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Was gibt euch Kraft?

Jedi
Zitat von Silbermond64:
Versuche halt durchzukommen ,irgendwie,

ohne mich zum Sklaven zu machen

Möchte auch kein Sklave sein, sondern Selbstbestimmt !
Oft ist es nicht leicht, aber jede unserer Entscheidungen sollten wir auf unsere Selbstbestimmtheit prüfen !

15.12.2021 16:58 • x 1 #31


S
Zitat von Jedi:
Möchte auch kein Sklave sein, sondern Selbstbestimmt ! Oft ist es nicht leicht, aber jede unserer Entscheidungen sollten wir auf unsere Selbstbestimmtheit prüfen !



Gut gesprochen der Krieger

15.12.2021 16:59 • x 1 #32


A


Hallo xxxxxxx,

Was gibt euch Kraft?

x 3#3


Jedi
Zitat von Silbermond64:
Versinke nicht in Träumerei , halte Wacht , bleib bereit, dich etwa zu verteidigen, lebe dein Leben ,so weit es geht nach deiner Fasson , hol dir deinen Frieden ,dein Glück ,richte dich nicht nach anderen, die die brauchen wieder andere Dinge als du
Bereit für Frieden ,und wenn es unbedingt sein muss auch für Krieg

Verteidige dein sein ,dein ich ,deinen Weg

Klingt für mich gerade sehr nach einer Angst an ?
Villt. täusche ich mich, aber es kommt mir als Angstbetroffener sehr bekannt vor.
So zu denken, immer sehr wachsam sein, hat bei mir Stress ausgelöst, den ich nicht mehr zu regulieren wusste
u. hat mich in die Angst- u. Depressionserkrankung getrieben.

Wenn Du vieles vondem nicht Berücksichtigen würdes, was wären dann Deine Befürchtungen ?

15.12.2021 17:04 • x 2 #33


Kate
Zitat von Silbermond64:
Versinke nicht in Träumerei , halte Wacht , bleib bereit, dich etwa zu verteidigen, lebe dein Leben ,so weit es geht nach deiner Fasson , hol dir ...

Das klingt für mich nach täglichem Misstrauen und hat was aggressives an sich. Damit käme ich nicht gut klar.

15.12.2021 17:04 • x 2 #34


B
Zitat von Jedi:
aber jede unserer Entscheidungen sollten wir auf unsere Selbstbestimmtheit prüfen !


Lebe dein Leben und nicht das der anderen.

15.12.2021 17:07 • x 2 #35


X
@Jedi Du bist auch Hesse-Fan? In seinem Roman Klein und Wagner beschreibt er das total schön: Die Kunst des Sich-Fallen-Lassens und der Weg aus der Angst. Da musste ich bei deinem Post grade voll dran denken.

15.12.2021 17:07 • x 2 #36


Jedi
Zitat von blue_:
Lebe dein Leben und nicht das der anderen.

Stimmt absolut

Manche werden als das Original geboren u. sterben als Kopie.

15.12.2021 17:08 • x 2 #37


B
Den Satz muss ich mir merken

15.12.2021 17:09 • x 2 #38


Jedi
Zitat von Lischen:
In seinem Roman Klein und Wagner beschreibt er das total schön:

Stimmt

Hesse schrieb auch, ja, es war besser, selber zu steuern u. in Scherben zu gehen, als immer von anderen gefahren
und gelenkt zu werden.
(aus Klein und Wagner)

15.12.2021 17:14 • x 1 #39


Unliebenswert
Zitat von Lischen:
Erinnerst du dich auch in deinen Tiefpunkten an deine Siege? Für mich zeichnet sich eine Krise nämlich gerade dadurch aus, dass ich solch Wissen in diesen Momenten scheinbar vergesse.

Hallo @Lieschen
Deine ursprüngliche Frage, was in schweren Zeiten Kraft spendet, ist ja eines der zentralen Probleme der Depression.
Entsprechend vielfältig sind die Antworten, bzw. Lösungsansätze. Jeder muss vermutlich seine eigene Kraftquelle finden. Doch wie Du sehr richtig schreibst, vergisst man in der Krise seine Siege und wie man diese Siege errungen hat.

In meiner letzten stationären Therapie hat mir meine Ärztin einen Krisen- und Notfallplan gegeben. Ein kleines gelbes Notizheft mit Fragen, die ich in guten Zeiten beantworten konnte, um in den schlechten Zeiten Anleitung zu haben. Z.b. :

Was sind meine Frühwarnzeichen?
Wie kann ich mir selbst helfen?
Wie und Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn ich es alleine nicht mehr schaffe? (Notfallnummern?)

