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Burnout Alleinerziehend / Rückfall - wie geht es weiter?

S
Hallo zusammen.

Ich hatte 2017 einen Burnout. Bis es raus gefunden wurde, bin ich zu vielen Ärzten gelaufen. Ich bin 30 Jahre alt. Mit 18 Jahren bin ich Mama geworden und nun habe ich eine 6 Monate alte Tochter ich liebe meine Kinder.

Ich war bis vor 1.5 Jahren alleinerziehend und habe eine Ausbildung mit Kind gemacht und da ich selbst nie mit Ruhe umgehen kann und konnte, war ich nur aktiv.

Nach 1.5 Jahren krank sein habe ich eine berufliche Reha gemacht. Mir wurden Antidepressiva aufgeschrieben die ich aktuell reduziere und ich gehe zum Homöopathen.

Aktuell geht es mir wieder schlechter. Ich bin nur müde trotz genügend Schlaf. Gereizt und habe ständig das Gefühl schnell zu überfordern. Meine Energie ist nie zurück gekommen. Ich kann auch sehr schwer mit Ruhe umgehen und hasse Langeweile. Habe aber oft keine Lust was zu machen.

Ach ich weiß einfach nicht was los ist.

Es wäre schön, sich mit euch auszutauschen.

Liebe Grüße

27.11.2020 08:41 • x 5 #1


Blume71
Herzliche Willkommen @Sophia1904

Schau Dich um und fühl Dich wohl. Hier kannst Du guten Austausch finden und wirst verstanden.

Auch ich hatte 2016 einen Burnout.

Liebe Grüße Blume

27.11.2020 09:46 • x 3 #2


A


Hallo Sophia1904,

Burnout Alleinerziehend / Rückfall - wie geht es weiter?

x 3#3


S
Ich danke dir @blume71.
Magst du bisschen von deinem Burnout erzählen? LG

27.11.2020 11:18 • #3


Blume71
Hallo,

Du kannst gerne in meinem Tagebuch nachlesen - dort hab ich ein bisschen erzählt.

Kurz zusammengefasst, war ich ca 1/2 Jahr krank geschrieben und habe damals mit meiner kleinen Tochter eine MutterKindKur gemacht (dieses Jahr übrigens auch), sowie ambulante Therapie.

Valdoxan habe ich nicht vertragen, weswegen ich auf pflanzliche Medikamente umgestiegen bin. Johanniskraut bis heute, weil ich immer einmal labile Phasen habe.

Es ist ein Weg und ich glaube, man hört nie auf zu lernen.

Liebe Grüße Blume

27.11.2020 11:39 • x 3 #4


LeLion
Hallo @sophie1904

so ein Burnout oder Erschöpfungsdepression ist wie alle Erkrankungen kein Vergnügen.

Da du diese Erfahrung bereits zum zweiten Mal machts, ist die Frage natürlich warum erneut?

Bei so einer Erkrankung gilt erst einmal (etwas pauschalisiert) man muss sein Leben langfristig ändern, denn die alten Umstände und Verhaltensweisen haben einen für gewöhnlich in diese Situation gebracht und das möchte man doch nur ungern wiederholen.

Hast oder hattest du bereits therapeutische Hilfe, der mit dir die Umstände aufgearbeitet hat?
Tust du Dinge die dir ganz alleine Energie spenden oder befindest du dich im Hamsterrad der alltäglichen Verpflichtungen?

Die Energielosigkeit ist natürlich gerade am Anfang ein Hauptproblem um überhaupt wieder in die richtige Richtung lenken zu können.

