Schwindelgefühl durch Medikamente - absetzen

kia
ich weiß nicht wie ich anfangen soll da ich sowas wie hier noch nicht gemacht habe!
Ich nehme seit gut 1,5 jahren Antidepressiva und habe eigentlich nie wirklich was von denen bemerkt
hatte auch am anfang keine wirklichen Nebenwirkungen!
Nun fing es aber vor gut 5 wochen an das ich auf einmal Stimmen höre und dinge sehe sie in wirklich keit gar nicht da sind
und dazu kommt auch das mir sehr oft schwindelig wird und ich teilweise sowas wie gänsehaut bekomme das aber nur an z.b.
einem bein und es dann auch sehr lange anhält... da ich mir irgendwann abgewöhnt habe ständig die nebenwirkungen
eines medikamentes zu studieren habe ich jetzt dann doch mal nachgeschaut und da standen genau die dinge drin die ich oben erwähnt habe
nun mach ich mir so meine gedanken ob ich die Antidepressiva lieber absetzen sollte.

das mit dem schwindelgefühl ist übrigens schon länger und als ich mein phychater drauf ansprach sagte er das kann halt mal sein
da ich leider nie zu meinen interessen stehe und wenn mir jemand was sagt das dann so hinnehme bin ich irgendwann ziemlich ärgerlich
über mein arzt aber auch über mich...und möchte alles einfach abbrechen und einfach gar nicht mehr hingehen.....da sich meine phychische
situation aber zur zeit wieder sehr stark am verschlechtern ist wäre das sicher nicht der richtige weg.

ich würde mich freuen wenn mir jemand was dazu schreiben kann

14.07.2010 23:44 • #1


S
Hallo Kia,

erst einmal Herzlich Willkommen bei uns im Forum!

Ich bin zwar kein Arzt, aber ich finde es komisch, wenn jetzt nach 1 1/2 Jahren AD-Einnahme Nebenwirkungen auftreten würden.

Zitat von kia:
Ich nehme seit gut 1,5 jahren Antidepressiva und habe eigentlich nie wirklich was von denen bemerkt

Hat sich denn auch Dein psychischer Zustand nicht verbessert? Besuchst Du denn Deinen Psychiater nicht regelmäßig, um über Deinen Zustand zu sprechen?
Wenn man ein Antidepressiva einnimmt, dann sollte man spätestens ca. nach 6 Wochen schon eine Verbesserung verspüren.
Oft spürt man die auch schon vorher, wenn das Medikament stimmt.

Zitat von kia:
nun mach ich mir so meine gedanken ob ich die Antidepressiva lieber absetzen sollte.

Das solltest Du auf keinen Fall ohne ärztliche Absprache tun. Selbst wenn das Medikament nicht das richtige ist, dann muss es langsam ausgeschlichen werden, da sonst Absetzerscheinungen vermehrt auftreten können.

Da Du ja auch noch andere Symptome dazu bekommen hast (Stimmen hören etc.), solltest Du auf jeden Fall zu Deinem Arzt gehen. Es ist sicherlich ein Medikamentenwechsel angesagt.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Du bei Deinem Psychiater nicht gut aufgehoben bist, dann würde ich mir einen neuen suchen.
Denn ein Arzt sollte schon auf den Patienten eingehen und Interesse an dem Gesundheitszustand haben.

Manchmal ist es schwer, für sich zu sprechen, das kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Aber es ist wichtig dafür, dass Dir wirklich geholfen werden kann.
Wenn es Dir sehr schwer fällt, für Dich einzustehen, dann könntest Du zu Deinem Arzt vielleicht jemandem mitnehmen, der Dich begleitet und Dich notfalls unterstützt.

15.07.2010 00:01 • #2


A


Hallo kia,

Schwindelgefühl durch Medikamente - absetzen

x 3#3


O
Zitat von kia:
das kann halt mal sein


nunja, das ist etwas wenig einfühlsam ausgedrückt, aber so ist es. bei psychischen erkrankungen ist schwindel eins der typischsten symptome, das hat nicht unbedingt was mit dem Antidepressiva zutun. schwindel begleitet mich leider schon seit jahren. ich würde jetzt nicht böse auf den psychiater deswegen sein. im gegenteil ich würde hingehen und ihm sagen das dich diese aussage verrärgert hat. auch psychiater machen mal fehler und lernen auch gerne dazu

das du stimmen hörst und halluzinationen hast scheint mir nach der langen zeit auch nicht gerade eine nebenwirkung zu sein. ich rate dir das schnellstens deinem psychiater mitzuteilen. vielleicht kann das Antidepressiva gewechselt werden.
alleine entscheide bitte nichts, schon garnicht das medikament abzusetzten! auch wenn man meint alles zuüberblicken rennt man evtl. doch gerade mit scheuklappen durch die welt. also immer einen zweiten und am besten einen profi hinzuziehen.