Diese Heftchen war vorgedruckt, zum ausfüllen der vorgegebenen Fragen. Aber so etwas kann man auch leicht selber machen. Mach Dir Deinen ganz persönlichen Krisenplan, bevor die Krise kommt! Schreib auf, was und wer Dir geholfen hat.
Das wäre mein Vorschlag. Mir hat es geholfen.

15.12.2021 23:38 • x 1 #40


SchwesterOlga
Mir gibt mein Job richtig viel Kraft und mein Sohn natürlich sonst shoppen gehen , was schönes für mich kaufen

15.12.2021 23:42 • #41


X
@SchwesterOlga: Was für ein Geschenk, dass der Job so viel Kraft spendet. Das geht mir ganz ähnlich. Manchmal vergesse ich das! Wie oft habe ich mich da schon voller Unlust hingeschleppt (Was sollte ich jedoch anderes machen? Ich arbeite selbstständig und bin absolut auf dieses Geld angewiesen), um dann mit einem Lächeln nach Hause zu fahren. Das ist schön! Danke fürs Erinnern!

@Unliebenswert: Ja, das habe ich auch durch. Mit mäßigem Erfolg: Frühwarnzeichen zum Beispiel: Klar, in der Klinik, hat man nichts - da kann man den ganzen lieben Tag lang in sich hineinhören, zu jeder Zeit ist jemand zum Reden parat und man kann machen, was einem gut tut. Dann gelingt es vielleicht eher, in diese Abwärtsspirale einzugreifen. Das entspricht aber nicht dem Leben draußen, in dem es manches Mal geradezu auf uns einprasselt - und ehe man sich's versieht, steckt man wieder knietief in der Krise. Ich hatte bereits den Versuch getan und mir in guten Phasen Dinge aufgeschrieben, die mir in schlechten Phasen Mut und Kraft zum Aufstehen und zur Selbstfürsorge schenken sollten. Mir fehlt in Krisenzeiten einfach der Zugang dazu. Da ist es stockfinster. Wenn ich nur wüsste, wie ich das ändern kann. Notfallnummern finde ich gut! Die habe ich parat.

16.12.2021 00:33 • x 1 #42


Kate
@Lischen das sehe ich genauso.

16.12.2021 19:31 • x 1 #43


H
Ich bin ebenfalls neu hier und sehe kein Licht am Ende des Tunnels.
Auch weiss ich nicht was mir helfen kann. Ihr seid hier alle schon so viel weiter!
Ich versuche mich abzulenken.
Auf die Frage was mir gut tun würde weiss ich keine Antwort.

22.12.2021 11:26 • x 1 #44


Pessimist
@Hexe4269 Herzlich willkommen im Club. Du brauchst eine Aktivität zum kompensieren! Irgend etwas was Dich interessiert und woran Du Spaß hast!
Ich bin z.B. Musiker seit annähernd 45 Jahren, ohne dem hätte ich ein riesen Problem... es hilft enorm!

22.12.2021 11:31 • x 2 #45


H
Diese Aktivität habe ich noch nicht gefunden.
Erschwerend hinzu kommt aktuell die Tatsache dass ich mir vor 4 Wochen während eines Klinikaufenthaltes das Sprunggelenk gebrochen habe und jetzt quasi festsitze. Dazu kommt die Hoffnungslosigkeit und schon ist das Drama perfekt.

Frage an alle: was macht ihr zur Ablenkung? Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Anregungen vorschlagen.
Vorab schon mal danke!

22.12.2021 11:37 • #46


Pessimist
@Hexe4269 Du brauchst irgend etwas, woran Du Freude und Spaß hast! Irgend etwas was Dich ein bisschen fordert und wobei Du immer kleine Erfolgserlebnisse erlebst! Vielleicht mal was ganz neues... malen, Gedichte schreiben o.ä.! Vielleicht auch mal ein Buch schreiben!? Hatte ich auch mal vor... Nur ein Vorschlag meinerseits. Google hilft Dir auch dabei

Bin jetzt wieder raus hier... muss zum Corona-Test! Viel Erfolg, das wird schon!

22.12.2021 11:48 • #47


Kate
Gehst Du eigentlich zur Therapie? Und warst Du seit dem Auftreten der Depression im März zweimal in der Klinik? Was hast Du dort für Möglichkeiten an die Hand bekommen?

