Arbeit zieht mich runter

Mich kotzt die Arbeit wieder so an! Als ob sie mir nicht schon genug Kraft und Energie raubt.
Ich überlege schon den ganzen Abend, ob ich das hier schreiben soll oder nicht, aber letzten Endes hat
es mir nicht mal geholfen, meinem TB alles anzuvertrauen. Deshalb wage ich den Schritt jetzt.
Es geht mal wieder um die leidige Thema Protokollführung.

Folgender Tatbestand: ein relativ neuer Kollege fragte mich heute Morgen, ob ich schon wüsste,
dass ich die 2. Sitzung übernehmen soll. Ich wusste natürlich von nichts. Danach kam eine andere
Kollegin rein und fragte mich, ob mich Frau Geschäftsleiterin schon angesprochen hätte wegen Sitzung.
Auch das verneinte ich. Kurz danach klopfte es wieder an der Tür und der neue Kollege sagte, er würde
auch die 2. Sitzung mit übernehmen, da er momentan nicht so viel zu tun hätte. So weit, so gut.

Dazu muss gesagt werden, dass wir im Geschäftsstellenbereich 2 sogenannte Service-Teams haben.
Letztendlich ging es um das andere Team, welches die Protokollführung hätte leisten müssen, es aber
wegen Vertretung und Krankheit schlichtweg ablehnte.

Kurze Zeit später kam besagte Frau Geschäftsleiterin zu mir. Ich sagte, es wäre bereits alles geklärt.
Sie war anderer Meinung. Meine Argumente, dass noch andere Kollegen ihn in der Zeit vertreten könnten,
wo er im 2. Termin ist, wurden beiseite geschoben. Die haben alle eine Abteilung zu führen. Und, ich nicht?
Zugegeben, eine kleinere Abteilung. Aber immerhin.
Und habe ich mir letztes Jahr gewünscht, dass man mir meine Abteilung nimmt?
Konkret hätten noch 2 andere Mitarbeiterinnen zur Verfügung gestanden, diesen 2. Termin zu übernehmen.
Aber das war nicht gewünscht. Ich solle doch an den neuen Kollegen denken, der ist doch noch nicht lange
dabei und überhaupt. Ich habe den Sinn dahinter nicht verstanden. Ich bin die Letzte, die nicht hilft, und ich
hätte Akten von ihm dafür übernommen, gar keine Frage. Aber wie gesagt: es war nicht erwünscht.
Es wurde versucht, mir Honig um den Bart zu schmieren: Sie haben doch auch mal angefangen, Sie sind eine
gute und erfahrene Kollegin und bla bla bla.. Wie gesagt, ich helfe immer gerne.
Letztendlich übernahm ich den 2. Termin. Eine andere Wahl hatte ich eh nicht.

Fazit: Ich habe mal wieder bitter erfahren müssen, welchen Stellenwert ich habe. Und das tut verdammt weh.
Und: Es gibt Kolleginnen, die in Schutz genommen werden.
Bei mir ist es auch leichter und einfacher, mir einen rein zu drücken.
Ich habe wirklich versucht, mich zu wehren. Für mich einzustehen. Ohne Erfolg.
Mir war nach weinen zumute. Aber ich habe es unterdrückt, denn ich wollte nicht als schwach dastehen.

Ich fühle mich schlecht. Aber wen interessiert es schon, wie es mir damit geht? Ich könnte k.

Oder habe ich über reagiert? Ist/war meine Sicht auf die Situation eine falsche?

Hoffentlich kam das alles nicht allzu verwirrend rüber. Ich schließe mehr und mehr mit der Arbeit ab.
Trotzdem verletzt mich so ein Verhalten (leider) immer noch sehr. Ich komme gar nicht zur Ruhe heute Abend.

Zitat von Ziva:

ich frage mich gerade, ob ich es nicht ganz verstehe oder ob die Geschäftsstellenleiterin da nur Hetze betreibt?

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was das soll. Was mache ich bloß immer falsch?

