Citalopram gegen Panikstörung & Depression - Nebenwirkung

N
Hallo, Ich nehme seit gut 3 JAhren Citalopram gegen Panikstörungen und Depressionen. Seit gut 6 Monaten mach ich eine Verhaltenstherapie.

MEin Problem ist folgendes.

Wenn ich mein Cita nicht nehme... ( weil ich eigentlich versuchen soll es abzusetzten ) empfinde ich einen unerklärlich starken HAss gegen meinen Mann. Mir geht es eigentlich ganz gut, nur hin und wieder hab ich so ein Tag da flippe ich aus dem nichts herraus einfach aus, sehe ROT, schreie Rum, knall die sachen hin schmeiss was durch die gegend und an diesesn Tag Hasse ich meinen Mann so sehr das ich ihn am liebsten verletzten Würde, richtig schlagen will ich ihn am liebsten. Er hat an diesen Tagen auch wirklich angst vor mir angst um unsere Tochter ( zu der ich niemals so bin ) und angst das ich mir selber was antun könnte.

Dieser Hass ist unerklärlich da er ich eigentlich in jeder Form unterstützt und nie etwas passiert ist was mich wütend machen könnte.

Der hass ist so eine Rasende WUT das ich ausflippe und mich nicht mehr unter kontrolle habe.

Das ganze kann 1-2 stunden lang gehen und danach bin ich so kaputt udn meien nerven sind so schwach das es mir den ganzten Tag schlecht geht.

Aber am nächsten Tag ist alles wieder weg.

Ich habe vor gut 3 Wochen mein Cita für ein paar tage abgesetzt auf bitten meines Therapeuten. 4 Tage hab ich es ausgehalten am 4 tag habe ich den ganzen Tag Panikatacken gehabt und depressve stimmungen, Gereiztheit in sehr hohen massen. Habs dann am 4 Tag abends wieder genommen und seitdem nehme ich mein Cita wieder regelmässig.

Aber das kann es ja nicht auf dauer sein. Ich will nicht mehr so sein.
Mich würde interessieren ob es anderen genauso geht und wie sie mit diesen spezielle tagen umgehen bzw, wie ihr es viell. geschafft habt das ganze in den Griff zu bekommen.
Ich will wieder die alte werden,. weiß aber nicht mal wo der Hass herkommt. Überlege jedesmal was anders war, was vorgefallen sein kann und und und aber nichts. Die Therapie hat bisher auch noch nicht wirklich geholfen.


Würde mich über antworten freuen,

Danke Euch

09.06.2011 19:12 • #1


A
Hallo Nachtfalke,

ich habe Depressionen mit Aggressionen,bin in Gesprächstherapie und war in einer Rehaeinrichtung gewesen.

Dort habe ich festgestellt das für mich der Sport und Stressabbau wahnsinnig wichtig ist um meine Aggrressionen zu bekämpfen, damit ich zu ausgepowert bin um mich weiter zu streiten und mich viel besser zu fühlen.Wir haben dort viel Sport,die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen gemacht und Qi Gong (was für mich männliche Person nicht leicht war)--hatte Angst mich lächerlich zu machen.
Ist aber viel besser als die Medikamente zu nehmen.Habe selbst über 1,5 Jahr Cita bekommen um mich positiver zu fühlen,danach habe ich Mirtizapin bekommen,das hilft Dir runterzukommen um u.a. besser ein-bzw.durchschlafen zu können.

Das Problem ist nur das man sich zuhause wieder kaum Zeit dafür nimmt was der grösste Fehler ist,was ich feststellen musste - näheres evtl.später.

Woher kommen die Aggressionen?

Bei mir sind es immer die andauernden negativen Gefühle die immer da sind,das macht mich irre.ALLES nur Negativ -das Wetter,der Beruf,keine Erfolgserlebnisse,etc.etc.- und da ist das Problem--ich ziehe meine Frau damit seelisch runter ,eigentlich kann man schon schreiben das ich bei Ihr alles zerstöre was nur zu zerstören geht.
Ich habe Gott sei Dank niemals meine Frau oder meine Kinder geschlagen,aber andauernd böse Schreierei und Selbstbestrafung haben sehr viel gutes kaputtgemacht.

Soviel erstmal dazu,würde sehr gerne mit Dir weiter darüber schreiben,falls interesse besteht.Ich weiss das ich viel über meine Person/Probleme geschrieben habe aber vllt.war etwas dabei was Dich interessiert.

Lg Andy

09.06.2011 20:24 • #2


A


Hallo Nachtfalke,

Citalopram gegen Panikstörung & Depression - Nebenwirkung

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S
Natürlich besteht Interesse.

Vllt. liegt es ja auch an der Beziehung? Eine Krise, das Alltägliche, was man nicht mehr aushalten kann, was man durchschaut usw.

Ich erkenne mich, indem, was du schreibst. Es ist Endzeitstimmung. Hast du dir dazu mal die Frage gestellt?

Was macht eure Beziehung aus? Willst du es so weiterhin, wie es ist? Was könnte anders sein? Was kannst du ändern? Was kann er ändern?

Äußert ihr euch gegenüber eure Bedürfnisse?

Serafina

09.06.2011 23:03 • #3


N
Hallo,

erstmal danke für Eure Antworten.

@ Andy: Klar besteht interesse, wenn du magst schreib mir doch einfach eine PN.