22.12.2021 11:52 • #48


Schlüsselkind
Zitat von Hexe4269:
Diese Aktivität habe ich noch nicht gefunden. Erschwerend hinzu kommt aktuell die Tatsache dass ich mir vor 4 Wochen während eines Klinikaufenthaltes das Sprunggelenk gebrochen habe und jetzt quasi festsitze. Dazu kommt die Hoffnungslosigkeit und schon ist das Drama perfekt. Frage an alle: was macht ihr zur ...


Da ich chronisch krank bin und dadurch (und natürlich die aktuelle pandemische Situation noch erschwerend hinzu kommt) leider Hobbies manchmal aus körperlichen Gründen zeitweise nicht für mich umzuetzen sind, ein paar Anregungen. Seit der Pandemie hadere ich dahingehend auch oft, vieles ist ja gerade nur alleine umsetzbar. Es ist auf jeden Fall immer gut, mal in sich hineinzuhorchen, was einen perönlich weiterbringt und gut tut. Das kann durchaus jeden Tag etwas anderes sein, um Abwechslung in den Alltag zu bringen. Mir fällt das oft auch schwer, aber dank Internet kommt man manchmal doch auf gute Ideen, um sich Inspirationen zu holen.

Vielleicht hast Du ein noch verborgenes Talent oder etwas, was dich immer schon interessiert hat und gerne mal umsetzen oder lernen möchtest?

- Kochen (hier probiere ich immer mal wieder etwas Neues aus, was mich anspricht): gerade lerne ich ein wenig japanisch zu kochen. Hier gibt es viele youtube-Videos von Japanerinnen, wo ich mir Inspiration hole. So tut man auch gleichzeitig etwas für seine Gesundheit.
- Tanzen/Bewegung ist gut für die Endorphine: ich betreibe das eigentlich regelmäßig mit anderen, da das nun leider wegen Pandemie entfällt, studiere ich manchmal kleinere Schrittfolgen, um mich in Bewegung zu halten. Gerade ist es zu kalt, aber wenn es wieder wärmer wird gibt es draußen oft auch Aktivitäten oder man packt sich dick ein und macht mal einen Dauer-Spaziergang und erkundet die letzten Winkel seiner Stadt. Wenn Dir das Spaß macht, kannst Du dabei auch fotografieren oder vielleicht eine kleine Staffelei mitnehmen oder anders kreativ sein, um den Augenblick einzufangen. Würde wegen Deiner Erkrankung gerade ausfallen, aber vielleicht für später mal aufheben?
- Wenn tanzen nicht so Deins ist: es gibt auch auf youtube viele Entspannungs- und Atemübungen, die man nach Anleitung durchführen kann. Vielleicht stöberst du dort mal ein wenig, um herauszufinden, was Dir gut tun könnte. Vieles kann man auch im sitzen ausüben, daher ist Deine Erkrankung hier kein Hindernis.
- Fernlehrgänge. Wenn Du dich beruflich oder persönlich weiterbilden möchtest, findet man neben kostenpflichtigen Seminaren auch viele online-Seminare die kostenlos sind und bei denen man etwas lernt und geistig in Bewegung bleibt.
- zoom-Treffen mit Familie oder Freund*innen Wenn man sich auch gerade nicht sehen kann, kann das doch wenn Familie und Freudn*innen vorhanden sind, auch interaktiv stattfinden. Z. B. zusammen virtuell essen, plaudern etc.
- online-Lesegruppe beitreten Ich bin schon seit Jahren in einer (englischsprachigen: da ich mein englisch immer mal auffrischen/beibehalten will, gibt es auch aber deutschlandweit) online-Lesegruppe: man liest über einen Monat verteilt zusammen ein Buch und tauscht sich darüber im Monat dann aus. Finde das sehr interessant, weil man dadurch auch mal Bücher entdeckt/liest, an die man sich vorher nicht herangetraut hätte. Die Lesegruppe und der Austausch motivieren einen dabei sehr dranzubleiben. Erreichbar z. B. über goodreads.com

22.12.2021 12:08 • x 2 #49


H
Ich gehe zu einer Psychologin, was mich aber nicht wirklich weiter bringt

22.12.2021 12:12 • #50


Kate
Zitat von Hexe4269:
Ich gehe zu einer Psychologin, was mich aber nicht wirklich weiter bringt

Vielleicht wäre es ratsam dem Ganzen etwas mehr Zeit zu geben. Genau wie auch den Medikamenten.

