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Tagesklinik der Glaube daran fehlt

L
Hallo,

ich kämpfe seit vielen Jahren mit meinen Depressionen und habe es in einem lichten Moment geschafft endlich den Kontakt zu einem Psychiater herzustellen und habe einen ersten Termin hinter mir.

Nun hat dieser Psychiater gesagt, dass ich mir bei der Menge an Problemen überlegen sollte in eine Tagesklinik zu gehen. Der Gedanke daran macht mich aber ziemlich fertig. Es stehen so viele Fragen im Raum und vielleicht kann ich hier ja die ein oder andere Frage beantwortet bekommen?

1. Ich habe gewaltige Probleme den Tag zu beginnen, das heißt ich schaffe es selten bis nie vor 2 - 3 Uhr ins Bett zu kommen und das obwohl ich meißt schon lange vorher tot müde bin. Daraus resultiert, dass ich zu der Zeit in der der Tag in der Tagesklinik beginnt nicht im Ansatz fit genug und ausgeschlafen wäre. Und ich kenne mich dass das unweigerlich zu Fehltagen, zu spät kommen usw. führt.

2. Gruppentherapie oder -gespräche . Ich kann und will mir darunter nichts brauchbares vorstellen. Es entspricht so gar nicht meiner Art wildfremden Menschen mein Leben vor die Füße zu kotzen oder mir deren Lebenswege anzuhören. Alleine der Gedanke daran frustriert mich.

3. Ergotherapie - Nach meinen Informationen ist das so eine Art Bastelstunde. Auch wenn ich ein Handwerk gelernt habe, haben mich meine beruflichen Wege heute auf ganz andere Schienen geführt. Die Dinge die ich heute mache, denn Handwerken ist noch immer eines meiner liebsten Hobbys haben aber sogar nichts mit Basteln zu tun. Müßte ich dort einen Aschenbecher oder ähnlich lapidares herstellen wäre mein Frust darüber kaum in Worte zu fassen.

4. Kunsttherapie - Ich bin kein Künstler, war es nie werde es nie sein und habe auch so gar keine Lust auf entsprechendes.

5. Tanzen - Was soll ich mir denn hier jetzt darunter vorstellen? Ich tanze leidenschaftlich gerne, aber das hatte nie etwas mit schnödem rumgehoppel zu tun, sondern ich war in Vereinen und bin auf Turniere gegangen. Also wird mir das in dem Fall auch nur Frust verursachen.

6. Ich habe öfter gelesen, dass man ja nicht den ganzen Tag Programm hat und in den Leerzeiten kann man dann was auch immer tun. Ich bin kein Mensch für Leerzeiten, denn ich habe immer irgendeine Beschäftigung, mein letzter Job hat daraus bestanden am Ende nur noch meine 8 Stunden Tag für Tag ab zu sitzen, was am Ende zu einem extremen Boreout führte und meine Depressionen erst recht verursacht hat.

Alles in allem habe ich kein gutes Bild von solche einem Aufenthalt vor Augen, viele sagen trotzdem dass es das Richtige für mich wäre. Ich weiß dass ich Hilfe brauche - dringend Hilfe brauche, aber so?

Danke für eventuelle Ausführungen zu meinen Bedenken bezüglich der Tagesklinik.

Gruß

09.08.2019 12:32 • x 2 #1


bones
1. Man kann ja mit den leuten vor ort dies abklären.normal hat man Verständnis dafür. Ist ja begründet und denke kaum ,dass man deswegen den Finger zeigt. Du bist ja nicht der einzige,dem sowas geht. Es geht ja auch darum,dass die Menschen in der tagesklinik lernen wieder ein geregelten Alltag gestalten zu können und auch zur Stabilisierung der Psyche. Kannst dir ja vorher ein Bild vor Ort machen und ein Gespräch mit den Pflegern in Anspruch nehmen.

2.da hast du ein ganz falsches Bild davon. Keine Ahnung,wer oder woher du das denkst, aber ein der gruppentherapie geht es darum ,wie eine Depression entsteht,welch Möglichkeiten es gibt,aus einer Depression rauszukommen oder Input über das Thema Depressionen zu gewinnen. Was du meinst, gibt es auch.dies ist aber für einzelgespräche gedacht.dort kannst du,wenn du das möchtest vor Ort mit einen Psychologe über deine Probleme reden.ist aber freiwillig und kein muss.bieten Sie aber an.

3.Naja, dort kann man basteln.gibt so verschied Modelle, die man dann zur Auswahl hat.man kann dort vieles machen zb mit Glas oder Ton.

4.kenn ich nicht von meiner tk. Daher kann ich dir darüber nix sagen.vllt jemand ,der dies erlebt hat.

