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Angst vor dem Älterwerden - kein Selbstbewusstsein

Schelli0104
Hallo, ich bin neu hier und bin inzwischen 32 und habe das Gefühl irgendeine Art einer Depression zu haben. Das habe ich aber schon seit ich ca 18 bin. Also ich lebe, bekomme alles hin, habe damals meine Ausbildung gemacht, geheiratet, Kind bekommen aber ich bin einfach nicht glücklich . Freunde und Bekannte merken auch nix da bin ich höchstens die , die oft schlechte Laune hat. Noch nicht mal mein Mann versteht mich obwohl ich ihm die Probleme schon gesagt habe.Ich glaube er denkt dass ich halt einfach so komisch bin. Ich schaffe es einfach nicht mich aufzuraffen und einen Termin bei einem Therapeuten auszumachen.Ich habe schon jahrelang eine negative Grundstimmung, kein Selbstbewusstsein, Selbstwert. Ich fühle mich bei vielen Dingen die man mir sagt gleich persönlich angegriffen.Ich kann mich mit aktuellen Themen, Nachrichten etc nicht befassen da ich so mit mir selbst beschäftigt bin. Ich habe das Gefühl zu verdummen.Ich kann keine Entscheidungen mehr treffen egal um was es geht bzw fällt es mir sehr schwer.ich habe Angst vorm Älterwerden, ich kann mir nicht vorstellen wie man als alter Mensch noch glücklich sein kann. Ich habe das Gefühl das Leben zieht einfach an mir vorbei Jahr für Jahr ohne dass ich mal richtig gelebt habe. Ich komme nicht aus mir heraus und fühle mich wie ein Außenstehender, wie in einer Blase. Früher war ich aber die, die auf den Tischen getanzt hat. Ich kann mich auch nicht mehr konzentrieren, schaffe es nicht ein Buch zu lesen oder einen Film zu schauen. Als Teenie habe ich massenweise Bücher gelesen.ich habe keine Lust auf S. ich kann mich noch nicht mal dazu überwinden. Beruflich habe ich jeden Tag mit Kunden zu tun und es ist so anstrengend jeden Tag freundlich zu sein. Ich habe das Gefühl dass mich keiner versteht.manchmal  denke ich mir auch dass alles nicht so schlimm ist und ich es mir nur einbilde? Manchmal ist mein Kopf so voll dass ich mich hinlege, nur nach einer Runde schlafen habe ich das Gefühl wieder denken zu können . Ich kann mich nicht zum Sport aufraffen oder einem Hobby nachgehen auch wenn ich Interesse daran habe. Ich nutze dann die Zeit lieber und Ruhe mich auf der Couch aus und schaue irgendwas sinnloses in meinem Handy um bloß abgelenkt zu sein. Ich kann mich zb auch kaum an meine Kindheit erinnern. Ich wüsste kaum Namen von Mitschülern, selbst bei dem Namen der Schulen  müsste ich ganz arg überlegen.

Wo waren wir früher in Urlaub? wie hießen meine Freunde? Gute Frage! Ich kann mir nicht vorstellen dass ich mich nach soo vielen Jahren noch ändern kann. Vllt ist das inzwischen auch einfach mein Charakter!vllt  kann mir jemand einen Rat geben? Danke
Ps: ich habe einfach Angst dass das alles noch schlimmer wird und ich nicht mehr arbeiten gehe und gar nix mehr machen kann.
Heute ist wieder so ein Tag bzw war die ganze Woche schon sehr schlimm. ( und das obwohl ich Urlaub habe) aber ich konnte mich einfach nicht entspannen. Habe mir so viel vorgenommen und nur einen kleinen Teil davon gemacht weil ich einfach nicht konnte. Ständig denke ich über irgendetwas nach, es ist sooo zermürbend:(

18.08.2017 21:31 • #1


bones
Eine Medikament zu verherrlichen bzw Werbung über ein online Shop zumachen ,was bei dir nämlich den Eindruck verstärkt, finde ich unpassend. Auch lässt sich aus dein Beitrag rauslesen, dass es unglaubwürdig ist, dass man Medi nimmt und alles ist prima nach dem Absetzen der Medi. Dem ist es leider nicht so. Ich brauche da nun nicht noch zig andere agrumente zu listen.

13.12.2017 10:00 • #2


A


Hallo Schelli0104,

Angst vor dem Älterwerden - kein Selbstbewusstsein

x 3#3


S
Ich kann mich da nur anschließen, es gibt nicht DAS Medikament, für keinen und für nichts...das kann nicht sein
Deine Darstellung, dass das Medikament geholfen hat, kauft dir niemand ab.

Schelling, ich habe deine Geschichte gelesen und sehr viele Parallelen zu mir entdeckt.....
Da es August war wo du geschrieben hast, weiß ich nicht ob du an einer Antwort noch interessiert bist.

Liebe grüsse

13.12.2017 17:11 • #3


A
Sibutramin ist ein Appetitszügler mit erheblichen Nebenwirkungen und wurde selbst in den USA mittlerweile vom Markt genommen. Die Werbung dafür ist unverantwortlich!

