angst, die wenigen Freunde und vor allem meinen Freund zu verlieren. Wenn ich dann alleine zu Hause bin, kann es sein, dass ich es genieße, aber häufig fühle ich mich einsam und bereue es, nicht in Gesellschaft zu sein.
Ich bin widersprüchlich.

Ich treibe gerne Sport (Triathlon) und wenn es mir nicht allzu übel geht, dann hilft es, etwas zu machen. Aber häufig kostet es fast so große Überwindung zum Training zu gehen wie zur Arbeit und wird zum Zwang. Dann wünsche ich mir wieder nur zu Hause zu sein und meine Ruhe vor allem und allen zu haben. Häufig bin ich einfach nur müde.

Es tat gut, mir das alles von der Seele zu schreiben. Ich werde die nächsten Tage bestimmt weiter schreiben - vielleicht hilft auch das ein wenig. Kennt ihr meine Erfahrungen?

Viele Grüße,
Anni3

05.02.2019 15:18 • x 2 #1


F
liebe Anni,

erstmal dir ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum. Und ich wünsche dir von Herzen, das dein hier sein etwas bewegt in deinem Herzen. Das du noch sportlich aktiv sein kannst ist ja toll. Schwitzen kann dir in der Depression richtig helfen.

Du und mache dir bitte keine Sorgen, wir leiden hier alle mehr unter weniger an dieser Depression, du brauchst dich hier für gar nichts schämen.

Und du bist gut, so wie du bist. Deine Gefühle in der Depression sind nicht immer ehrlich. Sie wollen dich kleiner machen,

dich nicht wert schätzen, du aber deine Gefühle lügen dich an. Deshalb ist es gut, wenn du nicht nur auf deine Gefühle hörst, sondern auch auf deinen Verstand. Denn diese Depression möchte alles in dir dunkel machen. Und das kann privat und auch beruflich so was von hinderlich sein. Deshalb glaube bitte nicht alles, was diese Depression zu dir sagt.

Denn du bist ein sehr wertvoller Mensch, du hast ein Recht zu leben, Liebe zu empfangen, Liebe zu geben.Und das du so glücklich wie nur möglich wirst.

Vermutlich bist du ein besonderer, außergewöhnlicher Mensch, der diese Depression erleben muss. Und wenn deine Dunkelheit so groß ist, dass du meinst, dein Leben sei nicht mehr lebenswert, du hast es nicht verdient, so glücklich wie nur möglich zu leben, dann sind das aber Lügen. Und da brauchst du wirklich Hilfe und Unterstützung von außen.

Nein, kein Mensch ist jeden Tag, Tag und Nacht glücklich, überglücklich. Aber jeden Tag traurig sein zu müssen ist nicht gut.

Das kann sehr belastend sein. Gerade in unseren Beziehungen. Meine depressiven Verstimmungen grenzen auch mal bis zur Selbstaufgabe. Dein Freund wird das ganz besonders merken. Mir hilft es , wenn ich zuhause offen und ehrlich mit meiner Depression umgehen kann, meine Frau mich trotz meiner Depression, so gut sie es kann, liebt und annimmt.

Natürlich ist sie auch kein Supermensch, der das alles so leicht wegsteckt. Andere die mich nur oberflächlich kennen meinen, sie könnten sich bei mir keine Depression vorstellen. Denn du musst dich auch schützen liebe Anni. Gerade weil du dich schätzt und dich selbst von Herzen lieb haben darfst, brauchst du einen gewissen Schutz.

Habe aber Vertrauen zu dir, Selbstvertrauen, das du immer besser mit dir und deiner Depression klar kommst.

Vielleicht denkst du jetzt, vertrauensvoll zu dir selbst leben, Hoffnung, was soll das an deiner Dunkelheit, deinem Empfinden ändern.

