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Bei Burnout schwach und ohne Energie - ist das normal?

J
Hallo an alle,

ich mache mir aktuell etwas Sorgen, da ich bisher noch keinerlei Berührungspunkte mit Burnout hatte. Ich habe eine mittlerschwere Depression (bin da fast schon raus, in Therpaie - es ist also schon deutlich besser) und einen Belastungsstörung oder eben Burnout. Nun bin ich seit knapp 3 Monaten (ca. 10 Wochen) zuhause. Ich bin in Therapie und mache scheinbar auch Fortschritte. Ich merke aber, wie mir einfach die Kraft fehlt. Und das macht mir wirklich Sorge.

Ich war sonst immer recht energetisch und jetzt bin ich oft sehr ermüdet und schlapp. Das ist nicht so richtig körperlich sondern als wäre es dann einfach zuviel und ich brauche meine Ruhe. Ist das normal? Müsste das nicht nach 3 Monaten wieder besser sein? Was kann man den tun, damit ich wieder zu mehr Kraft komme? Ich stelle aktuell schon meine Ernährung um (gesund, ausgewogen, regelmäßig) und bewege mich deutlich mehr als zuviel.


Danke an alle und viele Grüße!
Jeff

03.11.2019 17:53 • x 1 #1


maya60
Hallo Jeff, Willkommen hier im Forum und ich wünsche dir einen guten Austausch! Hier sind so einige, die selber auch ein Burnout erlebt haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob Belastungsstörung und Burnout dasselbe sind, aber wenn deine Ärzte das so gleich gebrauchen, dann ist das so.

Sowohl bei Depressionen als auch bei Burnout gibt es keine allgemeinen Regeln, wie lange sie dauern. Es gibt so viele individuelle Details darin wie es Betroffene gibt.

Jedenfalls ist es gut, dass deine anfangs mittelschwere Depression schon deutlich besser ist. Und das merkt man auch daran, dass es mit der Bewegung wieder besser klappt und du Kraft dazu hast, deine Ernährung umzustellen, super!

Müdigkeit und Schwäche können noch Symptome einer deutlich verbesserten Depression sein, die aber noch nicht ganz vorbei ist. Manchmal ist das Immunsystem dann auch nicht das Beste, deshalb sind Ernährungsumstellung und Bewegung bestimmt gut.

Dann kann es aber auch sein, dass dein Organismus dir nach diesem Burnout deutlich die rote Karte zeigt, wieder so aktiv eiinzusteigen wie zuvor, weil dich das ja krank gemacht hat.

Besprich das mal in deiner Psychotherapie, was dein Therapeut mit seinen Erfahrungswerten meint. Und mach dir nicht zu viele Sorgen. Eine mittelschwere Depression war eine ernste Krankheit und da springt man nicht danach herum als ob nichts gewesen wäre.

Liebe Grüße! maya

03.11.2019 18:16 • x 2 #2


A


Hallo Jeff22,

Bei Burnout schwach und ohne Energie - ist das normal?

x 3#3


maya60
Hallo Jeff, darf ich nochmal fragen wegen deiner Diagnose Belastungsstörung? Was haben dir deine Ärzte und dein Therapeut dazu gesagt? Ich frage jetzt nicht nach persönlichen Sachen, natürlich nicht, sondern nur nach der Bedeutung der Diagnose. Sagen sie, das ist gleichbedeutend mit Burnout? Denn normalerweise meint eine Belastungsstörung obwohl es ja wirklich wie Burnout klingt, was anderes. Aber ein Burnout und Depressionen können die Folge einer Belastungsstörung sein.

Ich will dich aber nicht verwirren, bloß ein bisschen klären, was genau vorliegt. Da ich selber auch hier im Forum Betroffene und damit Laie bin, interessiert mich, was die Fachleute dazu sagen.

Liebe Grüße! maya

03.11.2019 18:39 • #3


J
Hallo!

Zitat von Jeff22:
Ich war sonst immer recht energetisch und jetzt bin ich oft sehr ermüdet und schlapp. Das ist nicht so richtig körperlich sondern als wäre es dann einfach zuviel und ich brauche meine Ruhe. Ist das normal? Müsste das nicht nach 3 Monaten wieder besser sein? Was kann man den tun, damit ich wieder zu mehr Kraft komme? Ich stelle aktuell schon meine Ernährung um (gesund, ausgewogen, regelmäßig) und bewege mich deutlich mehr als zuviel.


Die Kraftlosigkeit wird sehr im zum Zusammenhang mit BO beschrieben, das würde ich als normal einstufen.

Als ich das erste Mal bei meinem Therapeuten saß, hatte ich die Idee ich würde ein paar Techniken und Methoden lernen, die mir weiterhelfen würden. Seine erste lapidare Aussage war: Sie brauchen Zeit. Und die Zeit die Sie brauchen, brauchen Sie!

Ich war wochenlag komplett platt. Wenn ich morgens die Kleine zum Kindergarten brachte und nachmittags einen Arzttermin hatte, war ich fertig wie nach einem 10h Arbeitstag. Klingt lächerlich, aber es war einfach so. Und wie mein Therapeut vorhergesagt hatte, das wurde mit der Zeit wieder besser. Ohne, dass ich aktiv und bewusst etwas dafür getan hätte. Auf Ernährung zu achten und sich zu bewegen ist mit Sicherheit nicht hinderlich. Aber es braucht Zeit.

Grüße
JP

12.11.2019 12:05 • x 1 #4


Ilse77
Hallo, ich bin seit Anfang Juni an mittelschwerer Depression/Burnout mit Angststörung erkrankt. Ich hatte in den ersten Monaten auch kaum Energie, inzwischen geht fast alles wieder. Aber es braucht Geduld und Zeit. Die körperliche Kraft kam auch durch Spaziergänge zurück. Erst nur 15-20 Minuten, mehr war nicht drin. Stück für Stück wurde es mehr.
Jetzt ist 1h kein Problem mehr. Es wird besser, gib Dir Zeit!

Lg ilse77

12.11.2019 13:09 • x 1 #5

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