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Das Leben ist ein vorübergehender Zustand

Lost111
Nachdem ich nun das Buch von Gabriele von Arnim gelesen habe, mit dem selbigen Titel.
Dieses Buch hat mich extrem berührt. Und einiges in mir aufgewühlt. Harter Tobak halt.
Und es sagt mir, dass es Jedem seine eigene Entscheidung sein sollte/bleiben sollte, ob es weiter geht oder nicht.
Wenn es möglich ist, das noch zu entscheiden. Und das macht mir echt Angst irgendwo.
Ich mache mir halt so meine Gedanken dazu.
Fakt ist: mir geht es immer noch nicht besser. Und das lässt mich nach wie vor hilflos, planlos und verloren zurück.
Was soll ich dazu noch sagen?

I'm lost in these memories
Living behind my own illusion
Lost all my dignity
Living inside my own confusion

21.03.2024 04:34 • x 4 #1


Fritz
Hi an Lost111
(Fakt ist: mir geht es immer noch nicht besser.
Und das lässt mich nach wie vor hilflos, planlos und verloren zurück. Und das macht mir echt Angst irgendwo.)
Was soll ich dazu noch sagen?
Die Angst vor dem Tod spürt jedes Lebewesen.
Die Angst davor scheint größer zu sein, als das Ereignis selber.
Ich habe bereits mit Personen mit Nah Tod Erlebnissen gesprochen.
Ein weißes, warmes Licht spielt eine Rolle, dann kommt eine Liebe, die es auf Erden nicht gibt.
Der Körper mit seinen Krankheiten und Schmerzen bleibt zurück, wird beerdigt oder verbrannt.
Die Seele lebt weiter und es geht ihr gut.
Sehr kompliziert!
Servus

21.03.2024 10:34 • x 1 #2


A


Hallo Lost111,

Das Leben ist ein vorübergehender Zustand

x 3#3


ZeroOne
Zitat von Lost111:
Und das macht mir echt Angst irgendwo.


Was genau, @Lost111 ?
Angst vor der Entscheidung per se? Oder nicht mehr in der Lage zu sein, die Entscheidung treffen zu können?

21.03.2024 19:08 • x 2 #3


Lost111
Zitat von ZeroOne:
Angst vor der Entscheidung per se? Oder nicht mehr in der Lage zu sein, die Entscheidung treffen zu können?

Im Grunde genommen beides, aber letzteres stelle ich mir schlimmer vor. In sich selbst gefangen zu sein und nicht mehr selber über sich entscheiden zu können. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

21.03.2024 23:00 • x 2 #4


Pilsum
Zitat von Lost111:
Fakt ist: mir geht es immer noch nicht besser. Und das lässt mich nach wie vor hilflos, planlos und verloren zurück.


Guten Morgen Lost.

Schade, dass es Dir noch nicht so recht besser geht. Darüber möchte ich mit Dir gern mal versuchen ins
Gespräch zu kommen.
Falls Du daran kein Interesse hast, dann sage mir das einfach.

Ich schreibe mal in Deinem Thema Nichts wird besser weiter.

Bernhard

22.03.2024 12:09 • x 1 #5


Lost111
Zitat von Pilsum:
Schade, dass es Dir noch nicht so recht besser geht. Darüber möchte ich mit Dir gern mal versuchen ins
Gespräch zu kommen.
Falls Du daran kein Interesse hast, dann sage mir das einfach.

Das ist sehr lieb von dir, danke. Wir können es gerne mal versuchen.

22.03.2024 22:34 • x 1 #6


Ziva
Hi liebe Lost

Ich kenne das Buch nicht.. möchte aber trotzdem meinen Senf dazugeben.

Zitat von Lost111:
Fakt ist: mir geht es immer noch nicht besser. Und das lässt mich nach wie vor hilflos, planlos und verloren zurück.

Ich frag mich ab und zu - wie soll es dir besser gehen, wenn die Dinge um dich herum so bleiben, wie sie sind..
Oke, es heißt, Veränderung fängt in uns an. Darunter verstehe ich aber auch, dass ich mich im Innern dafür entscheide im Außen etwas zu ändern. Ich überlege, ob du dir selbst Druck rausnehmen könntest, in dem du sagst:
Ok, ich schaue jetzt mal, dass ich aus meiner Arbeitssituation herauskomme; bedeutet nicht nur, dass du nicht mehr jeden Tag etwas leisten oder abliefern musst oder über deine Grenzen hinausgehen musst, sondern auch in diesem Moment, dass du nicht mehr mit der Sorge zu leben hast, dass dein HA dich irgendwann nicht weiter krank schreibt. Du wärst einen dicken Stein los, der dich nach unten zieht.

