Therapie mit dem Arbeitgeber besprechen

M
Hallo zusammen,

ich möchte demnächst eine tiefenpsychologische Therapie aufgrund sozialer Ängste und depressiven Verstimmungen beginnen.
Einen Therapeuten hätte ich auch schon.

Das Problem ist, das ich nicht nur im Büro arbeite, sondern manchmal auch unterwegs bin.
Da kann es schon mal sein, das ich einen Monat am Stück im Ausland bin, oder unter der Woche unterwegs bin.
Für eine Therapie ist dies alles andere als günstig.

Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Problem am besten mit meinem Arbeitgeber erläutern kann?

Gruß,
Mumpi

04.12.2009 14:44 • #1


M
Hallo Mumpi,

erst einmal willkommen hier im Forum

Ich würde die Therapie nicht mit dem AG besprechen. Besser wäre, es mit dem Therapeuten zu besprechen,
wie es für dich am sinnvollsten wäre, Termine wahrzunehmen bzw. wie die Termine gelegt werden können,
damit sie für dich von Nutzen sind.

Schöne Grüße
mag

04.12.2009 15:25 • #2


A


Hallo mumpi,

Therapie mit dem Arbeitgeber besprechen

x 3#3


M
Hallo mag,

habe es jetzt so gelöst, das ich meinem Arbeitgeber gesagt habe, das ich in Zukunft nicht mehr so oft draußen arbeiten möchte, nur
noch, wenn es sich nicht umgehen lässt.

Er hat dem zugestimmt und wir werden uns wegen der Änderung meines Tätigkeitsbereiches zusammensetzen.

Gruß,
Daniel

04.12.2009 16:44 • #3


M
Hallo Daniel,

da hast du doch eine super Lösung mit deinem AG gefunden.

Schöne Grüße
mag

04.12.2009 20:46 • #4


B
Hallo!

Grundsätzlich würde ich es auch vermeiden, den AG über die Therapie in Kenntnis zu setzen.

Ich selbst hatte mich allerdings nach wenigen Wochen anders entschieden und meine Chefin ins Bild gestzt. Unschätzbarer Vorteil ist wirklich die Stressfreiheit! Es wird respektiert und steht völlig außer Frage, dass ich an den beiden betr. Wochentagen pünktlich Feierabend machen kann, um die Termine wahrzunehmen. Wenn ich mir vorstelle, 80 mal im Jahr bangen zu müssen, ob heute nicht vielleicht wieder was dazwischen kommt und ich deshalb ständig noch zusätzliche Kämpfe führen muss ...

Allerdings konnte ich diesen Weg relativ unbesorgt nehmen, weil die Chefin eh schon über mich wusste, dass da einiges im Argen liegt (wir hatten darüber früher auch schon verschiedentlich bisschen geredet). Insofern hab ich mir quasi eine Tür weiter aufgestossen, die ohnehin schon offen war.

Aber die Situation in der Firma dürfte bei jedem etwas anders gelagert sein, und man wird sicherlich spüren, was dauerhaft gut und sinnvoll ist. Im Zweifel würde ich, wie gesagt, zunächst den Mund halten. (Bekanntgeben kann man es bei Bedarf immer noch - zurücknehmen nicht! ;-)

Liebe Grüße,
byron

04.12.2009 22:41 • #5


Pyxidis
Hallo!

Ich habe meinem Chef nur gesagt, daß ich dienstags pünktlich gehen muß, weil ich einen wichtigen Termin habe. Ich habe nicht gesagt welchen, nur so wie ich es gesagt habe, war ihm wohl klar, daß es wirklich wichtig ist für mich. Er hält sich dran und achtet sogar mit mir darauf, daß ich gehen kann. Er hat aber auch nie nachgefragt, was ich dienstags mache. Ich könnte mir vorstellen, daß er weiß, daß es irgend so etwas sein könnte. Immerhin war ich ein halbes Jahr krankgeschrieben und die AUs kamen aus der Klinik und vom Psychiater.

Naja, und so hatte ich bis jetzt noch nie ein Problem rechtzeitig aus der Firma wegzukommen, falls etwas Dringendes ist, gebe ich es einfach an meinen Chef weiter und gehe.

Nein, auf so einen Streß wöchentlich zu hoffen, daß man rechtzeitig wegkommt, hätte ich überhaupt keine Lust. Dann ist man ja schon immer vor der Stunde völlig fertig.

Scorpio

05.12.2009 13:15 • #6


*Lilie*
Hallo Zusammen!

Ich würde mich wohl auch wieder mit dem Arbeitgeber auseinander setzen und ihm von dem regelmäßigen Termin erzählen.
Ein regelmäßiger Termin kann im Übrigen Vieles sein, z. B. Massagen (ärztlich verordnet), Weiterbildungskurse (Sprachen o. Ä.) oder ein Ehrenamt.
Ins Detail würde ich (persönlich!) nicht gehen, aber es mindert unheimlich den Stress, wenn zumindest der Abteilungsleiter Bescheid weiß.
Die Lösung, die du gefunden hast, ist doch schon prima, das freut mich wirklich für dich!
Übrigens, der Therapeut wird generell zu Beginn die Termine mit dir so abstimmen, dass das Stress-Potenzial erheblich gemindert wird.

Viel Erfolg mit der Therapie!
Lilie

05.12.2009 17:45 • #7


L
Hallo,

ich stehe gerade auch vor der Frage, ob ich meine Chefin vom Beginn einer Gruppentherapie ( zweimal die Woche) informieren soll.

Seit meiner Jugend leide ich immer wieder an leichten bis mittelschweren Depressionen und im vergangenen Jahr hatte ich aufgrund einer Kündigung eine sehr schwere Phase. Zum ersten mal im meinem Leben ( 40 Jahre ) nahm ich Antidepressiva. Da mir das versprochene Antidepressiva nicht geholfen hat,habe ich dann mein seelisches Gleichgewicht zunächst mit Plätzchen ( es war Advents- und Weihnachtszeit ) und dann mit viel Sport ( Ausdauersport- Spinning, Rennradfahren) wieder hergestellt. Daneben hatte ich einige Einzelsitzungen bei einem Psychologen. Dieser hat mir jetzt einen Therapieplatz in der Gruppe angeboten und zeitlich liegen diese Termine in meiner derzeitigen Arbeitszeit. Da nach dem für mich sehr belastenden Jobrauswurf meine Angst groß war, wieder an einen schlechten Arbeitgeber zu geraten ,(ich arbeite als Rechtsanwäktin in einer Steuerberatungskanzlei) arbeite ich derzeit sehr entspannt und weniger stressig in einem kleinen Steuerbüro halbtags. Mit der neuen Arbeitgeberin komme ich gut zurecht. Totzdem habe ich jetzt Angst, dass sich daran etwas ändert, wenn ich ihr den Grund mitteile, weshalb ich gerne andere Arbeitszeiten hätte. Ich habe es jetzt schon ein wenig herausgezögert, da die Therapie allerdings in der nächsten Woche anfangen soll, müsste ich es jetzt bald machen.
Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen ? Was meint ihr hierzu ?

Liebe Grüße
Uli

07.06.2010 09:12 • #8

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