15.07.2010 00:30 • #3


kia
danke schon mal zu den antworten....
leider renne ich jetzt schon seit über 3 jahren von spezialist und therapeuten und wechsel medis und mache therapien
habe ewige aufenthalte in kliniken versuche immer das meine Hausärztin und mein therapeutin und mein phsychater alle die
gleichen infos bekommen...über diagnosen klinikberichte etc.... aber da alles imemr schlimmer wird auch schon vor der trennung von meinem mann
verläßt mich langsam aber sicher die kraft weiter zu machen....dabei wünsche ich mir nichts mehr als mein leben einigermaßen in griff
zu bekommen und mich vernünftig um meine kinder(9+5) zu kümmern

15.07.2010 00:48 • #4


kia
ach und dazu ob ich regelmäßi was tue kann ich nur sagen das ich jede woche 1-2 mal zur VH-therpaie gehe alle drei monate zur phsychater und sehr regelmäßig zu meiner hausärtzin!
und mein letzter Klinikaufenthalt ist auch erst ein halbes jahr her

15.07.2010 00:50 • #5


S
Hallo Kia,

Zitat von kia:
...und möchte alles einfach abbrechen und einfach gar nicht mehr hingehen.....

Das ist sicherlich keine gute Lösung. Dadurch wird es Dir ja auch nicht besser gehen!

Zitat von kia:
ach und dazu ob ich regelmäßi was tue kann ich nur sagen das ich jede woche 1-2 mal zur VH-therpaie gehe alle drei monate zur phsychater und sehr regelmäßig zu meiner hausärtzin!
und mein letzter Klinikaufenthalt ist auch erst ein halbes jahr her

Das konnte man leider aus Deinem ersten Beitrag nicht ersehen.

Wie war denn Dein Klinikaufenthalt? Hat man Dir denn da nicht helfen können?

Ich weiß von anderen hier, dass man manchmal einige Antidepressiva ausprobieren muss, bis man das richtige gefunden hat.
Das ist natürlich müßig und man braucht viel Geduld, wie auch allgemein bei dem Krankheitsbild Depression.

Weiß denn Dein Psychiater von den neu dazugekommenen Symptomen?

Du hast geschrieben, dass Du regelmäßig zu Hausarzt, Psychiater und Therapie gehst.
Wie beurteilen denn die Deinen Zustand und Deine Situation?

Wie schon mal erwähnt, ist es wichtig, dass Du dort Deinen Zustand ansprichst und vor allem auch, dass Du das Gefühl hast, dass die bisher verordneten Medikamente keine Wirkung zeigen.

15.07.2010 01:15 • #6


kia
ich habe ja schon viele Antidepressiva ausprobiert und die jetzt nehme waren die die wenn sie ne wirkung hatten am meisten davon
bei den meisten stand ich auch schon immer an der höchst dosis genau wie jetzt
mein phsychiater war bisher der beste den ich hatte und bei letzten termin erwähnte ich die neuen dinge und er reagierte kaum
hatte wenig zeit den tag oder so ich weiß es nicht
ich weiß auch das ich geduhlt brauche...aber da jetzt auch noch die unterstützung meines mannes wegfällt und gute andereweitere kontakte kann ich
damit nicht belästigen werde ich langsam wirklich ungeduldig und kraftlos
meine beiden klinikaufenthalte letztes jahr insgesamt 20 wochen waren sehr gut...war ich zumindest bisher immer der meinung aber da
ich alleine ja gar nichts schaffe zweifel ich halt alles an was ich bisher gemacht habe.
die beurteilung fällt halt jedesmal anders aus...da ich tage habe wo ich vor kraft und energie nur so strotze...oder ich einfach geschafft habe meine maske aufzusetzen das ich
auch bewegen kann.
da ich denk ich ein von grund auf sehr ehrlicher mensch bin (manchmal vielleicht etwas zu viel) erzähle ich meinen ärzten soviel wie irgend geht

das man warscheinlich aus meinen beiträgen nicht so schlau wird liegt vielleicht auch mit daran das ich sooooo viele dinge habe die ich loswerden möchte das sie hier den rahmen sprengen würden und ich versuche mich auf die wichtigsten dinge zu beschränken

häufig habe ich auch einfach das gefühl das ich mich in den letzten jahren einfach zuviel mit dem thema auseinander gesetzt habe
und wenn meine beiden freundinnen (beide auch depressiv) probleme haben sind sie immer froh wenn ich für sie da bin und sie fühlen sich
auch nach gesprächen mit mir meistens besser...ich erzähle ihnen auch viel über mich aber da sie auch beide jünger sind als ich und genug eigene
probleme haben will ich sie nicht noch zusätzlich soviel mit meinem Krams belasten...damit geht es mir auch recht gut
ach mensch siehst du wenn ich erstmal anfange zu schreiben dann finde ich einfach kein ende und es kommt immer mehr wieder hoch

ich habe mich auch sehr viel mit der therapie an sich und der behandlung von depressionen befasst (u.a. mit fachlietratur) das ich vom kopf her sehr viel weiß
aber mein kopf und meine phsyche arbeiten da leider gar nicht zusammen

15.07.2010 01:36 • #7


S
Liebe kia,

ich habe deine Beiträge sehr aufmerksam gelesen und muss sagen, dass ich mich in vielerlei Hinsicht wiederfinde.
Ich kenne die Verzweiflung allzu gut sich ständig fragen zu müssen wann denn endlich mal was hilft...was soll man denn noch tun und bringt es überhaupt noch alles was?