Dann weiter - dein privates Umfeld. Ich weiß, dass du das nicht öffentlich diskutieren magst, deswegen sag ich dazu hier nichts. Nur - sei mutig, nimm dich ernst und trau dich, andere Wege zu gehen. Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.

Ich glaube, wenn du an den richtigen Fäden ziehst, auch nur ein kleines Stück, dann sind Veränderungen möglich. Und wenn auch nicht gleich oder nach ein paar Tagen, Wochen -- aber irgendwann, wirst du spüren, dass da etwas anders ist, du wirst es wahrnehmen können - wenn auch nur fitzelklein.

Meine Therapeutin sagt mir stetig, dass ich Veränderung nur dann spüren kann, wenn ich etwas dafür tue. Ich muss dafür losgehen. Es wird sich nichts ändern, wenn ich auf der Stelle stehen bleibe. Ich werde immer weiter Angst haben nach draussen zu gehen, wenn ich nicht bewusst und kontinuierlich nach draussen gehe. Ich werde immer weiter Angst haben mit Menschen zu sprechen, wenn ich nicht mit Menschen spreche. Ich werde immer weiter Angst vor der Autobahnfahrt haben, wenn ich nicht mehr auf die Autobahn fahre.

Ich weiß nicht, wie sich eine chronische Depression anfühlt. Aber das ist vielleicht auch ganz egal. Ich wünsche mir nur sehr sehr für dich, dass du diesem dunklen Etwas in dir die Stirn bietest und sagst So, mein lieber Freund. Bis hierher und nicht weiter!

Und du weißt hoffentlich, dass ich die Letzte bin, die dir Hilfe - in welcher Art auch immer - verwehren würde.

Ich drück dich fest!

23.03.2024 14:03 • x 6 #7


Marylu
Liebe Lost,
ich kann mich Ziva nur anschließen.
Ich hab dir ja schon vor längerer Zeit geschrieben, dass ich es für richtig erachte, wenn du in ein Klinik oder Tagesklinik gehen würdest. Du kämst einmal komplett aus deinem Umfeld heraus, würdest an den Ursachen deiner Depression arbeiten, durch die Therapien Anregungen für Ausgleich finden und Gleichgesinnte treffen. Natürlich ist es deine Entscheidung. Mir hat es damals sehr geholfen.
Ich wünsche dir alles Gute und sende dir liebe Grüße

23.03.2024 20:37 • x 2 #8


Alexandra2
Es ist gut, die Schwere der jeweiligen Phase in der schweren Depression einschätzen zu können. Dieses Auf und Ab, mal ganz schlecht, dann geht es so, und dann ist es auch mal ok, ist schwer auszuhalten für mich. Das liegt leider in der Natur der Sache der chronischen Depression.
Je schlechter es geht, umso eher bin ich beim Arzt, die Notfall Situation zu besprechen und Medikamente anzupassen. Ein guter Arzt ist hier Gold wert. Suche, wenn Du kannst, bis Du den für Dich passenden Arzt gefunden hast.
Ich hatte immer weiter gearbeitet bis eines Tages nichts mehr ging, gar nichts, das ist 10 Jahre her. Laß es nicht dazu kommen @lost .
Gute Erfahrungen habe ich in einer Tagesklinik und drei Krankenhausaufenthalten, in der Ergotherapie gemacht. Und weitere Diagnosen versteckten sich hinter der schweren Depression, ich hatte mich gewundert und war verzweifelt, weil es mir trotz allem weiter schlecht ging. Erst die Mitbehandlung weicht die Schwere auf. Und dafür brauchte ich meine wirklich gute Ärztin. Und warum sollst Du nicht auch Glück haben?
Es ist alles viel, schwer, unerreichbar und Du bist erschöpft. Ich kenne das und es tut mir auch sehr leid.
Du kannst den ersten Schritt machen und Dir helfen lassen. Dazu möchte ich Dir Mut machen.
Vielleicht hast Du jemanden an Deiner Seite, der/die das vertrauensvoll mit Dir zusammen angehen kann?

23.03.2024 21:30 • x 4 #9


Ziva
Mir fällt dazu auch noch ein - weil Alexandra hier über mir über Klinikaufenthalte schreibt...

