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Arzt unterstützt mich nicht richtig

K
Ich habe da ein etwas merkwürdiges Problem.
Mein Psychiater kommt offenbar nur sehr ungern Anfragen von Versicherungen nach.

Ich werde mal konkreter:
Ich habe eine BU Versicherung die meinem Arzt einen Fragebogen geschickt hat um meine Leistungsfähigkeit einschätzen zu lassen.
Dieser hat den Fragebogen aber trotz zweimaliger Erinnerung nicht abgegeben.
Solange bis es der Versicherung zu dumm war und sie mich zu einem Gutachter geschickt haben. (u.U hätte ich diesen sehr unangenehmen Termin umgehen können).
Mich selbst ließ der Arzt mal zwischen den Zeilen lesen dass er sowas ungern bearbeitet weil es lang dauert und nervt.
Das kann doch nicht wahr sein, oder?
Das gehört doch genau so zu seiner Arbeit, oder nicht?

Gut, der Gutachter Termin ist meines Erachtens gut gelaufen. Der Gutachter hat meine Beschwerden nachvollziehen können und sie sozusagen bestätigt. Was genau rauskommt weiß ich noch nicht. Aber es klang jetzt nicht so als würde er mich für unglaubwürdig halten.

Nun bin ich aber ein weiteres Mal auf diesen Arzt angewiesen.
Er soll für eine Krankenzusatzversicherung ( die mir das residieren in einem Klinik-Einzelzimmer ermöglicht) einen Befundbericht ausstellen.
Nun fürchte ich dass da wieder nichts kommt, und ich evtl wieder einen Nachteil erleide. (Wie auch immer geartet)

Eigentlich möchte ich den Arzt nicht wechseln da ich ihn für recht kompetent halte was seine behandlung betrifft.
Und bekomm erst mal einen Psychiater der dich nicht auf eine 6 Monats Warteliste setzt. Zumindest hier in der gegend so.
Aber Papierkram ist scheinbar nicht so sein Ding.
Ich kann ihn ja nicht zwingen das zu bearbeiten!?

Klar könnte ich den Fall meinem Anwalt geben, aber ich denke nicht dass dann das Arzt/patientverhältnis noch ein gutes ist.

Hat hier jemand schon was ähnliches erlebt?
Bin grad ein bisschen ratlos.

07.03.2020 16:25 • #1


E
Dieser Arzt , hat dich voll hängen lassen , was gibt es da noch zu diskutieren

07.03.2020 20:44 • #2


A


Hallo Karlo,

Arzt unterstützt mich nicht richtig

x 3#3


L
Zitat von Karlo:
Aber Papierkram ist scheinbar nicht so sein Ding.
Ich kann ihn ja nicht zwingen das zu bearbeiten!?


Ich kenne das und kann es sogar sehr gut nachvollziehen, dass der Arzt solchen Papierkram nicht gerne bearbeitet. Es ist einfach zu viel, was die Ärzte schriftlich zusätzlich zu bearbeiten haben, neben ihren Behandlungen. Ich kann deinen Arzt verstehen, ich denke nicht, dass er sich aufgrund der wachsenden Bürokratie für diesen Beruf entschieden hat. Du sagst ja selbst, du stellst seine Kompetenz nicht in Frage.

Da bleibt dir nichts anderes übrig, als weiter dran zu bleiben.

Du kannst deinen Arzt ja mal fragen, welche Alternative du hast? Falls er dir nicht weiterhilft.

07.03.2020 21:26 • #3


E
Verständnis habe ich dafür nicht , es ist die Aufgabe des Arztes, seinem Patienten in diesen Dingen zur Seite zu stehen genau dafür ist er da , du bist bei ihm in Behandlung und er ist zuständig gerade für Gutachten Arztbriefe und Fragen zur Gesundheit , wer wenn nicht dieser Arzt soll Auskünfte geben , er kennt dich es ist seine Pflicht am Ende musst du den Mist seinen Mist ausbaden, das finde ich eine große Sauerei

07.03.2020 21:37 • #4


L
Frag deinen Arzt einfach welche andere Möglichkeit du hast, wenn er dir nicht weiterhilft. Dann kannst du neu entscheiden.

Es gibt ja die freie Arztwahl.

Ob der Arzt die Kraft hat solche zusätzlichen bürokraschen Dinge zu bearbeiten, das muss er selbst entscheiden. Zwingen kannst du ihn jedenfalls nicht.

Bedanken kannst du dich beim Gesundheitssystem. Es wird halt alles immer komplizierter. Wer soll da auf Dauer noch klar kommen.

07.03.2020 21:42 • #5


E
Sowas habe ich auch noch nie gehört , dieser Arzt verletzt seinen Eid , zu lasten seines Patienten so kannst du in Teufelsküche kommen , ohne Unterstützung werden diese Angelegenheiten für dich fast unlösbar wenn irgendwas ist , bist du völlig auf dich gestellt , das funktioniert so nicht

07.03.2020 21:43 • #6


E
Gerade Krankenkassen , Behörden was auch immer , die alle akzeptieren nur Berichte von Ärzten , und die kannst du dann nicht bringen , wo soll das hinführen

07.03.2020 21:47 • #7


L
Zitat von Eulenspiegel:
Sowas habe ich auch noch nie gehört , dieser Arzt verletzt seinen Eid


Das ist doch noch gar nicht klar! Vielleicht sollte Karlo erst mal nachhaken, bevor wir hier den Teufel an die Wand malen.

Zitat von Karlo:
Er soll für eine Krankenzusatzversicherung ( die mir das residieren in einem Klinik-Einzelzimmer ermöglicht) einen Befundbericht ausstellen.