Ja, aber wenn du immer wieder versuchst, nur nicht verkrampft, sondern ganz locker, dein Denken in deiner Dunkelheit eine neue Ausrichtung zu geben. Du entscheidest dich, nicht nur auf die Dunkelheit zu schauen, sondern auf hellere Gedanken. Und schreibe dir diese Gedanken immer wieder auf, gute Gedanken für dich, die dein negatives Denken mit der Zeit mehr und mehr verändern.

Versuche dich der Dunkelheit nicht ganz hinzugeben. Vergiss nie, wie wertvoll du bist. Vergiss es nie, das du ein ganz besonderer Mensch bist. Vergiss es nie, dich immer wieder neu anzunehmen und von Herzen lieb zu haben.

Gerad an Tagen wo du dich gar nicht magst. Egal, umarme dich trotzdem und habe dich immer wieder von Herzen ganz arg lieb. Und gehe aufmerksam mit dir um, bestrafe dich selbst nicht zu arg, vergebe dir, verzeihe dir, habe dich immer wieder voll von Herzen lieb.

Ich wünsche dir immer wieder gute und schöne Gedanken für dich, Gedanken die zu deinem Herzen fliegen, und dort ein liebevolles Nest der Gedanken für dich bauen.


In guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

05.02.2019 17:11 • x 2 #2


A


Hallo Anni3,

Dysthymie und das Aufbauen einer Beziehung

x 3#3


L
Hallo Anni,

die Konversationsprobleme kenne ich auch. Und das auch außerhalb der Depression. Mir hilft es Fragen zu stellen, dann können die anderen sprechen und ich höre einfach nur zu und stelle hier und da eine weitere Frage oder gebe kurze Kommentare zu dem Erzählten. Auch habe ich dann erstaunlicherweise oft doch etwas zum Thema beizutragen, das Gespräch kann sich ja in verschiedene Richtungen entwickeln. So entstehen wenigstens kurze Gespräche:) Smalltalk hilft auch, auch wenn das oft als oberflächlich empfunden wird. Ich mochte Smalltalk früher gar nicht, heute hilft es mir, mit anderen ins Gespräch zu kommen oder einen Kontakt herzustellen.

Ich denke, das hat mit sozialer Kompetenz zu tun. Da gehört die Kommunikation auch dazu. Vielleicht kannst du das Thema ja einfach mal mit deinem Therapeuten besprechen. Er oder sie kann dir da sicher weiterhelfen.

LG Luna

06.02.2019 15:43 • #3


A
Danke Luna,

das Thema Kommunikation habe ich mit meinem Therapeuten fast jede Sitzung. Aber bislang. er sagt, ich soll die Dinge interessant machen durch Geschichten. Wenn ich ein Essen für Freunde koche, soll ich gerne etwas drumherum erzählen zur Entstehung, den Zutaten oder wie ich auf die Idee des Rezeptes gekommen bin. Naja. Wenn es wirklich etwas zu erzählen gibt gut. Aber wenn ich irgendwas an den Haaren herbeiziehen müsste oder jedes Mal das gleiche erzählen würde, käme ich mir komisch vor.

Fragen stellen hat mein Freund mir auch geraten. Das klingt in der Theorie auch so einfach. Aber mir fallen häufig keine passenden Fragen ein. Ich kann doch nicht jedes Mal nach der Arbeit / dem Studium fragen? Und beim Sport sehe ich die Leute mehrmals die Woche - da ist es doch auch schwierig ständig nach dem letzten oder nächsten Wettkampf zu fragen. Verstehst du mein Problem?

LG Anni

06.02.2019 15:49 • x 1 #4


L
Mir irgenwas aus der Nase zu ziehen fällt mir auch schwer *lach* Fände das auch komisch. Ich würde dann eher wieder Fragen stellen. Was esst ihr gern so? oder Wie sieht es bei euch mit gesunder Ernährung aus? oder Was würdet ihr mal wieder gerne essen? usw.

