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Blutdruckprobleme durch Angst

hollibee
Hallo ihr lieben,

ich wollte mal fragen, ob jemand durch seine Ängste/Angstattacken auch Blutdruckprobleme hat?
Wenn ich beim Arzt bin, schießt mein Blutdruck immer nach oben. Da habe ich manchmal Werte von 170/95 oder auch mal höher. Wenn ich zuhause messe ist er im Normalbereich.
Jetzt war ich im Dezember beim Kardiologen. Mit dem Herz ist alles in Ordnung, es wurde aber keine Langzeitmessung vom Blutdruck gemacht. Mir wurden da Betablocker und Blutdrucksenker verschrieben, mit der Anmerkung das kann Monate dauern, bis die sich eingestellt haben, es würde mir dann erstmal schlecht gehen. Das hat natürlich meine Ängste getriggert und ich habe mich nicht getraut sie zu nehmen. Werte waren zuhause weiterhin in Ordnung (130/90). Er sagte ich soll beginnen Ausdauersport zu machen und versuchen meinen inneren Stress (mein Papa ist verstorben, Angstzustände etc).
Vorgestern war ich bei meiner Hausärztin weil sie immer die Schilddrüse checkt, da schoss er wieder hoch. Dann hat sie mich angemault, weil ich die Tabletten nicht nehme, ob ich große Lust auf einen Schlaganfall habe und ich müsse jetzt Tabletten nehmen. Wieder bekam ich ein Rezept mit Betablockern und Blutdrucksenkern. Wie ich so unvernünftig sein könnte und wenn ich wirklich Angstpatientin wäre, müsste ich ja ihrer Auffassung nach auch Angst vor einem Schlaganfall/Herzinfarkt haben. Das hat mich jetzt wieder fünf Schritte zurück geworfen. Auch sie hat keine Langzeitmessung gemacht. Irgendwann hab ich angefangen zu heulen, weil sie mir immer über den Mund gefahren ist und mich nicht hat ausreden lassen. Meine Angst besteht jetzt darin, das ich ja zuhause immer normale Werte habe, dann diese Tabletten nehme und mein Herz dann stehen bleibt. Ich habe nicht nur Hypochondrische Ängste sondern auch Angst vor solchen Medikamenten.

Natürlich möchte ich nicht mit einem Hohen Blutdruck rum rennen und mir ist bewusst was passieren kann, aber warum wird da keine Langzeitmessung gemacht? Man könnte jetzt sagen: geh doch in die Praxis und frag danach. Ja das könnte ich machen, aber ich fühle mich gerade so eingeschüchtert, das ich mich fühle als wenn mir jemand den Stecker gezogen hat und ich nicht mehr reden kann. Ich bin sehr traurig weil sie in Frage stellt, das ich wirklich Ängste habe.

Hat hier jemand auch solche Probleme beim Messen beim Arzt?

30.03.2023 12:07 • x 1 #1


bones
Nun die betablocker sind in mein Augen nicht notwendig. Weil dein Blutdruck durch die Ängste hoch gehen. Ich würde an dein stelle mal in Betracht ziehen eine Therapie zu machen , um mit deinen Ängsten lernst umzugehen. Das würde dich entlasten. Nur weil du Angst vorm Arzt hast, muss man nicht immer gleich zur Tablette greifen. Betablocker sind ja ach nicht ohne. Ärzte machen sich in der Hinsicht ziemlich einfach.

30.03.2023 12:36 • x 2 #2


A


Hallo hollibee,

Blutdruckprobleme durch Angst

x 3#3


hollibee
Zitat von bones:
Nun die betablocker sind in mein Augen nicht notwendig. Weil dein Blutdruck durch die Ängste hoch gehen. Ich würde an dein stelle mal in Betracht ziehen eine Therapie zu machen , um mit deinen Ängsten lernst umzugehen. Das würde dich entlasten. Nur weil du Angst vorm Arzt hast, muss man nicht immer gleich zur ...


