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Viele Schicksalsschläge im Leben - wie damit umgehen?

Wollmonster
Hallöchen

Ich habe mich spontan hier angemeldet um Gleichgesinnte zu finden und evtl Ratschläge!
Vorab, tut mir leid für den langen Text, ich würde mich freuen wenn ihr es schafft den ganz zu lesen!

Ich habe schon einen langen Leidensweg hinter mir, vor vier Jahren hatte ich ein paar wenige Therapie Termine bei denen mir gesagt wurde das ich Depressionen habe. Allerdings habe ich die Sitzungen dann abgebrochen weil ich es nicht wahrhaben wollte. Und weil der Psychologe mir unsympathisch war.

Nach dem letzten Schicksalsschlag habe ich mich entschlossen einen neuen Versuch zu wagen, und stehe dort nun auf der Warteliste.

Mein Leidensweg fing früh an, wahrscheinlich in dem Jahr als wir aus dem Haus ausgezogen sind in dem ich aufwuchs. Vorher wurde mein treuer Kater zurück in ein Tierheim gesteckt ohne das mir was gesagt wurde. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt schon lange geschieden und ich lebte bei meinem Vater der mich nach dem Umzug immer mehr vernachlässigt hat. Im Alter von 14 Jahren musste ich mir mein Essen selbst machen mit den vorhandenen Lebensmitteln und bekam kein Geld für neue Kleider die dringend notwendig gewesen wären. Er hat das Geld lieber in Figuren für den Garten oder in ein Wasserbett investiert. Dann fing es an das ich mich nicht mehr konzentrieren konnte in der Schule, weswegen ich auch heute noch sehr lange brauche um etwas neues zu lernen.

So ging es weiter bis mein Vater vor vier Jahren verstarb, der Kontakt war schon lange nicht mehr da, aber er war trotzdem mein Vater.

Und dann vor einem halben Jahr hat mein Stiefvater seine Diagnose bekommen, während meiner Krankschreibung wurde mir mein Arbeitsplatz gekündigt, zwei Wochen später verstarb mein Stiefvater. Nun bin ich Arbeitslos und noch komplett in der Trauerbewältigung drin.
Zudem muss ich sagen das ich in den letzten Jahren vormittags eine Schule besuche und dann halt jeden Nachmittag gearbeitet habe, weswegen ich keine Freizeit mehr hatte und dann der Pflegefall meines Stiefvaters dazu kam. Dementsprechend habe ich zu haus alle Aufgaben liegen gelassen und nur das gemacht was musste. Am schlimmsten leidet auch jetzt noch mein Zimmer wo das komplette Chaos herrscht seit zwei Jahren. Ich weiß das ich aufräumen muss und möchte das ja eigentlich auch, nur schaff ich das nicht. Ich bin noch so stark in der Trauerbewältigung drin und darin zu lernen wieder ein normales Leben zu führen mit nur einer Tätigkeit (Schule) und ohne Pflegefall zu Haus. Ich fühle mich faul weil alles liegen bleibt, ich weiß das ich nicht unbedingt faul bin, weil ich so viel gemacht und getan habe damit es meinem Stiefvater gut geht und nebenbei Schule und Arbeit hatte.

Ich würde mich freuen über Tipps wie man lernt wieder ein normales Leben zu führen. Seit Jahren. fühle ich mich weder glücklich noch ausgeruht, immer erschöpft und übermüdet und zu wenig Zeit für alle Sachen wie Haushalt, Familie, Freunde und Leben. ich finde keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis.
Zwar hoffe ich das die Therapie mir helfen wird aber ich weiß nicht wann die anfängt.

Danke für das Lesen und eventuelle Tipps

21.11.2018 20:06 • x 1 #1


X
Ich habe mir gerade den ganzen Text durchgelesen.. leider kann ich dir da nicht weiterhelfen.. was ich dazu aber sagen möchte ist erstmal mein Beileid ich hoffe sehr für dich, dass du schnellstmöglichst angenommen wirst dir die Therapie hilft!
Stay Strong - du schaffst das. (:

22.11.2018 00:55 • #2


A


Hallo Wollmonster,

Viele Schicksalsschläge im Leben - wie damit umgehen?

x 3#3


Pilsum
Hallo Wollmonster,

herzlich willkommen hier im Forum.

Einfach hast Du es nicht gehabt bis jetzt. Umso mehr finde ich es prima, dass Du nicht
aufgibst und nach einer Möglichkeit suchst, innerlich ruhiger und ausgeglichener zu werden.
Es wird einige Zeit benötigen, bis Du starke Verbesserungen spürst.
Jedoch lohnt es sich, den angefangenen Weg weiter zu gehen.

Faul bist Du bestimmt nicht!
Der seelische Druck, der auf Dir lastet, ist bestimmt mit verantwortlich dafür, das Du wenig Interesse daran hast,
Deine Wohnung zu verschönern.
Andererseits fühlt man sich in aufgeräumter, sauberer Umgebung meistens auch deutlich besser.

Zitat:
Ich würde mich freuen über Tipps wie man lernt wieder ein normales Leben zu führen.


Der Anfang, also der Beginn den Kreis zu verlassen, ist meistens nicht einfach.
Gibt es Bekannte oder Freunde, mit denen Du schon mal gemeinsam etwas unternimmst, oder bist Du überwiegend allein?

Bleibe mutig und verliere nie Deine Hoffnung darauf, dass Du Deine Situation entscheidend verbessern wirst.

Viele Grüße an Dich

Bernhard

22.11.2018 01:39 • #3


Wollmonster
Danke für eure Nachrichten.
Pilsum, ich habe zwar Menschen mit denen ich was unternehmen kann, aber das ist leider eher selten möglich.

22.11.2018 06:33 • x 1 #4

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