22.12.2021 12:14 • x 1 #51


H
Wie soll das gehen bei totaler Hoffnungslosigkeit?.

22.12.2021 12:18 • #52


Kate
Zitat von Hexe4269:
Wie soll das gehen bei totaler Hoffnungslosigkeit?.

Ganz so hoffnungslos kann es ja bestimmt nicht sein, immerhin hast Du Dir ein Forum gesucht, hoffst auf Antworten, gehst zur Therapie und setzt Hoffnung in Medikamente. Ich finde das ist ganz schön viel Hoffnung.

22.12.2021 12:28 • x 4 #53


B
Bei mir sind es zuallererst meine Frau und unsere beiden Katzen. Erst vor drei Wochen ist ein neues kleines Kätzchen bei uns eingezogen, nachdem wir erst dieses Jahr meine erste Katze haben einschläfern lassen müssen. Mich mit meiner Frau austauschen zu können und eine Katze auf dem Bauch liegen zu haben, gibt mir einfach viel Frieden.

Davon abgesehen verziehe ich mich gerne ins Arbeitszimmer, höre Podcasts, gucke im Wohnzimmer Filme oder lese abends im Bett ein bisschen. Mich in fiktive Welten zu begeben, ist für mich eine Art Zuflucht, die mich zumindest für kurze Zeit alles andere vergessen lässt. Oder ich schreibe, ob nun beruflich oder kreativ nur für mich selbst. Und ich bin froh, dass ich all diese Interessen habe und auch in regelmäßigen Abständen neue Interessen entwickle.

Ob mir diese Tätigkeiten wirklich Kraft geben, kann ich gar nicht genau sagen. Aber zumindest lenken sie mich ab.

22.12.2021 22:47 • x 5 #54


Lilly-18
Habe grade dieses Thema wieder gefunden und habe mir spontan dazu ein paar Gedanken gemacht. Danke für die Anregung!


Mir persönlich gibt es Kraft, wenn ich auch mal NEIN sage und zugebe, dass mir momentan alles zu viel ist. Manchmal reicht es schon, seinem Job nachzugehen und für seine Grundbedürfnisse zu sorgen (einkaufen, essen, schlafen) und mal nur an sich zu denken.
Dazu gehört für mich, mal wieder ein Buch zu lesen, zu stricken, schöne Filme anzuschauen (keine zu schwere Kost).
Ich fand grade auch die Auflistung von @Schlüsselkind sehr anregend und hilfreich. Wobei ich finde, dass das alles Dinge sind, zu denen man in einer schweren Depression nicht in der Lage ist. Aber vielleicht kann man sowas in Angriff nehmen, solange es einem gut geht? Und dann daraus Kraft schöpfen? Quasi davon zehren, wenn es einem grade nicht so gut geht.
Ganz wichtig finde ich auch eine Struktur. Also einen geregelten Tagesablauf. Ob Depression oder nicht, wenn man eine geregelte Tagesstruktur hat gibt einem das Kraft. Weil es etwas verlässliches ist.

08.01.2022 08:36 • x 2 #55


H
@Lilly-18

Ich habe mir für die nächsten Tage vorgenommen meinen Schal fertig zu stricken. Das ist ein realistisches Ziel.
Außerdem muss ich wieder vernünftige Mahlzeiten zu bestimmen Zeiten einplanen.

Hier noch eine Bitte: Wie kann man ein Zitat einschieben? ?

08.01.2022 09:38 • x 1 #56


T
Zitat von Hexe4269:

Hier noch eine Bitte: Wie kann man ein Zitat einschieben? ?

Indem du den Text, den Satz markierst den du zietieren möchtest.
Links kommt ein Balken indem steht Zitat speichern /antworten.
Dort klickst du auf Zitat speichern.

Und wenn du jetzt dieses Zitat in einen deiner Beiträge einsetzen möchtest,
dann siehst du unten rechts einen blauen Balken in dem Zitate steht.
Den klickst du an , gehst in das Feld der gespeicherten Zitate und fügst dann das entsprechende Zitat ein.
Auf den Pfeil der nach unten zeigt kannst du dann einfügen.

08.01.2022 22:08 • x 1 #57


A


Hallo xxxxxxx,

x 4#28


H
@Tierliebe

Danke!

09.01.2022 09:17 • x 1 #58

Pfeil rechts




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