Amitriptylin - starke Entzugserscheinungen normal?

Hallo ihr Lieben,

Meine Frage an euch betrifft Entzugserscheinungen beim Amitriptylin.

Ich nehme seit ungefähr ein halbes Jahr Venlafaxin und Amitriptylin. Ich bin beim Venlafaxin beim 187, 5 mg (tagsüber) und hatte NUR 10 mg Amitriptylin abends.

Ich habe, in Absprache mit meinem Psychiater, eine Woche auf 5 mg Amitriptylin runtergesetzt, die Woche danach ganz abgesetzt . Heute ist der 10. Tag ohne Amitriptylin. Ich bin nämlich müde von dem Medikament geworden. Venlafaxin nehme ich wie gewöhnt.

Die erste Woche hatte ich ganz schlimme Magenkrämpfen und war alle Nächte wach (vorher hatte ich nie schlafprobleme). Die zweite Woche schlief ich etwas besser, kamen immer wieder schreckliche Kopfschmerzen, wo meine Depression überhaupt mit angefangen hat (gegen die Kopfschmerzen und gegen Reizüberflutung habe ich Amitriptylin bekommen).

Ich bin völlig schwach, bin beim alles aus der Puste (nach dem Duschen muss ich mich hinsetzen und sitzend anziehen, sonst schaffe ich das nicht, ich kann meiner Tochter nur mit Mühe mit meinem Ebike in der 300 meter entferne Kita bringen) und mir ist völlig schlecht.

Mir ist wirklich andauernd schlecht. Ich esse kaum, ich muss mich jeder Tag übergeben, obwohl da nichts kommt. Ich habe schon 2,5 kg abgenommen.

Eines Tages dachte ich:Es wäre gar nicht schlimm wenn ich nicht mehr da wäre. Es wäre einfach ruhig. Ich hätte dann Ruhe. Ich würde es ganz schlimm finden für meine Familie, aber ich würde Ruhe haben. Keine Angst, ich habe keine Suizidgedanken, aber dieser Gedanken haben mir schon ganz fertig gemacht. Ich liebe meinem Mann und meine Tochter über alles.

Ist das alles hier normal? Mein Psychiater ist erst im ca 2,5 Woche zurück aus dem Urlaub.

Soll ich einfach durchhalten? Oder nicht? Ich möchte es aber auch nicht für nichts gemacht haben.

Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen.

Danke schön.

LG Mas

Heute habe ich alles gemacht was ich konnte: 3 Liter Fencheltee getrunken, Feige gegessen, Bauch massiert, Wärme...
Und noch immer ist mein Magen Darm komplett am Ar..

Jemand noch Tips?

Hallo Mas83,

Amitriptylin - starke Entzugserscheinungen normal?

Liebe @Mas83 ,
leider habe ich keine Tipps für dich! Bin am Ausschleichen eines anderen Medikaments und muss nebenbei noch andere Dinge krankmachende Dinge beachten. Dass aber Magen und Darm ziemlich rebellieren, habe ich auch erfahren. Sollst du denn 3 l Fencheltee trinken? Viel trinken ja. Aber gerade Fenchel? Reizt der in großen Mengen nicht auch den Magen? Wenn ich normalen Kräutertee, ca. 1 Liter am Abend, trinke, dann reichen die inhaltlichen Komponenten aus, um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Viel Kamille z.B. reizt im Übermaß genossen ebenfalls den Magen. Und die Feige?
Bauch massieren, Wärme anwenden, das klingt gut. Viel ruhen, sich mit einer leichten und angenehmen Tätigkeit ablenken, wäre auch toll. Mit kleinem Kind aber nicht immer zu schaffen, gell?
Vielleicht gibt es hier im Forum andere Mitglieder, die Erfahrungen mit dem Medikament gemacht haben und dir davon berichten können.

Nun das amitriptylin macht so oder so müde. Wundert mich dass du davon müde geworden bist. Das passt nicht zusammen.
Mit außer Puste sein, kann aber auch von venlafaxin kommen. Wird sehr oft sogar berichtet.

Es kann gut möglich sein dass es Nebenwirkung ist vom amitriptylin , dass einen schlecht wird bzw. dass der Magen rebelliert. Solltest du deinen Arzt bzw wenn es eine Vertretung gibt, berichten. Ich würde aber nicht wieder mit dem Medikament anfangen.

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Heute ist der erste Tag, dass ich mich nicht übergeben habe. Ich habe aber auch kaum was gegessen.

@mayke1, welches Medikament schleicht du aus? Fühlst du dich auch so schrecklich? Ich hoffe nicht!

@bones, nein ich will da auch nicht wieder mit anfangen. Vielleicht hat die Müdigkeit aber auch mit Nahrungsmangel zu tun. Noch 11 Tage, dann ist mein nächster Termin beim Psychiater. Danke für dein Antwort.