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Ich kenne Dich nicht mehr

Samy
Liebe Leser,
ich glaube am Ende an gelangt zu sein. Alle Schwerte richten sich gegen mich. Ich weiß nicht warum,
Ich bin eigentlich viel zu tief zerstört, als dass ich sagen kann, was wieder abgelaufen ist.
Alex hat mir geraten, die Tasche zu packen. sorry Alex2 , ich hatte immer noch diese sch. Hoffnung. .

11.04.2019 22:16 • x 1 #1


mutmacher
hallo, Samy
Nehme an, Alex ist Dein Partner- u. aus Deinem 1.Bericht geht hervor, dass Ihr seit 30 Jahren zusammen seid u. ein abgezahltes Eigenheim usw habt- also einiges ZUSAMMEN aufgebaut habt u. nun hat er Dir geraten die Tasche zu packen und zu gehen. Ist das so richtig ?
NEIN- so einfach geht`s dann auch wieder nicht. Wenn ich das so recht verstanden habe, gehe als erstes zu einem Anwalt und lass Dich beraten. Dir steht nicht nur die Hälfte Eures Vermögens zu, Versorgungsausgleich u. viele andere Dinge müssen geregelt werden. Das mal für`s Erste- denke dran- die Welt dreht sich weiter, Du bist heute unten u. morgen wieder oben.

11.04.2019 22:38 • x 3 #2


A


Hallo Samy,

Ich kenne Dich nicht mehr

x 3#3


Alexandra2
Liebe Samy
Du bist niemandem Rechenschaft schuldig! Eine Trennung tut weh, und es dauert seine Zeit, bis einem klar ist, was man will und vor allem nicht mehr will.
Meine Persönlichkeit löste sich auf durch die Gewalt. Anfangs war ich paralysiert, dann aus Angst handlungsfähig. Danach war ich lange krank, arbeitslos und obdachlos. Es war sehr schwer, in ein geregeltes Leben zurück zu finden. Der Preis war immens.
Aber meine Geschichte ist nicht Deine. Und so kann ich nur individuell aus meiner Sicht berichten.
Nimm Dir, was Du brauchst: Beratung, Sicherheit, Notfallplan, Arztgespräch, Reha für Dich etc. Dir Hauptsache ist, Du machst Dich zur Nummer eins in Deinem Leben
Ich umarme Dich
Liebe Grüße
Alexandra

12.04.2019 10:17 • x 1 #3


Pilsum
Zitat von Samy:
Liebe Leser,
ich glaube am Ende an gelangt zu sein. Alle Schwerte richten sich gegen mich. Ich weiß nicht warum,
Ich bin eigentlich viel zu tief zerstört, als dass ich sagen kann, was wieder abgelaufen ist.
Alex hat mir geraten, die Tasche zu packen.


Liebe Samy,

mir tut es Leid, weil Du Dich zur Zeit wie in einer Sackgasse fühlst.
Auch aus schwierigsten Situationen gibt es immer einen Weg heraus, der Dich wieder zu mehr Zufriedenheit führt.

Das, was Du als das Ende bezeichnest, kann auch ein neuer Anfang sein, wenn Du Dir diese Chance selbst gibst.
Nie richtet sich alles nur gegen Dich selbst.

Bitte schau nach vorn und überlege in Ruhe, wie Du weiter vorgehen möchtest.

