Depressionen und Canna.

S
Hi,

ich bin schon seit 2003 in Behandlung wegen Depressionen.Durch die Medikamente Fluoxetin und Amioxid jeweils hohe Dosis
geht es mir besser aber immer noch nicht gut. Auch die Nebenwirkungen sind nicht der bringer.
Jetzt da sich das Gesetz durch Canna. auf Rezept ja geändert hat wollte ich mal fragen was
ihr dazu meint.
Ist es in dem neuen Gesetz überhaupt vorgesehen das Depri Patienten Canna. bekommen?

21.01.2017 10:20 • #1


F
Ein schönes Thema.
Mir persönlich hat der Canna. meine Gesundheit gerettet, ich bin also ein klarer Befürworter (nicht nur für auf Rezept, für die generelle Legalisierung). Besonders im Vergleich zu Anti-Depressiva, dessen Wirkungen oft noch viel weniger absehbar sind, finde ich Gras eine super Alternative, die nur leider mit vielen Problemen behaftet ist.
Zum einen werden sicher viele Junkies versuchen das System zu überlisten und so an billiges und hochwertiges Gras zu kommen, die Ärzte werden also angewiesen sein es nur bei haltbaren Fällen zu verschreiben. Seelische Schmerzen sind nicht so einfach zu diagnostizieren, deshalb gehe ich davon aus, dass eher bei körperlichen Leiden verschrieben wird (was auch schon ein großer Fortschritt ist).
Dann kann noch der eigentliche Konsum zum Problem werden. Canna. kann ein starkes Hilfmittel sein, wird aber sicher in den seltensten Fällen zum Heilmittel. Ich habe für mich eine einigermaßen anständige Dosierung gefunden, rauche nicht täglich, mache Pausen und nutze es, wenn meine Psyche eine kritische Zone erreicht. Nichts entspannt mich besser und lässt mich die Erdenschwere auf meinen Schultern ertragen, doch ich bin mir auch bewusst, das ein unbewusster Umgang direkt in weitere Krisen führen kann. Dazu ist jede Form der Depression ganz unterschiedlich, was mir hilft, muss nicht zwangsläufig für andere auch gelten. Es ist also unumgänglich, wenn man sich für diese Form der Therapie entscheidet, sehr stark selbst zu reflektieren, ja förmlich zu forschen und gewissenhaft eine passende Dosis zu finden, in der ein normales Leben möglich ist (wer jeden morgen mit einem *beep* startet und dazu an schweren Depressionen leidet kann auch fix richtig in einen Teufelkreis geraten). Ich schätze hier dürften viele Ärzte einfach komplett überfordert sein. Die Form der eigenen Mitarbeit, der verantwortungsvolle Konsum, das Wissen über das WAS man konsumiert (und sich klar machen, das ein *beep* zu rauchen alleine die Probleme sicher nicht lösen wird) und natürlich sich und seinen Körper zu kennen und dessen Veränderungen realistisch im Auge zu behalten dürften die Kriterien sein, es zu probieren.

21.01.2017 11:20 • #2


A


Hallo schock,

Depressionen und Canna.

x 3#3


S
also mir hilft es auch wenn ich mal eine schlechte Phase habe. Aber wie du schon sagst es ist für den Arzt wirklich schwer demjenigen zu glauben das es hilft.
Ich würde auch lieber Gras nehmen anstatt die Chemischen Pillen in mich reinzuwerfen.
Auch hast Du Recht wenn man es übertreibt ist es kontraproduktiv.
Mir geht es auch gegen den Strich das ich wenn ich mir Gras kaufe das ich direkt als kriminell eingestuft werde.
Ich habe ein ganz normales Leben und gehe immer arbeiten und bezahle brav meine Steuern.
Ich hoffe ja das es bald für alle Legalisiert wird und jeder selbst entscheiden kann ob er es nimmt oder nicht.
Würde gerne mal wissen ob schon Depressionspatienten von einem Arzt Canna. verschrieben bekommen hat.

