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Burn Out und jetzt

A
Hallo bei mir wurde ein Burn Out festgestellt im Juni.
Anfang des Jahres hatte ich Stress auf Arbeit und im privaten Bereich durch einen Umzug.
Damals hat mich mein Körper das erstemal durch Bluthochdruck ausgeknockt.
Anfang Mai dann KH Aufenthalt mit der Diagnose vererbter Bluthochdruck. Der Stress auf Arbeit ging weiter und zusätzlich stresste mich die Diagnose.
Erst ein Hausarzt Wechsel brachte die Diagnose Burn Out.
Nach 4 Wochen zu Hause, in denen ich mich erholte (dachte ich) ging ich wieder arbeiten. Eine Woche in dieser Woche hatte ich Panikattacken und schlaflose Nächte. Jetzt bin ich seit Anfang Juli zu Hause.
Und frage mich wie es weiter gehen soll. Ich versuche meine Krankheit Bluthochdruck zu akzeptieren meist gelingt es mir. Organisch ist alles in Ordnung. Da ich Raucherin bin (10 Stück am Tag) setzte ich mich hier mit Aufhören auch gehörig unter Druck.
Mein Burn Out ist schwierig zu akzeptieren an guten Tagen geht es und ich bin richtig gut gelaunt.
Nach schlaflosen Nächten bzw wenig Schlaf, frage ich mich wie es weiter gehen soll. Mein Kopfkarusell dreht sich. Ich bin auch schon in Therapie. Nehme aber keine Medikamente ein.
Ich war eigentlich immer ein lebenslustiger Mensch und bin jetzt das komplette Gegenteil

19.08.2021 10:12 • #1


Fisch611
Willkommen im Forum.
Es heißt manchmal, es dauert so lange aus einem Burn-Out herauszukommen so lange es gedauert hatte hinzukommen. Hab Geduld mit Dir. Und Akzeptanz ist ein erster Schritt, loslassen, zulassen. Finde heraus was Dir WIRKLICH gut tut.

19.08.2021 11:08 • x 2 #2


A


Hallo Anchor,

Burn Out und jetzt

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Kitten
Hallo @Anchor

Schön, bist du hier im Forum. Ich bin ebenfalls ganz neu (gestern angemeldet) und befasse mich auch intensiv mit der Burnout-Thematik.
Ich habe gestern eine Antwort geschrieben im Beitrag: Angst zu Arbeiten nach Burnout und meine persönlichen Erlebnisse geschildert, vielleicht schaust du mal da rein. Die Thematik ist sehr ähnlich.

Du bist erst seit Anfang Juli zu Hause. Das ist noch keine lange Zeit. Bei den meisten Burnout-Betroffenen dauert es Monate, bis sie wieder normal funktionieren und sie wieder an einen Berufseinstieg denken können. Auch bei mir. Bei mir war es Anfang November 2020, als ich nicht mehr konnte und mich krankschreiben musste. Auch ich habe Panikattacken erlebt, sehr schlimm, wenn man dies vorher nie erlebt hat! Das beschriebene Kopfkarussell kennen bestimmt auch alle Betroffenen.

Was Fisch611 geschrieben hat, unterschreibe ich zu 100%: Hab Geduld mit dir und akzeptiere die Situation, wie sie ist. Nimm jeden Tag für Tag. Versuche nicht an die Zukunft zu denken. Akzeptiere auch die Tatsache, dass du derzeit eine sehr schwierige Phase durchmachst. Es wird wieder besser. Setze dich nicht unter Druck, auch nicht mit dem Rauchen aufzuhören. Nicht jetzt. Die Therapie ist sehr wichtig, auch ich habe eine Psychotherapeutin aufgesucht.
Den Satz, den Fisch611 erwähnt hat, habe ich auch schon mehrmals gelesen: dass es so lange dauert, aus einem Burnout herauszukommen, wie man darin festgesteckt hat.
Ich habe in den letzten Monaten, als ich Zuhause rumsass, viel an meinem Mindset gearbeitet. Die Situation akzeptiert, dass ich derzeit nicht leistungsfähig bin/war. Habe auf Instagram viele tolle Leute entdeckt, die mir viel Kraft gegeben haben. Jede Person ist individuell und hat andere Bedürfnisse in dieser Phase. Stell dir also die Frage: Was benötige ich, um wieder gesund zu werden?