Viele Grüße

Bernhard

12.04.2019 10:33 • x 2 #4


Siraita
Ich versteh dich schon. Ich kenne meinen Mann auch nicht, wenn er eine schlimme depressive Phase hat. Komischerweise sieht die Hülle genauso aus wie er, ansonsten ist von dem sensiblen, liebevollen Mann, den ich geheiratet habe, absolut nichts mehr da. Er ist kalt, gemein, uninteressiert. Dr. Jekyll Mr. Hyde. Die Phasen von Mr. Hyde sind in den vergangenen Monaten sehr lang geworden. Und da habe ich mich schon gefragt, wann sie zu lang werden, weil mich das Zusammensein mit Mr. Hyde nur zutiefst unglücklich macht und das so sehr auch auf meine Tochter abfärbt. Aber wenn die Phase vorbei ist, denke ich immer wieder, das Beistehen ist es wert, denn dann weiß ich wieder, dass er noch sein eigentliches Ich sein kann. Und so lange ich diese Hoffnung in den schlechten Phasen noch habe, werde ich vermutlich nicht gehen. Aber es ist schwer. Es ist beschissen. Es ist einsam. Und wenn man das Jahrzehnte mitmacht und es immer schlimmer wird. Letztlich musst du das tun, was für dich am besten ist. Auch wenn am besten zynisch klingt, weil man ja am besten alles wie früher haben möchte, als man noch einfach glücklich war.

13.04.2019 15:58 • x 2 #5


F
liebe Siraita,

oh das mit deinem lieben Mann tut mir jetzt sehr leid. Weniges ist schwerer zu ertragen, dass du nicht weißt, warum du noch in dieser schwierigen und ungewollten Lebenssituation bleibst. Doch wenn du weißt, warum und wozu du bleibst, könntest du neben dem Schweren Freiräume für dich persönlich entwickeln, wo du wieder Kraft für dein Leben bekommen könntest.

Da ich selbst unter der Depression leide ist es für mich ganz arg wichtig, meine liebe Frau hat einmal zu mir gesagt, sie steht zu mir, egal was passiert oder nicht passiert. Das war und ist für mich immer noch eine große Motivation, mich zu bemühen, mich anzustrengen, etwas gegen meine Depression zu tun. Aber ich muss es nicht mehr wie früher so verkrampft tun, wenn ich es nicht perfekt schaffe, dann ist es aus, dann verlässt mich meine liebe Frau.

Da durfte ich jetzt ruhiger und gelassener werden.

Und ich wünsche dir da ganz viel Offenheit, immer wieder mit deinem Mann zu reden. Ja ich bin auch mehr der sensiblere Mensch, doch in meiner Depression da kann ich auch einmal wütend und voll unfair werden, obwohl ich es gar nicht will.

Das wurde jetzt aber schon viel besser. Was mir ganz feste geholfen hat, ich habe es geschafft, mich bei meiner Frau und auch meinen Kindern mich hinterher zu entschuldigen, zu sagen, DU es tut mir leid.

Etwas versprechen in der Depression ist schwierig, weil du oft nicht selbst weißt, wie die Depri sich entwickelt. Ich kann nur immer wieder sagen, ich versuche mein Bestes zu geben, und nach einer Depression auch wieder aufstehen.

Vielleicht kannst du dich mit deinem Mann da noch einmal unterhalten. Aber wenn du merkst, er zieht dich und dein Kind immer mehr runter, er gibt sich keine Mühe, dann solltest du echt an eine Trennung denken.

Und dann brauchst du dir auch gar keine Schuldgefühle machen, wenn du dein Bestes gegeben hast,, es aber einfach nicht mehr geht. Und du musst dich dann auch nicht sorgen, wie er ohne dich zurecht kommt. Und von anderen Menschen musst du dir da auch nichts Negatives sagen lassen. Keiner kann es sol nachempfinden wie du was es heißt, damit leben zu müssen-

Manche bleiben in der Beziehung, weil ihnen die Partnerschaft wichtiger ist als der Partner. Kann es aber auch sein, dass die Liebe zu deinem Partner nicht gewachsen ist, weil du schon längere Zeit zweifelst?