5.da tanzt man einfach der Musik nach.oder was auch vorkam, dass man dann Aerobic gemacht hat. Hat mir selber nicht gefallen.aber lustig fand ich es dennoch.

6.In der freien Zeit kannst du machen,was dir gerad Lust nach ist. Sicherlich darfst du dich aktiv austoben,wenn es dir danach ist. Oder doch lieber ein Gespräch führen möchtest,ist dir überlassen. Oft bieten tk auch Internet zur Verfügung,also kann man über WLAN vom Laptop im Netz surfen kostenfrei.

09.08.2019 16:05 • x 2 #2


A


Hallo LabelWriter,

Tagesklinik der Glaube daran fehlt

x 3#3


ZeroOne
Hi LabelWriter!

Einfach mal ausprobieren! Du hast ja nichts zu verlieren.

Zudem hast du dort in der Regel Probezeit und kannst auch danach noch von einem Tag auf den anderen gehen, wenn es nix für dich ist.

Wie @bones schreibt: vieles ist anders, als du es dir vorstellst.

Tanz-, beziehungsweise Bewegungstherapie und auch Kunsttherapie haben z.B. nichts damit zu tun, aus dir einen super Künstler oder Tänzer zu machen. Man versucht darüber, der Psyche andere Ausdrucksmöglichkeiten zu geben. Dies kann zum Beispiel Menschen helfen, die sich in Einzel-und Gruppentherapien mit dem Sprechen und Ausdrücken schwer tun.

Auch, wenn du Probleme mit dem TagNachtRhythmus hast, ist die Tagesklinik sicher nicht schlecht, um wieder in einen routinierten Alltag zurück zu finden.

Aber wie gesagt: einfach mal anschauen und unverbindlich ausprobieren!

LG
ZeroOne

09.08.2019 16:47 • x 3 #3


Albarracin
Experte

09.08.2019 16:55 • x 4 #4


L
Ich frage mich halt ob das Sinn macht.

Denn ich weiß, dass ich meine Probleme nicht in einer Gruppe diskutieren werde. Das können die nettesten und liebsten Menschen sein, ich kann und will soetwas einfach nicht.

Auch bin ich sicher nicht der Typ Mensch der aus Ton oder ähnlichem irgendwas bastelt. Ich plane und setze lieber irgendwelche größeren Projekte um, das macht mir Freude und befreit mich. Was das Tanzen oder ähnliches betrifft, auch hier bin ich nicht der Typ Mensch der irgendwelchen Ausdruckstanz oder Aerobic usw, macht.

Mich verwirrt das ganze Konzept aktuell sehr.

09.08.2019 17:53 • x 2 #5


Albarracin
Experte

09.08.2019 21:27 • x 5 #6


Hoffnung21
Nur um dir mal ein Beispiel für eine Gruppentherapie aufzuzeigen: Thema Schlafstörungen, es wird gefragt, wen es betrifft, wie der Einzelne damit umgeht und es werden Lösungsansätze gesucht. Hat einem der Teilnehmer etwas Bestimmtes geholfen? Es gibt auch Vorschläge zum Thema Schlafhygiene. Man erfährt vielleicht Dinge, die es einem erleichtern wieder einen einigermaßen normalen Tag/Nacht-rhythmus zu finden.

Beim Basteln hatten wir auch jemanden, der gar nichts damit anfangen konnte. Er hat dann einfach Naturmaterialien gesammelt und ganz was anderes gebaut und hatte Spaß daran.

Die Pausen zwischen den Therapien braucht man. Wenn du der Meinung bist, dass das bei dir nicht der Fall ist, solltest du vielleicht mal überlegen, ob du nicht jede Pause füllst, um nicht nachdenken zu müssen. Aber gerade dafür soll in einer Klinik Zeit sein. Du kannst ja spazierengehen und musst nicht irgendwo sitzen und warten. Das würde dir bestimmt helfen.

Insgesamt solltest du vielleicht einfach etwas offener auf die Therapie zugehen und dich nicht so sperren. Wenn der Leidensdruck hoch genug ist greift man nach jedem Strohhalm.

LG Eis

09.08.2019 23:41 • x 1 #7


L
Ich muß das erstmal irgendwie verdauen .

10.08.2019 12:43 • x 2 #8


Y
Hallo,
ich habe die Infoveranstaltung einer Tagesklinik genutzt und habe mich dort umgesehen und es wurde weitestgehend alles erklärt und es wurden Fragen beantwortet. Unverbindlich versteht sich.
Daraufhin habe ich entschieden, dass Tagesklinik nicht mein Weg ist.