Was reden denn deine Freund und Sportkumpels untereinander? Da kann man meist mit einsteigen. Durch Fragen stellen oder eigene Erfahrungen erzählen. Wenn man sich zu zweit trifft, ist das natürlich anspruchsvoller mit der Kommunikation, aber auch machbar. Wie gehts dir?, Das Wetter ist heute so toll, ich genieße die Sonne total./Das Wetter ist heute echt mies. Ich frier mir den Hintern ab/dieser andauernde Nieselregen macht mir meine Frisur kaputt. usw. Du wirst erstaunt sein, mit wie belanglosten Dingen man eine Konversation starten kann.

Letztens habe ich auf die Frage einer Kollegin, was es Neues bei mir gäbe, geantwortet: ich war gestern bei der Zahnreinigung. Ich dachte, es käme ein kurzer Kommentar dazu und das wars dann mit dem Gespräch. Aber sie ist darauf eingegangen und hat dann erzählt, dass sie zwei Mal im Jahr geht, weil. usw. Ich habe dann dazu Fragen gestellt und Kommentare abgegeben und es wurde ein Gespräch draus. Ich war megaerstaunt, wie andere das machen*lach*

06.02.2019 16:56 • #5


A
Hey, ich weiß nicht. die letzten Tage waren kommunikativ eigentlich ganz gut.
Trotzdem ist mir die Arbeit (auf der ich mich momentan langweile, weil ich wenig zu tun habe, aber um zumindest das Wenige zu machen muss ich mich echt zwingen) im Moment zu viel. Ich stehe morgens auf und bin schlecht drauf. Dann denke ich an die Arbeit und es wird eher schlimmer. Nachmittags / Abends bin ich meist beim Sport - wenn ich dann da bin meist auch gerne - aber gerade denke ich jeden Tag Mir ist es zu viel. Ich will nach Hause. Ich muss schlafen.
Dazu habe ich ein dauer-schlechtes-Gewissen, weil ich mal aus Frust, dass ich unglücklich bin, häufig auch schlicht aus Langeweile esse. Die letzten Tage hatte ich immer schon vor der Mittagspause alles aufgefuttert, was eigentlich bis zum späten Nachmittag reichen sollte.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich irgendetwas geändert hat oder ändern wird durch die Psychotherapie. Sie fühlt sich nutzlos an und die letzten Male bin ich nicht mehr gespannt hingegangen, sondern eher mit dem Gedanken, Oh ne, ich möchte nach Hause. Warum muss ich denn da heute Nachmittag hin. Wir sprechen über meine Gefühle - das ist ansich okay und kein Problem, aber ich habe das Gefühl, dass es mir nicht mehr bringt als wenn ich mit meinem Freund darüber rede, was ich fühle. Auch der Input von Seiten des Psychologen zu meinen Gedanken deckt sich mit dem, was mir mein Freund eh schon oft erzählt hat. Und an anderen Tagen möchte der Psychologe wissen, wann es angefangen habe mit dem weniger reden und traurig sein und ich konnte weder beim ersten noch beim gefühlten zehnten Mal auf die Frage antworten und fühle mich schlecht, dass ich ja weiter kommen möchte und die Frage wohl wichtig ist, aber ich weiß die Antwort eben nicht. Und gleichzeitig komme ich mir leicht verarscht vor, denn dadurch dass man mir die Frage zig Mal stellt, fällt mir doch nicht urplötzlich die Antwort ein.

Kennt ihr das?
Habt ihr Tipps für mich?

