Schmerzen einbilden durch Angst - was tun?

S
Hallo zusammen,

ich bin noch neu hier und bin im Moment echt genervt von mir und meinem Körper,denn ich weiss nicht wann meine körperlichen Beschwerden endlich mal aufhören und ich auch mal durch atmen kann.

Kurz zu mir,ich steh innerlich ständig unter Druck und habe viele Ängste und mache mich innerlich völlig fertig und setzt mich selber so stark unter Druck,das ich körperlich drauf reagiere. Seit 6Jahren habe ich fast tägliche starke Kopfschmerzen, manchmal auch Migräne, kann nicht schlafen, kriege Hautausschlage,wunde Stellen im Mund, Kieferschmerzen durch knirschen, verspannter Nacken, meine mandelnarben entzünden sich ständig.

Dann kommt dazu das ich Kreutzallergie habe,kann fast nix mehr frisches Obst und Gemüse mehr essen. Nüsse und viele Gewürze kommen dazu nd dann der Heuschnupfen. Das wird immer schlimmer,das ich immer mehr Sachen nicht essen kann und neu dazu gekommen das ich eine laktose Intoleranz bekommen habe.

Ich halte die Schmerzen manchmal echt nicht mehr aus und meine Ärzte wissen auch nicht mehr was sie mir noch geben sollen.

Ich bin echt am verzweifeln und schon echt angemerkt,weil der Hauptteil meiner Schmerzen selbst gemacht sind und ich verursache. Doch es ist so schwer wenn man ständig unter schmerzen leidet,positiv zu denken und was zu ändern an sich,weil man oft die nerven verliert,weil man so schnell verzweifelt und nicht weiss wie man da wieder raus kommt.

Bin in einer Gesprächstherspie und die sagte mir kürzlich,das ich kein Stück weiter gekommen bin und eine verhaltenstherapie machen sollte.

Das musste ich einfach mal los werden, und einfach mal raus. Ich hoffe es war nicht zu viel des guten.

Wer weiss vielleicht hat ja jemand einen guten Rat oder eine Meinung dazu. Bin echt verzweifelt.

liebe grüsse an alle ;)

05.09.2011 00:34 • #1


M
Hallo Du,

die Beschreibung Deiner Symptome kommt mir schon sehr bekannt vor.
Zitat von sweety082:
ich steh innerlich ständig unter Druck und habe viele Ängste und mache mich innerlich völlig fertig und setzt mich selber so stark unter Druck,das ich körperlich drauf reagiere. Seit 6Jahren habe ich fast tägliche starke Kopfschmerzen, manchmal auch Migräne, kann nicht schlafen, kriege Hautausschlage
Z. B. diese.... Die Probleme mit der Ernährung hatte ich allerdings nicht. Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass Du nicht schlafen kannst, trotz der Einnahme von Schlafmitteln.

Bei mir war es lange Zeit auch so. Ich habe dann eine Kombination aus Gesprächs- und Verhaltenstherapie gemacht und in deren Verlauf Antidepressiva bekommen. Eines hat mir besonders gut geholfen, ich habe damit geschlafen wie ein Baby.
Ich habe jetzt nirgends lesen können, ob Du Antidepressiva's nimmst. Aber vielleicht solltest Du mit dem Arzt mal (nochmal?) darüber sprechen. Seit Beendigung der Therapie habe ich keine Schlafprobleme mehr, Kopfschmerzen nur manchmal wetterbedingt und Migräne eigentlich garnicht mehr.

05.09.2011 09:53 • #2


A


Hallo sweety082,

Schmerzen einbilden durch Angst - was tun?

x 3#3


S
Hallo Martina,
danke für die schnelle Antwort. Ich nehme seit ca 2 Jahren Antidepressiva und weiss nicht wieviel verschiedene das schon waren. :(

und dir hat das alles geholfen?seit wann geht es dir denn wieder besser?was denkst du hat dir am meisten geholfen?welche Antidepressiva sind das,mit denen du so zufrieden bist?und dir geht es innerlich und körperlich wieder viel besser? freu mich sehr das von dir zu hören. und die verhaltenstherapie hat dich weiter gebracht?wie lange bist du dort in Behandlung?

viele liebe grüsse

05.09.2011 10:58 • #3


M
Hallo sweety,

ich war fast 5 Jahre in Behandlung. Es gab Zeiten, in denen es mir immer besser ging und es gab natürlich auch Rückschläge. Das ganze war ziemlich harte Arbeit. Aber das kennst Du ja sicher selber. Die Medikation schicke ich Dir per PN.
Zitat von sweety082:
und dir hat das alles geholfen?seit wann geht es dir denn wieder besser?
Die Kombination aus Antidepressiva's und Therapie hat mir geholfen, wenn es auch gedauert hat. Aber so eine Depression baut sich ja auch über Jahre hinweg auf, da leuchtet es ja eigentlich ein, dass die Gesundung auch nicht so schnell geht. Man ist leider nur immer zu ungeduldig, weil der depressive Zustand ja nicht besonders lustig ist .