Ich weiß, dass du das nicht magst und dass es für dich nicht in Frage kommt. Vielleicht kannst du deinen Therapeut auch noch auf Ergotherapie oder so anhauen. Das hatte ich ja auch eine zeitlang nach der TK und da musste ich nicht ständig zwingend über mich reden - da gab es auch Angebote, die ich einfach ausprobieren konnte - malen, werkeln, Laufband, kneten, .... und ich konnte in der Stunde auch einfach nichts machen - da gab es eine Hängematte, die in manchen Stunden mein Träger war, damit ich von meinem Alltag den Raum hatte zum Entspannen.

Niemand zwingt dich irgendetwas über dich preiszugeben. Du kannst ja auch - wie du es jetzt schon tust - über das eine reden, das andere lässt du in dir und nur wenn du irgendwann doch mal merkst, dass du bereit bist, auch davon einen Teil oder nur ein kleines Stück freizulegen, dann kannst du das machen. Aber du musst nichts.

Es gibt doch auch eine Pferdegestützte Therapie. Das könnte vielleicht auch etwas für dich sein?

24.03.2024 12:50 • x 3 #10


Lost111
Zitat von Ziva:
Ich frag mich ab und zu - wie soll es dir besser gehen, wenn die Dinge um dich herum so bleiben, wie sie sind..

Hi liebe @Ziva ,

ich weiß, und du hast ja so recht! Und ich weiß natürlich auch, dass du es nur gut mit mir meinst.
Nur ich alleine kann etwas verändern.
Inzwischen haben mich meine Psychiaterin und mein Therapeut doch breit geschlagen, in eine Klinik zu gehen.
Mit dem Gedanken muss ich mich allerdings erstmal abfinden, bevor ich den langen Antrag stelle. Das geht bei mir nicht von heute auf Morgen.

Zitat von Ziva:
Dann weiter - dein privates Umfeld. Ich weiß, dass du das nicht öffentlich diskutieren magst, deswegen sag ich dazu hier nichts. Nur - sei mutig, nimm dich ernst und trau dich, andere Wege zu gehen. Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.

Das ist wirklich das schwerste Thema in meinem Leben.

Zitat von Ziva:
Ich glaube, wenn du an den richtigen Fäden ziehst, auch nur ein kleines Stück, dann sind Veränderungen möglich. Und wenn auch nicht gleich oder nach ein paar Tagen, Wochen -- aber irgendwann, wirst du spüren, dass da etwas anders ist, du wirst es wahrnehmen können - wenn auch nur fitzelklein.

Ja, auch wenn ich mir das jetzt nicht wirklich vorstellen kann.

Zitat von Alexandra2:
Je schlechter es geht, umso eher bin ich beim Arzt, die Notfall Situation zu besprechen und Medikamente anzupassen. Ein guter Arzt ist hier Gold wert. Suche, wenn Du kannst, bis Du den für Dich passenden Arzt gefunden hast.

Liebe @Alexandra2 ,

ich war letzte Woche bei meiner Psychiaterin, die Medis wurden angepasst. Sie will mich allerdings in 6 Wochen wieder sehen... Ich glaube, ich war ziemlich daneben bzw. unaufmerksam.

Zitat von Alexandra2:
Es ist alles viel, schwer, unerreichbar und Du bist erschöpft. Ich kenne das und es tut mir auch sehr leid.
Du kannst den ersten Schritt machen und Dir helfen lassen. Dazu möchte ich Dir Mut machen.
Vielleicht hast Du jemanden an Deiner Seite, der/die das vertrauensvoll mit Dir zusammen angehen kann?

Leider muss ich da alleine durch. Da kann mir niemand bei helfen. Es ist, wie es ist. Ich kann mich da nur auf mich selbst verlassen.

Zitat von Ziva:
Es gibt doch auch eine Pferdegestützte Therapie. Das könnte vielleicht auch etwas für dich sein?

Gute Idee, da müsste ich mich mal erkundigen.

Ich war heute morgen schon wieder um 6:45 wach, obwohl ich erst gegen 3:00 in den Schlaf gefunden habe.
Ich habe die Zeit zum Einkaufen genutzt, denn viele Menschen kann ich gerade jetzt gar nicht gut um mich haben.
Aber ich habe mich heute Mittag nochmal hingelegt. Trotzdem bin ich dauermüde.

25.03.2024 23:30 • x 1 #11


Wuslchen
Zitat von Lost111:
Inzwischen haben mich meine Psychiaterin und mein Therapeut doch breit geschlagen, in eine Klinik zu gehen.
Mit dem Gedanken muss ich mich allerdings erstmal abfinden, bevor ich den langen Antrag stelle. Das geht bei mir nicht von heute auf Morgen.