Jedenfalls wünsche ich dir eine ehrliche und gute Entscheidung für dich und dein Kind.

viele liebe Grüße,


Frederick

13.04.2019 17:11 • x 2 #6


Siraita
Hallo Frederick,

Danke für deinen Beitrag, ich lese die Kommentare von Dir immer sehr gerne, weil ich dich sehr reflektiert finde und es mir einen guten Einblick gibt, wie Mann in der Depression ist, was mein Mann nicht so kann.
Mir hilft es aber sehr, wenn er außerhalb der Phasen sagt, wie wichtig ich für ihn bin, dass er mich liebt und dass er mich braucht. Das hilft mir dann in den anderen. Die letzte war halt so lang und so hart, dass ich geglaubt habe, er kommt da gar nicht mehr wirklich raus. Und ich habe für mich beschlossen, ja ich will bleiben, ich will diesen Mann, ich will ihn in guten und in schlechten Zeiten. Aber ich will keine Partnerschaft um jeden Preis. Dafür bin ich nicht der Typ, ich bin auch lange alleine und später alleine mit Kind klargekommen. Wenn er ertrinkt, möchte ich mich nicht dranhängen. Aber wenn er darum kämpft, schwimmen zu lernen, gehe ich jederzeit mit ins kalte Wasser.

13.04.2019 21:53 • x 2 #7


F
liebe Siraita,

vielen herzlichen Dank, oh da hast du echt so was von guten Gedanken für dich und deinen Partner. Wenn er kämpft schwimmen zu lernen, gehst du jederzeit mit ihm ins kalte Wasser. DU und genau so würde ich es ihm sagen.

Deine guten Gedanken sind gute Mächte, weil sie unmittelbar auf die Gefühle deines Partners einwirken können. Das sind nicht nur Gefühle, sondern wirkliche Gefühlskräfte. Diese Worte die du denkst und vielleicht auch mal sagst können euch in eurer Beziehung leiten, es sind gute Leitgedanken. Gedanken der Liebe und der Annahme, nicht des Leides.

Menschen in der Depression haben vermehrt Gedanken des Leides, und es ist schwer davon los zu kommen, sie zu unterdrücken. Da kreist du immer wieder um diese negativen Gedanken. Das ich nichts wert bin, mich doch niemand liebt, usw.

Und in der Depression neigst du dazu, die dich bedrückenden Gedanken auszusprechen, und dann werden diese auch noch verstärkt. Und je mehr du diese Gedanken denkst, um so mehr glaubst du diesen Lügen, denn viele Gedanken sind einfach nur falsch, Lügen.

Diese falschen Gedanken sollte sich dein Mann immer bewusster machen, weil diese Gedanken ganz tief in ihm stecken. Oder das du ihm hilfst, diese falschen Gedanken immer wieder aufzudecken. Nein du bist wertvoll, du bist wichtig usw.

Das wir diesen Lügenworten in uns ehrliche und gute Worte entgegensetzen. Manchmal stellt meine liebe Frau mir schon am frühen Morgen, gute und wertvolle Worte auf den Tisch. Die lese ich mir immer wieder durch, das diese guten und liebevollen Worte mich prägen und positiv verändern.

Die Depression sucht in uns nicht das Helle, sondern nur das Dunkle. Es werden nur unsere Schwächen aufgedeckt, nicht unsere guten Seiten. Von Liebe, Güte, Annahme, Hilfe, Gnade, Versöhnung usw. weiß die Depression gar nichts, oder will davon nichts wissen. Es geht nicht um Wahrheit und Liebe, sondern um klein zu machen, zu unterdrücken, einen Menschen auszuhöhlen.

Wenn mir das als Mensch in der Depression bewusst wird, dann ist mir klar, ich sollte mich und mein Leben positiv verändern. Und wenn ich es allein nicht schaffe, dann sollte ich mir ärztliche Hilfe holen, meine Grenzen akzeptieren, mehr auf das Gute sehen, nicht zuviel klagen usw.

Aber wenn du merkst, deinem Partner ist das alles egal, dann musst du für dich und deine Tochter deine Grenzen ziehen.

