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Nachts Herzrasen und fange an zu chwitzen

T
Liebe Community,

ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich hoffe, dass ich hier ein bisschen Hilfe oder zumindest das ein oder andere offene Ohr finde.

Ich bin Mitte zwanzig und stehe eigentlich mitten im Leben. Soll heißen, ich habe einen (grundsätzlich) guten Job, mein Freund und ich haben gerade ein Haus gekauft, ich werde zum zweiten Mal Tante und habe zahlreiche kreative Hobbies.

Trotz all den positiven Dingen in meinem Leben bin ich nun schon den dritten Tag krankgeschrieben. Sonntags hatte ich eine Art Zusammenbruch (obwohl ich es nicht so schlimm darstellen möchte), weil ich das Gefühl habe, mein Leben läuft in die falsche Richtung.

Seitdem kann ich nicht schlafen, habe nachts Herzrasen und fange an zu schwitzen, habe Angst vor der Arbeit und dem nächsten Tag und frage mich permanent, wie es weitergehen soll.

Mir geht es schon länger nicht mehr gut.
Aber wann weiß man, dass man besser in Therapie sollte?

Wie waren da eure Erfahrungen? Gab es einem Punkt, an den ihr gesagt habt, so geht es nicht mehr weiter?

Danke für eure Antworten und liebe Grüße,
Tinalina

02.12.2020 09:55 • x 2 #1


Kate
Hallo Tinalina,
willkommen im Forum. Ob Du Hilfe brauchst, kannst nur Du wissen und entscheiden. Es wäre aber sicherlich nicht verkehrt, mal einen Beratungstermin bei einem Therapeuten zu vereinbaren. Gerade in der Anfangszeit kann man vielen Dingen noch recht gut entgegenwirken.
LG Kate

02.12.2020 10:04 • x 3 #2


A


Hallo Tinalina,

Nachts Herzrasen und fange an zu chwitzen

x 3#3


T
Hallo Kate,
Danke dass du dir für eine Antwort Zeit genommen hast. Du liegst damit sicher richtig.
Diesen Schritt zu gehen stellt für mich eine große Herausforderung dar. Ich bin mir nicht sicher, wie ich die Angst davor überwinden kann.
Lg

02.12.2020 10:09 • x 2 #3


R
Liebe Tinalina,
manche Menschen denken, wenn man einen Bournout erleidet, dass man dann ein Versager/in ist. Aber das stimmt nicht, meistens ist es so, dass man nie wirklich gelernt hat auf sich richtig zu achten, sich selbst ernst zu nehmen. Man denkt nur, dass man die ganzen Herausforderungen die an einen gestellt sind schaffen muss.
Du schreibst, dass es dir schon länger nicht gut geht, hast du dich überfordert gefühlt oder wie äußerte sich das bei dir?
Warum hast du angst zu einer Therapie zu gehen, wenn ich fragen darf?
Liebe Grüße, Robbe

15.12.2020 14:29 • #4


buddl1
mir stellt sich die Frage,
wonach strebst du eigentlich...

eigentlich ist doch alles perfekt,
Haus, Mann...
und vielleicht liegt das was dann kommen soll
und noch nicht ausgesprochen worden ist auf der Hand...
du bist Tante geworden.....

in der Natur des Menschen liegt es, sich durch Reproduktion
weiter leben zu lassen. sei es Mann oder Frau...
vielleicht bist du jetzt genau an diesem Punkt sich entscheiden zu müssen,
körperlich, seelisch aber auch geistig....

du merkst dir fehlt etwas,
fragst nach dem Sinn und wohin?

ob es hier eine Therapie als Ansatzpunkt hilfreich sein könnte,
die Entscheidung triffst du letztlich.

mir stellte sich diese Frage auch, hatte weder Partner noch Haus
und verdammt einsam, aber was mir damals half,
nicht auf den Zufall zu warten oder doch,
aber Ziele wurden festgelegt,
die erste eigene Wohnung usw.
schau auch einmal zurück,
auf das erreichte, ist dass nicht der Erfolg, der zumindest anteilmäßig
auch dich stolz machen sollte?
genau dafür bist du diesen Weg bis hierher gegangen,
vielleicht kannst du jetzt selbst schon erkennen, was ich meine,
was dir fehlt....
buddl1,

15.12.2020 15:47 • #5


R
Hallo Tinalina,
wollte nur mal nachfragen wie es dir momentan geht?
Gruß, Robbe

19.12.2020 19:57 • #6


A
Vielleicht ,ist das ganze Positive was du als Positiv beschreibst , gar nicht Positiv für dich und deine Seele , eventuell bist du zu eingeengt, oder sonstiges das dich erdrückt , dein Weg ist oder kann ein ganz anderer sein , mag ja sein das du frei sein möchtest ,und nicht eingebunden in Konstrukte in einer Schiene, immer die selbe Richtung

19.12.2020 20:07 • #7


A
Auch in einem goldenen Käfig, ist man nur eingesperrt

19.12.2020 20:14 • #8


A


Hallo Tinalina,

x 4#9


R
Liebe Tinalina,
ich denke, ich habe deine Frage nicht richtig beantwortet, zumindest war meine Antwort nicht die auf deine Frage.
Bei mir war es so, dass ich mit Angst zur Arbeit ging. Angst etwas falsch zu machen, Angst die Anforderungen nicht zu schaffen, Angst zu versagen, Angst nicht zu genügen. Ich fühlte mich überfordert mit dem Ganzen und es wurde immer schlimmer.
Ich habe auch mit meiner Cheffin geredet, aber sie meinte nur, dass sie sehr zufrieden mit meiner Arbeit ist und ich sollte mir keine Gedanken machne, es wäre alles gut.
Also hab ich weiter gemacht, dachte halt, dass sind nur deine Ängste, da ist aber nichts dran.
Als sich die Situation dann immer mehr zuspitzte und ich wirklich angst bekam, dass ich auf der Arbeit zusammenbreche, hatte ich ein Gespräch mit unserem Pflegedienstleiter. Er verstand es auch nicht und meinte wir sind zufrieden, er verstehe meine angst nicht.
Als ich dann aber den nächsten Tag zur Arbeit kam, schickte er mich nach Hause und meinte ich solle mich doch erst mal aufruhen.
Ich wurde dann ertmal 2 Wochen krank geschrieben und am ersten Tag der Krankschreibung bin ich dann auch zusammengebrochen.
Ich war fix und fertig, konnte mich nur noch hinlegen und hatte keine Kraft mehr.
Ich hatte eine Erschöpfungsdepression, na ja zuerst nannte es mein Arzt Bournout, aber später meinte dann ein anderer Arzt ich sollte nicht bournout sagen, sondern Depression. Das viel mir sehr schwer, aber es war gut, dass mich der Arzt darauf hingewiesen hat.
Ich hab im Leben nicht gedacht, dass eine Erschöpfungsdepression hinter dem Ganzen steckt, hat mich auch niemand gewarnt, dass es das sein könnte.
Wenn du schon den Eindruck hast, dass es evt. gut wäre zu einem Therapeuten zu gehen, dann solltest du das auch tun.
Ich wünsche dir alle Gute, hab Mut, es wird gut seinfür dich.
Liebe Grüße, Robbe

20.12.2020 11:33 • #9

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