Zitat von Ziva:

Der neue Kollege hat doch von sich aus nochmal geklopft um dir mitzuteilen, dass er auch die 2. Sitzung übernimmt, weil er dafür Zeit hat. Ich verstehe das Problem der Geschäftsleit. nicht. Ist es nicht auch einfach toll, wenn sich ein neuer Mitarbeiter gleich so zur Verfügung stellt? Für mich klingt das aus der Beschreibung heraus nun so, dass er das freiwillig vorgeschlagen hat.

Ja, er hat das natürlich freiwillig angeboten.

Zitat von Ziva:

Ich finde aber ganz schön, dass sie dir gesagt hat, dass du eine gute und erfahrene Kollegin bist. Das fällt Chefs ja schon oft mal schwer. Aber ich verstehe auch, dass du das vielleicht gar nicht so doll wahrgenommen hast, weil die andere Rüge für dich viel härter ankam.

Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Sie hatte damit ein Ziel vor Augen, denn wenn ich mich nicht freiwillig bereit erklärt hätte, hätte sie es anordnen müssen. Ich weiß, was ich kann. Aber ich sehe - wie gesagt - null Sinn in dieser Aktion.

Danke für deine lieben Worte zu so später Stunde!

Zitat von Ziva:

Du bist da, vielleicht hat sie einen Groll gegen dich, vielleicht sieht sie dich als schwaches Gl. der Kette, vielleicht weiß sie, dass du deinen Mund hältst und einfach aushältst, bis es vorbei ist.

Ich weiß es wirklich nicht, ob dem wirklich so ist. Vielleicht bin ich nicht angepasst genug (ich nehme ja an keiner Weihnachtsfeier, Betriebsausflug etc. teil). Ich bin halt anders. Aber bin ich dadurch schlechter?
Ich habe jahrelanges Mobbing hinter mir, bis ich mich wehren konnte (oder auch nicht, da die Vorgesetzte damals hinter dem Mobber stand). Deshalb sehe ich es auch nicht mehr ein, alles einfach so über mich ergehen zu lassen.
Ich fühle mich ungerecht behandelt und gemaßregelt.

Zitat von Ziva:

Du bist also in solchen Momenten gefundenes Fressen für sie. Sowas sollte einer Chefin jedoch nicht passieren, find ich. DICH TRIFFT KEINE SCHULD ! - Lies nochmal. -

...

Zitat von Ziva:

Beim nächsten Mal haust du auf den Tisch, sagst laut STOP und erklärst ihr erstmal die Sachlage. Und holst vielleicht noch den neuen Kollegen dazu, der deine Erklärung bestätigen kann.

Daran habe ich in der Tat nicht gedacht. Aber es hätte eh nichts gebracht, denke ich.

Zitat von Ziva:

Jaaaaa, ich weiß. Auch wieder viel einfacher geschrieben als getan.
Ich wäre auch das gefundene Fressen... aber es bringt ja nix, wenn wir uns nicht gegenseitig anfeuern.

So sieht's aus. Am liebsten würde ich mich die kommenden beiden Tage krankschreiben lassen.
Aber es hilft alles nichts. Ich will mir auch nicht nachsagen lassen, meine Arbeit bis zum Urlaub nicht erledigt zu haben.

Zitat von Ziva:

Kein Grund von einem Chef mies behandelt zu werden.
Aber in der Realität nehmen die sich das natürlich auch mal raus.

Korrekt. So sieht die Realität aus.

Zitat von Ziva:

Die Idee war auch schon in meinem Kopf, aber ich weiß, wie du dazu stehst.

Mach es so, wie es sich für dich gut anfühlt. Nur für dich.

Meine Bedürfnisse sind in dem Fall unrelevant. Arbeit ist Arbeit. Da muss ich durch. Ohne wenn und aber.
Aber ich weiß, wie du es meinst!
Ich muss jetzt auch off. Danke, dass du so lange für mich da warst gestern/heute! *Drückdich*