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Zum ersten mal Antidepressiva - Escitalopram / was beachten?

D
Jetzt hab ich meinen Beitrag gar nicht wiedergefunden. Weil jemand den Betreff geändert/ergänzt hat.

Zitat von Irgendeine:
War das vielleicht Iberogast?


Es ist egal, welches pflanzliche Mittel es war, darum soll es hier nicht gehen.

Ich werd morgen meinen Thera fragen und dann meinen Psychiater anrufen und die Einnahme erstmal auf August verschieben. Am WE wurd durch Zufall eine latente Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, hatte kurzzeitig die Hoffnung, das vieles damit zusammenhängt. Tut es aber wohl nicht, weil die Hormonwerte alle passen. Also bleibt es bei Escitalopramtest ab August. Ich werde den Thread hier dann weiterführen.

20.07.2020 17:57 • #31


bones
Wie kannst du eine schilddrüsenunterfunktion haben bzw. festgestellt, wenn deine hormonwerte in Ordnung sind? Das verstehe ich nicht so ganz.

21.07.2020 12:18 • #32


A


Hallo dumbo,

Zum ersten mal Antidepressiva - Escitalopram / was beachten?

x 3#3


D
Zitat von bones:
Wie kannst du eine schilddrüsenunterfunktion haben bzw. festgestellt, wenn deine hormonwerte in Ordnung sind? Das verstehe ich nicht so ganz.


Das ist dann eben die besagte latente Schilddrüsenunterfunktion, wenn die Hormonwerte auch drüber sind ist das eine manifeste Schilddrüsenunterfunktion. Kannst du nach googlen. Ich hab mich damit noch nicht so befasst, weil man die Latente nur beobachten muss und erst was tun muss, wenn die Hormonwerte abweichen.

21.07.2020 14:24 • #33


bones
Von einer latenten Schilddrüsenunterfunktion spricht man, wenn die TSH-Werte bei beiden Messungen erhöht sind, das Schilddrüsenhormon Thyroxin aber im normalen Bereich liegt.

Da du aber schriebst, dass die Werte aber passen. Das irritierte mich. Ich habe selber schilddrüsenunterfunktion.

21.07.2020 16:14 • #34


D
Man wird hier echt auseinander genommen, wenn man was nicht korrekt schreibt. Also:
Mein TSH Wert liegt bei 13, Freies T3 bei 5,77 und freies T4 bei 18,4.

Und dann wurde mir gesagt, latente Schilddrüsenunterfunktion. Muss man nichts machen.

21.07.2020 17:00 • #35


D
Hier dann gleich noch ein Link, wo man es nachlesen kann. Das T3/T4 ist normal bei der latenten Schilddrüsenunterfunktion, da diese es mit der Ausschüttung von mehr Thyroxin versucht zukompensieren, was in einem höheren TSH Wert mündet.

https://www.schilddruesenzentrum22.at/s...othyreose/

21.07.2020 17:19 • #36


bones
Zitat von dumbo:
Man wird hier echt auseinander genommen, wenn man was nicht korrekt schreibt. Also:
Mein TSH Wert liegt bei 13, Freies T3 bei 5,77 und freies T4 bei 18,4.

Und dann wurde mir gesagt, latente Schilddrüsenunterfunktion. Muss man nichts machen.



Wer hat dir das gesagt? Der Hausarzt oder warst du beim endokrinologe?

21.07.2020 18:30 • x 1 #37


A
Tsh bei 13?sicher? Das ist extrem hoch

21.07.2020 19:27 • x 1 #38


bones
Genau das ist es. Bis ein Wert bis 10 braucht man nicht unbedingt was dagegen machen. Alles was drüber liegt sollte behandelt werden.

21.07.2020 20:12 • #39


A
Ich würde das beim Facharzt checken lassen. Auch wenn die freien Werte okay sind, ist der tsh viel zu hoch. Es ist wie beim Eisen, du hast vielleicht noch keine Anämie, aber du bist ständig erschöpft und die Haare fallen aus, weil ein Mangel da ist. Ich habe die Schilddrüsenkrankheit seit über 15 Jahren und habe schlechte Erfahrungen diesbezüglich mit Hausärzten gemacht. Also wenn du schnell frierst, wenig Energie hast, dann kann es auch mit an der Schilddrüse liegen.

21.07.2020 21:25 • x 1 #40


D
Ich lass heute erstmal einen zweiten Bluttest machen, um zu gucken, ob der Erste bestätigt wird. Und mein Thera hat mir für den Fall schon einen Schilddrüsenspezialisten in der Umgebung empfohlen.