Ich bin ja seit Jahren in der Therapie, das Problem mit dem Blutdruck ist jetzt erst aufgetreten, nachdem ein paar Triggerpunkte bei mir aktiviert wurden. Ich habe halt auch das Gefühl, das sie mich nicht mehr versteht. Sie hat auch gar nicht die Zeit mir zuzuhören, das wird alles schnell abgewickelt und gut. Eine Langzeitmessung hätte vielleicht Aufschluss ergeben. Und mein Bauchgefühl sagt mir, das ich das nicht einnehmen kann. Ich kann das schlecht erklären. Gefühle können einen auch täuschen und belügen, das weiß ich. Ich weiß gerade nicht weiter. Und ich soll ja Blocker und zusätzlich Senker nehmen.

30.03.2023 12:41 • #3


bones
Vllt solltest du mal einen anderen Arzt aufsuchen. Ärzte die wenig Zeit haben und vorallem nicht die Zeit nehmen für Patienten, wo man sich sicher und verstanden fühlt, sollte schon vorhanden sein, sind da wirklich fehl am Platz.

Nun welch Therapie Art machst du denn? Arbeitet ihr nicht an den Ängsten?

30.03.2023 13:21 • x 2 #4


hollibee
@bones eigentlich war ich immer sehr zufrieden, aber scheinbar ist die Situation in den Arztpraxen derzeit sehr angespannt. Ich weiß es nicht.

Ich mache eine Verhaltens- und Traumatherapie. Ich konnte sonst immer alles gut umsetzen, nur jetzt kann ich es gerade nicht. Die Trauer um meinen Vater übermannt mich momentan, dann diese Hypochondrie Schübe, die Menschen die mich triggern, ständige Arztbesuche, die alle immer sagen ich soll Stress reduzieren und versuchen abzuschalten. Wäre schön, wenn es am Ende so einfach wäre.

30.03.2023 14:23 • #5


Nuance
Ich nehme an, Du hast eine SD Unterfunktion...
Kennst Du denn Deine Werte ohne Tabletteneinnahme? Die Messung könnte man erst nach - mindestens - 2 Wo ohne Einnahme machen...
Also eine Unterfunktion ist nicht so gefährlich wie eine Überfunktion.
Zudem sind die Werte - es ist ein großer Referenzbereich - umstritten.

Ich sehe, Du bist 44. Ich weiß nicht, ob Du schon in der Menopause bist.

Ich selber bin in den 50ern und bekam plötzlich lebensgefährliche BD Werte - unter L-Thyroxin.
Jahrelang nahm ich dieselbe Dosis.

Ich begann, intensiv zu recherchieren... Und bin im Nachhinein geschockt über das Unwissen der Ärzte.
Insofern könntest Du ja selber recherchieren.

Groß liest man, dass das Levothyroxin ab der Menopause meist geringer dosiert werden muss.
Das Östrogen - das ua vor Schlaganfällen schützt - nimmt ab.

Man kann auch finden, dass mit steigendem Alter immer höhere TSH-Werte akzeptabel sind.
Auch, um das Herz zu schützen. Durchaus auch Werte von 5 und höher. 10 wird auch noch akzeptiert.

Das eine Unterfunktion zu BD-Hochdruck führt, ist hingegen eher ungewöhnlich.

Es läßt sich nicht ausschließen, dass Deine BD-Werte mit der L-Th. Dosis zusammenhängen.
Problematisch ist auch: Ängste lassen den BD Steigen. Aber hohe BD-Werte (vllt. medikamentenbedingt) verursachen Ängste.

Man sollte sich nicht zu schnell auf eine bestimmte Ursache-Wirkung Reihenfolge festlegen.

Ich selbst nahm bis zur Menopause 125mcg und nachdem der BD wiederholt bei 240 war, setzte ich das L-Th. ab. Der BD wurde normal und war allenfalls etwas erhöht.
Also war das L-Th. eindeutig mind. eine Mit-Ursache.
Es dauert 2 Wochen, bis das L-Th. aus dem Körper ist. Die Halbwertszeit liegt ja bei ca. 7 Tagen.

Nicht ideal ist natürlich, dass Du ein BD-Mittel nehmen sollst, obwohl Dein BD zuhause normal ist.
BD-Mittel machen oft müde und deprimieren viele. Insofern ist eine abendliche Einnahme ratsam.