Es ging bergauf, als ich begonnen hatte, die Krankheit anzunehmen und auch Rückschläge zu akzeptieren. Nach knapp 5 Jahren konnte ich die Antidepressiva's ausschleichen und es ging mir 3 Jahre sehr gut. Aktuell habe ich wieder eine Behandlung begonnen, Burn Out Syndrom, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Die körperlichen Beschwerden, die ich während der Depression hatte, sind nach wie vor verschwunden.

Auf jeden Fall habe ich gelernt, mir rechtzeitig wieder Hilfe zu suchen, damit ich nicht wieder dahin komme, wo ich schon einmal war

05.09.2011 15:44 • #4


S
Ja, der erste Schritt ist das Annehmen. Vorher kann man nichts ändern und ich will meine Einstellung ändern. Es ist schön zu sehen und zu hören,das es Hoffnung gibt. Das im Hinterkopf zu behalten, ist wichtig,denn oft schwindet sie auch einfach mal. Das ist alles immer so ein Teufelskreis und schwer zu durchbrechen.

Ist echt schon sehr erschreckend, wieviel sorgen man sich macht und wieviel Zeit und Energie man damit verbringt. Man hat so viel Angst vorm leben, ohne es überhaupt deswegen zu leben. versteht ihr was ich meine?
Das leben ist schon manchmal echt komisch.

Denke Martina für deine Antwort, das hat mich sehr gefreut. ;)

liebe grüsse Steffi

05.09.2011 22:06 • #5


Pyxidis
Hallo Steffi,

Zitat:
Ja, der erste Schritt ist das Annehmen.


da hast Du Recht. Meine Therapeutin sagt mir immer, wenn es mir schlecht geht: Können Sie akzeptieren, daß es jetzt so ist.. Und ja, diese Einstellung es ersteinmal zu akzeptieren, hilft mir schon sehr. Ich glaube, es gibt auch noch ein Konzept, das heißt Radikale Akzeptanz.

Zitat:
Ist echt schon sehr erschreckend, wieviel sorgen man sich macht und wieviel Zeit und Energie man damit verbringt. Man hat so viel Angst vorm leben, ohne es überhaupt deswegen zu leben. versteht ihr was ich meine?


Ja das Sorgen machen, kenne ich auch von mir. Manchmal ist es ganz schlimm und manchmal schaffe ich es auch, einfach daran zu glauben, daß alles gut wird. Auch das sagt mir meine Therapeutin oft: Es wird alles gut. Und manchmal übersehe ich auch beim Sorgen machen, daß ich in vielen kleinen Dingen auch Glück im Leben habe.

Wirklich frei im Leben und ja auch leben kann man nur, wenn man aufhört sich ständig Sorgen über die Zukunft zu machen. Auch da gibt es ein Konzept, das heißt Achtsamkeit. Lebt man achtsam konzentriert man sich nur auf das Hier und jetzt und nimmt achtsam wahr was ist und nicht was sein wird.

Ich bin sicher, wenn Du es schaffst Dir weniger Sorgen zu machen, daß dann auch viele Deiner psychosomatischen Symptome verschwinden. Ich habe besipielsweise häufig so einen Druck im Kopf und Kopfschmerzen, wenn ich mir Sorgen mache, welche sofort verschwinden, wenn ich anfange mich zu entspannen.

Alles Gute
Scorpio

06.09.2011 12:58 • #6


S
Hi Scorpio,

ich danke dir für deine Antwort. Es fällt hält schwer die Waage zu halten zwischen sorglos und zu sorgenvoll. Ich denke automatisch ein paar Schritte weiter und da fängt das dann an das ich mich Stresse. oder oft denk ich,was wäre wenn...,das steh ich auch voll im Stress,weil man sich dann sorgen über Zukunft und Gegenwart macht. die Vergangenheit spielt leider ja auch eine rolle,weil man durch sie so denkt wie man denkt. Durch seine Familie oder durch seine Erfahrungen,wie kann man das alles ausbleiben??? wie kann man seine Gedanken und Gedankensweise ändern,die man 30Jahre sich so erlernt hat oder so von klein auf mit bekommen hat. ich hab schon einiges gutes dazu gelernt,das man sich im jetzt bewegen soll und das man seine Einstellung und sich erst mal akzeptieren soll und dann an sich arbeiten. denn das ist das einzige,was ich verändern kann.

ist nicht so einfach alles
liebe grüsse Steffi

07.09.2011 12:06 • #7

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