Doch ich hoffe und wünsche dir, das dein Partner sich helfen lässt, sich verändern lässt.


in guten Gedanken für dich und deinen Mann und dein Kind,

das ihr mehr und mehr eine glückliche un fröhliche Familie in Liebe und Annahme werdet.


viele liebe Grüße,


Frederick

14.04.2019 21:49 • x 2 #8


Siraita
Danke. Und du hast ja mit allem Recht. Nur manchmal kotzt es mich so an, dass er sich von dem kleinsten Windhauch aus der Bahn werfen lässt, so wie heute wieder, und wenn ich die Situation halbwegs retten will, muss ich wie immer liebevoll sein, vernünftig sein, auf ihn zugehen, Verständnis haben - und wer geht auf mich zu? Klar, meine Tochter würde es machen, aber keine Neumjährige sollte Ihre Mutter trösten - wäre ja klar, wo das hinführt. Das geht gar nicht. Also muss ich wieder funktionieren. Er nicht, denn er ist ja offiziell depressiv. Ich streite das auch gar nicht ab. Aber warum muss der andere dann ständig nur zurückstecken? Er kann seine Depression doch nicht dadurch im Schach halten, dass alle immer nur Rücksicht auf ihn nehmen.
Frag mal deine Frau nach ihrem Patentrezept, sie scheint das ja prima hinzukriegen, sich selbst immer wieder zurückzustellen. Ich schaffe es irgendwie nicht. Ich versuche so viel, aber es ist wohl nicht genug, denn dafür, dass es wirklich besser wird, reicht es nie.
Gute Nacht.

14.04.2019 23:32 • x 2 #9


F
liebe Siraita,

DU ich kenne das auch, Zeiten in meinem Leben wo ich zu egoistisch war. Wo ich mich nur in meine stille Ecke zurück gezogen habe, ich habe doch jetzt meine Depression. Ja ich muss zugeben, da habe ich die Depression auch als Machtinstrument, in der Beziehung zu meiner lieben Frau benutzt.

Meine Frau hat das auch immer genervt, das ich viel zu viel um mein eigenes Ego gekreist habe. Und sie hat es mir damals auch ganz klar gesagt.Es dauerte seine Zeit bis ich das kapiert habe, aber seitdem klappt es besser. Sage diese Wahrheit deinem Partner offen und ehrlich ins Gesicht, nur die Wahrheit hilft und befreit.

Je mehr ich um mein eigenes Ego immer wieder kreiste, um so lebensunfähiger und trauriger wurde ich. Je mehr ich darüber klagte was ich nicht habe, mich darüber ärgerte was ich nicht bin, je mehr ich forderte was mir doch alles so zusteht, je mehr ich den Blick für meine Realität verliere, desto mehr entferne ich mich von dem, was ich eigentlich noch sein könnte.

Etwas fröhlicher leben, zufriedener leben, mit mehr Selbstvertrauen, gelassener.auch wenn meine Lebensumstände nicht immer so gut sind.

Wenn ich von meiner zu großen Ichbezogenheit in meiner Depression mehr und mehr weg komme, dann macht mich das gelöster, gelassener, meine besseren Seiten kommen zum Zuge, wenn ich mich nicht mehr so anstrengen muss, das nur noch ICH wichtig bin und zum Zuge komme.

Wenn ich da freier werde von diesem zu engen Blick auf mich selbst, dann kann sich mein Innerstes wieder ausweiten.

Dann bin ich wieder der der ich bin. Ich will niemand anders mehr sein. Ich muss dann nicht mehr klüger sein, reicher, attraktiver als ich jetzt bin. Ich muss auch nicht mehr von allen Menschen geliebt und bewundert werden, damit ich mich selbst annehmen kann.

Ich halte es dann auch aus, dumm, lächerlich oder fehlerhaft zu erscheinen, ich kann auch mal wieder über mich selbst lachen.

Die Welt wird dadurch nicht untergehen, ich kann es stehen lassen, wenn andere Menschen immer so überlegen tun, sich immer in den Mittelpunkt stellen wollen.

Wenn ich mich selbst los lassen kann, lebe so wie ich bin, dann habe ich auch weniger Ängste im Leben, aber wieder mehr Vertrauen und Hoffnung für mich selbst.

Ich muss keine Fassade mehr aufrecht erhalten, muss auch meine Depression verbergen, sondern darf zu mir und meiner Depression stehen, und das macht mich als Mensch ruhiger und freier.

