Der Mensch steht evolutionär u.a. an der Spitze der Nahrungskette, weil die aggressivsten Gene bis heute überlebt haben.
Und die Überlebenskämpfe hören bei Reichtum und Macht ja nicht auf. Besitzstandswahrung wird auch zum Überlebenskampf und die Arenen werden immer größer: Musk-Trump-Putin usw., Macht, Staatsmacht, Großmacht, Weltmacht.
Weder die USA noch Russland sind Friedensmächte.
Der lange kriegsfreie Zustand der europäischen Nationen gilt nicht für die USA und Putin, die dauernd wo einfielen auf der Weltkarte.
Gleich am 1. Tag, an dem Putin 1999 Jelzin ablöste, setzte er das Militärbudget um 50% hoch, besorgte sich selber qua Amt Strafamnestie, Immunität, nachamtliche Straffreiheit (mittlerweile lebenslange) und begann den 1. Tschetschenienkrieg.
Tschetschenien, Weißrussland, Georgien, Ukraine, er machte keinen Hehl daraus, dass er als KGB-Mann die Auflösung der Sowjetunion für die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jhds. hält, dass er mit seinen Geheimdienstler-Werten eine Militärdiktatur in noch über die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion hinausgehenden Grenzen vergangener Großreiche der Zaren erträumt und aufgrund seiner Werte dazu alle offenen und verdeckten, legalen und illegalen Wege nutzt.
Umgeben ist er bis heute von ehemaligen KGBlern und macht natürlich mit seinem imperialistischen Streben nicht Stopp, wo er nicht von Stärke (Wirtschaft/Militär) gestoppt wird.
Die provozierende Nato-Osterweiterung mit maßgeblichem US-Hintergrund war und ist als Sicherheitsbedrohung für Putin dennoch ein vorgeschobener Kriegsgrund, denn die Ukraine will er sowieso zurück und alle weiteren ehemalig mal russischen Gebiete, die ja gerade darum in die Nato eintraten.
Das hätten die USA an seiner Stelle auch machtpolitisch genauso bekämpft, nur eben mit pseudo-demokratisch klingenderen Argumenten.
Einflüsse, Militärmacht, Großmacht, Wirtschaftsmacht, Weltmacht, diese Ansprüche haben weder die USA noch Putin je aufgegeben.
Zwischen Gorbatschows und Putins Präsidentschaften herrschte in Russland eine defekte Demokratie mit Oligarchie und Verarmung, so dass die Russen Putins Demokratieabbau lange klar befürworteten, zum reinen Überleben.
Heute ist Russland faschistisch regiert und verheizt seine Menschen und Wirtschaft im Krieg.
Wird Putin also, wenn er kann, immer weiter gehen in Richtung Auflösung Europas in Richtung Eurasien unter russischer Führung? Natürlich!
Werden die USA so taktieren und sich verbünden und kriegerisch handeln, dass sie selber am meisten von allen Weltgeschehen finanziell und wirtschaftlich und machtpolitisch profitieren? Na klar!
Sind wir EuropäerInnen anders? Aber nein!
Wieso wir nach dem Kalten Krieg, der nur immer funktionierte ohne Angriffe wegen hochgerüsteter gegenseitiger Einschüchterung und Wirtschaftsmacht, auf einmal in Europa an Frieden glaubten, während die USA und Russland nach kurzem Zwischenspiel wieder zu militärischen Großmächten zurückentwickelten oder wie die USA gleich blieben, diese aus heutiger Sicht naive Sicht gegenüber lauter Wölfen in Schafspelzen aus Ost und West, das ist die einzige große Frage!
In welcher Boomerblase steckten wir da? Das ist die eigentliche Frage, denn wir waren ja gesellschaftlich selber immer nur so friedlich wie die relativen Wohlstandsjahre andauerten.
Mittlerweile sind wir gespalten und nicht mehr friedlich.
Die USA haben sich nun wie damals Russland für eine recht regellose und undemokratische Regierung demokratisch entschieden und darum können wir auf als EU auf keinerlei Zusagen und Absagen aus Ost und West vertrauen. Und selber regelloser werden, siehe Merz.
Wir müssen als Einzelnationen und als EU militärisch und wirtschaftlich immer so stark wie möglich werden!
Ob Europa dabei geschlossen auftritt oder in Ost und West zerfällt, das hängt davon ab wie sehr wir in beidem stark sind und werden: Wirtschaftlich und militärisch.
Geht’s dabei irgendwem isoliert um Frieden? Nein.
18.02.2025 13:58 •
x 4 #11