Ist halt eine Frage der Auslegung wie dringlich es ist ein Einzelzimmer zu erhalten und was der Arzt aufgrund solch einer Befundstellung im Gegenzug dann vernachlässigt.

07.03.2020 21:51 • #8


L
Und was den ersten Fragebogen betrifft . . .

Zitat von Karlo:
Dieser hat den Fragebogen aber trotz zweimaliger Erinnerung nicht abgegeben.
Solange bis es der Versicherung zu dumm war und sie mich zu einem Gutachter geschickt haben. (u.U hätte ich diesen sehr unangenehmen Termin umgehen können).


war aber eine Alternative, die man nutzen kann.

Zitat von Karlo:
Gut, der Gutachter Termin ist meines Erachtens gut gelaufen. Der Gutachter hat meine Beschwerden nachvollziehen können und sie sozusagen bestätigt.


das ist doch toll

07.03.2020 21:56 • #9


E
Demnächst brauchst du dann wieder Arztberichte , was dann hüllt er sich in Schweigen, wie eine kleine Elfe oder holla die Waldfee neeee lass mal

07.03.2020 21:59 • #10


sundancere20j
Zitat von laluna74:
Ich kenne das und kann es sogar sehr gut nachvollziehen, dass der Arzt solchen Papierkram nicht gerne bearbeitet. Es ist einfach zu viel, was die Ärzte schriftlich zusätzlich zu bearbeiten haben, neben ihren Behandlungen.


Also grundsätzlich wird Ärzten die Erstellung von Berichten für Privatversicherer höher vergütet, weil diese nach der GÖA abgerechnet werden können. Das ist ein sehr lukratives Thema und der Aufwand ist eher gering, weil die meisten Versicherer Formvordrucke an den Arzt versenden, wo dieser nur ankreuzen muss. Manche Versicherer zahlen sogar noch einiges extra, wenn der Arzt einen Bericht oder Fragebogen innerhalb einer bestimmten Frist ausfüllt und zurücksendet. Bspw: 50 EUR mehr, wenn der Bericht innerhalb von 14 Tagen erstellt und zugesandt wird.

Ob Last, oder nicht. Meines Erachtens gehört es zu den Pflichten des Arztes zu berichten. Egal an wen. Dokumentiren muss er ja schließlich auch.

Ich hatte da bisher aber auch noch nie Probleme. Wenn ich etwas benötigte, habe ich mit meinen Ärzten gesprochen und diese gebeten mir etwas zu schreiben. Das konnte ich dann mühelos nach Vereinbarung einige Tage später abholen und habe dafür eine Rechnung bekommen, die ich überwies.

Zitat von Karlo:
Er soll für eine Krankenzusatzversicherung ( die mir das residieren in einem Klinik-Einzelzimmer ermöglicht) einen Befundbericht ausstellen.


Hier sollte normalerweise die Einweisung ausreichen. Formloser Antrag bei der Zusatz-PKV unter Angabe, welches Krankenhaus gewählt wird, was regulär bei psychiatrischer Behandlung vorkommen kann. Genehmigung muss dann innerhalb von, ich meine 5 Tagen, erfolgen.

Ein notwendiger Befundbericht hierfür wäre für mich neu.

Zitat:
Ob der Arzt die Kraft hat solche zusätzlichen bürokraschen Dinge zu bearbeiten, das muss er selbst entscheiden. Zwingen kannst du ihn jedenfalls nicht.


Dann sollte ich mich ggf. als Arzt hinterfragen, ob ich noch richtig in meinem Beruf bin. Wenn es nicht lukrativ wäre eine Praxis zu betreiben, dann würden es wohl die wenigsten Ärzte tun. Das sind keine Samariter, sondern es sind Wirtschaftsbetriebe, die im Regelfall einen nicht unerheblichen Gewinn abwerfen.

Es geht weniger um Kraft, als um Lust.

Zitat:
Ist halt eine Frage der Auslegung wie dringlich es ist ein Einzelzimmer zu erhalten und was der Arzt aufgrund solch einer Befundstellung im Gegenzug dann vernachlässigt.


Für eine Zusatzversicherung zahlt man Geld. Eben um im Fall der Fälle eine entsprechende Gegenleistung zu erhalten. Also halte ich das Motiv für sehr dringlich.
Ich würde mich auch nicht in eine Mehrbettzimmer legen, egal wo. Aber schon garnicht auf einer psychiatrischen Abteilung. Da bekäme ich kein Auge zu.

08.03.2020 11:07 • x 1 #11


A


Hallo Karlo,

x 4#12


K
Die Versicherung möchte einen Befundbericht. Das nehme ich nicht an, sondern das hab ich schwarz auf weiss bekommen
Vielleicht klappts ja dieses Mal und er macht so wie ich will.
Besagte Fragebögen mag er wie berichtet nicht so gern und hat ihn auch nicht gemacht. Der pfeifft dabei offenbar auch aufs Geld.
Ich muss halt schaun was ich mach.
Wenn er jetzt wieder nicht in der Lage ist mir was zu schreiben muss ich wohl oder übel den Arzt wechseln.
Denn ich kann mich nicht dauernd Nachteilen aussetzen für die ich nichts kann.
Zum Verlauf bzw Befundbericht müsste er aber einfach ran, denn er hat mich ja monatelang behandelt.
Wenn er das aber nicht auf die Reihe kriegt?
Dann muss ich ihn mit einem Anwalt zur Erledigung meines berechtigten Anliegens zwingen?

Das ist alles Ärger den man als Kranker einfach überhaupt nicht brauchen kann.
Manchmal hab ich das Gefühl dass alle Versuchen einen dazu zu bringen das man die weisse Fahne schwingt

08.03.2020 11:23 • x 1 #12

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