Viele Grüße

21.02.2019 11:50 • #6


mutmacher
Mit etwa 14 Jahren hab ich meine Mutter mal gefragt, wie man ein Gespräch beginnt. Sie meinte damals nur, frag einfach ach, wie geht`s dir denn? und tatsächlich, die meisten Menschen fangen dann mit ihren ganzen Wehwehchen und Problemen an und man kommt gar nicht mehr zu Wort. Ich finde, die meisten Menschen suchen gar nicht den großen Redner, sondern sie suchen ein offenes Ohr, einen Menschen der noch in der Lage ist zuzuhören. Ich meine jetzt den echten Zuhörer, der da wirklich mit Interesse Anteil nimmt. Also mir persönlich gehen Smalltalker gehörig auf den Geist und gehe ihnen aus dem Weg. Mit der Zeit entwickelt man die Fähigkeit, Menschen sehr schnell einzuschätzen (sorry, hört sich jetzt vlt. überheblich an-- ist aber nicht so gemeint)- ob sich da ein Gespräch lohnt oder ob es nur so ein Geplätscher an der Oberfläche wird. Das ist ja auch altersabhängig. Es gab die Zeiten von Rezepte austauschen, Kindererziehung, Schul-Arbeits-Ehe-Probleme usw. Dann aber auch echt interessante Sachen und man konnte sich nicht mehr losreißen, hatte sich im Gespräch so richtig reingefressen. Diese Gedanken nimmt man dann mit nach Hause, denkt länger darüber nach, bekommt plötzlich eine Idee zum Thema, ruft den Gesprächspartner an und es entstehen Kontakte.
Ich glaube, das kann man lernen. Jeder Mensch ist interessant auf seine Weise u. oft kann man etwas herauskitzeln, das einem selbst hilft und weiterbringt.

21.02.2019 13:03 • #7


A
Guten Morgen,

es ist wieder eine Woche um. Mein Psychologe war im Urlaub und ich froh, den Nachmittag für mich zu haben. Mir geht es gleich gut oder schlecht wie sonst auch. Nur Lust morgen wieder da zu sitzen habe ich gar keine. Habt ihr das Gefühl, dass die Psychotherapie euch hilft? Oder geht es euch ähnlich wie in meinem letzten Post beschrieben? Sollte ich weitermachen oder hat es eh keinen Zweck für mich?

Und eine Frage stellt sich mir immer wieder: Ich werde häufiger bedrückt und traurig und möchte manchmal weinen. Häufig ist das Gefühl so stark, dass ich eh nichts dagegen tun kann. Aber an anderen Tagen kann ich dagegen ankämpfen. Was ist sinnvoller: rauslassen oder kämpfen? Kämpfen ist so anstrengend. aber andererseits kann mein Freund nicht gut damit umgehen, wenn ich traurig oder gar weinend zu Hause sitze. Mache ich es mir zu leicht, wenn ich mich dem Traurigsein und Weinen hingebe und nicht kämpfe es zu unterdrücken?

Lieben Gruß, Anni

27.02.2019 07:54 • #8


Y
Hallo Anni,
ich erzähle kurz von mir: zu Beginn meiner Krankheit habe ich versucht, gegen das Weinen anzukämpfen, das war so kräftezehrend und Kraft war eh wenig da. Aber ich wollte keine Schwäche zeigen. Relativ schnell hat das auch nicht mehr funktioniert und die Tränen liefen endlos, nicht aufzuhalten. Irgendwann habe ich das Weinen als Symptom meiner Depression begriffen und akzeptiert und nun weine ich bis es aufhört. Meine Kraft brauche ich für anderes.
Meinem Mann und vor allem meiner Tochter habe ich immer wieder erklärt, dass das Weinen nur, und wirklich nur, mit mir und meiner Krankheit zu tun hat. Die Angehörigen dürfen sich nicht schuldig fühlen und man kann lernen damit umzugehen.
Viele Grüsse

27.02.2019 11:10 • x 1 #9


A
Danke Ylvi,

vermutlich hast du recht und mein Freund muss da durch. Er fühlt sich nur leider immer hilflos und wird dadurch gereizt, wenn ich mal wieder heule und das macht es für mich schlimmer und darum versuche ich das Weinen zu unterdrücken. Aber das wird schon werden. vielleicht / hoffentlich hört es irgenwann auch einfach (fast) auf. Das kann doch nicht ewig so weitergehen mit mir.