Wenn's nur um die Syptome geht, müsste ich es schon mein Leben lang haben.

23.07.2020 12:17 • #41


A
Zitat von dumbo:
Ich lass heute erstmal einen zweiten Bluttest machen, um zu gucken, ob der Erste bestätigt wird. Und mein Thera hat mir für den Fall schon einen Schilddrüsenspezialisten in der Umgebung empfohlen.

Das ist gut, dass du dich darum kümmerst.

23.07.2020 15:53 • #42


D
So, TSH bei der zweiten Untersuchung im Normalbereich. Keine Ahnung was das war. (Thrombozyten bei der Ersten zu niedrig, jetzt zu hoch ) . Dafür ist die Niere ok und die Leberwerte zwar etwas erhöht, aber dafür besser als beim letzten Mal (die sind seit der Hepatitis immer etwas drüber). EKG war ein Vorzeige-EKG, also demnach steht der Psychopharmakaeinnahme nix mehr im Wege. Bis auf meine Arbeit, wegen der Nebenwirkungen. Also fange ich dann Mitte August erneut an. Muss nur noch mal den Psychiater vorher erreichen und fragen, inwiefern das High-Sein-Gefühl am Anfang normal ist. Und wann das wohl weggeht.

27.07.2020 18:53 • x 1 #43


D
Nehme jetzt seit einer Woche 5 mg Escitalopram, merken tu ich nichts. Hab mit meinem Thera besprochen, dass ich erst nach der zweiten Woche hochstufe auf 10 mg. Und das dann 2-3 Wochen nehme. Hab n bisl Hoffnung, dass sich dann vielleicht was bemerkbar macht. Mal gucken, ob überhaupt was passiert.

30.08.2020 12:12 • #44


Hoffnung21
Hallo dumbo,

Ich hab mir jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen. Fühl dich bitte nicht auseinandergenommen, wenn du etwas erzählst. Wir versuchen hier nur zu helfen und dafür braucht man halt manchmal ein paar Angaben mehr, um das Ganze richtig bewerten zu können.

Ich habe sehr lange gezögert, Antidepressiva zu nehmen und musste vom Chefarzt der Reha erst überzeugt werden. Ich hab es keine Sekunde bereut, obwohl ich einige Wechsel wegen Unverträglichkeiten hinter mir habe. Ich würde es also Jedem raten, der von alleine nicht aus seinem Loch krabbeln kann, seinen Haushalt nicht mehr versorgen kann und längere Zeit in der Arbeitsunfähigkeit ist.

Bei dir habe ich jedoch diesen Eindruck nicht. In Kombination mit der Leberproblematik würde ich mir an deiner Stelle diesen Schritt gut überlegen. Bei einer leichten Depression (was es für mich ist, wenn man noch Arbeiten gehen kann) reicht oft die Psychotherapie aus. Antidepressiva sind leider keine Wundermittel und haben Nebenwirkungen und leider oft ein starkes Absetzproblem. Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte es dir nicht ausreden, aber dich anstoßen, dir diesen Schritt gründlich zu überlegen.

Ich hatte übrigens auch schon mal eine einmalige Erhöhung des TSH-Wertes (evtl Falschmessung?) und daraufhin unsinnigerweise 1-2 Jahre Schilddrüsenhormone genommen bis mal ein Arzt genauer hingeschaut hat.

VG Eis

30.08.2020 12:43 • #45


D
Ich fühle mich nicht auseinandergenommen. Keine Sorge.

Ich selber habe oft hin und her überlegt, ob ich was nehmen soll oder nicht. Hab es dann ja eh hinausgezögert. Eben weil ich finde, dass es mir eigentlich nicht so schlimm geht. Auf der anderen Seite hab ich mich aber auch gefragt, warum mein Psychologe das vorgeschlagen hat. (Und er war da ja nicht der Einzige, von denen, bei denen ich Vorgespräche hatte.) Ich glaube, es liegt daran, dass die Diagnose Dysthymie im Raum steht. Und das bei der eben auch oft Antidepressiva's empfohlen werden. Vielleicht liegts auch daran, dass ich in den Erstgesprächen fast total zusammengebrochen bin und nur heulen konnte. Oder an meiner passiven Suizidalität. Wie oft ich denke, einfach vor den Baum zu fahren, um einfach mal Ruhe zu haben, dann wär alles vorbei und ich bräuchte mich nicht mehr abrackern für nichts. Denn sterben tun wir doch am Ende sowieso alle. Für mich hat das Leben absolut keinen Sinn. Wir werden geboren, in ein System gepresst, müssen dann einen Job machen, der uns mehr oder minder gefällt, um Leben zu können, um dann irgendwann zu sterben. Ernsthaft? Eigentlich ist das die totale Ironie in sich. Und dann soll man am besten noch glücklich werden und alles toll finden. Es ist mühselig.

