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Traumdeutung im Rahmen einer Psychoanalyse

Sarah
Hallo,

ich werde - wenn die Krankenkasse ihr OK gibt - demnächst eine Psychoanalyse beginnen. Ich hatte schon 2 Vorgespräche bei der Therapeutin. Beim letzten Gespräch erwähnte sie am Rande, dass sie auch gerne und viel in Richtung Traumdeutung arbeitet. Irgendwie habe ich da Bedenken, wenn ich mir das vorstelle. Hat hier vielleicht schon jemand Erfahrung damit und kann mir vielleicht berichten, wie das so ungefähr läuft?

Danke

Sarah

10.06.2011 11:58 • #1


M
Hallo Sarah,

ich habe leider keine Erfahrung in Bezug auf Traumdeutung, muß aber gestehen, dass ich das persönlich sehr interessant finde.

Bin mal gespannt, ob hier jemand über seine Erfahrungen berichtet.

10.06.2011 12:16 • #2


A


Hallo Sarah,

Traumdeutung im Rahmen einer Psychoanalyse

x 3#3


G
Also ich hab mal eine Traumanalyse in meiner tiefenpsychologischen Psychotherapie gemacht. Das war sehr spannend und erklärend. Dabei ging es um einen Albtraum, in dem Spinnen vorkamen, die aus einem Ofen gekrabbelt kamen. So genau weiß ich das gar nicht mehr, aber mir hat diese Analyse sehr geholfen die Angst vor dem Traum zu überwinden und mich selber zu verstehen. Also das Gefühl der Hilflosigkeit, des Überranntwerdens, wurde in den Traum gesetzt. Und das war tatsächlich ein aktuelles Problem. Lass dich darauf ein. Und wenn du merkst, dir hilft das nicht, dann sprich das an und diskutiere das mit der Therapeutin. Die wenigsten Therapeuten arbeiten tatsächlich einfach nur nach Schema F. Eigentlich werden alle drei bekannten Therapieformen gerne auch gemischt.

10.06.2011 12:22 • #3


Sarah
Zitat von mag:
Hallo Sarah,

ich habe leider keine Erfahrung in Bezug auf Traumdeutung, muß aber gestehen, dass ich das persönlich sehr interessant finde.

Bin mal gespannt, ob hier jemand über seine Erfahrungen berichtet.


Im Moment finde ich es eher beunruhigend als interessant Aber naja, bald kann ich dann ja selber Erfahrungen beisteuern. Ich habe mich echt gewundert, dass die Suche zu dem Thema nichts ausgegeben hat.

Zitat:
Also ich hab mal eine Traumanalyse in meiner tiefenpsychologischen Psychotherapie gemacht. Das war sehr spannend und erklärend. Dabei ging es um einen Albtraum, in dem Spinnen vorkamen, die aus einem Ofen gekrabbelt kamen. So genau weiß ich das gar nicht mehr, aber mir hat diese Analyse sehr geholfen die Angst vor dem Traum zu überwinden und mich selber zu verstehen. Also das Gefühl der Hilflosigkeit, des Überranntwerdens, wurde in den Traum gesetzt. Und das war tatsächlich ein aktuelles Problem.


So etwas wie wiederkehrende Albträume habe ich nur nicht. Daher bin ich da vielleicht auch so skeptisch. Wirklich intensiv träume ich eigentlich fast nur, wenn es mir mal wieder nicht so gut geht und ich Abends mit Kopfkino ins Bett gehe... Was ich eher habe sind Tagträume, die teils aber recht persönlich, mehr oder weniger aktiv gesteuert und mir teilweise auch peinlich (ist nicht ganz das richtige Wort) sind. Vielleicht gehört das auch mit darein. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, mich darauf einzulassen.

Zitat:
Lass dich darauf ein. Und wenn du merkst, dir hilft das nicht, dann sprich das an und diskutiere das mit der Therapeutin.


Das mache ich auf jeden Fall. Ich habe der Analytikerin auch gleich im ersten Gespräch gesagt, dass ich Angst und Bedenken in Bezug auf die Analyse habe. Mal sehen was sie draus macht

10.06.2011 12:52 • #4


S
Hallo pibuka,

mein Psychoanalytiker fand es immer gut, wenn ich von meinen Träumen berichtet habe.
Ich träume immer jede Nacht, kann mich aber oft auch nicht mehr daran erinnern, was genau im Traum vorkam.

Wenn ich dann mal was erzählen konnte, dann hat er eben versucht, herauszufinden, was sich in meinem Unterbewusstsein so abspielt. Denn Träume lassen oftmals auch das ans Tageslicht kommen, was man unbewusst mit sich herumträgt.