Als erstes möchte ich dir also dringend ans Herz legen deine Gesundheit in vertrauensvolle Hände zu legen, nämlich in die Hände eines guten Arztes. Niemand anderes, ob im Internet, anderen Medien, oder dem privaten Umfeld kann das Wissen und die Hilfe eines Arztes wirklich ersetzen.
Vielleicht sagt dir das Wort Trigger ja etwas? Ein Trigger ist ein Schlüsselreiz, welcher durch verschiedene Einflüsse gewisse Erinnerungen, Gedanken oder Reaktionen hervorrufen kann. Ich selber habe oft genug erlebt, dass ich mich durch falsche, oder negative Informationen oftmals habe triggern lassen.
Viele Menschen haben das Problem, dass sie sich mit zuviel Input selbst überfordern, oder alles totanalysieren/psychologisieren. Da bleibt wenig Freiraum für anderes und oftmals beeinflusst falscher, bzw negativer Input unsere Psyche massiv. Nicht zuletzt ist es auch irgendwie eine Art Einstellungssache. So wie wir uns gut zureden können, so geht das eben auch umgekehrt - oftmals auch unbewusst durch gewisse Schlüsselreize (Trigger).

Du darfst eines nicht vergessen: Gott sei Dank sind wir Menschen nicht alle gleich. Die Individualität jeder Person und das damit verbundene Leben machen es einfach unmöglich ein Patent zu entwickeln, dass jedem gleichermaßen hilft.
Andere Menschen können für dich da sein, dir den Rücken stärken, von eigenen Erfahrungen berichten und Fachliteratur hilft dir vielleicht zu verstehen was genau in dir vorgeht, aber im Endeffekt musst du immer - egal in welcher Hinsicht - deinen eigenen Plan entwickeln. Und das geht bei dem einen schneller und bei dem anderen dauert es seine Zeit, aber mit Kampfgeist und der richtigen Hilfe wirst auch du deinen Weg finden!

Deshalb ist ein guter Arzt Gold wert! Das ist schon fast die halbe Miete - Psychiater sowie Therapeut. Und du hast heutzutage die freie Wahl dir deinen Arzt auszusuchen. Wenn du also denkst, dass dein Arzt sich nicht genügend Zeit für dich nimmt und deine Fragen nicht ausreichend beantwortet, dann darf es dir nicht unangenehm sein, wenn du jemand anderen aufsuchst.
Ich bin auch erst beim dritten Psychiater kleben geblieben. Es ist einfach das A und O sich in guten Händen zu wissen, schon das hat mir sehr geholfen.

Im Grunde genommen will ich dir einfach sagen: Überlass das analysieren den Fachleuten und entwickle für dich viel viel lieber einen Plan wie du dich mit deiner Krankheit arrangieren kannst. Und vor allem; vergiss dabei nicht zu leben. Es ist ganz wichtig sich von der Therapie zu erholen, den Alltag weiterzuführen und sich nicht auch noch in der Freizeit pausenlos damit zu beschäftigen. Gönn dir mal eine Auszeit von all dem Input und der Grübelei

Bzgl. dem Antidepressiva: Rein rational gesehen ist es nicht unmöglich, dass sich nach einer 1,5jährigen Medikamenteneinnahme unerwünschte Wirkungen einstellen. Manche Antidepressivas sind nur für eine gewisse Behandlungszeit ausgelegt und können nach einer gewissen Zeit zu Abschwächung der Wirkung, oder unerwünschten Wirkungen führen. Aber auch da erkundige dich bitte bitte bei einem Facharzt und setz nicht einfach auf eigene Faust ab.
Wenn du deine Situation am Telefon kurz schilderst, dürftest du auch einen recht raschen Termin kriegen.

Hast du mit deiner VH-Therapeuten bereits über die neuen Symptome gesprochen? Du hast immerhin eine schwere Zeit hinter dir, sowie ich das mit der Trennung von deinem Mann herauslese. Auch wenn die Chemie, die man tagtäglich einnimmt meist als Auslöser näherliegt, können deine Symptome auch ganz andere Ursachen haben.

Ich wünsch dir von Herzen alles Gute!

15.07.2010 16:12 • #8

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