Ich persönlich suche schon lange nach der idealen Dosierung.
Ziel ist, möglichst gar nichts einzunehmen. Und auf jeden Fall herauszufinden, zu verhindern, dass ich nur wegen des L-Th. ein BD-Mittel einnehmen muss.
Die L-Th. Dosis kann einfach nicht ideal sein, wenn sie hohen BD verursacht.

Ideal wäre, wenn Du Dich um Deine SD-Werte kümmern würdest, recherchierst... Auch das freie T3 müsste unbedingt gemessen werden. Wenn der Wert zu hoch wäre, könnte das auch einiges erklären.

Leider, man kann nicht viel helfen. Allenfalls anregen.

Wichtig wäre mir, noch mal zu schreiben: Auch hoher BD erhöht/verursacht Ängste und Panik.
L-Th. kann bei zunehmendem Alter, insbes. ab der Menopause hohen BD verursachen.
Niedrige SD Werte (also ein höherer TSH-Wert (von zB 4, 5, 7 - und später ab 60, 70 ein Wert von 10) kann akzeptabel sein.
Gut sind Handgelenks-BD-Geräte. Sie zeigen den Puls. Solange der schon um die 60-80 liegt, ist alles okay. Das Herz schlägt dann im gesunden Rhythmus.

Ich finde unfreundliche Ärzte auch übel. vielleicht schaffst Du es, einen freundlicheren zu finden. Es ist nicht ideal, wenn Du Dich nicht mehr traust, etwas zu sagen. Und dass das so ist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

01.04.2023 13:41 • x 1 #6


Nuance
Hoher BD ist eigentlich nur gefährlich, wenn er nie sinkt.
Wenn Du überwiegend zuhause bist und er normal ist - er könnte durch BD-Mittel zu niedrig werden, so dass man sich schlapp und müde fühlt.
Kurze BD-Spitzen beim Arzt etc - sind eigentlich akzeptabel und normal.
Gerade bei Aktivitäten, die man nicht routinemäßig täglich macht...
Entschließt Du Dich zur Einnahme, hilft ja wieder ein Blick auf das Display des BD-Geräts: Die Pulsfrequenz...

01.04.2023 13:52 • x 2 #7


hollibee
Vielen Dank für deine Antwort.

Eine Unterfunktion der Schilddrüse wurde 2014 festgestellt. Ich muss halbjährlich zum Blut abnehmen um die Werte zu kontrollieren. Ich war jetzt gerade im März erst zur Kontrolle. Ich nehme derzeit L-Thyroxin 125. Diese Dosierung nehme ich seit ca 4 oder 5 Jahren so.

Mein Blutdruck ist jetzt hier zuhause auch etwas erhöht, weil mich die Worte der Ärztin auch dahingehend sehr getriggert haben. Mal ist er niedrig, mal ist er immens hoch. Ich habe oft einen sehr hohen Ruhepuls, je mehr ich mich in etwas hineinsteigere, desto höher ist er logischerweise. Ich hatte vor ein paar Jahren auch sehr oft Panikattacken, weswegen mich mein damaliger Hausarzt in die Notaufnahme geschickt hat, weil ich da einen Blutdruck von über 200 hatte. Dort bekam ich dann Betablocker verschrieben, mit denen ich aber super klar gekommen bin. Ich hatte kaum Nebenwirkungen und der Ruhepuls war wieder im Normalbereich. Durch eine Verhaltenstherapie konnte ich diese auch schnell wieder absetzen. Ich weiß nicht ob man das L-Thyroxin einfach so weglassen darf/kann und was dann passiert? Ich habe auch Phasen gehabt, wo ich es 3 Wochen am Stück nicht genommen habe, weil ich so mit meinen Depressionen zu kämpfen hatte, das ich das total vergessen habe. Sie sagte, ich habe einen Wert von 1,4. Ich weiß nicht was das bedeutet, ob das gut oder schlecht ist. Ich merke nur das ich im Moment auch leicht aus der Haut fahre, sehr schnell gereizt sein kann und ich weiß nicht wo das her kommt. Organisch ist mit mir sonst alles in Ordnung, auch die Blutwerte etc.