Das ist absolut großartig, auch wenn ich weiß wie unendlich schwer dir das fällt! Und wende dich gerne an Albarracin hier im Forum, wenn du Infos dazu brauchst! Wichtig ist, dass du direkt eine Wunschklinik mit angibst, das darfst du nämlich und dann ersparst du dir den Schritt Widerspruch einzulegen, wenn sie dich random irgendwohin schicken wollen.

Dann schlaf tagsüber, wenn es gerade so herum besser klappt. Du bist nicht umsonst krank geschrieben.

25.03.2024 23:36 • x 4 #12


Lost111
Zitat von Wuslchen:
Das ist absolut großartig, auch wenn ich weiß wie unendlich schwer dir das fällt! Und wende dich gerne an Albarracin hier im Forum, wenn du Infos dazu brauchst! Wichtig ist, dass du direkt eine Wunschklinik mit angibst, das darfst du nämlich und dann ersparst du dir den Schritt Widerspruch einzulegen, wenn sie dich random irgendwohin schicken wollen.

Liebe @Wuslchen ,

ja, da sagst du was!

Zitat von Wuslchen:
Dann schlaf tagsüber, wenn es gerade so herum besser klappt. Du bist nicht umsonst krank geschrieben.

Deshalb brauche ich jetzt auch noch ein wenig Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen. Aus meinem persönlichen Umfeld weiß auch noch keiner davon.
Ich habe mir bereits eine Klinik ausgesucht und hoffe, dass das auch klappen wird. Denn die ist nicht weit weg von mir.

Zitat von Wuslchen:
Dann schlaf tagsüber, wenn es gerade so herum besser klappt. Du bist nicht umsonst krank geschrieben.

Stimmt. Ich bin auch lieber nachts wach als am Tag.

26.03.2024 00:03 • x 1 #13


Sifu

26.03.2024 16:57 • #14


Marylu
Liebe Lost, sehr schön, dass du nun doch den Weg in eine Klinik auf dich nimmst. Weißt du, warum es dir so schwer fällt? Vielleicht könntest du an dieser Stellschraube etwas drehen.
Ich wünsche dir viel Kraft für diese ewigen Papiere. Ganz liebe Grüße

26.03.2024 17:07 • x 1 #15


Ziva
Wie mutig ich das finde, brauche ich dir wohl nicht zu schreiben.
.. Tu ich aber. Ich finde es sehr mutig und ganz toll, dass du darüber nachdenkst und ebenso, dass du die Idee nicht von dir schiebst.

Ich drück dich fest

26.03.2024 19:36 • x 2 #16


Lost111
Zitat:
Weißt du, warum es dir so schwer fällt? Vielleicht könntest du an dieser Stellschraube etwas drehen.

Eine gute Frage. Ich denke, ich habe einfach Angst vor dem, was da auf mich zukommen wird und überhaupt. OK, es ist nicht mein erster Klinikaufenthalt, aber der letzte liegt 10 Jahre zurück...

Zitat von Ziva:
Wie mutig ich das finde, brauche ich dir wohl nicht zu schreiben.
.. Tu ich aber. Ich finde es sehr mutig und ganz toll, dass du darüber nachdenkst und ebenso, dass du die Idee nicht von dir schiebst.

Danke, soooooooooo lieb von dir!
Aber du weißt, dass ich nicht kurzentschlossen bin. Es braucht eine Weile, mich da ran zu trauen.

26.03.2024 22:46 • x 1 #17


Ziva
Zitat von Lost111:
Aber du weißt, dass ich nicht kurzentschlossen bin. Es braucht eine Weile, mich da ran zu trauen.


Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Dabei fällt mir auch ein, dass sich Ängste noch mehr schüren oder größer werden, je mehr man etwas hinauszögert. Und - man kann es sich kaputt denken. Was ich beides eher für Nachteile halte. Aus eigener Erfahrung heraus.

Bitte behalte das im Hinterkopf.

Du entscheidest. Für dich.
Vergiss das nicht.

27.03.2024 18:46 • x 1 #18


A


Hallo Lost111,

x 4#19


Lost111
Zitat von Ziva:
Dabei fällt mir auch ein, dass sich Ängste noch mehr schüren oder größer werden, je mehr man etwas hinauszögert. Und - man kann es sich kaputt denken. Was ich beides eher für Nachteile halte. Aus eigener Erfahrung heraus.

Damit hast du schon recht, aber ich brauche diese Zeit. Sonst gebe ich gleich auf. Ich bin halt so. Ob das immer gut ist, sei dahingestellt.

27.03.2024 22:35 • #19

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