27.11.2020 12:11 • #5


H
Hallo ihr Lieben ich bin auch neu hier und innerhalb von 4 Jahren nun das zweite Mal wegen Burnout krank geschrieben.
Ich arbeite in einem medizinischen Beruf, den ich aber zum Ende des Jahres geschmissen habe. Hoffe es klappt , dass ich im Februar mit der umschulung starten kann. Ich bin Mitte 30 und habe eine tolle Beziehung seit einigen Jahren. Eigentlich müsste ich glücklich sein aber ich kann mich in meinem Job von den Krankheiten und Geschichten der Patienten nicht abgrenzen. Ich mache mir permanent Gedanken um andere Menschen, habe das Gefühl mich ständig bei allem und jeden rechtfertigen zu müssen und rege mich über alles auf auch wenn es mich nix anzugehen hat. Letztes Jahr ist meine Mutter recht jung gestorben und ich habe eine länger zurück liegende Beziehung mit häuslicher gewalt hinter mir.
Ich bin nun mehrfach bei der Arbeit abgeklappt mit Übelkeit, Erbrechen, herzrasen und Panik und nun das zweite mal Zuhause. 2016/ 17 war ich schon einmal fast ein Jahr Zuhause. Ich schlafe wieder etwas besser aber habe immer hundert Sachen im Kopf und muss alles sofort erledigen. Gerade morgens oft schwindel und zittrigkeit und dann Angst umzukippen. Ich nehme keine Antidepressiva da ich Angst vor Medikamenten bzw auf meine Reaktion darauf habe da ich vieles nicht vertrage. Habe bei einer neuen Therapeutin angefangen aber da ist es noch zu früh jetzt von Erfolg zu sprechen. Ich will ganz viel unternehmen aber mein Körper bremst mich aus. Geht es jemandem hier genau so von euch ?

27.11.2020 13:05 • x 2 #6


S
Es ist schwer zu sagen und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob ich jetzt wieder einem Burn-out habe oder nicht oder ob es noch von 2017 ist. Ich hab auch Phasen in dem ich mich dafür schäme, wenn ich andern erzähle das ich mit 28 Jahren einen Burn-out hatte, da ich in meinem Leben ja noch nie wirklich gearbeitet habe. Außer dass ich meine Ausbildung mit Kind gemacht habe. Und danach wollte ich mein Abitur nachholen auf einer Vollzeitschule die ich dann auf Grund der Erkrankung beenden musste. Ich habe privat extrem viel gemacht und war immer unterwegss. Mit 18 Mama zu werden war jedoch eine große Aufgabe. Dann war ich viele Jahre alleinerziehend und habe ein Partner kennengelernt der Narzisstisch war. Nach 5 Jahren habe ich mich davon gelöst. Und bin dann erkrankt. Es tut mir leid wenn ich vielleicht bisschen durcheinander schreibe aber es sind so viele Gedanken in meinem Kopf und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Burn-out und Depression liegen ja auch so nah beieinander und die Ärzte machen es sich auch einfach mit Antidepressiva. Ich hab eine Therapie gemacht die Therapie hatte ich aber vor der Erkrankung um mich von der *beep* Beziehung zu lösen dann war ich in der Tagesklinik und aktuell suche ich wieder nach eine Therapie. Aber zurzeit finde ich keinen Platz.
Ich habe einen tollen Partner der mich unterstützt und für mich da ist.

27.11.2020 13:33 • x 2 #7


Ilse77
Hallo und willkommen hier. Ich hatte 2019 den burnout, meine erste Therapie in 2013 um mich von meinem schwierigen Ex-Partner zu lösen. Habe wegen des burnouts dann nochmal eine Therapie woanders gemacht und war auch 8 Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Manchmal brauchts einfach mehrere Therapien für verschiedene Themen, da ja auch jeder Therapeut etwas anders arbeitet. Nur Mut. Lg ilse77

27.11.2020 13:41 • x 3 #8


Mira13
Hallo und willkommen.
Ich komme aus der Pflege. Nach 13 Jahren ohne Krankschreibungen und Schichtdienst konnte ich nicht mehr. Da war es dann aber leider schon ein bissl spät. Hab vorher nicht auf meinen Körper gehört. Aber so ist es leider oft... Das war vor 3 Jahren. Hab es dan mit der Krankschreibung fast 2 Jahre durchgezogen und es war richtig. Mit Therapie. Man muss aus der Spirale herausfinden. Dieser ständige Drang und Druck noch etwas zu erledigen (sofort!), das Getriebensein. Diese Umdenken und die Veränderungen sind sicher nicht einfach, aber machbar! Ich bin nicht wieder zurück in den Pflegebereich, aber der Wunsch ist doch da. An sich ist es ja eine tolle Arbeit, welche mir auch liegt.
Ich wünsche euch jetzt erstmal viel Kraft und Mut. Gern helfen wir euch weiter