Ich habe sehr oft einen sehr hohen Ruhepuls, dann werde ich hektisch, weil ich denke ich bekomme gleich eine Panikattacke und dann wird mir schwindelig und ich kriege Schweißausbrüche, so das ich denke das ich einen Infarkt bekomme. Ich versuche mich dann immer abzulenken, was manchmal mehr und manchmal weniger gut funktioniert. Mein Herz ist in Ordnung, ich war beim Kardio im Dezember. Er meinte, ich sei innerlich sehr unruhig und das puscht den Blutdruck ja auch nach oben. Meine Hausärztin hat mir leider auch so gar nicht zugehört und meine Erwartungshaltung beim messen hier zuhause ist sehr hoch, so das ich hier auch manchmal Werte von 160/80 habe oder vorhin hatte ich 170/90 und einen Puls von 98.

In der Menopause bin ich noch nicht. Allerdings meinte meine Freundin, ich solle mal meinen Eisenwert checken lassen, da ich immer sehr starke Blutungen habe in letzter Zeit. Weil ich mich oft schlapp fühle etc. Weiß einfach nicht. Mich machen alle Kirre... die Ärzte, die Leute die sich einmischen und mir sagen, ich setze mein Leben aufs Spiel mit dem hohen Blutdruck... das macht mich alles im Moment sehr fertig.

01.04.2023 16:42 • #8


Ziva
Hallü Hollibee, beobachtest du deinen Blutdruck schon immer so stark oder gibst du dem Ganzen viel mehr Bedeutung, seit dein Vater verstorben ist?

01.04.2023 16:47 • #9


hollibee
Zitat von Ziva:
Hallü Hollibee, beobachtest du deinen Blutdruck schon immer so stark oder gibst du dem Ganzen viel mehr Bedeutung, seit dein Vater verstorben ist?

Ich habe hin und wieder mal Blutdruck gemessen, weil der beim Arzt immer zu hoch war, da wollte ich einfach wissen ob es einfach nur wegen dem Arzt ist. Und irgendwann letztes Jahr war er immer mal wieder beim messen etwas höher als sonst (vielleicht 150/85) und pumpte immer nach. Und dann fing ich an mich hoch zu messen. Und jedesmal wurde er höher und höher, bis mein Mann mir das Gerät weggenommen hat. Seitdem steigere ich mich rein. Und dann bin ich zum Kardiologen gegangen, weil mein Vater ja einen Schlaganfall hatte und ich das nicht auch haben wollte. Aber seitdem steigere ich mich rein. Wenn ich anfange zu messen, dann gehe ich schon davon aus das er zu hoch, alleine wenn ich das Gerät schon sehe.

Ich habe sonst meinem Blutdruck nie groß Beachtung geschenkt, weil er immer normal war.

01.04.2023 16:52 • x 1 #10


Ziva
Wow, das muss ja wirklich heftig sein.

Wie war das für dich, nachdem dir dein Mann das Messgerät weggenommen hat?
Hast du da noch mehr Angst gehabt, weil du eine zeitlang nicht messen konntest?

Ich überlege ob es dir helfen könnte .. oder ob es was ausmacht, wenn du z.B. nur 2x in der Woche misst oder weniger.

01.04.2023 16:55 • #11


hollibee
Zitat von Ziva:
Wow, das muss ja wirklich heftig sein. Wie war das für dich, nachdem dir dein Mann das Messgerät weggenommen hat? Hast du da noch mehr Angst gehabt, weil du eine zeitlang nicht messen konntest? Ich überlege ob es dir helfen könnte .. oder ob es was ausmacht, wenn du z.B. nur 2x in der Woche misst oder weniger. ...


Naja, ich hätte es mir ja jederzeit wieder nehmen können. Man darf sich das auch nicht so vorstellen, das er mir das aus den Händen gerissen hätte oder so. Er meinte nur, wenn ich es immer weiter und weiter messe, dann wird es immer schlimmer und hat das Gerät in den Schrank gelegt.

Ich würde gar nicht so oft messen, wenn mir nicht alle einreden würden das ich bald umfalle und eine Hirnblutung oder Infarkt oder sonst was habe. Ich meine, wenn das dauerhaft so hoch ist, würde ich sogar den Betablocker nochmal nehmen, der mir damals so gut geholfen hat. Aber meine Ärztin will mir den nicht verschreiben, mit der Begründung davon könnte man zunehmen. Dafür soll ich jetzt Senker und zusätzlich zwei mal täglich Betablocker nehmen. Aber hier sagte man mir ja schon mal, das ich klinge als hätte ich kein Vertrauen zu den Ärzten. Natürlich will ich mich nicht in Gefahr bringen und wochenlang mit hohem BD rum rennen, irgendwas in mir ist halt skeptisch.

