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Überforderung im neuen Job

M
Hallo Zusammen,

Ich habe nach 10 Jahren in meinem alten Job, vor 5 Monaten eine neue Stelle angetreten.
Mein neues Tätigkeitsfeld hat nahezu keine Überschneidungen mit meiner alten Tätigkeit. Und mir fällt es deutlich schwerer als gedacht mich in das neue Aufgabenfeld einzuarbeiten, zumal meine Aufgaben auch sehr umfangreich sind.
Ich bin tendenziell eher ehrgeizig und perfektionistisch und komme derzeit mit meinen Gedanken nicht mehr von der Arbeit los. Ich befürchte ständig irgendwelche Fehler gemacht zu haben. Sobald ich den einen Fehler ausgeschloßen habe, kommt mir der nächste potentielle Fehler in den Sinn und soweiter. Trotz Achtsamkeitsübung, Meditation und Sport komme ich immer schwerer und teilweise schon gar nicht mehr aus dem Overthinking heraus und durchlebe teils schon Panikattacken.

Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir einen Rat geben?

Vielen Dank und schönen Abend

30.06.2025 19:45 • x 1 #1


Dys
Zitat von MELISSA64:
Ich bin tendenziell eher ehrgeizig und perfektionistisch und komme derzeit mit meinen Gedanken nicht mehr von der Arbeit los. Ich befürchte ständig irgendwelche Fehler gemacht zu haben. Sobald ich den einen Fehler ausgeschloßen habe, kommt mir der nächste potentielle Fehler in den Sinn und soweiter.

Hi,
wenn ich das so lese stellt sich mir zunächst die Frage, wer sorgt für die Überforderung?
Bekommst Du denn bezüglich Deiner Arbeit ein negatives Feedback Deines Arbeitgebers?

30.06.2025 23:24 • #2


A


Hallo MELISSA64,

Überforderung im neuen Job

x 3#3


Grenzgaenger
Zitat von MELISSA64:
Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir einen Rat geben?

Oh ja - das kommt mir sehr sehr bekannt vor. Und erst als ich glaubte (Meist habe ich die Kollegen beobachtet, die auch ihre Fehler machen) in der neuen Stelle nicht nur Gut sondern auch irgendwie unantastbar zu sein (Sprich der Vorgesetzte war mit einem zufrieden) kam ich innerlich zur Ruhe.....

Heute weiß ich, das diese Einstellung falsch war, denn ein Mensch sollte sich niemals nur über Leistung oder Fehlerfrei zu sein definieren, denn dafür hat das Leben einfach mehr zu bieten...

Und ich würde Heute (Klar - Hinterher lässt sich das immer Leicht sagen) auch nicht mehr die Arbeit in meinen Kopf mit nach Hause nehmen, weil ich sonst erlaube, das die Arbeit Mietfrei in meinen Kopf wohnt....

Gruß
G

Gestern 00:06 • #3


M
@Dys
Hallo Dys,

Das Gefühl der Überforderung kommt daher, dass ich bei sehr vielen Aufgaben noch sehr unsicher bin, da mir Hintergrundwissen fehlt.
Zudem ist es mein Anspruch an mich selbst, keine Fehler zu machen. Ich weiß, dass dieser Anspruch nicht realistisch ist, aber ich komme davon nicht los.
Ich habe regelrecht Panik davor einen (schwerwiegenden) Fehler zu machen und durchdenke ständig alles im Nachhinein ungewollt/unkontrolliert, solange bis ich einen Punkt finde. Und diesen zerdenke ich dann solange bis ich mir fast sicher bin, dass ich bei diesem Punkt einen Fehler gemacht hab.

Von meinem Arbeitgeber habe ich bislang kein negatives Feedback bekommen. Ich für mich Werte das aber so, dass bis jetzt, durch Glück nur noch nichts aufgekommen/aufgefallen ist....

Grüße

Gestern 05:04 • x 1 #4


M
@Grenzgaenger

Hallo Grenzgänger,

Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ich finde es auch schrecklich und zermürbend die Arbeit ungewollt gedanklich mit nach Hause zu nehmen. Ich möchte am Abend eigentlich gerne die Zeit unbeschwert mit meiner Familie verbringen, aber schaffe es einfach nicht gedanklich von der Arbeit loszukommen. Deshalb mache ich mir auch Vorwürfe. Mein Mann ist wirklich super und steht mir sehr geduldig zur Seite. Jedoch weiß ich gerade nicht wie ich die Situation bewältigen soll. Warten bis ich in meiner Stelle unantastbar bin scheint mir für mich kein gangbarer Weg, da das denke ich noch Monate/Jahre dauert.

Grüße

Gestern 05:09 • x 1 #5


Dys
Zitat von MELISSA64:
Das Gefühl der Überforderung kommt daher, dass (…)

Zitat von MELISSA64:
(…) es mein Anspruch an mich selbst (ist), keine Fehler zu machen

Ich denke, dass würde vielleicht in der Satzkonstellation zutreffender sein.
Wäre auch nachvollziehbar weil dieses Denken, dass Du hast, ja schon an sich (über)fordernd ist. Wie kannst Du da überhaupt noch Deinen Aufgaben gerecht werden, ohne Fehler zu machen? Da muss es ja ausschließlich Glück sein, keine Fehler zu machen, oder?

Nun kann ja niemand außer Dir, dieses Denken rational handhaben, denn Du sagst ja selbst, es ist nicht realistisch, was Du da Denkst und als Anspruch ansetzt. Hattest Du schon mal eine Therapie, in der Du Dich damit auseinandersetzen konntest? Falls ja, welche Hilfestellung konnte der Therapeut oder die Therapeutin Dir geben?

Falls da aber noch nichts dergleichen stattgefunden hat, hilft es vielleicht einen Gedanken zuzulassen, der da sein könnte, dass auch Du Fehler machen darfst und mit der Zeit die Aufgaben auch beherrschen kannst, selbst wenn Du aus Fehlern lernst, die eben passieren können. Oder Du fragst mal die Kollegen, ob sie schon mal einen Fehler gemacht haben, in deren Einarbeitungszeit, oder als sie noch wenig Hintergrundwissen hatten.

Gestern 05:40 • #6


Grenzgaenger
Hallo @MELISSA64 ,

Da der Lange Weg unantastbar ohne hin zu lange dauert, bleibt A) nur noch die Ablenkung (Auf die man sich dann aber auch einlassen muss) oder B) die Gedanken zu steuern (Wenn man schon unbedingt denken muss dann versuch an etwas Positives zu denken....

Ich weiß, das klingt jetzt leichter gesagt als getan, aber vielleicht kann dir ja A oder B helfen.
(falls es noch ein C oder D gibt, kommt natürlich auch das in Frage
Ich würde es dir auf jeden Fall wünschen.,..

Gruß
G

Gerade eben • #7

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