Ich kann dir noch ein gutes Buch emfpehlen, welches mir persönlich auch sehr geholfen hat:
Burnout und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. Von Carola Kleinschmidt. Verlag Kösel.
Es werden viele Betroffene und deren Situation beschreiben und die Fragen gestellt: WIe komme ich in das Leben zurück? Was muss ich wirklich ändern? Etc. Ein Mutmachbuch für ein anhaltend positives Lebensgefühl.
ISBN: 978-3-466-34636-3

Alles Gute und Toi Toi Toi
Kitten

19.08.2021 11:56 • x 2 #3


A
Hallo ihr beiden vielen Dank für eure Antworten. Geduld ist etwas was ich noch lernen sollte. @Kitten Danke für den Tipp mit den mindset und der Frage an mich selbst was ich brauche.
Es tut gut sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Mein Umkreis ist für mich da zum reden, aber ist trotzdem was anderes.

19.08.2021 12:16 • #4


G
Hallo @Anchor, bin auch neu im Forum und mir geht es da leider sehr ähnlich.
Nach einem BurnOut bzw. Erschöpfungsdepression habe ich immer noch mit massivsten Ein/Durchschlafstörungen zu kämpfen.

Es ist eine Achterbahn. Nach einer guten Nacht bin ich auch gut gelaunt, motiviert, zuversichtlich, verschwende kaum einen Gedanken an die Thematik. Umso schwerer ist es dann zu verstehen und akzeptieren wenn dann eine komplett schlaflose Nacht folgt. Dann geht meist die Suche nach dem einen Fehler los, den man tagsüber gemacht hat. Kommt dann aber auf die abstrusesten Ideen, die einen eh nicht weiterbringen, da hilft es wohl tatsächlich nur zu akzeptieren. Die Rahmenbedingungen (Schlafhygiene/achtsamer Leben/Stress rausnehmen etc), sind geschaffen, mehr kann man nicht machen.

Meine Psychaterin geht da ganz pragmatisch an die Sache: Es liegt ein Serotoninmangel vor, den man nur durch Schlaf wieder ausgleichen kann. Ein Teufelskreis, den wir jetzt mit verschiedenen einschlaffördernden Antidepressiva's versuchen zu durchbrechen. Hatte mich anfangs auch dagegen gesträubt, aber ein Versuch ist es Wert.

Was für eine Therapie machst Du ? Hilft das Dir? Fange nächste Woche auch eine an mit tiefenpsychologischem Fokus, mal sehn in welche Richtung dasGanze geht.

Dir jedenfalls auch weiterhin alles Gute!
Falls Du Fragen hast oder Erfahrungen austauschen möchtest melde Dich gerne

07.09.2021 10:33 • x 2 #5


A
Hallo,

ich mach eine Verhaltenstherapie. Am Freitag gehe ich gemeinsam mit meiner Therapeutin meine Ängste an, die sich seit dem Burn-Out gemeldet haben.
Ich hab mir jetzt ein Schlafritual zugelegt. Einschlaftee und negative Gedanken verbanne ich in einen gedanklichen Rucksack und mach mit ihnen einen Termin aus wann wir sprechen können. Klingt komisch funktioniert aber.
Mittlerweile lerne ich es zu akzeptieren, aber glaub mir es ist schwer. Der Berg den wir rauf müssen ist hoch, Schritt für Schritt. Nicht unterkriegen lassen.

07.09.2021 12:00 • x 1 #6


Kitten
Hallo Anchor
Danke für das Update. Das ist doch schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung
Das Einschlafritual klingt spannend! Toll, dass du dies nun jeden Abend machst und es dir hilft, einzuschlafen.
Das Akzeptieren-Lernen ist ein riesiger Prozess. Ich bin auch immer noch mittendrin und es fällt mir auch nicht immer einfach.
Genau, Schritt für Schritt kannst du dies in Angriff nehmen (nie zu viele Schritte auf's Mal).
In diesem Sinne: Alles Gute weiterhin viel Geduld und Nachsicht mit dir selber

10.09.2021 16:13 • #7


Müdeeule
Hallo Anchor,

ich habe das ganze seit Mitte Mai. Ich tue mich auch schwer, dass es einfach länger dauert, als die Umwelt akzeptieren möchte. ich war nun 3 1/2 Monate zuhause und bin nun wieder in der Arbeit. Ich war innerhalb eines Tages wieder erschöpft und am Ende. Meine Panikattachen und Ängste sind wieder da wie früher.

Es braucht wohl mehr Zeit als man sich selbst oder die anderen (AG) zugesteht.

Fühl dich gedrückt, du bist nicht alleine.

Deine Müde Eule

11.09.2021 09:25 • #8

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