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Wie Dating mit psychischer Erkrankung?

H
Hallo. Bin m, 32.
Wie lernt man jemanden kennen wenn man eine psychische Erkrankung hat? (hab Schizophrenie und keine Beziehungserfahrung)

THX

02.03.2023 17:11 • x 1 #1


aurora333
Lieber @HundKatzeMaus,

was mir als Antwort spontan und gleich einfiel war: learning by doing. Das heisst so viel wie probieren....Nur so kannst Du auf diesem Gebiet Erfahrungen sammeln, die Dir auf dem Weg zum Du helfen können. Vielleicht kommen Dir dann die ersten Begegnungen mit dem anderen Geschlecht zuerst noch komisch oder fremd vor, aber das ändert sich wirklich nur durchs Weiterversuchen. Wirst sehen, dass Du mit der Übung je länger je mehr Natürlichkeit gewinnst.

Was ich nicht weiss, ist allerdings wie sich Deine Schizophrenie auf zwischenmenschliche Kontakte auswirkt ? Ich hatte mit zwei schizophrenen Männern freundschaftlichen Kontakt. Beide nahmen Psychopharmaka und hatten Beziehungen. Einer der Kollegen hatte Frau und Tochter. Es gab zwar Probleme, doch die hat wohl jedes Paar auf der Welt, wenn es ehrlich ist. Schwierigkeiten gehören leider zum Leben.

Der andere Freund hatte in seinem Leben - auch später in etwa Deinem Alter - immer wieder Freundinnen. Zwischendurch sogar eine längere Beziehung...

Ich hoffe, dass ich Dir etwas Mut machen konnte und ich wünsche Dir viel Kraft und Glück auf Deinem Weg !

05.03.2023 09:09 • #2


A


Hallo HundKatzeMaus,

Wie Dating mit psychischer Erkrankung?

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H
THX

05.03.2023 11:21 • #3


Nuance
Vorsichtig sollte man sein.
Da Partnerschaften ohne freundschaftliche Basis langfristig nicht funktionieren, sollte man sich freundschaftlich annähern.
Und sich nur öffnen, wenn man den anderen näher kennt, einschätzen kann - und der andere es einem wert zu sein scheint. Und auch dann nur sehr vorsichtig. Man kann zB ganz allgemein das Thema psychische Krankheiten ansprechen...
Man sollte sich klar machen, wie wichtig Sprache ist: Gesagt ist gesagt - es läßt sich nicht rückgängig machen. Und manche Infos vergisst man nie.
Und es kann nicht schaden, sich klar zu machen: ALLE Menschen haben (mindestens zeitweise) seelische Probleme.
Während Du vllt. ständig im Hinterkopf hast, dass Du eine seelische Erkrankung hast, kann es dem anderen ähnlich gehen...
ALLE teilen mit Dir die Angst davor, dass andere etwas Nachteiliges erfahren bzw. verletzt zu werden... Manche entscheiden sich sogar zur Lüge... Als Dauerlösung natürlich nicht ideal. Zumindest anfangs ist alles unverbindlich.
Und das hat seine Vorteile.
Wer sich seelisch tiefer öffnet, sollte sicher sein, dass er mögliche Verletzungen wegstecken kann.
Hilfreich ist auch der Gedanke: Man ist niemandem eine Info schuldig. Man ist zu nichts verpflichtet.
Sinnvoll ist auch, sich vor Augen zu führen, dass man keinen Anspruch auf einen Menschen hat.
Er kann verloren gehen. Man kann verlassen werden. So, wie man selbst ja auch verlassen kann. Trennungen können seelisch zu tiefer Traurigkeit führen, als auch (für den anderen?) eine Erleichterung sein.

06.03.2023 07:34 • x 2 #4


H
@Nuance : welche Infos meinst du denn, würden ernste Konsequenzen haben? Wenn ich das lese macht es nachdenklich und vielleicht auch irgendwo Sorge, bzw. die Frage, woran man erkennt was man eventuell nicht sagen sollte.

Ansonsten, das letztere mit der tiefen Traurigkeit bei Trennungen: Ich hatte noch nie eine Beziehung. Aber ich glaube, ich habe bereits teilweise sehr tiefe Traurigkeit. Die ständigen Gedanken bereits einen Teil meiner Jugend verpasst zu haben und das mein Leben lang nicht ändern zu können. Andere sagen nur: Mach dir keinen Druck, es sei nie zu spät und so. Irgendwie fühlt es sich ganz und gar nicht so an.
Die dauerhafte, anhaltende Erwartung, Unsicherheit, Nervosität, Aufregung eine Frau kennenzulernen, richtig interagieren zu müssen, immer was passendes zu sagen ohne sie abzuschrecken... Hoffentlich dann auch schaffen sich zu küssen und das nicht zu verbocken. Und wie wird sie sich beim ersten Mal verhalten. Ich mein ich bin jetzt auch nicht so unsicher, hab schon Erfahrungen gemacht, aber irgendwie ist es bei mir ein bestimmter, ewiger Zustand.
Eine Frau die ich so kannte, mit der ich keinen Kontakt mehr habe, meinte sie habe Angst verlassen zu werden.
Habe im Internet auch von Anuptaphobie, der Angst single zu bleiben gelesen. Außerdem habe ich mich auch schon öfters gekränkt gefühlt durch dumme Sprüche von anderen. Allermeistens sogar von Frauen. Hab echt so gar kein Bock, dass sich jemand in einer Beziehung so entpuppt... Schön öfters erlebt: Erst war die Betreuerin/Sozialarbeiterin anfangs nett und so, und irgendwie wird sie zur Furie und es wird unschön...

Ich will auch nicht irgendwie als ewiger Single dastehen. Ich hab eh schon einen der niedrigsten Sozialen-Status, die man in Deutschland haben kann (dauerarbeitslos, psychische Diagnose, beziehungsunerfahren...)
Auch die paar Jahre jetzt an Online-Dating und Dating-App Erfahrungen sind total frustrierend gewesen. Ist ehrlich gesagt heftig für mich, wenn man einem Anspruch einer Person nicht entspricht.

09.03.2023 09:38 • #5

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