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Prüfungsangst überwinden und in den Griff bekommen

N
Prüfungsangst - für mich war das immer eine banale Sache, ein wenig Angst hat man doch immer vor wichtigen Prüfungen oder?
Doch jetzt studiere ich seit einem Jahr und mittlerweile hat sich genau das bei mir entwickelt. Ich habe Depressionen, bin auch eigentlich in psychologischer Behandlung, aber in den letzten Monaten habe ich es zeitlich nicht geschafft, dort hin zu gehen. Früher hat sich die Depression ihren Weg über meine Arbeit gesucht, in der ich irgendwann sehr unglücklich war, jetzt scheint es Prüfungsstress zu sein.
Kurze Beschreibung meiner Symptome, die hauptsächlich körperlich sind: Ich bekomme Kopfschmerzen, Übelkeit, zittrige Hände, Beklemmungen, es fühlt sich an, als ob sich meine Brust zuschnüren würde und egal, wie sehr ich es auch möchte, ich kann mich nicht überwinden, mich an den Schreibtisch zu setzen.
Kennt das jemand bzw. kann mir jemand einen Tipp geben, wie man akut etwas dagegen tun kann? Ich schreibe nämlich Montag eine wichtige Prüfung und ich möchte die nicht in den Sand setzen...
LG

25.03.2011 18:22 • #1


achtsamkeit
Hallo Ninalein,
irgendwie ist meine Antwort verloren gegangen, also auf ein neues:
Deine Prüfungsangst wirst du sicherlich nicht von jetzt auf gleich loswerden.
Nach meinen Erfajrungen bei Prüfungen hat folgendes den ein oder anderen geholfen:
- autogenes Training
- Atemübung (bewusstes ein und ausatmen , evtl. dabei ein Mantra sprechen) nur an die Atmung denken und sich darauf konzentrieren. Das führt zu innerer Ruhe.
- stilles Qi Gong ( wird im Sitzen nur mit den Fingern praktiziert, die in bestimmte Positionen miteinander gefasst werden. Ist für außen Stehende nicht wahrnehmbar von daher überakll gut machbar.
- Glückssymbole/ Helfer= Das kann alles mögliche sein. Das musst du selbst herausfinden. (Beispiele: Foto von einem Buddha, einem Engel , jemanden den du sehr gerne magst, einem Tier, ei Gegenstand der dir etwas bedeutet usw.)
Letztendlich musst du für dich herausfinden was dir zusagt.
Viel Glück!
Liebe Grüße Pelle

26.03.2011 13:56 • #2


A


Hallo Ninalein,

Prüfungsangst überwinden und in den Griff bekommen

x 3#3


G
Wir können hier zwar keine Diagnosen stellen, aber du solltest Angst nicht mit Depressionen verwechseln. Deine Symptome sprechen eher für eine Panikattacke (bzw. Angstattacke). Wann hast du diese Symptome? Immer wenn du an Prüfungen denkst, oder auch in ganz anderen, prüfungsunabhängigen Situationen?
was sagt dein Therapeut dazu, dass du eigentlich nicht mehr hingehst? Keine Zeit ist doch, wenn du mal ganz ehrlich bist, eher eine Ausrede als die Realität (die Stunde hat jeder).

26.03.2011 15:06 • #3


S
hallo,

Zitat von Ninalein:
Prüfungsangst - für mich war das immer eine banale Sache, ein wenig Angst hat man doch immer vor wichtigen Prüfungen oder?


ob viel oder wenig Angst spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass du es trotzdem tust. Also an den Schreibtisch setzen und lernen. Du bist jetzt in dem Moment behindert aber du kommst TROTZDEM da hin. Ja klar ich weiss dass du diese Angstzustände hast aber es geht trotzdem. Was braucht es um sich an den Schreibtisch zu setzen? So rein technisch gesehen jetzt.. Du setzt einen Fuss vor den anderen und setzt dich da hin. Unabhängig davon was im Körper vorgeht ist das möglich. Du schlägst ein Buch auf, das geht, unabhängig davon was im Körper vorgeht. Dann fängst du an den Stoff in Erinnerung zu rufen, das geht, unabhängig davon was im Körper vorgeht (auch wenn es länger dauern kann ;D )

es behindert dich, aber es kann dich nicht vollständig davon abhalten es trotzdem zu tun !

akzeptiere es, du hast momentan diese Behinderung, gehe damit um. Du musst durch die Ziellinie, komme was wolle. Du bist jetzt bei den Paralympics.

viel Erfolg !

