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Schwer depressiv / nichts hilft - bin ich austherapiert?

Z
Hallo liebe Mitglieder,

ich brauche dringend Rat.
Ich bin Mitte 20 und schwerdepressiv - immer wieder seit kindheitstagen.
Die Depressionen haben mich phasenweise so sehr im Griff, dass ich zu nichts in der Lage bin. Diese Phasen kommen in immer kürzeren Abständen und dauern immer länger an. Ich bin am verzweifeln, weiß nicht mehr weiter, denn jegliche Psychotherapien und Medikamente schlagen nicht an. Mittlerweile bin ich kurz davor aufzugeben, weil sich das Gefühl immer weiter ausbreitet, dass sich der Kampf nicht lohnt. An Phasen, in denen ich mich wirklich gut gefühlt habe, erinnere ich mich kaum noch. Und die wenigen sind im Vergleich so kurz, dass sie in keinem Verhältnis zu den Schlechten stehen. Selbst alltägliche, eigentlich selbstverständliche Dinge werden immer schwerer.
Was kann ich noch machen? Gibt es noch irgendwelche Arten der Behandlung?

17.06.2020 16:44 • x 1 #1


Ilse77
Hallo und herzlich willkommen hier, warst du schon mal in einer psych. Klinik? Der Abstand von zuhause kann hilfreich sein. Eine Userin hier macht ambulant eine Therapie die sich TMS nennt, ich glaube Unikliniken bieten dies an. Es gibt auch viele Medikamente und Dosierungen, die versucht werden können. Bitte nicht die Hoffnung verlieren! Lg ilse77

17.06.2020 16:52 • x 1 #2


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Hallo zxcvb,

Schwer depressiv / nichts hilft - bin ich austherapiert?

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Z
Zitat von Ilse77:
Hallo und herzlich willkommen hier, warst du schon mal in einer psych. Klinik? Der Abstand von zuhause kann hilfreich sein. Eine Userin hier macht ambulant eine Therapie die sich TMS nennt, ich glaube Unikliniken bieten dies an. Es gibt auch viele Medikamente und Dosierungen, die versucht werden können. Bitte nicht die Hoffnung verlieren! Lg ilse77


Vielen lieben Dank! Ja, ich war bereits in Kliniken. Auch teilweise über mehrere Monate - die Erfolge hielten immer nur für eine kurze Zeit. Die unterschiedlichsten Medikamente in jeglichen Dosierungen probiere ich seit 10 Jahren. Hat die Userin einen Beitrag darüber erstellt und wie finde ich diesen?

17.06.2020 17:06 • #3


Ilse77
Hallo, sie nennt sich @Eis und man findet darüber etwas in ihrem Tagebuch. Bei ihr schlägt es wohl gut an. Lg ilse77

17.06.2020 17:37 • x 1 #4


Hoffnung21
Hallo @zxcvb

tms-therapie-wer-hat-erfahrungen-t26462.html?hilit=TMS#p338829

Hier kannst du etwas darüber nachlesen. Bei mir hat es sehr gut geholfen.

Hast Du medikamentös wirklich schon alles durch? Auch MAO-Hemmer?

LG Eis

17.06.2020 23:30 • #5


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Zitat von Eis:
Hallo @zxcvb

tms-therapie-wer-hat-erfahrungen-t26462.html?hilit=TMS#p338829

Hier kannst du etwas darüber nachlesen. Bei mir hat es sehr gut geholfen.

Hast Du medikamentös wirklich schon alles durch? Auch MAO-Hemmer?

LG Eis


Hallo Eis, danke für den Link.

MAO Hemmer möchte mir niemand verschreiben, weil starke innere Unruhe und suizidalität seither mein Begleiter sind, es in der Vergangenheit Suizidhandlungen gab und diese dadurch wohl verstärkt werden könnten.
Mittlerweile denke ich schon, dass es mir das trotzdem wert wäre... auch wenn diese Risiken bestehen, ist ja trotzdem die Chance gegeben, dass es besser wird. Und wenn es noch lange so weitergeht, werde ich mich vermutlich diesen Gedanken eh irgendwann hingeben.