27.11.2020 13:50 • x 4 #9


LeLion
@Helfersyndrom
Am besten machst du für dich und uns mit deinem Anliegen nochmal ein neues Thema auf indem wir dann dort darüber schreiben können

@Sophie
Als Faustformel sagt man ja solange wie es bis zum Burnout gedauert hat, solange dauert es auch sich davon zu erholen.
Das kann man jetzt natürlich kontrovers diskutieren ob es genau so ist, aber eins ist sicher es dauert mindestens Monate und nur weil man sich evtl. besser fühlt hat man Ihn noch längst nicht überwunden.
Burnout heißt ja nicht man/war ist Top Manager mit 16 Stunden Tagen.
Viele Faktoren begünstigen diesen Zustand, selten hat man nur zuviel Stress auf der Arbeit oder Private. Meist ist es ein Mix aus beidem und wenn man dann keine Regeneration findet hat man irgendwann den Salat in Form von Burnout, um es jetzt mal etwas schwammig zu formulieren.

Ich bin auch kein Freund von Medikamenten im allg. Besonders Psychopharmaka. Besonders Psychiater neigen schnell dazu diese wie Smarties zu verteilen. Dabei ist gerade bei einem Burnout in klassischer Form der Einsatz in keinster Weise gerechtfertigt, der kann es natürlich sein wenn zu dem Burnout eine Depression, Angstzustände, Panikattacken dazu kommen. Aber auch hier sollten man genau abwägen ob es nötig ist, da diese auch kein Garant dafür sind das es einem besser geht.

Du hast ja eine gefestigt Beziehung, Unterstützung ist gut und man brauch diese auch. Aber man muss auch viel an sich arbeiten sonst kommt man dort nicht raus.

27.11.2020 15:14 • x 4 #10


S
Ich weiß ich habe enorm hart in den letzten 2 Jahren gearbeitet. Ich denke meine Erziehung sehr ängstlich und überbehütet hat auch dazu beigetragen. Meine Mutter hat mich über 10 Jahre lang (ich bin mit 17 ausgezogen) 3x am Tag angerufen und mich sehr stark kontrolliert und wollte alles wissen. Ich habe ihr gegenüber erst vor ca. 1 Jahr gesagt, dass es mich stört. Ich konnte nie nein sagen und Grenzen setzten ging auch nicht. Ich bin froh hier Menschen zu finden denen es ähnlich geht. Aktuell nehme ich noch 10mg Fluoxetin. 30mg hatte ich noch vor 8 Wochen.

27.11.2020 15:20 • x 2 #11


LeLion
Aber das ist doch schonmal ein guter Anfang, das du deiner Mutter insgeheim gesagt hast das du auch ein eigenes Leben hast und dies auch wünscht.
Ich hoffe deine Mutter hat Verständnis dafür.

Das Grenzen Setzen ist bei uns Burnout Patienten eins der Hauptprobleme, im Endeffekt - etwas überspitzt gesagt - sterben wir lieber als mal einfach nein zu sagen, sich mal eine Auszeit zu gönnen oder Arbeit abzugeben.
Ich finde es jetzt immer noch faszinierend in der Respektive wie ich selbst so Blind sein konnte dies die ganze Zeit nicht gesehen zu haben, wobei ich eigentlich der Meinung bin es verdrängt zu haben trifft es besser.