Ich habe für mich entschieden, dass ich es einfach mal versuche. Was kann schon groß passieren? Wenn ich nichts merke, setze ich es wieder ab. Mein Leben lang will ich das eh nicht nehmen. Aber vielleicht ein wenig begleitend zur Therapie. Wäre mal schön, sich anders/ normal zu fühlen, wissen wie das ist, wissen wo drauf man eigentlich hin arbeiten soll. Warum sollte mir das jemand empfehlen, wenn er der Meinung wäre, es würde auch ohne gehen? Gibt's da Gründe für?

30.08.2020 13:02 • #46


Hoffnung21
Nun, manche Ärzte greifen schnell mal zum Antidepressiva. Das ist für sie einfacher, als sich Zeit zu nehmen für den Patienten.

Das was du jetzt geschrieben hast, hört sich nicht ganz so leicht an wie bei den vorherigen Beiträgen. Wie schaffst du es denn noch, in die Arbeit zu gehen? Vielleicht solltest du dir mal eine Auszeit nehmen? Hast du mal an eine Reha gedacht?

VG Eis

30.08.2020 18:55 • #47


D
Naja, meine Gedanken stehen, glaube ich, in ziemlichen Gegensatz zu meinem Handeln. Es ist nicht so, dass ich täglich sowas denke, aber hin und wieder kommt ein Gedanke auf dem Weg zur Arbeit, meist, wenn ich gerade sowieso keine Lust darauf habe. Das ist so nebenbei, wie wenn jemand denkt, ach, das wird heute aber ein sonniger Tag. Ansonsten sind meine Gedanken eher rationaler Natur. Den Sinn des Lebens darin zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben, klingt für mich unlogisch, also gibt es keinen Punkt. Was man dann daraus macht, ist jedem selbst überlassen. Ich versuche nicht drüber nachzudenken. Aber manchmal falle ich in ein tiefes Loch und dann mag ich eben nicht. Die meiste Zeit, geht's mir aber so lala. Weswegen ich auch ewig gebraucht hab, mir nen Therapeuten zu suchen. In einem Tief jedesmal denken, ja, ich brauche jemanden, und wenn's dann wieder einigermaßen geht, ach ne, das ist wirklich übertrieben. Und das mache ich seit ich denken kann.

Ich war mit meiner Diagnose (Double depression - Dysthymie mit mittlerer bis schwerer Depression) am Anfang überfordert. Kam mir blöd vor. Schwer? Ja, in manchen Phasen vielleicht, aber so generell eigentlich eher nicht. Mein Thera sagte, das wäre so, weil ich es nicht anders kenne. Ich bin so wie ich bin seit ich denken kann. Als kleines Kind schon, in der Pubertät dann ganz extrem und dann naja, irgendwas stimmt mit mir nicht, das weiß ich. Als mein Thera die Tabletten vorgeschlagen hat, war ich auch erstmal stutzig. Hab dann 2 oder 3 Monate später n Termin beim Psychiater gehabt. Und ja, der hat einfach schnell verschrieben, aber dafür ist er ja eigentlich da. Zum reden hab ich meinen Psychlogen und der hört schon gut zu. Der hat mich vor Tablettenstart auch darauf hingewiesen, dass ich vorher schon Fortschritte gemacht habe, gefragt, ob ich das auch sehe. Er sagt, viele verwechseln das dann und denken, das sind nur die Tabletten, so ist das aber nicht. Und die Tabletten hat er angeraten, damit ich nicht in diese ganz tiefen Löcher falle, dass man das ein wenig abmildert. Und er selbst sagt auch immer, man muss den Nutzen abschätzen. Am Anfang, momentan, vielleicht hilfreich (wenn sie wirken), aber auch nicht zwingend eine Dauerlösung.

