Darf die Krankenkasse meinen Antrag auf Reha öffnen?

L
Hallo,

habe ja meinen Reha-Antrag abgeben müssen, weil die Krankenkasse mir sonst das Krankengeld gesperrt hätte.

Heute habe ich mit denen telefoniert, weil noch einmal ein Brief kam, mit der eindringlichen Warnung, nur ja weder die Reha noch den evtl. Rentenantrag zurückzuziehen.

Da erklärt mir die Sachbearbeiterin, sie hätten meinen Antrag an den MDK weitergeleitet und der hätte ein Gutachten erstellt aufgrund dessen sie mir den Brief geschrieben hätte. Da stand dann auch etwas von 10 Wochen Zeit für die Antragstellung ..... vorher hatten sie mich genötigt, den Antrag innerhalb von 3 Wochen zu stellen.

Jetzt meine Frage:
Darf die Krankenkasse meinen Antrag auf Reha einfach aufmachen (und an den MDK geben)? Ich hatte den Antrag in einen (mit Tesafilm) verschlossenen Umschlag gesteckt, ebenso die Formulare vom Arzt.
Aufgrund dessen hat nämlich jetzt der MDK entschieden, dass meine Arbeitsfähigkeit erheblich gefährdet ist.

29.05.2008 14:48 • #1


Albarracin
Experte

29.05.2008 15:47 • #2


A


Hallo Lottebert,

Darf die Krankenkasse meinen Antrag auf Reha öffnen?

x 3#3


L
Die Krankenkasse hatte mir das ganze Formularzeugs geschickt und mir geschrieben, ich hätte das bis zum 9.5. abzugeben (sonst gibt es kein Krankengeld mehr). Daraus habe ich gelesen, der Antrag muss an die Krankenkasse zurück. Das letzte Mal war das auch so.

Daraufhin habe ich einen Arzttermin gemacht, mühsam meinen Teil des Antrages ausgefüllt (das war schwierig für mich in der kurzen Zeit), und alles zusammen zur Krankenkasse gebracht.
Nicht mit der Post geschickt, weil ich Angst hatte, das geht verloren. Letztes Jahr hat ein wichtiger Brief an die Krankenkasse 11 Tage gebraucht; das durfte ja dieses Mal nicht passieren, weil die mir gedroht hatten, das Krankengeld zu streichen, wenn der Antrag nicht bis zum 9. Mai bei ihnen ist.

Und, wenn ich den Antrag direkt an die DRV geschickt hätte, wie hätte ich der Krankenkasse gegenüber beweisen können, dass mein Antrag eingereicht ist? Ja, so kam es, dass die Krankenkasse den Brief hatte .....

29.05.2008 15:59 • #3


Albarracin
Experte

29.05.2008 19:10 • #4


L
Naja; ist schon passiert - hat mich sowieso durcheinander gebracht die ganze Geschichte. Besonders als die Dame von der DRV (da war ich wegen Beratung EU-Rente) mir gesagt hat, dass die Krankenkasse mir statt 3 Wochen 10 Wochen hätte Zeit geben müssen, den Antrag einzureichen ....

Ich hatte gedacht, dass ich das nur direkt bei der DRV-Stelle abgeben kann, wenn ich auch über den DRV-Gutachter gehe. Und diese Bestätigung der Krankenkasse war auch nicht ausgefüllt dabei - dieses AUD Formular (oder wie das heißt). Oder ich habe gar nicht gedacht vor lauter Stress (ist wahrscheinlicher).

Wenn ich denken könnte wie gewohnt, würde ich ja auch arbeiten können und wäre nicht Arbeitsunfähigkeit. Jedenfalls hat mich das um Wochen zurückgeworfen; hatte ja ausdrücklich dem Arzt gesagt, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf Reha will.