Leider haben wir derzeit alle mit Corona und seinen Einschränkungen zu kämpfen, da ist natürlich die Auswahl an Möglichkeiten um etwas für sich zutun doch schon etwas beschränkter.
Aber je nachdem Typ Mensch hilft es ja auch einfach mal nur ein Buch und dazu ein Tee evtl. auch Yoga oder Meditation, Hauptsache man kann man aus dem Hamsterrad aussteigen und wieder zu sich finden, auch wenn es dauert.

Zu den Medikament kann ich dir nicht viel sagen, da haben andere Mitglieder sicherlich bessere Ratschläge für dich.

27.11.2020 21:03 • x 3 #12


S
Leider ist es ein harter Kampf mit meiner Mutter. Ich hatte beim Boot.eV einen Termin bei einer Sozialarbeiterin. Die hat das Gespräch mit meiner Mutter und mir geleitet. Sie versucht es zu akzeptieren. Aber das schlimme ist dass meine eigene Familie (Mutter) keinerlei Verständnis für Burn-out oder Depressionen hat.
Ja das NEIN sagen ist wirklich ein riesen Kampf und ich schaffe es so oft nicht.

Die Frage ist kommt man aus dem Burnout jemals wieder raus bzw.dachte ich dass ich es bin. Und dass schlimme ist auch dass keiner versteht wie es ist, wenn man es nicht selbst durch hat.

Ich habe schon soviel verändert, aber wo geht's es weiter. Ich muss auch nach der Elternzeit mal anfangen mit arbeiten. Und davor habe ich Angst, dass ich es nicht schaffe. Ich bin absolut nicht zu faul zum arbeiten.

Ich möchte so gerne wieder meine Energie zurück.

27.11.2020 21:52 • x 2 #13


S
Man eckt auch sehr viel an wenn man Grenzen zeigt. Gerade was meine Mutter angeht. Grenzen werden von anderen Personen schwer akzeptiert. Oder vielleicht kenne ich die falschen Menschen.

27.11.2020 22:03 • x 2 #14


Ilse77
Liebe Sophia1904 ,
wir können die anderen nicht ändern, von daher denke ich, ist es am wichtigsten, dass wir selbst unsere Grenzen ausloten, pflegen, verteidigen und akzeptieren. Ich hatte mir zu viele Gedanken gemacht, was andere denken. Bis mein Therapeut mal sagte, was die anderen denken, ist deren Problem. Ich bin nur für meine eigenen Gedanken verantwortlich. Lg ilse77

27.11.2020 22:19 • x 1 #15


Blume71
Zitat von Sophia1904:
Man eckt auch sehr viel an wenn man Grenzen zeigt. Gerade was meine Mutter angeht. Grenzen werden von anderen Personen schwer akzeptiert. Oder vielleicht kenne ich die falschen Menschen.


Hallo Sophia,
auch das kommt mir sehr bekannt vor.

Für andere ist es ungewohnt wenn plötzlich Grenzen gesetzt werden, die vorher nicht da waren. Entweder werden sie akzeptiert oder nicht. Bei uns kracht es da leider auch immer wieder.

Aber ich sage mir dann, wenn ich diese Grenzen jetzt nicht setze oder mich nicht abgrenze, indem ich Dinge und Menschen nicht ganz so an mich heran lasse, (es bei ihnen lasse) - dann tut mir das nicht gut.
Und ich möchte versuchen, nicht noch einmal krank zu werden.
So etwas möchte man nicht noch einmal erleben müssen. Hinzu kommt noch (anders als bei einer körperlichen Krankheit) dass man nicht verstanden wird bzw sich auch noch erklären oder rechtfertigen muss.

Das allerwichtigste ist in meinen Augen tatsächlich die Selbstfürsorge, das kann man nur selbst für sich am besten.

Liebe Grüße Blume

27.11.2020 22:36 • x 3 #16


LeLion
Das hört sich aber verdächtig nach Problemen mit dem Selbstwertgefühl an.