Und ja, ich kenne es nicht anders. Man muss ja arbeiten gehen, um Geld zu verdienen, das macht man so. Man räumt seine Wohnung auf (wenn Besuch kommt zumindest). Ich denke, dass hier das Zusammenleben mit meinem Freund mir extrem hilft. Ich kann ihn ja nicht alles alleine machen lassen. Auch was Unternehmungen angeht. Man rafft sich eher auf. Wenn ich so an die Zeit denke, in der ich alleine wohnte... ohjeohje... lief eher nicht so gut.

Sorry, war etwas lang. Wollte gar nicht so weit ausholen.

30.08.2020 21:16 • #48


D
Jetzt nehm ich seit knapp 2 Wochen morgens 5mg. Nun hab ich seit 2,5 Tagen extreme Kopfschmerzen. Weiß jemand, ob das mit dem Medikament zusammenhängen kann? Hätte gedacht, wenn Nebenwirkungen auftreten, dann von Anfang an. Kann es sein, dass die sich erst so spät zeigen?

Und was kann ich als Schmerzmittel dagegen nehmen? Wenn man liest, ist Ibuprofen weniger geeignet, wegen Wechselwirkung. Genauso wir Aspirin und Paracetamol. Ich konnte heut Nacht kaum schlafen, weil es so schlimm war und wenn ich mich bewegt habe, wurde es für ein paar Minuten noch schlimmer, so dass es kaum auszuhalten war. Hatte die letzten zwei Tage schon jeweils eine halbe Dolormin genommen, damit ich wenigstens zeitweise was machen kann, mlchte es damit aber nicht übertreiben, da ich Angst hab, bzgl der Wechselwirkungen.

Andererseits habe ich auch hin und wieder Kopfschmerzen (wie jetzt, am Hinterkopf unterhalb des Schädelknochens) aufgrund von Verspannungen, die sind ähnlich, dauern aber immer nur einen Tag. Heute beginnt der dritte Tag mit Kopfschmerzen. Es fängt morgens leicht an und so 3-4 Stunden nach Tabletteneinnahme ist es ganz schlimm und wird dann eigentlich nicht mehr besser. Ich nehme heute erstmal kein Schmerzmittel, um zu beobachten, wann es ggf wieder nachlässt.

05.09.2020 11:12 • #49


A


Hallo dumbo,

x 4#20


D
Woran merkt man eigentlich, dass das Medikament wirkt? Ich hatte in den ersten beiden Wochen das Gefühl, dass ich mehr Elan hab. Da nahm ich 5 mg, also glaube ich nicht unbedingt, dass es am Medikament lag. Dann hab ich auf 10 mg erhöht. Nach fen ersten 4 Tagen hatte ich 1,5 Wochen lang Ein- und Durchschlafprobleme. Ich konnte vorher schon nie gut 2inschlafen und auch nie durchschlafen aber das nächtliche Aufwachen hat mich nicht sonderlich gestört, da ich danach immer wieder (mal schneller, mal langsamer) eingeschlafen bin. Das hab ich generell so 3-5 mal pro Nacht. (Nach jeder Schlafphase) Aber in den ersten 1,5 Wochen auf 10 mg brauhte ich doppelt bis dreimal so lange zum einpennen und nach 2-3 Stunden wurde ich wach und könnte dann erstmal 2-3 Stunden nicht mehr einpennen. Dementsprechend kam ich morgens nicht aus dem Bett. Nach 2,5 Wochen auf 10 mg ging es dann mit dem Ein- und Durchschlafen wie vorher, aber ich komme weiterhin morgens so gar nicht hoch. Ich werde wach und kann mich einfach nicht mehr aufraffen. Das ist schlimmer als vorher ohne Tabletten.

Mein Psychiater sagte, wenn ich meine, es käme von den Tabletten solle ich sie abends nehmen, dann verschlaf ich diese Nebenwirkung. Und er meinte auch, weil ich sagte, ich spüre irgendwie keine Verbesserung ich solle erhöhen, ggf. Auch morgens 5 mg und abends 10 nehmen. Ich kam mir eher vor wie ein Versuchskaninchen als dass ich ihm glaubte, er hätte Ahnung von der Sache. Nach dem Motto, probier halt selbst n bisschen rum bis es passt. War natürlich nur die Telefonsprechstunde, da war er auch schon sehr kurz angebunden. Irgendwie etwas unglücklich. Ich frag dazu nächste Woche auch nochmal meinen Therapeuten, was er sagt.

Aber sollte sich das Medikament nicht irgendwie bemerkbar machen? Mit irgendwas spürbarem? Woran habt ihr die Wirkung gemerkt oder festgestellt, dass es nichts bringt?

27.09.2020 17:36 • #50

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