Ich fand es gut und interessant und mir machte das einiges bewusst.

10.06.2011 13:26 • #5


M
Meine Therapeutin geht auch jeweils auf meine Träume ein (ich mache auch eine Analyse).
Mittlerweile kann ich die Träume auch schon ein wenig deuten, zumindest in der Richtung, dass ich permanent sortiere und mich verantwortlich fühle. Und manchmal löse ich Dinge, bzw. Probleme lösen sich auf, was mir sehr gut gefällt.
Also, wenn ich im Traum mich abmühe und mich verantwortlich für das Essen einer Gruppe fühle, dann gibt es plötzlich eine Lösung, indem noch jemand anderes mit Speisen und Getränken ankommt. Mir sagt dies dann, dass ich mich nicht alleine gelassen fühle...
Dies war nur ein Beispiel...

10.06.2011 14:10 • #6


Kitten
Ich wollte gerade ein neues Thema eröffnen zum Thema Traumdeutung, habe dann aber bemerkt, dass dies genauso schon existiert.
So hole ich also das Thema nach oben und hoffe auf weitere Inputs von euch.

Bei mir ist es so, dass ich sehr intensiv träume. Ich weiss etwa jeden 2. Tag, was ich geträumt habe. Oft wiederholen sich die Vorkommnisse im Traum, bzw. ich träume wiederholt von den gleichen Dingen. Die Symbolik ist zum Teil recht klar. Auch Tiere kommen oft vor.
Ich schlage dann immer online im Traumdeutungslexikon nach von www.traum-deutung.de. Ein sehr umfangreiches und gut beschriebenes Nachschlagewerk.

Nun also meine Fragen: Wie ist das bei euch wenn ihr intensiv träumt? Setzt ihr dann die Bedeutung ganz klar in einen Kontext und handelt danach? Gebt ihr im Alltag Acht auf Warnungen aus Träumen? Oder seid ihr auch eher verwirrt (so wie ich manchmal) und habt grossen Respekt vor der Deutung?
Habt ihr auch sich wiederholende Träume?

Ich bin gespannt auf eure Inputs!

14.02.2022 15:16 • x 3 #7


T
Bei mir ist es so, das ich mich auch ganz oft an meinen Träume erinnern kann.
Früher als Kind, so im Alter von fünf -sechs Jahren hatte ich immer zwei Träume die mich
Wochenlang begleiteteten. Ich weiß das heute noch so genau, da ich mich noch heute, wenn auch selten mit
diesen beiden Träume aus meiner Kindheit beschäftige.

In den einen Traum ging ich am Ufer des breiten Baches her, der direkt hinter der Haustür meines Elternhauses war.
Plötzlich ist da eine große Hängebrücke die über diesen Bach führt. Neugierig wie ein Kind ist, gehe ich über diese Brücke. In der Mitte der Brücke angekommen reißt diese Brücke ein und ich stürze . Diesen Sturz habe ich immer so deutlich gespürt,ich fiel und fiel das ich beim aufwachen des Traumes stets falsch herum in meinem Bett gelegen habe. Ich musste mich also in den Traum zig mal um meine eigene Achse gedreht haben. Für mich stellte, stellt sich noch heute die Frage :
Bin ich so vielleicht einmal ums Leben gekommen - in einem anderen Leben ? Denn ich glaube an Wiedergeburt.

Den zweiten Traum aus Kindheitstagen sehe ich auch noch heute vor mir, als sei er gestern gewesen.
Der ist echt behämmert, aber dennoch;
In diesem Traum war ich auf dem Nachhaueweg vom Turnverein. Die Sporthalle lag am Ende der Straße meines
Zuhauses. Plötzlich rannte eine Heizung hinter mir her. Eine dicke fette Rippenheizung. Ich bekam
Angst und lief immer schneller, bis ich daheim ankam. Jedesmal nach dem aufwachen war ich schweißgebadet.
Was für ein unsinniger Traum- eine Heizung rennt hinter mir her. Also dafür habe ich bis heute noch keine Erklärung,
was dahinter wohl für eine Bedeutung stehen mag. Wochenlang verfolgte mich auch dieser schwachsinnige Traum.

Heute im Erwachsenalter achte ich sehr darauf was mir meine Träume evtl.sagen, vermitteln wollen,wenn sie mir
noch bewusst sind. Ich mache mir Gedanken und wenn ich nicht drauf komme, lasse ich sie eine Weile später
wieder ziehen.