10.08.2019 21:49 • x 4 #9


Irgendeine
Ich war 3 Monate in einer DBT-Tagesklinik. Ergotherapie ist so viel mehr als Bastelstunde. Natürlich ist es auch zur Beschäftigung, aber wenn man gut Ergotherapeuten hat, kann man dort auch Sachen herstellen, die z.B. zum Stressabbau dienen. Dasselbe gilt für die Kunsstherapie. Ich hab für Kunst nicht viel übrig, habe aber in beiden Therapien gemerkt, dass mir z.B. Malen sehr gut tut.
Einige Therapeuten haben ein Thema vorgegeben. Das aber eher, für den Fall, dass man mit sich nichts anfangen zu wusste. Wenn man was anderes machen wollte, war das auch okay. Dabei ist es völlig egal, ob man das gut kann oder nicht. Körbe flechten fand ich z.B. auch sehr entspannend. Und wenn die Gruppen nicht zu groß sind, kann man auch einfach mal mit den Therapeuten quatschen. Das hat den Vorteil, dass es keine richtigen Therapiesitzungen sind, sondern man auch einfach mal nur übers Leben reden kann.
Mir hat die Ergo immer gut getan.

Auf Tanztherapie hatte ich auch keine Lust. Aber auch hier waren es meistens eher Übungen, die einen entspannt haben. Und wenn man nicht mehr wollte, konnte man auch aufhören.

Leerlaufphasen waren für mich auch schwierig, aber genau das sollst du da auch lernen: Beschäftigung mit dir selbst, ohne vor Langeweile durchzudrehen. Der Vorteil an einer (Tages)klinik ist, dass du i.d.R. einen Ansprechpartner hast. Sprich, wenn du gar nichts mit dir anzufangen weißt und/oder es dir schlecht geht, kannst du z.B. zur Pflege gehen, die dir dann Möglichkeiten aufzeigen.

Deine Ängste bzgl. der Gruppentherapie kannst du im Aufnahmegespräch thematisieren. Und wie andere schon schrieben, du wirst froh sein, über Pausen zwischen den Therapien.

Es kommt insgesamt natürlich auch immer auf das Personal an. Ich hatte Pflegepersonal und Therapeuten, denen ich jederzeit alles hätte anvertrauen können und andere, mit denen ich nicht mehr als nötig gesprochen hab.

Ich hatte z.B. mal eine Pflegekraft auf der Geschlossenen, die sich nachts, als ich nicht schlafen konnte, einfach mal mit mir in den Raucherraum gesetzt und 1-2h Stunden gequatscht hat. Kein Therapiegespräch, nein, einfach reden.

11.08.2019 15:11 • x 3 #10


L
Also mal abgesehen, dass ich alles andere als ein arroganter Mensch bin, so habe ich eben auch große Bedenken was das frühe Aufstehen betrifft.

Wie gesagt sitze ich oft Stunde um Stunde bis tief in die Nacht da und obwohl ich nur noch zwei Meter ins Bett gehen müßte und totmüde bin, schaffe ich es selten vor 02:00 Uhr ins Bett zu kommen. Entsprechend ist an einen Tagesbeginn vor 10:00 Uhr nicht zu denken.

In Einzelfällen stehe ich zu bestimmten Terminen sicher auch mal früher auf, dann schaffe ich aber eben auch gerade mal diesen Termin und versuche oft genug vergeblich wach zu bleiben. Von Konzentration oder anderen Dingen will ich garnicht reden.

Und ich glaube nicht, dass die dort damit klar kommen wenn ich erst gegen Mittag auftauche.

11.08.2019 21:37 • #11


Irgendeine
Zitat von LabelWriter:
Also mal abgesehen, dass ich alles andere als ein arroganter Mensch bin, so habe ich eben auch große Bedenken was das frühe Aufstehen betrifft.

Wie gesagt sitze ich oft Stunde um Stunde bis tief in die Nacht da und obwohl ich nur noch zwei Meter ins Bett gehen müßte und totmüde bin, schaffe ich es selten vor 02:00 Uhr ins Bett zu kommen. Entsprechend ist an einen Tagesbeginn vor 10:00 Uhr nicht zu denken.

In Einzelfällen stehe ich zu bestimmten Terminen sicher auch mal früher auf, dann schaffe ich aber eben auch gerade mal diesen Termin und versuche oft genug vergeblich wach zu bleiben. Von Konzentration oder anderen Dingen will ich garnicht reden.

Und ich glaube nicht, dass die dort damit klar kommen wenn ich erst gegen Mittag auftauche.


