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Burnout nach Studium jetzt Berufseinstieg - absolute Panik

H
Hallo liebes Forum,

Ich merke aber gerade, dass mir mein Leben mehr und mehr entgleitet. Ich habe vor 2 Jahren mein Jurastudium abgeschlossen, was ein heftiger Kraftakt war und mich absolut an meine Grenze gebracht hat und jetzt bin ich am Ende des jur. Referendariats angelangt, was nochmal 2 Jahre harte Arbeit waren. Der erste Durchgang Prüfungen liegt hinter mir und der zweite Durchgang steht im Dezember an. Zusätzlich sitzt mir das Arbeitsamt im Nacken und macht Druck, da ich natürlich einen nahtlosen Übergang in den Job hinbekommen soll. Ich bin mit meinen Kraftreserven vollkommen am Ende und alleine der Gedanke an einen Job löst im Moment Panik bei mir aus. Ich kann dem aber auch nicht aus dem Weg gehen, da ich ja von irgend etwas leben muss. In den letzten 4 Jahren hatte ich bei einer 6-Tage-Woche insgesamt max. 10 Wochen Urlaub (inkl. Feiertage). Auch ist es für mich normal regelmäßig zusätzlich am Sonntag für 2-3 Stunden am Schreibtisch zu sitzen. Ich habe das irgendwie nie in Frage gestellt, merke jetzt aber, dass ich am zusammenbrechen bin.
Seit Wochen schlafe ich schlecht. Ich finde abends keine Ruhe und bin teilweise nach 4-5 Stunden wieder wach, an anderen Tagen könnte ich 12-14 Stunden durchschlafen. Ich bin ständig müde und erschöpft. Dazu kommt, dass ich wegen jeder Kleinigkeit in Tränen ausbreche, dann wieder aggressiv bin und zudem absolut nicht in der Lage bin Entscheidungen zu treffen. Meine Leben kommt mir gerade vor wie eine Lawine die mich überrollt. Rational weiß ich, dass es nicht der Fall ist und es alles Dinge sind die sich regeln lassen, schließlich habe ich meinen Kram bisher auch geregelt bekommen, aber es fühlt sich an, als ob ich das geforderte Pensum niemals bewältigen kann.
Zusätzlich zu dieser Situation habe ich das Problem, dass ich beruflich in den Staatsdienst will. Ich kann mich also nicht in psychologische Behandlung begeben, da ich ansonsten wegen der Gesundheitsprüfung, die für die Verbeamtung notwendig ist, raus bin. Privat eine Therapie zahlen ist aber eigentlich finanziell auch nicht machbar.
Ich weiß gerade absolut nicht, was ich tun soll? Habt ihr vielleicht Hinweise/Tipps, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

05.11.2019 12:53 • #1


Hoffnung21
Hallo Hama,
Willkommen hier im Forum bei uns. Das ist eine heikle Situation,in der du da gerade steckst. Ich verstehe, dass du dich nicht behandeln lassen willst, ich kenne das Problem von einer Bekannten. Also, was kannst du tun, um das zu vermeiden.

Als erstes regelmäßige Spaziergänge in der frischen Luft und Sport, falls du fit genug dafür bist.

Lern dir eine Entspannungsmethode, ob das jetzt autogenes Training, Qigong, Yoga, Progressive Muskelentspannung, ruhige Musik hören oder Meditation ist. Da gibt es Kurse, wo du hingehen kannst, oder du machst es daheim allein.

Setz dir Lerngrenzen, so dass du am Abend immer zu einer maximalen Uhrzeit aufhörst mit dem Lernen.

Dann machst du ein abendliches Ritual vor dem Schlafengehen.

Geh mal mit Freunden weg, oder nimm dir Zeit für ein Hobby, was dir halt Spaß macht.

Ernähre dich gesund, lass die Schilddrüsenwerte checken, den D3-Wert, Ferritin und B12. Sag dem Arzt du möchtest eine Art checkup, oder sag einfach du bist so oft müde. Falls irgendetwas nicht stimmt ergänzen.

Das fällt mir jetzt mal so auf die Schnelle ein, ich hoffe, es klappt. Zieh dir das raus, was für dich passt oder nimm es als Ideenpool, vielleicht fällt dir jetzt selbst noch was ein.

LG Eis

06.11.2019 00:36 • x 1 #2


Ferdi
Hi,
finde zu dir selbst.
Etwas tun für das Selbstbewusstsein.
Vielleicht auch einen kleinen Job machen. Was einfaches.
Und ein Ziel setzen: Nach xy-Wochen sich was nettes gönnen.
Lgr.

10.11.2019 13:06 • #3

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