Ja ein Burnout kann vorbei gehen, allerdings muss man wie immer bei psychischen Krankheiten die wahren Ursachen finden und diese behandeln.
Ebenfalls muss man zwangsläufig sein bisheriges Handeln überdenken, denn dadurch ist man ja erst in dieses Dilemma geraten.
Es ist egal was andere Menschen von einem denken oder was diese akzeptieren, sollte einem das nicht egal sein setzt man sich zwangsläufig einem ungesunden Stress aus.
Von Personen die das nicht tun, sollte man sich distanzieren oder mal ein offenes Gespräch suchen, je nachdem in welchem Verhältnis man steht.

Es muss dir einfach klar sein, es geht um dich und deine Gesundheit und alles was du dafür brauchst oder machen musst ist legitim, niemand der dir wohl gesonnen ist wird das nicht verstehen können, denn was bringen wir unseren liebsten Menschen wenn wir krank sind?
Du hast recht psychische Krankheiten sind genau deshalb so schwer, weil man Sie nicht sieht und noch weniger weil Personen die es nie hatten auch nicht verstehen.

27.11.2020 23:55 • x 1 #17


S
Ja ich merke aktuell Beim Schreiben hier dass ich wirklich sehr große Probleme mit dem Selbstwertgefühl habe und extreme Probleme nahestehenden Personen Grenzen zu setzten.
Meine Freundin ist eine Person die so wahnsinnig direkt ist und genau solche Menschen bewundere ich immer. Ich glaube man macht sich dadurch nicht viele Freunde aber ich finde diese Eigenschaft toll und schätze diese sehr.

Ich muss noch eine Situation erzählen. Letztens zum Geburtstag meines Freundes, war auch meine Familie da (Mutter und 2 Tanten). Die haben Im hotel übernachten und sind wie immer selbstverständlich ohne zu fragen davon ausgegangen, dass sie am nächsten Tag vorbei kommen.
Mir hat das nicht gepasst und am Ende des Party habe ich es nicht geschafft was zu sagen. Mein Freund hat dann gesagt dass man sich nicht selbst einladen kann und man vorher ansprechen sollte ob es recht ist.

Aber genau solche einfachen Sachen bekomme ich nicht hin. Ich habe Angst andere zu verletzt. Und genau so habe ich immer gelebt. Ich habe alles runter geschluckt und funktioniert.

Wenn meine Familie da ist ist es immer super anstrengend. Die stützen sich extrem auf unsere kleine Tochter. Es wollen zum Bespiel alle wickeln, oder baden und und und. Ich könnte noch unendlich viel erzählen.

28.11.2020 08:20 • x 2 #18


LeLion
Ja das kann ich verstehen und gut nachvollziehen, es ist schwer, besonders Angehörige mal zu sagen wenn etwas nicht passt, man möchte auch keinen verärgern.
Wie du ja schon gemerkt hast belastet dich dieses Verhalten doch stark, so stark das du daran kaputt gehst und wenn wir ehrlich sind du gar nicht mehr du selbst bist.

In einer Verhaltenstherapie kann dir ein entsprechender Therapeut helfen dein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen und du wirst sehen, ja am Anfang wirst du vielen Leuten mit deiner neuen Stärke vor den Kopf stoßen, doch die Menschen werden schnell lernen das du nicht mehr zu allem einfach ja sagst und anders mit dir umgehen, positiver und du wirst dann auch merken wie gut es dir tut mal deine Interessen vertreten zu können ohne davor Angst zu haben das die Menschen dann nichts mehr mit dir zutun haben wollen.

28.11.2020 12:23 • x 1 #19


S
Ich suche aktuell verzweifelt einen Verhaltenstherapeut/-in aber finde niemanden. Leider. Ja, durch dass Schreiben wird mir bewusst wie stark es mich belastet.
Ich selbst sein, ich glaube dass war ich nie. Meine Kindheit war gut, da ich keine körperliche Gewalt erlebt habe. Aber ich bin sehr über behütet und ängstlich vermeidend erzogen. Meine Mutter hat mich immer bevormundet. Es ging nur nach ihrer Nase. Weinen war nicht erwünscht und vor anderen schon überhaupt nicht. Das ist schwäche und dass zeigt man nicht.