22.01.2017 11:13 • #3


wahnfritz
Alles, was hilft ist gut. Egal ob natürlich oder chemisch. Streng genommen gibt es den Unterschied ja auch gar nicht. Pflanzliche Mittel wie Canna. sind nicht per se besser als synthetische. Ich warne davor, pharmazeutische Psychopharmarka zu verteufeln und pflanzlichen das Hallelujah zu singen. In jedem Fall ist eine medikamentöse Therapie ohnehin immer nur in enger Abstimmung mit dem Arzt ratsam.

22.01.2017 13:08 • #4


F
@Schock, ja diese Stigmatisierung von Canna. ist wirklich sehr störend, ich kenne das auch. Aber wenn man weiter sein Leben lebt und es als Katharsis nutzt, dann braucht man sich vor anderen nicht rechtfertigen. Braucht man ohnehin nicht, jeder muss seine eigene Entscheidung treffen und dann ja auch damit leben.

@ Fritz, Pflanzliche Mittel sind wirklich nicht besser als synthetische, aber die Wirkung berechenbarer. Die chemische Keule ist zumindest riskanter. An meiner Ex-Freundin durfte ich das beobachten (und sie berichtete mir von ähnlichen Fällen). Die Antidepressiva haben sie völlig aus der Bahn geworfen, bishin zum Suizidversuch. Es ist eben sehr abhängig von der Kompetenz der Mediziner und wenn man anderen Menschen vertrauen soll, dann bin ich lieber vorsichtig. Nicht jeder Arzt ist durch sein Diplom auch befähigt, psychisch kranken Menschen zu helfen.

23.01.2017 15:27 • #5


S
Da hast Du recht. Muss mich auch bei keinem rechtfertigen.

23.01.2017 17:57 • #6


wahnfritz
@Fox: Du hast natürlich völlig Recht, was die Kompetenz der Mediziner angeht. Und auf Patientenseite gibt es eben keine Patentrezepte, sondern nur Einzelfälle. Was dem einen hilft, kann dem anderen durchaus schaden - und umgekehrt. Da hilft nur: rausfinden, was nützt.

23.01.2017 19:18 • #7


J
Ich weiß nicht ob Canna. auch wirklich nötig ist aber gut, wenn es dir was bringt.
Bei mir ist es so, das ich aufgehört habe zu rauchen. Habe mir aber eine elektrische Zig. gekauft.

30.11.2017 23:53 • #8


A


Hallo schock,

x 4#9


M
@foxmulder87
Mit deiner Aussage bezüglich psychische Erkrankungen und Canna. Konsum hadt du vollkommen recht. Die Ärzte sind mit den verschiedensten Psychischen Ebenen und leiden schon sehr überfordert! Die Medizin der heutigen Zeit kann man wie ein Katalog vergleichen. Depression, bordeline störung, bi polar etc alles wird in Bergriffe eingegrenzt! Es ist sehr schwer für Ärzte konkrete Diagnosen bei solch Ausmass an Synapsen und und deren Verbindungen im gehirn herzustellen! Wenn jetzt noch Canna. als Heilmittel (Medikament) dazu kommt wird die behandlung und deren Folgen nicht mehr validiert. Wie du richtig erkannt hast gibt es leute die jeden tag rauchen ( weil sie trüb sind) andere es nach körperlicher/geistiger Verfassung erst konsummieren. Dies verfälscht jegliche Studie da thc zusätzlich anders bei jedem wirkt. Die Ärzte wären für Jahrzehnte wieder überfordert. Obwohl ein Arzt eine starke Suggestions Person ist ( placebo effekt) der man gerne alles glaubt, halte ich eine Katharsis anhand von Gras jedoch für übertrieben. Es entspannt einen jedoch wird man nicht davon gereinigt..

Mfg

01.12.2017 05:23 • #9

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