B
blue_sun
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Hallo zusammen,
ich hatte vor zwei Jahren eine traumatische Erfahrung im Krankenhaus: Ich lag da mit einer lebensgefährlichen Lebensmittelvergiftung und bekam eine nicht sterile Infusion (Arzt hat Nadel fallen lassen). Daraufhin hat sich mein Arm entzündet, Thrombophlebitis und Wundrose. Die Wundrose wurde vom Personal dort aber geleugnet, obwohl es sich weiter ausgebreitet hat. Ich hatte dann mitten in der Nacht eine Panikattacke deswegen, bekam ein starkes Beruhigungsmittel und abwertende Sprüche. Bevor ich die Klinik wechseln konnte, haben sie mich dann schnell entlassen. Ich glaube, ich habe das bis heute nicht richtig verarbeitet, aber das war nur der Anfang.
Seitdem reit sich bei mir eine Krankheit nach der anderen und ich habe ständig Angst, dass etwas übersehen wird.
Wie letztes Jahr, als ich einen starken Infekt hatte und erst der 4. Arzt mal gnädigerweise einen Abstrich gemacht hat, alle anderen haben Mark und Bein einfach behauptet, es sei viral. Da fing es schon an, auf die Lunge zu gehen.
Hatte dann eine Reha beantragt und bekommen - 4 Wochen davor hab ich mir ein Muttermal entfernen lassen. Am ersten Tag der Reha wurde ich angerufen, dass der 3. (!) Nachbefund plötzlich doch negativ war, also Krebszellen gefunden wurden, die ersten zwei Befunde waren i.O.
Ich musste also die Reha nach einem Tag abbrechen, um mich nachoperieren zu lassen. Die Wunde war dann schön doppelt so groß, weil man diesmal ganz sicher gehen wollte, dass alles raus ist, die Heilung zog sich über Wochen hin (war auch eine blöde Stelle, ständig unter Spannung).
Aktuelles Beispiel: Rachen/Kehlkopfentzündung durch Sinusitis, habe ich schon drei Wochen, nix hilft. Es heißt immer, meine Nase sei so trocken, aber sobald ich sie mit irgendetwas befeuchte (z. B. Inhalator), schwillt sie an und entzündet sich. Jetzt hab ich doch auch wieder Antibiotika genommen, hilft nicht, superfrustrierend, weil man nicht weiß, warum.
Ich habe inzwischen auch eine Ansteckungsphobie entwickelt, bin mir ständig am Hände desinfizieren, meide erkältete Leute, wo es geht. Nun waren Frau und meine kleine Tochter krank, auch da versuche ich mich fernzuhalten, aus Ansteckungsangst, doch mir bricht das Herz dabei. Da immer einer von uns krank ist, waren wir auch seit der Geburt nicht mehr im Urlaub.
Bei der Arbeit falle ich auch alle Nase lang aus und kann meine Leistung nicht bringen, was natürlich überhaupt nicht gut ankommt - und so habe ich ein schlechtes Gewissen und fühle ich mich inzwischen komplett wertlos, sowohl privat als auch beruflich, vor allem, da das Finanzielle an mir hängt.
Natürlich hab ich mir auch im psychischen Bereich Hilfe geholt - bin seit 2013 in Therapie, aber immer wenn ich kurz vorm Durchbruch stand, packt das Leben eine Schippe oben drauf (z. B. Umstrukturierung im Beruf, wieder eine Krankheit) und ich brech zusammen.
Auch Antidepressiva hab ich versucht, hab aber dann 10kg zugenommen und dann wieder abgesetzt, weil ich mich so auch nicht leiden konnte.
Vielleicht ist ein normales Leben mit Job und Familie schon zu viel für mich, bin zu kaputt dafür oder einfach nur hochsensibel. Aber bevor ich alles hinschmeisse, ja, das trau ich mich nicht, ja aus Scham irgendwie, ist das nicht total crazy?
Durch die Krankheiten hab ich auch keine Kraft, was Entscheidendes zu ändern, vegetiere dahin wie ein Zombie. Und wenn nicht, kostet der Alltag die ganze Kraft, aber auch das geht immer schlechter. Deswegen wollt ich die Reha machen, nun weiß ich nicht, ob ich überhaupt rehfähig bin.
Kurzum, bin nur noch am leiden und mag mich so selbst nicht leiden und weiß nicht mehr, wo ich noch ansetzen könnte. Ist wie Treibsand, je mehr man strampelt, desto schneller sinkt man. Aber wenn man nix macht, sinkt man auch, nur langsamer.