Und ein Eilantrag ist es jetzt auch noch geworden (das hat der MDK veranlasst). Wie gut mich der doch kennt, obwohl er mich weder gesehen noch mit mir gesprochen hat .... Es ko... mich an, dass wieder einmal über mich bestimmt wird

Danke jedenfalls

29.05.2008 19:27 • #5


T
Scheint ja eine weit verbreitete Vorgehensweise der Krankenkassen zu sein. Ich erhielt meinen Antrag für die Reha-Kur auch von meiner Krankenkasse mit dem Hinweis,dass ich diesen umgehend ausgefüllt an die Krankenkasse zurücksenden muss,da sonst Verlust des Krankengeldes droht. Die Krankenkasse hat dann alles zur Rentenversicherung weitergeleitet und von der Rentenversicherung kam dann der Bescheid mit der Kurbewilligung, allerdings nicht in der von mir gewünschten Klinik. Wegen meinem Widerspruch erhalte ich jetzt weiterhin nette Anrufe der Sachbearbeiterin der Krankenkasse, dass ich kein Wahlrecht der Klinik hätte und sie mir dringend empfiehlt ,die Kur in der festgesetzten Klinik anzutreten,da ich sonst meinen Krankengeldanspruch verliere. Wenn man sowieso schon down ist und sich dann ständig zur Wehr setzen muss, das kostet unnötig weitere Kraftreserven. Irgendwann kommt dann vielleicht das Argument der Krankenkasse,dass ich ja wieder gesund und arbeitsfähig bin,weil ich die Kraft habe meinen Standpunkt zu vertreten und mir nicht alles gefallen lasse

30.05.2008 11:18 • #6


L
Tränenfee,
hast absolut Recht; es kostet Kraft. Kraft, die ich jedenfalls nötiger hätte, um für mich zu sorgen.

Ich habe zwar den Antrag inenrhalb der Frist abgeben können, aber meine Schlafstörungen sind wieder da, ich brauche wieder Stunden bevor ich mal das Haus zum Einkaufen verlasse, ich kriege sonst nichts wirklich geregelt.

Keine Ahnung, was die damit bezwecken; sicherlich Kosten sparen Entschuldigung, ich wäre auch lieber gesund; sooo doll ist es wahrlich nicht, mit einer Depression rumzuhängen. Aber normale Leute denken sowieso, dass man sich nur zusammenreißen muss - das kennen wir ja ...

Bin mal gespannt: wenn die wirklich einen Eilantrag daraus gemacht haben, dann müsste ich ja übernächste Woche schon Bescheid haben.

Mit dem Wahlrecht habe ich so verstanden, dass es sehr wohl vorgesehen ist, Wünsche des Patienten zu berücksichtigen. Nur, wenn die Klinik nicht die angesagten Therapiemöglichkeiten bietet, kann eine andere zum Zuge kommen.

LG
Lottebert

30.05.2008 11:43 • #7


L
Gerade lese ich den ersten Brief von der Krankenkasse nochmal. Da steht drin, warum ich den Antrag zur Krankenkasse gebracht habe:

.... diesen Antrag schicken Sie bitte an uns zurück. Wir leiten ....

Ich wusste doch, da war was
Mann, bin ich vergesslich - nicht mehr schön

30.05.2008 13:45 • #8


L
Und außerdem ist heute der Bescheid aus Berlin gekommen:

die Reha ist für 6 Wochen bewilligt ....... weil die Krankenkasse so einen Druck gemacht hat, dauerte das bei der DRV gerade mal 12 Tage vom Antragseingang bis zum Bescheid.

Bin völlig durch den Wind

31.05.2008 15:10 • #9


L
Hallo,

meine Geschichte war genau so gelaufen. Erst als ich der Krankenkasse mitgeteilt habe , dass ich wieder Arbeit, wurde mir umgehend meine Wunschklink vom DVR bewilligt.
Heute bin ich dank diesem Forum viel schlauer und die von mir gemachten Fehler passieren mir nicht nochmal.

Leila1

31.05.2008 18:57 • #10


L
Ich fand es nur mies, dass die Krankenkasse mich dazu zwingt auf Reha zu gehen und dass die meinen Antrag gelesen und an den MDK weitergeschickt haben.

Meine Wunschklinik habe ich bekommen .... nur will ich ja gar nicht weg.

31.05.2008 19:15 • #11


L
Gestern rief mich die Krankenkasse an und fragte mich nach der Klinik in die ich gehen darf. Angeblich hätte die DRV nicht alles geschickt.