14.12.2017 15:22 • x 1 #4


Schelli0104
Ich pushe mal meinen eigenen Beitrag, vielleicht mag noch jemand etwas dazu schreiben.
Das was ich geschrieben habe ist leider immernoch aktuell. Ich habe es jetzt mal geschafft bei einem Therapeuten anzurufen und hatte heute meinen zweiten Termin à 50 Minuten.Ich muss sagen diese zwei Termine haben mir gar nichts gebracht, in diesen kurzen Termine kann man auch nicht viel besprechen. Ich bin eigentlich kurz davor nicht mehr hinzugehen, weil es irgendwie für die Katz ist.
Nur irgendwann kann ich einfach nicht mehr. Ich bin entweder traurig, wütend oder komplett gefühlsneutral. Fröhlich und gut gelaunt vielleicht. 10%. Und da helfen mir auch keine 50 Minuten pro Woche bzw nur alle 2 Wochen. Ich bin jetzt 33 und habe sooo viele Jahre vergeudet, habe Angst vorm Älter werden und fühle mich einfach wie in einer Blase, während draussen das Leben tobt. es wäre schön sich mit jemanden austauschen zu können, dem es evtl ähnlich geht

28.03.2018 19:20 • #5


Schelli0104
Zitat von Scholi:

Schelling, ich habe deine Geschichte gelesen und sehr viele Parallelen zu mir entdeckt.....
Da es August war wo du geschrieben hast, weiß ich nicht ob du an einer Antwort noch interessiert bist.

Liebe grüsse


An einer Antwort wäre ich noch interessiert:)

28.03.2018 19:22 • #6


CeHaEn
Moin Schelli!

Schön, dass du dir inzwischen Hilfe gesucht hast. Zwei Termine sind - was die Therapie an sich betrifft - gar nichts. Häufig befindet man sich da noch im Vorgespräch, im Kennenlernen. Die Arbeit kann erst danach beginnen und natürlich kannst du nach zwei Sitzungen noch keine Besserung feststellen. Vielleicht ist jetzt auch noch nicht einmal eine stabile Diagnose möglich.
Da kann ich dir nur zur Geduld raten, denn so eine Therapie kann lange dauern. Ich bin wegen meiner Depression seit etwa zwei Jahren ambulant in Behandlung, war zwischendurch in einer Klinik - und ich bin noch lange nicht fertig.
Wenn du dich mit deinem Therapeuten gut fühlst, dann wirst du dich nach und nach öffnen. Möglicherweise wirst du im Laufe der Therapie erst herausfinden, was dir wirklich ist; was du vom Leben eigentlich erwartest. Du wirst dich Stück für Stück besser verstehen und das ist ein wichtiger Aspekt, um dein Leben überhaupt in eine befriedigendere Richtung zu lenken.

Deine zwei Kennenlernstunden möchte ich mit meinem bisherigen Werdegang in Relation setzen:
3 Gespräche bis zum Behandlungsvertrag
Die ersten 25 Sitzungen beantragt und durchgezogen.
Die zweiten 25 Sitzungen beantragt und durchgezogen, aber währenddessen...
14 Wochen stationär und dann...
den Rest der 25 Sitzungen vollgemacht
50 Sitzungen beantragt - da stecke ich seit Januar drin.

Vielleicht geht es bei dir viel schneller - das wünsche ich dir natürlich! Vielleicht dauert es aber auch ähnlich lange. Das wird sich halt zeigen.
Lass dich davon nicht abschrecken, auch wenn du denkst, dass dir die Zeit wegrennt. Das tut sie nicht. Du blickst auf deine Vergangenheit und ich wette, dass du in ihr regelrecht festklebst. All die Entscheidungen, die im Rückblick vielleicht gar nicht so toll waren. Die Rückschläge. Hättest du dieses und jenes doch damals bloß anders gemacht!
Hast du aber nicht. Das kannst du auch nicht mehr ändern. Das ist okay.
Du kannst es von nun an jedoch machen und den ersten Schritt dazu hast du jetzt getan. Vielleicht wäre es nicht verkehrt gewesen, diesen Schritt eher zu wagen. Aber vielleicht warst du vorher auch noch nicht soweit. Um Hilfe zu suchen, musstest du für dich selbst schließlich überhaupt einmal zu dem Schluss kommen, dass du Hilfe brauchst. Von daher ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Genau jetzt ist es zumindest ganz gewiss nicht zu spät!

29.03.2018 00:29 • #7


G
Klingt kompliziert schelling bei dir,
denk du bist auch überarbeitet und brauchst mal ruhe und erholung von allem.
seele baumeln lassen und mehr klarheit finden.....in dich reinhören statt handy schaun, spazieren gehn in der natur zum auftanken.
pass auf dich auf, sonst geht es vielleicht richtung erschöpfungsdepri.
therapie is sicher nicht verkehrt und dauert zeit.
vieleicht besser als medikamente schlucken.

29.03.2018 08:11 • #8

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