Der Burn-out hat mich in ihren Augen auch so verändert. Ich erschrecke, denn ich bin 30 Jahre und mach mich noch so abhängig davon. Obwohl ich schon soooo viel verändert habe.

Ich traure sehr meiner Energie von früher hinterher und kann schwer damit umgehen, dass ich bei Kleinigkeiten erschöpft bin. Mein Freund sagt, dein Alttag ist einfach anstrengend mit zwei Kindern. Aber früher kam ich auch wunderbar zurecht.....

28.11.2020 14:53 • x 2 #20


LeLion
Als kleine Hilfestellung könntest du dich mal zu Distress und Eustress informieren, ich würde tippen wenn du dir dann eine Liste machst für jeweils die beiden Punkte, wirst du mehr bei Distress als bei Eustress stehen haben.
Verständlich wenn man dann keine Energie mehr hat, bzw. nie zur Erholung kommt.

Wir sind alles Individuen und haben folglich individuelle Bedürfnisse, können wir diese nicht ausleben/befriedigen bleiben wir langfristig auf der Strecke und damit unsere Gesundheit, ähnlich wie ein Tier was eingesperrt wird.

Mal überlegt eine Reha zu beantragen?
Das geht auch mit Kind(ern).
Einfach mal neue Impulse bekommen und vorallem raus aus dem Hamsterrad, das hilft.

Die Beziehung zu deiner Mutter scheint sehr angespannt zu sein, das wird dir sicher ganz schön an die Substanz gehen, hier wirst du langfristig einen Kompromiss finden müssen, wenn du nicht weiterhin in dieser Situation stecken möchtest.

Wir haben alle Jahrelang super funktioniert, egal ob Privat oder Beruflich, doch irgendwann zeigt uns unser Körper das wir am Ende sind, die Entscheidungen doch nicht immer die besten für unsere Gesundheit waren. Natürlich hätten wir dem ganzen auch schon eher entgegen wirken können, meist gab es dafür schon in der Vergangenheit Anzeichen, haben wir aber nicht.
Nun müssen wir dies jetzt tun, immer noch besser jetzt als wenn durch den Stress irgendwann einen wirklichen Herzinfarkt erlitten hätten.

29.11.2020 13:24 • x 1 #21


S
Danke für den Tipp. Mit Dem Distress und Eustress kenne ich noch garnicht.
Eine Mutter Kind Kur habe ich mal gemacht aber ich habe dort eine sehr schlechte Erfahrung gemacht.

Ja meine Mutter ist ein Fall für sich. Aber irgendwie ist sie ja doch meine Mutter. Habe oft mir ihr gehandert, sie hat sich null Verständnis für psychische Erkrankungen. Eher bekomme ich den Spruch an kopf dass ich jetzt ein Baby bekommen habe um dem thema arbeiten aus dem weg zu gehen. Sie ist seit ich 3 bin nicht mehr arbeiten. Also hat sie mir es nicht anders vorgelebt. Aber das größte Problem.ist dass ich mit mehr um andere einen Kopf zerbrechen als um mich

29.11.2020 13:36 • x 1 #22


LeLion
Dann sollte dich das Thema Selbstverleugnug ebenfalls interessieren.
Es läuft einfach alles daraufhin das du etwas für dich tun musst und an deinem Selbstwertgefühl arbeiten musst.
Versuche weiter einen Therapeuten zu finden, wir alle hier kennen das Problem das die Wartezeiten leider sehr sehr lange sind und dann muss es auch noch passen.

Ich drück dir die Daumen, denn es ist keineswegs abwegig das du aus der Situation herauskommst und deine Energie zurück erlangst.

29.11.2020 14:00 • x 1 #23


A


Hallo Sophia1904,

x 4#24


S
Danke der Austausch hier im Forum tut super gut. Selbstverleugnung...puh dass klingt hart. Oh man. Ich versuche weiter jemanden zu finden und hoffe dass ich jemand echt guten bekomme der mich unterstützen kann.

29.11.2020 15:27 • x 1 #24

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