Ich werde sowieso ganz oft sofort von fast jedem Arzt in die Psycho Ecke gestellt. Die sich das alles einbildet, die einfach nur mal mehr raus gehen müsste. Und so weiter. Und dann hören sie einem leider auch nicht mehr zu und nehmen es auch nicht mehr ernst.

01.04.2023 17:02 • x 1 #12


Ziva
Zitat von hollibee:
Er meinte nur, wenn ich es immer weiter und weiter messe, dann wird es immer schlimmer

Ja, so kommt mir das auch irgendwie vor.

Zitat von hollibee:
Ich würde gar nicht so oft messen, wenn mir nicht alle einreden würden das ich bald umfalle und eine Hirnblutung oder Infarkt oder sonst was habe.

Und wenn du all diese Stimmen einmal komplett ausblendest und wirklich nur auf das hörst, was dein Bauch oder dein Gefühl dir sagt? Was ist dann? Was bräuchtest du?

01.04.2023 17:07 • #13


hollibee
Zitat von Ziva:
Und wenn du all diese Stimmen einmal komplett ausblendest und wirklich nur auf das hörst, was dein Bauch oder dein Gefühl dir sagt? Was ist dann? Was bräuchtest du?


Ich für mein Empfinden (und auch wenn ich nach meinem Gefühl gehe) brauche keine Medikamente, sondern einfach nur meine Ruhe. Und Entspannung. Es gibt viele Menschen mit viel Meinung aber wenig Ahnung und jeder mischt sich ungefragt in mein Leben ein. Vielleicht mache ich doch mal Handy/Internet Detox. Einfach mal alles ausschalten für ein paar Tage.

Meine Freundin meinte, ich soll Montag zu meiner Ärztin gehen, ihr das alles nochmal erklären und sie bitten, mir die Betablocker aufzuschreiben, die ich damals so gut vertragen habe. Ich weiß nicht was derzeit richtig ist.


Und ich bräuchte mal ein Gespräch mit meinem Papa...

01.04.2023 17:11 • x 1 #14


Ziva


Vielleicht schreibst du deinem Papa einen Brief.
Ich weiß, du möchtest sicher ein paar Antworten von ihm. Vielleicht hilft es dir aber auch schon, wenn du es für dich formulierst und aufschreibst.

Zitat von hollibee:
Ich für mein Empfinden (und auch wenn ich nach meinem Gefühl gehe) brauche keine Medikamente, sondern einfach nur meine Ruhe. Und Entspannung. Es gibt viele Menschen mit viel Meinung aber wenig Ahnung und jeder mischt sich ungefragt in mein Leben ein. Vielleicht mache ich doch mal Handy/Internet Detox. Einfach mal alles ausschalten für ein paar Tage.


Also ich finde, dass das ein guter Plan ist und auf jeden Fall einen Versuch wert ist.

01.04.2023 17:24 • x 1 #15


hollibee
Vor einem halben Jahr war noch alles in Ordnung. Und jetzt sitze ich hier manchmal und weiß nicht weiter.
Ich weiß nicht, was mein Körper mir sagen will. Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und das war immer richtig.

Das mit dem Brief haben mir schon ein paar Leute empfohlen. Vielleicht versuche ich es wirklich mal.

01.04.2023 17:30 • #16


Ziva
Zitat von hollibee:
Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und das war immer richtig.

Das verstehe ich.
Viele verschiedene Meinungen von zu vielen Menschen ist ja eher murks.
Das würde mich auch total kirre machen.

01.04.2023 17:33 • x 1 #17


hollibee
Aber meine Ärztin hat es auch so hingestellt, als hätte ich ihre Kompetenzen in Frage gestellt. Und das habe ich in keinster Weise.

