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Diagnose Soziophobie mit rezidivierender depressiver Störung

M
Meine Diagnosen: Erst Burn Out ( seit 2007), mittlerweile Soziophobie, rezidivierende dep. Störung gegenwärtig schwere ohne psychotische Anteile (F33.2.), latent suizidal. Schwerste Panikattacken beim Gedanken an den Kontakt zu anderen Menschen.
Kann die Wohnung seit einem Jahr nur noch alle paar Wochen im Beisein meines Mannes zum Gang in den Supermarkt kurz verlassen, alleine schaffe ich es nichtmal mehr bis zum Müllcontainer in der Wohnanlage hier.
Telefonisch hin und wieder Kontakt zu meiner Mutter und meiner Schwester ( die beide am anderen Ende Deutschlands wohnen), ansonsten jeglichen Kontakt zur Außenwelt eingestellt.
Sporadischer Telefonkontakt zu meiner Psychiaterin, sonst keinerlei Hilfe, da die Kasse keine Therapie über's Telefon zahlt.
Keine Medikamente, da herz- und nierenkrank.
Einziger Vertrauter mein Mann, ansonsten Angst vor buchstäblich jedem anderen Menschen.



Gestern wurde bei meinem Mann Krebs festgestellt.


Was nun ?

14.10.2010 15:54 • #1


S
Hallo Mutlos,

das ist wirklich sehr schwierig, dir etwas zu raten. Du hast ja schon viel ausprobiert (ich habe mir mal deine alten Beiträge durchgelesen).

Außer einer Klinik fällt mir auch nichts ein. Da du das Haus nicht verlassen kannst sind die Möglichkeiten gleich Null. Es sei denn, du findest einen Therapeuten, der auch Hausbesuche macht. Allerdings habe ich davon noch nie gehört.

Dass mit deinem Mann tut mir leid. Hast du vllt eine klitzekleine Idee, wie sich etwas ändern könnte? Es kann sein, dass dein Mann bald deine Unterstützung braucht, meinst du, du kannst die Kraft aufbringen?

Serafina

14.10.2010 16:30 • #2


A


Hallo Mutlos,

Diagnose Soziophobie mit rezidivierender depressiver Störung

x 3#3


M
Liebe Serafina,

DANKE !!!!!!!
Ich bin so froh um jedes freundliche Wort an mich von draußen.

Eben habe ich meine Ärztin erreicht, die mir nun doch etwas verschreiben wird ( ich weiß gar nicht genau, was. Sehe ich dann morgen.)
Anders wird's nicht mehr gehen, irgendwie muß ich die Wochen bis zur OP meines Mannes (Anfang Dezember) überstehen und ich will ihn dann auch unbedingt auch besuchen fahren.

Klinik ist leider keine Alternative mehr, der Versuch, im Frühjahr stationär an mir zu arbeiten, hat mich erst in die Suizidgedanken getrieben.
Ich schlafe keine Sekunde mehr, wenn mein Mann nachts nicht meine Hand hält...
Er ist mein einziger Grund, noch auf dieser Erde zu bleiben.

14.10.2010 16:40 • #3


S
Hallo Mutlos,

dass du etwas ändern willst, ist doch schon ganz viel. Und vllt bringt dich auch die Abhängigkeit zu deinem Mann ja einen Schritt nach vorne/draußen.

Ich wünsche dir, dass du mutig bist und es angehst und dass deine Ärztin dir morgen weiterhelfen kann. Bitte berichte doch morgen mal, was dabei herausgekommen ist.

Einen schönen Abend für dich.

Serafina

14.10.2010 16:58 • #4


F
Ich möchte Dir auch Mut zusprechen. Deine Situation ist sehr schwierig, aber bestimmt nicht aussichtslos (ich weiß, es ist immer so eine Sache mit subjektiver und objektiver Sichtweise...).

Aus Deinen Zeilen lese ich, dass die Bindung zwischen Deinem Mann und Dir sehr stark ist. Das kann schon viel bewirken. Was, wenn nicht die Liebe bringt uns dazu, über uns selbst hinauszuwachsen?

Ich finde es gut, dass Du Dir medikamentöse Unterstützung zugestehst. Den ersten Schritt muß man selber gehen. Sozusagen den Stein ins Rollen bringen. Vieles fügt sich - nicht zuletzt auch durch die dann besser greifende Hilfe von außen.


Darf ich fragen, an welcher Art von Krebs Dein Mann erkrankt ist? Wenn es Dir zu persönlich ist, bitte ich um Verzeihung. Du mußt diese Frage selbstverständlich nicht beantworten.

Toi, toi, toi.

15.10.2010 12:09 • x 1 #5


M
Entschuldigt bitte, daß ich nicht mehr geantwortet habe, in den letzten Wochen fehlte mir wirklich jedes Fitzelchen Kraft zur Kommunikation.


Aber damit in diesem Forum nicht immer nur Negatives von mir zu lesen ist, berichte ich nun, daß meine Rente nach dem Gutachtertermin problemlos bis Ende 2013 verlängert worden ist.

(Weniger spaßig fand ich allerdings die Aussage der Gutachterin, ich wäre paranoid, weil ich bei jedem Menschen nur noch böse Absicht mir gegenüber vermuten würde. Antidepressiva eins hatte ich DIESE Diagnose noch nicht und Antidepressiva zwei bin ich, ungefähr 15 Minuten, nachdem ich die Praxis verlassen habe, überfallen und ausgeraubt worden.....
Soviel dann zum Thema, andere Menschen würden mir nichts Böses wollen.
Und der Dieb kann sich echt was einbilden: MICH zu überfallen, die ich das Haus eigentlich NIE verlasse, ist schon eine besondere Kunst.)

15.12.2010 20:26 • #6

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