Dauer Krankengeldbezug - wie lange?

Blümchen
Hallo zusammen,

bei meinem Mann steht jetzt die erste Zahlung von Krankengeld an (Er ist z.Zt. noch in der Klinik.)
Als ich den Zahlschein bei der Krankenkasse abgab, fragte ich nach der Dauer des Anspruchs. 78 Wochen - was mich eigentlich erfreute, dachte vorherige Krankheiten hätten die Berechnungszeit verkürzt.

Der Dämpfer kam aber, als der - ansonsten nette - Sachbearbeiter erklärte, wir sollen davon ausgehen, dass die Krankenkasse keine 78 Wochen Krankengeld auszahle. Solange mein Mann stationär in Behandlung wäre, wäre es kein Problem. Aber danach würde die Krankenkasse reagieren und eine Reha-Maßnahme einfordern, von wo aus entschieden würde, ob mein Mann arbeitsfähig sei oder noch nicht. Und falls nicht, ein Rentenantrag zu erfolgen hätte.

Ich hatte hier zwar schon im Forum von ähnlichen Fällen und Abläufen gelesen, aber dass sowas so prompt - noch vor der ersten Auszahlung - geäußert wird, hat mich doch sehr überrascht (und auch wenig geärgert).

Kennt ihr sowas?

Liebe Grüße
Blümchen

04.09.2009 18:26 • #1


M
Hallo Blümchen,

wie Du schon richtig beschreibst gibt es hier ähnliche Fälle, auch mir sind die Vorgänge der Krankenkasse bestens bekannt, denn sie wollen Deinen Mann so schnell wie möglich aus ihren Zahlungen heraus haben.

Stellt Euch bitte schon darauf ein, dass ein MDK-Termin und auch ein KK-Gespräch stattfinden kann bzw. wie schon vom Mitarbeiter bei der Krankenkasse erwähnt, man Deinen Mann zu einem Rehaantrag bzw. Rentenantrag raten (leichter Druck) wird.

Mir ist es seinerzeit genauso ergangen und weil die Reha von seiten der DRV abgelehnt wurde, wurde mein Rehaantrag anschließend in einen Rentenantrag umgewandelt und wurde auch bewilligt.

Damit will ich sagen, dass diese Vorgehensweise der Krankenkasse der Norm entspricht.

Schöne Grüße
mag

04.09.2009 19:34 • #2


A


Hallo Blümchen,

Dauer Krankengeldbezug - wie lange?

x 3#3


S
Hallo,

sorry, dass ich mich hier einklinke. Ich habe in der Beziehung, was die Dauer des Krankengeldes und Druck von der Krankenkasse betrifft, wohl richtiges Glück gehabt und bin wohl eine Ausnahme.

Ich bin seit Januar 2008 Arbeitsunfähigkeit. Im März 2008 habe ich zusammen mit meinem Arzt und auf Eigeninitiative eine Reha beantragt, die auch prompt bewilligt wurde. Nach der Reha wurde ich Arbeitsunfähigkeit entlassen und habe bis 12.07.09, das Datum der Aussteuerung, anstandslos mein Krankengeld bekommen.
Außer den neuen Auszahlscheinen habe ich von der Krankenkasse nie etwas gehört. Sie haben mich nicht gedrängt, Rente zu beantragen oder mich gar zum MDK vorgeladen.

Das einzigste, was sie gemacht haben, ist, ca. 5 mal meinen Arbeitgeber angeschrieben, weil im Rehaabschlussbericht stand, dass ich mind. so lange arbeitsunfähig bin, bis es zu einer Versetzung an einen wohnortnahen Arbeitsplatz kommt, was mein Arbeitgeber aber abgelehnt hat.Der Arbeitgeber hat der Krankenkasse immer nur geantwortet, die Sache wäre in Bearbeitung.

Wie gesagt, das wollte ich an der Stelle mal erwähnen, es geht wohl auch anders, aber das wird wohl äußerst selten der Fall sein.

Gruß!

Sonnenblume!

04.09.2009 19:45 • #3


J
ich kann leider bestätigen, daß man sich u.u auf einen sehr harten kampf mit den Krankenkasse's einrichten muß, aber scheinbar gibt es wohl glücklicherweise ganz seltene ausahmen

05.09.2009 10:35 • #4


A
Zitat:
Als ich den Zahlschein bei der Krankenkasse abgab, fragte ich nach der Dauer des Anspruchs. 78 Wochen

Anmerkung: In diese 78 Wochen sind die 6 Wochen, die der AG zu Beginn einer Erkrankung noch bezahlt, mit eingerechnet!
Also: 6 Wochen Bezahlung durch Arbeitgeber und dann 72 Wochen Bezahlung durch die Krankenkasse = 78 Wochen!

Zitat:
Außer den neuen Auszahlscheinen habe ich von der Krankenkasse nie etwas gehört. Sie haben mich nicht gedrängt, Rente zu beantragen oder mich gar zum MDK vorgeladen.
So erging es mir auch, nur dass ich auch noch Unterstützung durch eine Diplom-Psychologin der Krankenkasse hatte!!!

05.09.2009 12:02 • #5


Blümchen
Dankeschön für eure Antworten.
Ohne die Vorab-Infos aus diesem Forum wäre ich wirklich aus allen Wolken gefallen.

@Alannis,
die 6 Wochen Lohnfortzahlung werden von den 78 Wochen abgezogen? Wusste ich nicht, wieder was gelernt.

Ich halte euch sicher auf dem laufenden.

LG Blümchen

06.09.2009 20:34 • #6


A
Zitat:
die 6 Wochen Lohnfortzahlung werden von den 78 Wochen abgezogen?


Wenn man sagt, die 6 Wochen sind in den 78 Wochen inbegriffen kommt am Ende zwar dasselbe raus - aber so wäre es richtig!

06.09.2009 22:51 • #7

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