Ich war gestern wieder beim Psychologen und ausgehend von dem letzten Buch, das ich gelesen habe, sollte ich mich in die Rolle einer Hauptperson meines Romans setzten und ein Filmplakat dazu entwerfen. Das soll helfen mir zu zeigen, was mich ausmacht und das wiederum soll beim Führen von Gesprächen helfen. Ich hatte eher das Gefühl er will wissen, ob ich Fantasie habe. Habe ich auch gefragt und gesagt, dass sich mir der Sinn nicht erschließt und ich nicht glaube, dass ich so weiterkomme. Darauf habe ich diese Erklärung bekommen.
Geht es euch auch so, dass ihr die Therapie als nicht hilfreich wahrnehmt?
Macht ihr auch so komische Übungen?
Oder lasse ich mich nur nicht genug darauf ein - aber ich versuchs schon. Ich hab bei obiger Aufgabe aber einfach kein Bild vor Augen und könnte mir nur A oder B oder C oder irgendwas beliebiges ausdenken.und das soll ich nicht, hab ich vorgeschlagen :/
Eure Therapie-Erfahrungen würden mir helfen.
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, dort weiter hinzugehen. Aber abbrechen und woanders wieder ganz von vorne. das will ich auch nicht.

01.03.2019 13:45 • x 1 #10


Liselotte
Hört sich sehr interessant an, diese Phantasiereise. Kannte ich noch nicht. Danke.

01.03.2019 14:20 • #11


Y
Hallo Anni,
ich glaube, dein Freund lernt damit umzugehen. Hilfreich wäre es sicher, wenn er sich informieren würde. An manchen Krankenhäusern gibt es Vorträge/Infoveranstaltungen zur Depression für Betroffene und auch für Angehörige. Eine Option ist auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige , der Erfahrungsaustausch bringt sicher etwas.
Ich habe Verhaltenstherapie gemacht und mache noch. Es läuft in Gesprächsform und ich musste Protokolle führen. Rollenspiele sollte ich machen, das habe ich gleich abgewunken, ist gar nicht meins. In der jetzt laufenden Therapie fangen demnächst Gruppensitzungen an, da bin ich schon mal ganz gespannt. Ich denke aber, die Psychologen gehen unterschiedlich ran.
Ganz am Anfang habe ich für mich den Sinn der Therapie total in Frage gestellt, was soll das Gelaber bringen so nach dem Motto und schnell genug hat sich nix geändert.
Aus heutiger Sicht - eine Chance geben, dran bleiben, mitmachen, Geduld haben mit sich selbst und davon viel.
Es wird besser.
Viele Grüsse

01.03.2019 15:25 • x 1 #12


A
Danke für deine Antwort, Ylvi,

mein Freund hat so weit ich weiß im Internet ein wenig gelesen und sich informiert und sagt auch häufig, dass ich ja gar nichts dafür könne und er Verständnis zeigen oder mich zumindest machen lassen solle - er es aber oft nicht könne. Insofern wissen, was los ist, tut er glaube ich ganz gut, aber für ihn ist es eben auch schwer. Ich kann ihn da ja auch voll verstehen - wenn es mir grade ganz gut geht.

Wann hattet ihr denn das Gefühl, dass die Therapie etwas bringen könnte? Ich dachte, nach inzwischen sieben normalen plus fünf probatorischen Sitzungen müsste ich doch langsam mal was merken oder zumindest wirklich gerne hingehen.

Viele Grüße

01.03.2019 15:35 • #13


A


Hallo Anni3,

x 4#14


Y
Ich glaube, dass das bei jedem anders ist. Bei mir hat es bis zum Übergang in die Langzeittherapie gebraucht. Und gerne hingehen, ich weiss nicht, ne gerne geh ich nicht hin, ist total anstrengend und manchmal komme ich da völlig aufgelöst raus und manchmal ist es nur lästig. Ich gehe hin, weil es mir hilft, weil ich noch ein Stückchen mehr leben will.

01.03.2019 15:45 • x 2 #14

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