Meine Béziehung ist eigentlich nur noch eine Beziehung für Unsere Tochter. Wegen Ihr trennen wir uns nicht. Aber wir sagen uns auch immer wir wollen die beziehung retten und wollen daran arbeiten.

Nur das ich das nicht kann da ich zuviel mit mir selbst zutun habe was ich zur zeit wichtiger finde.

Ich kann erst anfangen an der Beziehung zu arbeiten, wenn es mir besser geht. Damit meine ich aber nicht wenn ich regelmässig die Tabletten nehme sondern wenn ich beschwerde frei ohne tabletten bin. Ich habe viel zugenommen wegen der Tabletten und das belastet mich noch zusätzlich.

Mein ziel ist eigentlich, die agressionen weg zu bekommen, Tabletten weg und keine Depressionen mehr zu haben.
Ich weiß das ich meine Denkweise dazu komplett ändern muss. Aber einen anfang zu finden ist verdammt schwer vorallem wenn euch alles sofort Richtig Wütend macht. Ich kann mich dann nicht beherschen und muss meiner wut freien lauf lassen. Das ist etwas worauf mein Körper besteht. Ich kanns halt noch nicht kontrollieren.
Gedanken zu ändern muss man erst erlernen aber ich weiß nicht wie und wo ich anfangen soll. Bzw vergessen es teilweise auch wenn ich es mir vorgenommen habe.
Es ist wirkich ein Teufelskreis, aber ich will es für mich und meine Tochter schaffen. Ich muss nur einen anfang finden und einen erfolg sehen um Motiviert zubleiben. Weil ich zu schnell alles aufgebe.

LG

10.06.2011 12:36 • #4


S
Hallo Nachtfalke,

hast Du es schon einmal zusätzlich zu Deiner Verhaltenstherapie mit einem Antiaggressionstraining probiert?
Dort würdest Du nochmal zusätzlich angeleitet, wie Du besser mit Deinen Aggressionen umgehen kannst.

Ich könnte mir z.b.vorstelen, dass Du Dir einen Boxsack o.ä. anschaffst. Oder vielleicht kannst Du ja, wenn Du merkst, dass Deine Wut stark wird, einfach rausgehen, um zu joggen oder walken o.ä. Sport hilft bestimmt auch dabei, seine Wut ablassen zu können.

Zudem kamen mir noch Gedanken, dass Deine Wut und Aggression vielleicht gar nichts mit Deinem Mann zu tun hat. Er ist ja womöglich nur der, der es abbekommt. Vielleicht gibt es ganz andere Ursachen, die z.b. in Deiner Kindheit liegen, die Dir aber gar nicht so bewusst sind.
Hast Du dahingehend schon mal mit Deinem Therapeuten gesprochen?

10.06.2011 13:54 • #5


N
Hallo,

zu meinen Problem muss ich sagen....Mir ist nie etwas zugestoßen, hatte eine normale Kindheit, nette Eltern und Freunde.
Das einzigste was auffällig war, kurz bevor ich meine erste Panikatacke bekam, hatte ich auffallend große angst vor Auto fahren.Ich hatte damals noch keinen Führerschein und hab ganz plötzlich eine Riesenangst vor Autofahren bekommen. Trotz alledem bin ich immer mitgefahren hab niegesagt ich steig nicht in ein Auto, Ich hatte aber während der Fahrt wenn es mir zu schnell gingt sehr große angst mit schweißáussbrüchen.

Diese Angst verflog aber auch ganz Plötzlich wieder als ich dann meinen Führerschein gemacht habe. Und ich muss heute sagen das ich nicht gerade der Autofahrer bin der langsam fährt. Ich rase nicht, aber ich fahr auch nicht langsam. Also ich habe auch jetzt überhaupt keine Angst mehr wenn ich bei wem mitfahre.

Diese Angst war die einzigste Angst die ich je hatte aber ich kann mir auch nicht erklären wo die her kam oder warum sie so plötzlich wieder weg ist.

Mir ging es immer gut. Bis zu dem Tag wo die erste Panikatacke da war. Bisher habe ich nur die Verhaltenstherapie angefangen, wo ich sagen muss das ich den nutzen dort noch nicht wirklich erkannt habe.

LG

10.06.2011 14:38 • #6


Sarah
Zitat von Nachtfalke:
zu meinen Problem muss ich sagen....Mir ist nie etwas zugestoßen, hatte eine normale Kindheit, nette Eltern und Freunde.


Das habe ich auch immer von mir behauptet. Darum hatte ich immer das Gefühl, kein Anrecht auf ein psychisches Problem zu haben. Es hat lange gedauert, bis ich mich getraut habe diese Einstellung zusammen mit meinem Therapeuten mal zu hinterfragen. Inzwischen weiß ich, dass sowohl meine Kindheit als auch meine Eltern nicht so perfekt und sorgenfrei waren, wie ich sie mir immer eingeredet habe.

Ein solcher Weg ist nicht leicht, aber für mich lohnt er sich - auch wenn ich noch nicht am Ende des Weges bin. Ich habe selbst keine Erfahrung mit VT, aber ich glaube nicht, dass dort so tiefgreifend bzw. auf die Vergangenheit bezogen gearbeitet wird. Aber die Entscheidung musst du für dich selber treffen

10.06.2011 16:31 • #7

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