01.04.2023 17:35 • #18


Ziva
Vielleicht erwähnst du das beim nächsten Termin nochmal kurz. Und wenn es dir damit besser geht, sag ihr, dass du es so nicht gemeint hast. Und damit sollte es dann auch gegessen sein, find ich. So kannst du immerhin für dich mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

01.04.2023 17:41 • x 1 #19


hollibee
Ich überlege ja am Montag nochmal hinzugehen und auch wegen der Tabletten zu fragen, die mir damals auch geholfen haben. Ich möchte auch ungern den Arzt wechseln, wobei ich das vor ein paar Jahren in meiner alten Heimat auch gemacht habe. Kam mit dem alten Arzt nicht mehr zurecht. Der hat nur Überweisungen geschrieben. Egal was man hatte, man sollte gleich in die Notaufnahme. Völliger Schwachsinn. Dann habe ich gewechselt und war super zufrieden, aber dann bin ich ja eine neue Stadt gezogen, 500 km weiter weg... da hat mich mein Mann bei seiner Hausärztin unterbringen können, da ich ja wegen der Schilddrüse auch immer regelmäßig zum Arzt muss. Und ich war immer zufrieden, nur fällt mir seit einiger Zeit auf, das sie mir kaum zuhört. Und wenn der Arzt mehr redet als der Patient selber... naja! Vielleicht sehe ich das auch alles ein wenig zu verklemmt.

Vielleicht müsste ich mal mit mehr Selbstbewusstsein so eine Praxis betreten. Ich fühl mich bei Ärzten immer wie ein kleines, geducktes Mädchen, was sich nicht traut was zu sagen.

01.04.2023 19:49 • x 1 #20


Ziva
Zitat von hollibee:
Vielleicht müsste ich mal mit mehr Selbstbewusstsein so eine Praxis betreten. Ich fühl mich bei Ärzten immer wie ein kleines, geducktes Mädchen, was sich nicht traut was zu sagen.


So komme ich mir auch oft vor. Selbst jetzt noch, obwohl ich nicht mehr jeden Monat hinmuss, um nach einer weiteren Krankmeldung zu betteln. Das ist lange her.. und dennoch.. ich fühle mich schon unwohl am Empfang.

Ich wüsste aber auch nicht, wie ich das positiver gestalten könnte.

01.04.2023 22:11 • x 1 #21


hollibee
Hallo nochmal ihr Lieben,

ich hatte mit meiner Therapeutin über die ganze Situation mal Rücksprache gehalten, weil mich das auch beschäftigt hat die letzten Tage. Sie schlug mir vor, wenn ich es schriftlich besser formulieren kann (zudem kann mich dann auch niemand unterbrechen oder mir ins Wort fallen), soll ich doch mal versuchen eine Email zu schreiben.

Das habe ich nun gestern getan, habe meiner Ärztin NOCHMAL versucht zu erklären, wie die Situation ist. Das ist mir auch nicht so leicht gefallen. Und ich kam mir irgendwie vor, als müsste ich mich dafür entschuldigen, krank zu sein. Leider hat sie mich überhaupt nicht verstanden und das ist jetzt echt schade. Und wieder fühl ich mich so blöd, das ich überhaupt was gesagt/erklärt habe.

Ich muss jetzt mal drüber nachdenken, ob ein Arztwechsel nicht von Vorteil wäre. Nicht, weil es jetzt vielleicht einmal nicht so gut für mich gelaufen wäre, aber sie hört mir ja seit längerer Zeit schon nicht mehr richtig zu. Wenn der Arzt mehr redet als der Patient und der Patient nur 40% von dem versteht, weiß ich nicht ob es dann noch passt. Sagt ja über sie als Ärztin nichts aus, aber ich fühl mich nicht wohl. Ich habe schon letztes Jahr drüber nachgedacht zu wechseln, aber ich habe es nicht gemacht. Naja mal schauen.

Ich danke jedem hier, der sich die Zeit genommen hat, mir zu antworten. Liebe Grüße an euch.

