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Zusammenarbeit Psychoterapeut und Psychiater

Uerdinger
Warum gibt es keine Zusammenarbeit zwischen Psychiater und Psychotherapeut?
Der Patient, also ich, pendele zwischen beiden hinundher und muss seine Geschichte immerwieder neu erzählen. Trotzdem haben die beiden Fachleute teilweise unterschiedliche Diagnosen.
Dabei würde ein Anruf genügen!
Hat das rechtliche Gründe, Schweigepflicht oder sowas?

17.04.2022 23:22 • x 3 #1


Lost111
Das ist eine gute Frage. Ich kenne es allerdings auch nicht anders.
Es ist schon mehr als mühsam, doppelt die bisherige Leidensgeschichte zu erzählen. Und wenn dann Jemand wie ich daher kommt, der nicht immer so reden kann, ist das umso schwerer.
Es kann natürlich sein, dass das datenschutzrechtliche Gründe hat. Aber da bin ich überfragt.

Du hast unterschiedliche Diagnosen von deinen beiden Ärzten?

17.04.2022 23:41 • x 2 #2


A


Hallo Uerdinger,

Zusammenarbeit Psychoterapeut und Psychiater

x 3#3


Mabaja
Ich wurde anfangs von einem Psychiater und einem Psychotherapeuten parallel behandelt, bis ich mir sicher war, dass die Chemie mit dem Psychotherapeuten passte. Die beiden hatten untereinander keinen Austausch und das hatte sicherlich mit der Schweigepflicht zutun.
Die Gespräche waren aber auch unterschiedlicher Natur. Wenn ich dem Psychiater etwas erzählte, sagte er mir z. B., worauf der Therapeut genauer eingehen könnte. Er hatte also eher nur eine begleitend überwachende Funktion und der Therapeut benötigte keine Informationen von ihm. Ich profitierte davon, unterschiedliche Meinungen zu hören und wiederholte daher gern, was ich dem anderen bereits gesagt hatte.

18.04.2022 01:59 • x 2 #3


aurora333
@Uerdinger vielleicht kannst Du ja Deine Helfer fragen, wie sie zu einem Austausch miteinander stehen ? Möglich dass sie dann die Schweigepflicht ins Feld führen, doch ich meine, dass wenn der Klient die Helfer in speziellen Fällen von der Schweigepflicht entbindet, so ein Gespräch möglich sein sollte ?

Mein Psychiater und meine Therapeutin hatten seinerzeit das Heu zu wenig auf derselben Bühne. Deshalb sah ich da keinen konstruktiven
Austausch. Zur Zeit suche ich wieder einen Psychotherapeuten/in..mal sehen wie ich das dann Handabe.

18.04.2022 09:47 • x 1 #4


Stromboli
Hallo Uerdinger
Da ich in der Schweiz lebe, bin ich nicht sicher, ob das in D auch so ist. Aber hier wäre es bestimmt nur Bequemlichkeit oder eine nicht stimmige Chemie zwischen den Behandlern. Denn wenn ich als Patient ihnen grünes Licht gebe sich auszutauschen, steht dem nichts im Weg, und bei mir ist das unkompliziert mündlich möglich. Ich glaube nicht, dass es bei euch grundsätzlich anders ist. Eher vermute ich, dass sie den Zeitaufwand scheuen und dass du sie vielleicht explizit darum bitten oder damit beauftragen musst. Hast du es denn mal angesprochen?

18.04.2022 20:21 • x 1 #5


M
Zitat von Uerdinger:
Hat das rechtliche Gründe, Schweigepflicht oder sowas?

Du könntest sie von der Schweigepflicht entbinden. Ich glaube aber auch eher, dass sie den Zeitaufwand scheuen. Deren Arbeitstag ist zugepflastert mit Sprechstunden.

Ich finde es gar nicht so schlecht, wenn man zwei unabhängige Meinungen bekommt. So nehmen sich beide Zeit für eine ausführliche Anamnese anstatt einfach die Diagnose des anderen zu übernehmen. Davon abgesehen kannst du den Arztbericht vom Psychiater ja mitnehmen zur Therapeutin.

19.04.2022 13:47 • x 2 #6


Uerdinger
Und warum eignen sich weder Psychotherapeuth noch Psychiater eine gewisse Kenntnis zu Kliniken an?
Da kann man sich jede Nachfrage sparen und ist Im Internet oder hier im Forum besser aufgehoben. Ich habe das Gefühl, dass diese Leute sehr auf sich und ihre Heilungserfolge fixiert sind.

25.04.2022 23:05 • #7


Lost111
Zitat von Uerdinger:
Und warum eignen sich weder Psychotherapeuth noch Psychiater eine gewisse Kenntnis zu Kliniken an?

Also, ich hatte sowohl eine Therapeutin als auch meine jetzige Psychiaterin, die - in einem gewissen engen Rahmen natürlich - über Kliniken informieren konnten. Aber vielleicht haben sie größtenteils auch nicht die Zeit dafür (obwohl es lobenswert wäre). Du hast da schlechte Erfahrungen gemacht, aber pauschalisieren würde ich das nicht unbedingt.
Natürlich bleibt es auch an einem selbst, sich zu informieren, was heutzutage ja kein Problem mehr sein sollte (das ist nicht böse gemeint).

25.04.2022 23:15 • x 1 #8


A


Hallo Uerdinger,

x 4#9


R
Zitat von Uerdinger:
Warum gibt es keine Zusammenarbeit zwischen Psychiater und Psychotherapeut?

Was für eine Zusammenarbeit stellt du dir konkret vor?
Von meiner Psych. weiß ich das sie bis zu 4k Patienten pro Quartal im Durchlauf hat, ich denke mal der Thera hat etwas weniger. Vermutlich ist da gar keine Zeit und Motivation für eine Zusammenarbeit bzgl. eines Patienten vorhanden?

15.12.2023 07:33 • x 1 #9

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