Vor drei Wochen erst träumte ich etwas, von dem ich nicht mehr weis was der Inhalt des Traumes war,
aber ich habe einen Satz gehört, den ich heute noch weis.
Dieser Satzt lautete ; Kein Zimmer für Etjen, Kein Zimmer für Etjen.
Ich weiß nicht ob der Name Etjen richtig ausgeschrieben ist, habe ihn geschrieben wie ich ihn im Traum hörte.
War ich einst vor Jahren diese Etjen ? War ich eine böse Frau die in Frankreich lebte und der man kein
Zimmer geben wollte, keinen Platz, keinen Raum nirgends ?

Frankreich schreibe ich deshalb, weil mir Frankreich sofort als Bezug zu diesem Satz kam.
Also manche Träume sind wirklich merkwürdig.

14.02.2022 15:41 • x 2 #8


Laurien
Hallo zusammen,

@Kitten ein interessantes Thema. Seitdem ich denken kann, habe ich eine bestimmte Form der Schlafstörung. Nennt sich Schlafparalyse und fällt unter die REM-Schlafstörungen. Bei dieser Form der Schlafstörung träumt man so intensiv, dass man meint, es wäre echt (wen es näher interessiert, hier ein Link: https://www.businessinsider.de/wissensc...n-2016-10/)

Vielfach hat man das Gefühl, es ist jemand fremdes da. Oder man hat das Gefühl, als würde einem die Luft abgedrückt werden, oder man hat das Gefühl, aus dem Körper herauszugehen. Es gibt da unterschiedliche Varianten, ich habe die erste und die dritte von den genannten. Im jüngeren Teenageralter hatte ich oft geträumt, ich solle für spirituelle Rituale geopfert werden. Ich versuchte immer zu fliehen, aber ich kam einfach nicht weg, meine Beine waren wie Blei und sie erwischten mich jedes mal auf der Flucht. Viele Betroffene dieser Schlafstörung glauben fest daran, dass es sowas wie den Teufel etc. tatsächlich gibt und sie im Schlaf heimgesucht werden, so real sind diese Träume.

Als ich älter wurde, hörte das mit den Geistern, Monstern, Ritualen etc. bei mir auf. Dafür wurde es dann in diesen Träumen real. So tauchte eine ganze Weile ein Exfreund auf, der mir damals während wir zusammen waren immer wieder drohte, er würde sich und mich umbringen, wenn ich nicht bei ihm bleiben würde. Und so träumte ich die gleichen Träume wie zuvor, nur war mein Verfolger der Exfreund, der mich umbringen wollte und ich nicht schnell genug flüchten konnte. Nach ca. 2 Jahren hörten die Träume von ihm auf und ich wusste, ich habe ihn "verarbeitet".

Mit Mitte 20 bekam ich, die vorher immer leidenschaftlich gerne geflogen ist, Flugangst, nachdem recht kurz hintereinander zwei Flugzeuge abgestürzt waren. Jahrelang bin ich regelmäßig in meinen Träumen fortan abgestürzt. Ebenso bin ich jahrelang nicht mehr in ein Flugzeug gestiegen, da ich dachte, ich hätte da irgendwie eine Vorahnung. Bis zu dem Traum, in dem ich es schaffte, das abstürzende Flugzeug "abzufangen" und nicht abzustürzen. Seitdem fliege ich wieder und stürze auch nicht mehr im Traum ab. Ich persönlich verarbeite also in dieser Form der Schlafstörung/Träume meine Ängste.

LG

14.02.2022 16:34 • x 2 #9


Mira13
Super @Kitten
Das Thema hatte ich auch letztens in meiner Therapie, weil ich jede Nacht so extrem real und deutlich träume (ich vermute aber auch, dass dies evtl an dem Antidepressiva liegt?... Das ist meine Frage. Laut Therapeut wohl ehr nein. Ich hätte viel zu verarbeiten).

Ansonsten spannendes Thema. Ich soll auch ein Traumtagebuch schr. Das mache ich auch. Kann mich morgens sehr gut und detailliert daran erinnern.

14.02.2022 22:15 • x 2 #10


A


Hallo Sarah,

x 4#11


Mira13
Guten Morgen
Das war wieder eine Nacht... Also diese Geträume macht mich morgens ganz schön fertig. Es ist so real und geht in die Tiefe. Fühle mich dann meistens mies danach. Hab mich auch belesen. Natürlich kann das von den Antidepressiva kommen. Wie eine Psychologin letztens meinte: nein, nicht von den Antidepressiva! So ein Quatsch. Aber Nebenwirkungen gibt es nun mal leider auch muss mich erstmal wieder sammeln.

15.02.2022 11:04 • x 1 #11

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