Ich finde nicht, dass du arrogant rüberkommst. Du äußerst lediglich deine Bedenken.
Glaub mir, ich hab das selbe Problem. Frühdienst ist für mich Horror. Vor 00:00h schaff ich es selten ins Bett. Aber vielleicht wäre das doch die ideale Möglichkeit mal an diesem Problem zu arbeiten? Dass das anstrengend ist, ist klar. Ich kämpfe da auch jedes Mal mit mir, wenn ich früh raus muss (also eigentlich jeden Tag). Aber von nichts, kommt halt auch nichts.

11.08.2019 21:43 • x 1 #12


Hoffnung21
Hallo LabelWriter,
Das hat mit arrogant nichts zu tun, du hast Bedenken gegen eine Therapie. Das Forum ist genau der Raum, wo du das loslassen kannst. Wir können nur unsere Erfahrungen schildern und du kannst dir deine Meinung bilden.
Das mit dem früh aufstehen ist sicher ein Problem, aber das kannst du mit dem Therapeuten mal thematisieren. Du kannst an deinem Tag/Wach-rhythmus arbeiten. Probier doch einfach mal, spätestens um halb zwei ins Bett zu gehen. Wenn das klappt setzt du die Grenze noch ein bisschen vor usw.

LG Eis

11.08.2019 22:11 • x 1 #13


L
Ich habe die Klinik jetzt mal per Mail kontaktiert und wegen eines Infotags oder -abends angefragt.

Es fällt mir höllisch schwer, aber vielleicht läßt sich ja eine Art softer Einstieg arrangieren. Ein gnzer Tag dort und dann auch schon in der Früh würde mir sicher anfänglich das Genick brechen und eher zum Abbruch der Therapie führen.

Ich warte jetzt mal ab ob die sich bei mir melden. Danke Euch jedenfalls für die Infos, Ansichten und Anregungen.

12.08.2019 01:22 • x 1 #14


Irgendeine
Zitat von LabelWriter:
Ich habe die Klinik jetzt mal per Mail kontaktiert und wegen eines Infotags oder -abends angefragt.

Es fällt mir höllisch schwer, aber vielleicht läßt sich ja eine Art softer Einstieg arrangieren. Ein gnzer Tag dort und dann auch schon in der Früh würde mir sicher anfänglich das Genick brechen und eher zum Abbruch der Therapie führen.

Ich warte jetzt mal ab ob die sich bei mir melden. Danke Euch jedenfalls für die Infos, Ansichten und Anregungen.


Gerne. Siehst du, ich bin auch noch wach, obwohl ich morgen halbwegs zeitig raus muss.

12.08.2019 01:26 • x 2 #15


L
Bist Du da nicht unbrauchbar am nächsten Tag?

Selbst mit ausreichendem Schlaf fühle ich mich jeden Morgen als hätte ich am Abend zuvor eine Party gefeiert und gesoffen.

Wenn ich dann noch zu wenig Schlaf habe, sind die Kopfschmerzen und der Schwindel kaum zu ertragen. Ich schlafe dann auch ständig ein und kann mich kaum wach halten oder konzentrieren.

12.08.2019 01:46 • #16


Irgendeine
Zitat von LabelWriter:
Bist Du da nicht unbrauchbar am nächsten Tag?

Selbst mit ausreichendem Schlaf fühle ich mich jeden Morgen als hätte ich am Abend zuvor eine Party gefeiert und gesoffen.

Wenn ich dann noch zu wenig Schlaf habe, sind die Kopfschmerzen und der Schwindel kaum zu ertragen. Ich schlafe dann auch ständig ein und kann mich kaum wach halten oder konzentrieren.


Also wenn ich zum Frühdienst muss und nur 4-5h (i.d.R. schaff ich max. 6h) geschlafen hab, fällt mir das Aufstehen natürlich schwer. Auf der Arbeit geht es, weil wir i.d.R. ständig zu tun haben. Ich schlafe dann halt nachmittags. Dafür abends dann wieder zu spät. Ein Teufelskreis. Seit meiner Kindheit.

Ich hab aktuell Urlaub und bin die letzten Tage, trotz ausreichend Schlaf, auch nicht aus'm Bett gekommen, bzw. auf dem Sofa sofort wieder eingeschlafen. So lange ich was zu tun hab bzw. einen Grund hab, aufzustehen, geht's. Sonst nicht. Ich hab aber aktuell auch generell wieder Probleme mit dem Antrieb.
Aber ja, ich habe auch das Gefühl, dass es eigentlich egal ist, wieviel ich schlafe, ich komme trotzdem nicht hoch.
Bist du denn krankgeschrieben oder warum kannst du dir es leisten, so spät aufzustehen?