Liebe Grüße

18.06.2020 07:48 • x 1 #6


Hoffnung21
Hallo @zxcvb ,
Ich bin auf Jatrosom eingestellt worden, nachdem alles andere nicht ausreichend war. Ich habe jetzt extra nochmal die Fachinformation gelesen. Es stimmt, die Suizidgefahr ist - wie bei vielen anderen Antidepressiva - anfangs erhöht. Aber die Problematik sollte auch bei anderen Antidepressiva schon aufgetaucht sein. Notfalls könnte man auch an eine stationäre Aufnahme zur Einstellung denken, falls dein Arzt die Suizidgefahr so schwerwiegend einschätzt.
Ich kann nur sagen, dass bei mir die Wirkung sehr gut war, und ich auch einen Bekannten habe, dem es in der Klinik nach einem Suizidversuch gegeben wurde. Es ist halt das Antidepressiva, das mit Abstand den Antrieb am stärksten steigert. Ich musste es jetzt leider aufgrund der Nebenwirkungen wieder absetzen, aber prinzipiell ist es sehr verträglich.
Jetzt nehme ich wieder Elontril, das hat bei mir auch sehr gut angeschlagen und das vertrage ich sehr gut.

Überleg dir das mit der TMS auch mal, vielleicht gibt es ja bei dir in der Nähe eine Klinik, die das ambulant anbietet. Es kostet übrigens nichts, die Krankenkasse hat die Kosten voll übernommen.

VG Eis

18.06.2020 22:20 • x 1 #7


Alexandra2
Hallo zxcvb,
sind Erkrankungen, die die Depression am Laufen halten ausgeschlossen worden?Schilddrüsenunterfunktion, Hashimoto, Veränderungen im Gehirn, A D S/ A D H S uam.?
Die Kombi Bupropion /Elontril in Höchstdosis plus Lithium hilft mir ganz gut. Die Umstellung fand in einer Klinik statt, weil mit dem Ausschleichen der vorherigen Medikation S Gefahr bestand.
Liebe Grüße Alexandra

28.06.2020 11:42 • #8


bones
Zitat von zxcvb:

Hallo Eis, danke für den Link.

MAO Hemmer möchte mir niemand verschreiben, weil starke innere Unruhe und suizidalität seither mein Begleiter sind, es in der Vergangenheit Suizidhandlungen gab und diese dadurch wohl verstärkt werden könnten.
Mittlerweile denke ich schon, dass es mir das trotzdem wert wäre... auch wenn diese Risiken bestehen, ist ja trotzdem die Chance gegeben, dass es besser wird. Und wenn es noch lange so weitergeht, werde ich mich vermutlich diesen Gedanken eh irgendwann hingeben.

Liebe Grüße



Wenn man suizidgedanken hat, ist es das letzte das man zuerst Antidepressiva verabreicht. Damit ist nicht zu spaßen. Eher gibt man stimmungsstabilisator wie Lithium oder neuroleptika. Erst wenn diese Gedanken kontrolliert ist, erst dann sollte man dann Antidepressiva geben dürfen.
Ich war mal selbst in so einer Lage, und es waren die härtesten paar Monate , die ich je erlebt hab. Bin freiwillig auch in einer Klinik gewesen. Daher mein Rat, lass es besser. Man sollte dies nicht herausfordern. Für kein Preis der Welt.

28.06.2020 14:40 • x 1 #9


A


Hallo zxcvb,

x 4#10


Irgendeine
Zitat von zxcvb:
MAO Hemmer möchte mir niemand verschreiben, weil starke innere Unruhe und suizidalität seither mein Begleiter sind, es in der Vergangenheit Suizidhandlungen gab und diese dadurch wohl verstärkt werden könnten.

Das würde ich an deiner Stelle dann aber wirklich nur stationär machen (lassen). Ich glaube, in dem Fall würde ich sogar freiwillig auf eine geschlossene Station gehen.
Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, was ich in solchen Phasen ohne Aufpasser alles anstellen würde.
Aber ich weiß natürlich nicht, wie gut du dich diesbezüglich im Griff hast.

Oh und wenn du irgendeine Kombi finden solltest, die gut hilft, sag mal Bescheid. Ich such ja auch immer noch nach der richtigen...

28.06.2020 16:35 • x 1 #10

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