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ich hatte vor zwei Jahren eine traumatische Erfahrung im Krankenhaus: Ich lag da mit einer lebensgefährlichen Lebensmittelvergiftung und bekam eine nicht sterile Infusion (Arzt hat Nadel fallen lassen). Daraufhin hat sich mein Arm entzündet, Thrombophlebitis und Wundrose. Die Wundrose wurde vom Personal dort aber geleugnet, obwohl es sich weiter ausgebreitet hat. Ich hatte dann mitten in der Nacht eine Panikattacke deswegen, bekam ein starkes Beruhigungsmittel und abwertende Sprüche. Bevor ich die Klinik wechseln konnte, haben sie mich dann schnell entlassen. Ich glaube, ich habe das bis heute nicht richtig verarbeitet, aber das war nur der Anfang.
Seitdem reit sich bei mir eine Krankheit nach der anderen und ich habe ständig Angst, dass etwas übersehen wird.
Wie letztes Jahr, als ich einen starken Infekt hatte und erst der 4. Arzt mal gnädigerweise einen Abstrich gemacht hat, alle anderen haben Mark und Bein einfach behauptet, es sei viral. Da fing es schon an, auf die Lunge zu gehen.
Hatte dann eine Reha beantragt und bekommen - 4 Wochen davor hab ich mir ein Muttermal entfernen lassen. Am ersten Tag der Reha wurde ich angerufen, dass der 3. (!) Nachbefund plötzlich doch negativ war, also Krebszellen gefunden wurden, die ersten zwei Befunde waren i.O.
Ich musste also die Reha nach einem Tag abbrechen, um mich nachoperieren zu lassen. Die Wunde war dann schön doppelt so groß, weil man diesmal ganz sicher gehen wollte, dass alles raus ist, die Heilung zog sich über Wochen hin (war auch eine blöde Stelle, ständig unter Spannung).
Aktuelles Beispiel: Rachen/Kehlkopfentzündung durch Sinusitis, habe ich schon drei Wochen, nix hilft. Es heißt immer, meine Nase sei so trocken, aber sobald ich sie mit irgendetwas befeuchte (z. B. Inhalator), schwillt sie an und entzündet sich. Jetzt hab ich doch auch wieder Antibiotika genommen, hilft nicht, superfrustrierend, weil man nicht weiß, warum.
Ich habe inzwischen auch eine Ansteckungsphobie entwickelt, bin mir ständig am Hände desinfizieren, meide erkältete Leute, wo es geht. Nun waren Frau und meine kleine Tochter krank, auch da versuche ich mich fernzuhalten, aus Ansteckungsangst, doch mir bricht das Herz dabei. Da immer einer von uns krank ist, waren wir auch seit der Geburt nicht mehr im Urlaub.
Bei der Arbeit falle ich auch alle Nase lang aus und kann meine Leistung nicht bringen, was natürlich überhaupt nicht gut ankommt - und so habe ich ein schlechtes Gewissen und fühle ich mich inzwischen komplett wertlos, sowohl privat als auch beruflich, vor allem, da das Finanzielle an mir hängt.
Natürlich hab ich mir auch im psychischen Bereich Hilfe geholt - bin seit 2013 in Therapie, aber immer wenn ich kurz vorm Durchbruch stand, packt das Leben eine Schippe oben drauf (z. B. Umstrukturierung im Beruf, wieder eine Krankheit) und ich brech zusammen.
Auch Antidepressiva hab ich versucht, hab aber dann 10kg zugenommen und dann wieder abgesetzt, weil ich mich so auch nicht leiden konnte.
Vielleicht ist ein normales Leben mit Job und Familie schon zu viel für mich, bin zu kaputt dafür oder einfach nur hochsensibel. Aber bevor ich alles hinschmeisse, ja, das trau ich mich nicht, ja aus Scham irgendwie, ist das nicht total crazy?
Durch die Krankheiten hab ich auch keine Kraft, was Entscheidendes zu ändern, vegetiere dahin wie ein Zombie. Und wenn nicht, kostet der Alltag die ganze Kraft, aber auch das geht immer schlechter. Deswegen wollt ich die Reha machen, nun weiß ich nicht, ob ich überhaupt rehfähig bin.
Kurzum, bin nur noch am leiden und mag mich so selbst nicht leiden und weiß nicht mehr, wo ich noch ansetzen könnte. Ist wie Treibsand, je mehr man strampelt, desto schneller sinkt man. Aber wenn man nix macht, sinkt man auch, nur langsamer.
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