12.08.2019 01:55 • #17


ZeroOne
Hi LabelWriter!

Zitat von LabelWriter:
Ich habe die Klinik jetzt mal per Mail kontaktiert und wegen eines Infotags oder -abends angefragt.


Finde ich cool, dass du den Schritt gemacht hast! Auch wenn die jetzt nicht regelmäßig Infoabende anbieten, so kenne ich es aus den meisten Kliniken, dass einem verschiedene Möglichkeiten geboten werden, die Einrichtung kennenzulernen - wenn man will. Und sei es, dass man den ersten Tag (oder Tage) als Schnuppertag nimmt und sich ggf. am Nachmittag dagegen entscheidet. Wie schon geschrieben, haben die meisten Kliniken eine Probezeit, in welcher der Aufenthalt von beiden Seiten beendet werden kann.

Was deinen Schlaf-Rhythmus betrifft, so denke ich persönlich, dass es von deiner Einstellung abhängt, ob du damit zufrieden bist und (beruflich, als auch privat) gut damit leben kannst, so wie es jetzt ist - auch in Zukunft. Und wenn nicht, dann ist eine Tagesklinik eine super Möglichkeit, zu einer anderen Tagesstruktur zu finden!

Ich persönlich leide seit gut 10 Jahren an massiven Schlafstörungen und muss sagen, dass mir die Tagesklinikaufenthalte dabei immer sehr geholfen haben! Ich gebe zu, dass die ersten Wochen immer eine Qual waren, bis es sich eingespielt hatte. Auch kostet es Kraft, ehrlich (auch zu sich selbst) zu sein und abends nicht zu den Tranquilizern zu greifen, die man in der Schublade hat und die einen entsprechend schlafen lassen würden.

Es ist hart, aber in der Klinik wissen die von deinem Problem und nehmen entsprechend Rücksicht. Mir wurde es nie krumm genommen, wenn ich mal im Sitzen eingeschlafen bin, oder es mit der Konzentration nicht besonders prickelnd funktionierte. Man hatte immer sehr viel Verständnis für meine Situation und hat mich entsprechend unterstützt. Aber eines ging natürlich nicht: morgens später kommen, oder mal eine Therapieeinheit für ein Nickerchen ausfallen lassen.

Auch sollte die Therapie dann schon so anstrengend sein, dass man abends irgendwann so platt ist, dass sich der Körper den benötigen Schlaf selbst in einem halbwegs passenden Rhythmus holt - so ging es zumindest mir und anderen Mitpatienten.

Insofern kann ich sagen, dass ich zu Klinikzeiten (sobald ich die Umstellungsphase hinter mir hatte) immer einen sehr guten Schlafrhythmus hatte und mich - trotz anstrengender Therapie - physisch und psychisch wesentlich besser als sonst fühlte. Dass ich es danach immer wieder mit dem Schlafrhythmus ver*beep* habe, lag ganz alleine an mir - da konnten die Kliniken nix für.

LG
ZeroOne

12.08.2019 09:45 • x 2 #18


A


Hallo LabelWriter,

x 4#19


L
Ich bin inzwischen das was ich nie sein wollte - langzeitarbeitslos.

Weinen letzten Job habe ich mehr oder weniger wegen Boreout verloren und da ich mit den Jobs der letzten 10 Jahre nur üble Erfahrungen gemacht habe kommen zu meinen Depressionen aktuell noch Ängste dazu einen neuen Job anzufangen. Ich bekomme richtig gehend Panik, wenn ich daran denke wieder einen Chef zu bekommen wie ich sie in den letzten Jobs hatte.

Wenn ich einen Job mache, dann mache ich eben auch zu 100% da sind Überstunden für mich vollkommen normal. Das wurde aber auch ausgenutzt und ich wurde in vielen Punkten verarscht. Oder der Chef war aggressiv und so vieles mehr. Ich hatte einfach kein Glück.

Im Moment versuche ich alles in den Griff zu bekommen. Die Ängste vor einem neuen Job, vor einem möglichen Aufenthalt in einer Tagesklinik, vor der Zukunft, den Finanzen und und und

Wie gesagt, wenn ich es dann schaffe ins Bett zu gehen schlafe ich sofort und wie ein Stein, da brauche ich auch Gott sei Dank keine Tabletten. Es seiden wegen der Krämpfe die ich Nachts habe und die wohl maßgeblich dafür verantwortlich sein dürften, dass ich mich am nächsten Tag fühle als hätte ich gesoffen.

Mir ist morgens schwindlig, ich fühl mich wie gerädert, jeder Muskel jeder Knochen tut weh.

12.08.2019 11:16 • #19

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