04.04.2023 14:40 • x 1 #22


J
@hollibee ich habe mir durch meine Panikattacken Herzrythmusstlrungen herangezüchtet. Blutdruck normal, aber dauerhaft zu hoher Puls, Ergebnis durch ein Langzeit EKG.
Mir wurden auch beta-blocker verschrieben. Ich nehme jeden Morgen eine halbe Tablette, um den Puls zu regulieren.
Nimm es, und wenn du erstmal die Tablette halbiert und schaust, was kommt. Bei mir wirken sie super, da der puls im Normalbereich bleibt, bekommst du auch die Attacken im Griff. Meine Rhythmusstörungen sind zwar noch nicht ganz weg, aber im erträglichen Bereich und ich nehme das Zeug jetzt seit zwei Wochen. LG

13.04.2023 19:47 • #23


blossom79
Hallo liebe Hollibee,

ich habe mich durch dein Thema gelesen und ich finde deine Überlegung zwecks Arztwechsel sehr gut!
Die selbe Frage stelle ich mir auch gerade-meine Hausärztin geht bald in Rente und die Ärztin, die danach die Praxis übernehmen soll, ist so gar nicht mein Ding. Die ist jetzt schon mit in der Praxis und bei ihr habe ich immer das Gefühl, dass sie mich nicht ernst nimmt.
Am Montag war ich bei ihr, weil ich Samstag in der Notaufnahme war mit u.a. erhöhtem BD. Ursache war aber was anderes. Die Ärztin in der Notaufnahme sagte mir, ich solle unbedingt zu meinem Hausarzt gehen und das mit dem BD im Auge behalten.
Also saß ich Montag eben bei dieser Ärztin-und mir wurde noch nicht einmal der BD gemessen!

Da fühl ich mich dann echt überhaupt nicht ernst genommen!

26.04.2023 16:25 • #24


hollibee
@blossom79 Ich verstehe dich, wenn man sich nicht wohl fühlt, dann ist halt ein Wechsel wohl das beste.

Ich habe jetzt zuhause Protokoll geführt. Ich habe immer einen Blutdruck zwischen 110/70 und manchmal (wenn ich sehr gestresst bin und meine psychischen Probleme überhand nehmen) auch mal 140/80.
Wenn ich mir überlege, mein Mann war jetzt zum Check up, in der gleichen Praxis und hatte einen viel höheren Blutdruck als ich (wahrscheinlich auch etwas Aufregung oder so) da meinte sie nur: ach ja ist bissel hoch. Und ich soll bei bei meinen Werten Blutdrucksenker und zusätzlich Betablocker nehmen. Ich habe sie gebeten, Aufgrund meines hohen Ruhepulses, mir den Betablocker zu verschreiben, den ich schon mal bekommen hatte und mit dem ich gut zurecht kam, bevor ich 100 andere getestet habe, ist für den Körper auch nicht so toll. Das hat sie mir verweigert.

Sie hat mich wie ne Furie angegangen, statt vernünftig mit mir zu reden. Ist mir ständig ins Wort gefallen und hat mich nicht ausreden lassen. Daher fühle ich mich dort nicht mehr gut aufgehoben. Ich tue mich schon schwer genug, Vertrauen in Ärzte zu haben, aber so lasse ich mich auch nicht behandeln und da werde ich mich auch nicht weiter für rechtfertigen.

11.05.2023 13:38 • x 1 #25


hollibee
Zitat von Josie73:
@hollibee ich habe mir durch meine Panikattacken Herzrythmusstlrungen herangezüchtet. Blutdruck normal, aber dauerhaft zu hoher Puls, Ergebnis durch ein Langzeit EKG. Mir wurden auch beta-blocker verschrieben. Ich nehme jeden Morgen eine halbe Tablette, um den Puls zu regulieren. Nimm es, und wenn du erstmal die ...

Welchen Betablocker nimmst du denn? Wenn ich fragen darf?!

11.05.2023 13:40 • #26


A


Hallo hollibee,

x 4#27


CCC
Zitat von hollibee:

Sie hat mich wie ne Furie angegangen, statt vernünftig mit mir zu reden. Ist mir ständig ins Wort gefallen und hat mich nicht ausreden lassen.

unfassbar, unentschuldbar!


Zitat von hollibee:
Daher fühle ich mich dort nicht mehr gut aufgehoben. Ich tue mich schon schwer genug, Vertrauen in Ärzte zu haben, aber so lasse ich mich auch nicht behandeln und da werde ich mich auch nicht weiter für rechtfertigen.

gut so, ich drücke die Daumen, dass Du schnell zu einem guten Doc wechselst.

11.05.2023 13:52 • x 1 #27

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