Ich Dusselkuh habe natürlich Antwort gegeben und jetzt habe ich den Salat:

Die KK-Dame hat bei der Klinik angerufen und gesagt gekriegt, dass erst im September/Oktober ein Platz frei ist ..... und gemeint, das ist viel zu spät, das geht nicht und sie wird in Berlin anrufen, ob die nicht mich in eine andere Klinik umbuchen

Ja, darf die Krankenkasse das eigentlich?

Habe inzwischen auch das Gutachten des MDK (von meinem Hausarzt) in die Hände bekommen: mein Geburtsdatum ist falsch angegeben und die Nebendiagnosen sind nicht vollständig; so fehlt z.B. die Arthrose in den Füßen und den Knien. Nur, weil ich bei dem Psycho-Doktor vom Klinikum nicht jedesmal über die Schmerzen in den Füßen jammere, habe ich wohl keine Arthrose oder wie?

Welche Möglichkeiten habe ich jetzt noch, auf der Klinik zu bestehen? In dem Ort wäre z.B. ein Thermalsolebad, was ja gut für die Gelenke ist und ein Gradierwerk (gut für die Atemwege).

Was kann ich machen?

07.06.2008 10:39 • #12


Albarracin
Experte

07.06.2008 12:41 • #13


L
Danke Wolfgang; werde ich am Montag früh gleich machen.

Mit dem Wunsch nach Akteneinsicht (oder wie das heißt) werde ich mich wahrscheinlich unbeliebt machen bei der Krankenkasse, oder? Da könnte ich aber wenigstens darauf hinweisen, dass z.B. mein Geburtsdatum falsch ist und (für mich wichtige) Diagnosen fehlen.

Es scheint als würde dieser Gesundheitsfond seine Schatten vorauswerfen .... ich glaube, die Krankenkasse will mich einfach als Leistungsbezieher loswerden.

07.06.2008 13:05 • #14


Albarracin
Experte

07.06.2008 15:39 • #15


L
Zitat von Albarracin:
Achtung, Lottebert, Mißverständnis:

Zitat:
Mit dem Wunsch nach Akteneinsicht (oder wie das heißt) werde ich mich wahrscheinlich unbeliebt machen bei der Krankenkasse,

du fragst bei der drv nach, ob sie gewillt sind, dem Wunsch der Krankenkasse nachzugeben.


Das verstehe ich jetzt nicht - ich wollte bei der Krankenkasse fragen, ob ich das Gutachten sehen kann; damit hätte ich offiziell Kenntnis davon. Es steht nämlich drin, dass die Versicherte nicht davon in Kenntnis gesetzt wurde; aber es sind ja eben Fehler drin. Andererseits - wozu?

Du meintest jetzt das mit der anderen Klinik, gell? Das will ich am Montag telefonisch mit der DRV klären; die bei unserer Beratungsstelle konnten nämlich in die Reha-Geschichte nicht reinschauen. Oder gleich schriftlich? Nee, lieber nicht; weil ich habe von der Krankenkasse ja auch nur die Aussage (keinen Schrieb) meiner Sachbearbeiterin, dass es ihr zu lange dauert.

Die DRV wird ja ihrerseits Interesse daran haben, dass die Reha-Maßnahme erfolgreich verläuft - sonst haben die mich mit der EU-Rente an der Backe und deswegen vielleicht darauf bestehen, dass es die Klinik bleibt.

Ich bräuchte meine Energie für mich und muss mich dauernd mit so 'nem Kram befassen.

07.06.2008 16:07 • #16


Albarracin
Experte

07.06.2008 16:33 • #17


A


Hallo Lottebert,

x 4#18


L
Habe heute mit der DRV telefoniert:

die Krankenkasse hat sich nicht mehr einzumischen, weil die DRV Leistungsträger der Reha ist und deshalb bestimmen darf, in welche Klinik ich komme. Nachdem die Klinik mir am Telefon gesagt hat, ich würde innerhalb der nächsten Woche einen Brief bekommen, geht die DRV davon aus, dass ich (wie es bei einem Eilverfahren vorgesehen ist) innerhalb von 3 Wochen aufgenommen werde.

Habt Ihr den Stein gehört, der mir von der Seele geplumpst ist?
Das Schlimmste war für mich, dass ich mich noch einmal auf eine andere Klinik, einen anderen Ort hätte einstellen müssen; bin halt durch die Depression etwas zögerlicher und ängstlicher geworden

09.06.2008 09:57 • #18

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