Venflafaxin ja oder Nein?

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Ich braucht einfach mal Rat, da ich nicht wirklich weiter weiß. Ich werde sicher ein bisschen ausholen müssen ums meine Situation halbwegs verständlich erklären zu können.
Also los gehts.
Und zwar nehme ich seit etwas mehr als einem halben Jahr Venflafaxin.
Gründe waren vor allem Angst und Panikattacken sowie meine besonders stark ausgeprägte Sozialphobie.

Zunächst lief es ganz gut. Bin schnell auf 150mg hoch. Großes Problem als ich über 75mg gegangen bin war allerdings die Schlaflosigkeit inklusive furchtbarer Träume. Hab das ziemlich lange durchgezogen bis ich irgendwann auf 75 runter gegangen bin. Dann gings etwas besser.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es mehr positive Wirkungen gab als negative.
Diese sind zb:

- (Grundlose) Panikattacken komplett weg
- Keine Magen Darm Beschwerden mehr. (Diese wunderbare Wirkung kam tatsächlich komplett unerwartet. Leide an relativ starkem Reizdarmsyndrom, was dank Venla komplett weg gegangen ist)
- Stimmung ist zwar nicht besonders dolle aber dafür konstant auf moderatem Niveau. Nichts zu spüren von depressiven Phasen.

Das waren die wichtigsten Verbesserungen. Nun zu den weniger schönen Dingen.

- Schlafen. Ich leide eh schon an Schlafstörungen aber Venla hat das diese nochmal verstärkt. Zum Glück bin ich auf die Idee gekommen auf 75 runter zu gehen. Das hat es halbwegs erträglich gemacht
- Gewichtszunahme gefühlt ohne Ende.


Grade letzterer Punkt belastet mich extrem stark. Ich fühl mich absolut unwohl in meinem Körper. Ich habe mittlerweile 15kg Übergewicht und das obwohl ich genauso viel esse wie bevor ich mit Venfla begonnen habe (und da war ich noch im erhöhten Normalgewicht)
Ich esse zum Frühstück 1-2 Brötchen und dann abends nochmal was warmes. Zwischen Frühstück und Abendessen esse ich nur sehr wenig und zwischen AE und FR garnichts.
Ich ernähre mich beileibe nicht nur von Obst und Gemüse aber 15kg Übergewicht trotz des normalen Essverhaltens ist es einfach nur frustrierend. Und es ging wirklich konstant aufwärts seit ich Venfla nehme.
Und genau deswegen sind ich und meine Therapeutin zu dem Entschluss gekommen es mit Trazodon statt Venfla zu versuchen. Ich habe jetzt seit ca. 2 Wochen die Dosierung konstant von 75mg auf 0 gedrosselt und bin seit 3 Tagen bei 0mg Venfla (Trazodon 200mg)
Ich muss sagen, mir gehts leider garnicht gut. Tägliche Magen Darm Probleme, das Gefühl mein Schädel explodiert und auch generelles Unwohlsein.

Mein Problem ist, dass ich mit Venfla eigentlich gut gefahren bin aber die Gewichtszunahme einfach inakzeptabel ist. Ich bin noch jung und fühle mich einfach schrecklich mit diesem Übergewicht und kann nicht wirklich was dagegen tun. Klar Sport etc. aber das hab ich vorher auch nicht gemacht und lag im Normalgewicht. Dafür habe ich einfach keine Motivation.
Ich bin jetzt echt am Ringen ob ich doch wieder Venfla nehme.
Was meint ihr? Soll ich noch durchhalten und hoffen dass es mir bald besser geht? Hat vielleicht jemand selbst ähnliche Erfahrungen mit Venfla gemacht?
Weiß echt nicht was ich machen soll.

21.02.2021 00:26 • #1


hlena
Gib dem Trazodon doch eine Chance, du nimmst es doch erst 3 Tage.Das ist viel zu wenig, um das zuverlässig zu beurteilen.
Das hört sich natürlich leicht an, aber zum Venlafaxin wechseln kannst du ja immer noch.

21.02.2021 01:24 • #2


A


Hallo xAnimusx,

Venflafaxin ja oder Nein?

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bones
Nun erstmal ist die Reduzierung von 75mg auf 0 viel zu schnell und zu viel. Man hätte erstmal reduzieren sollen auf die Hälfte und dann erstmal gucken, ob das gut klappt. Dann den nächsten Schritt.

Auch ist die Frage, warum trazodon? Trazodon ist nicht dafür gedacht gegen Ängste/Panikattacke. Und soziale Phobie auch nicht. Höchstens fürs schlafen und Depression. Daher ist meine Meinung , das falsche Medikament. Wenn du doch mit venlafaxin gut gefahren bist. Dann hätte man das belassen sollen. Gegen die Gewichte kann man schon selber dagegen was machen. Sport und viel Aktivitäten. vielleicht sind es auch wassereinlagerungen, die dein Gewicht noch oben treiben.

21.02.2021 14:23 • #3


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Zitat von hlena:
Gib dem Trazodon doch eine Chance, du nimmst es doch erst 3 Tage.Das ist viel zu wenig, um das zuverlässig zu beurteilen. Das hört sich natürlich leicht an, aber zum Venlafaxin wechseln kannst du ja immer noch.


Das Trazodon nehm ich schon seit fast 3 Wochen. Allerdings erst seit ein paar Tagen die höchste Dosis von 200mg.

21.02.2021 23:24 • #4


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Zitat von bones:
Nun erstmal ist die Reduzierung von 75mg auf 0 viel zu schnell und zu viel. Man hätte erstmal reduzieren sollen auf die Hälfte und dann erstmal gucken, ob das gut klappt. Dann den nächsten Schritt. Auch ist die Frage, warum trazodon? Trazodon ist nicht dafür ...

Ehrlich gesagt hab ich da meiner Therapeutin vertraut. Hab ihr genau meine Probleme geschildert und sie meinte direkt Trazodon könnte das richtige sein. Laut ihr hätte ich Venfla sogar innerhalb von 2 Tagen komplett absetzen sollen. Es war tatsächlich meine eigene Entscheidung "nur" alle 2 Tage ein Kügelchen weniger zu nehmen.
Und das mit dem Gewicht ist sone Sache. Ich habe gefühlt alle Möglichkeiten ausprobiert (16 zu 8 Diät, auf Kohlenhydrate abends verzichten, Fastentage einbauen und als es noch ging war ich auch 1-2 mal die Woche beim Sport) Nichts hat wirklich geholfen und das Gewicht ist über ein halbes Jahr konstant um 15kg angestiegen. Und zwar seit ich Venla nehme. Umso bemerkenswerter finde ich es, dass ich häufig im Netz lese Venla sei Gewichtsneutral. Das kann ich nun in keiner Weise bestätigen.


Aber allgemein gehts mir heute schon ein wenig besser, wenngleich ich nicht sagen kann dass es mir gut geht.

21.02.2021 23:29 • #5


hlena
Da habe ich das falsch verstanden.
Ich würde das Trazodon weiternehmen,evtl. nehmen die Nebenwirkungen ja ab.
Außerdem würde ich einen Termin machen mit der Therapeutin.
Aber bedenke : sowohl Trazodon als auch Venlafaxin können die Gewichtszunahme
fördern.

22.02.2021 00:43 • #6