Sanduhr

22.04.2011 10:07 • #4


S
Zitat von sanduhr:
es behindert dich, aber es kann dich nicht vollständig davon abhalten es trotzdem zu tun !


vielleicht noch genauer präzisieren. Es geht nicht darum dass du gegen irgendwas ankämpfst. Es geht darum dass du dich entschliesst zu lernen und es dann tust. Dieses tun ist so wie immer. Du weisst wie das geht, hast es schon tausend mal gemacht. Du kannst nicht zwei Sachen gleichzeitig machen. Entweder du tust das eine oder das andere. Während du das eine tust, tust du das andere gerade nicht.

du entschliesst dich zum Beispiel zur Therapie zu gehen. Du weisst wie das geht. Du kennst den Weg, du weisst wie du einen Termin vereinbaren kannst, du kennst all die Schritte die dazu nötig sind. Du musst es nur TUN. Auch wenn du unterwegs Bekannte triffst die dich in ein Gespräch verwickeln oder du an einer Unfallstelle erste Hilfe leisten musst, vergisst du dabei nie was du tun willst und kommst immer wieder auf deinen Ursprünglichen Plan zurück.

so tut man etwas. Man entschliesst sich etwas zu tun weil man gute Gründe dafür hat und setzt diese Absicht in die Tat um. Nichts kann dich stoppen. Behindern ja aber nicht stoppen.

wenn du dann an der Prüfung bist machst du das Gleiche. Du löst die Aufgaben so wie du es vorher schon zig mal gemacht hast. Du weisst was es dazu braucht. Du musst es nur genau dann tun. Gewöhn dich daran Dinge direkt zu tun.

vielleicht sagst du, ich kann mich nicht konzentrieren. Ok, dann mach dir klar wie man sich konzentriert, du weisst wie das geht, hast es schon tausend mal gemacht. Du konzentrierst dich andauernd. Es ist eine ganz natürliche Sache, nichts besonderes. Du hast vielleicht eine Gleichung vor dir, die du lösen sollst. Dann denkst du darüber nach was die einzelnen Ausdrücke bedeuten, setzt die einzelnen Symbole zu einander in Beziehung und fängst an zu verstehen. Du musst es nur TUN. Fasse den Entschluss und BÄM - machs - nichts kann dich stoppen. Klopfe auf den Tisch BÄM, es ist genau das gleiche. Indem du auf den Tisch geklopft hast, hast du all die Schritte gemacht die dazu nötig waren, - einfach so.

so, jetzt viel Erfolg bei den Prüfungen ;D

Sanduhr

29.04.2011 12:56 • #5


DamianTheWolf

08.04.2019 23:31 • x 2 #6


Pilsum
Hallo LucyChan,

vor einer Prüfung hat wohl fast jeder Angst. Bitte wundere Dich nicht, wenn da gelegentlich
Zweifel aufkommen.
In Deiner Ausbildung hast Du Dir sicher viele theoretische und praktische Kenntnisse angeeignet. Vieles wirst Du
in Deiner Prüfung wie automatisch abrufen können. Alles musst Du nicht unbedingt wissen und beantworten können.

Wenn Du Dir die wichtigen Themen noch einmal bis zu Deiner Prüfung anschaust, sollte das ausreichen.
Bitte mach Dich nicht selbst verrückt. Du schaffst Deine Prüfung bestimmt.
Der Prüfungsausschuss wird euch nicht extra Fallen stellen. Die wissen auch, wie nervös
man bei der Prüfung ist.

Über die Situation mit Deiner Freundin reicht es, wenn Du nach Deiner Prüfung mal darüber redest und nachdenkst.

Bitte konzentriere Dich jetzt einfach nur auf Deine Prüfung.

Viele Grüße

Bernhard

09.04.2019 21:08 • x 4 #7


F
liebe LucyChan,

trotzdem darfst du fest an dich glauben, auch wenn dein Augenschein gerade gegen dich spricht. Glauben, das sich für dich eine Brücke der Hoffnung bildet, die unsichtbar und schmal sein kann, aber doch sicher genug für dich, das du auf dieser Brücke laufen kannst.

Denn der Glaube in dir, der Glaube an DICH, kann sogar Berge versetzen.

Und es ist übrigens besser, an etwas zu glauben und dann ernüchtert zu werden, als gar nicht geglaubt zu haben.

Wenn du an dich feste glaubst, dann kann deine Angst von dir fliehen.

DU, manchmal glaube ich an die Sonne, auch wenn sie gerade nicht scheint.

Oder ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht immer fühle und empfinde, doch ich habe schon Liebe empfunden und gefühlt.

Lasse dir von deinen Lehrern auch keine zu große Angst machen. Angst gehört zu uns Menschen, sie sind ein Teil von uns. Und wir brauchen auch Ängste, Ängste die uns warnen, mahnen, uns auf etwas aufmerksam machen.

Unser Körper, unser Leib drückt dieses Lebensgefühl der Angst aus. Weil wir Menschen uns selbst immer schwerer verstehen und in Liebe annehmen können, du nicht mehr so die Erfahrung mit Freiheit empfindest, mit Hoffnung, Liebe und Sinn für dein Leben.

Da möchte ich dir ganz fest wünschen, das du zu deiner inneren Mitte findest, du immer zu dir stehst, wenn du gewinnst, aber gerade wenn du auch mal in deinem Leben verlierst. Das du Ruhe und Frieden für dein Leben finden darfst, für dich selbst, egal was andere zu dir sagen und denken.

Bleibe in erster Linie bei DIR selbst. Gebe dein Bestes bei der Prüfung, aber auch wenn es nicht gleich klappt, stehe weiter zu DIR und deinem Leben. Denn dein Leben geht weiter.


in guten Gedanken für dich, gerade auch für deine Prüfung,

liebe Grüße,

Frederick

13.04.2019 16:32 • x 3 #8

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