Oh dieses elendige Selbstmitleid! Ich kreise nur um mich selbst, bin daher richtungslos, ohne Orientierung.

Alle sind schuld, nur ich nicht, so ein Quatsch!

Ich selbst bin nicht mehr frei, sondern versklavt von meinem Ego,, Bedürfnissen, Wünschen, Vorstellungen.

Und wenn ich etwas nicht bekomme was ich will schalte ich auf stur.

Nur wenn ich offen und ehrlich mein eigenes Leben anschaue, oder mir von meiner lieben Frau da helfen lasse, kann ich davon wieder etwas mehr frei werden.

Frei von meinem Selbstmitleid, meinem Egotrip.

Und da wünsche ich dir ganz viel Kraft und Liebe, deinem Partner da immer wieder zu helfen. Letztendlich liegt es aber an ihm, es einzusehen, um von seinem Egotrip wieder wegzukommen.


ganz viele liebe Grüße an dich,


Frederick

15.04.2019 16:38 • x 3 #10


Samy
Lieber Frederik,
nochmals Danke, für Deine überaus warmen und erklärenden Worte.
Ich war nicht ausgeloggt und diesen Beitrag ich kenne Dich nicht mehr, hat mein Mann in meinem Namen geschrieben,,,ohne mein Wissen. Er kontrolliert oft. Aber es brachte viele gute Reaktionen und Beiträge hervor, gerade Deine Worte sind sehr hilfreich
im Verstehen und Umgang mit diesen Dämonen.
Mein Mann hat am vergangenem Samstag seine letzte Episode überwunden. Jetzt scheint die Sonne und er wehrt sich immer noch dagegen, dass er depressiv ist. Er meint immer noch, ich bin an allem schuld. Er kann sich der Realität nicht stellen.
Da seine Tiefs immer einhergehen mit dem Leeren von Veltinskisten, fällt ihm das natürlich um so schwerer.
Er ist fleißig, er arbeitet sehr schwer, ist oft ausgepowert. Er ist auch sonst ein guter Mensch, immer für alle da, die ihn brauchen.
Als er damals 13 Jahre alt war, verlor er seine Mama. Sie hatte Brustkrebs. Der Papa hatte schnell wieder eine neue, die nach einem halben Jahr schon unterm Weihnachtsbaum saß. Er war das jüngste von sechs Kindern.
Als wir uns trafen, war er knapp 18 Jahre alt und wohnte in der Garage seines Freundes.
Ich glaube, irgendwann im Leben kommt Verborgenes einfach raus, auf die eine oder andere Weise. Ich bin kein Psychater, nur seine Frau.
Nachdem ich Deine Worte las, kam ich seinen Gefühlen immer näher. Er drückt das nicht aus, was in ihm vor geht.

Jetzt ist erst einmal Ruhe finden angesagt. Aber wenn sich das nächste Mal die Wanderung durch das tiefe, dunkle Tal ankündigt,
werde ich ihn bitten, die Reaktion auf seine Worte zu lesen.
Irgendein rettender Halm, der ihn nicht so tief stürzen lässt. Danke, lieber Frederik
Liebe Grüße Samy

16.04.2019 08:36 • x 1 #11


Alexandra2
Liebe Samy,
Ich bin perplex, daß Dein Mann in Deinem Account liest und schreibt. Das finde ich nicht ok.
Aber wenn er schon schreibt, wäre es für alle Beteiligten einfacher, wenn er selbst seinen Account erstellt. Schließlich seid Ihr verschieden, habt verschiedene Anliegen. Und den Forenmitgliedern steht es frei zu antworten, ohne hinters Licht geführt zu werden. So sehe ich das- und ich bin bereit, mit Deinem Mann AUCH zu kommunizieren. Aber die Wahl, wem ich wie antworte, möchte ich mir vorbehalten. Wir sind ja selbst betroffen und empfindsam, krank und wenig belastbar, mal mehr mal weniger.

Es ist, positiv betrachtet, schön wenn sich Dein Mann dieser Thematik nähert. Krankheiten machen vor keinem Geschlecht, keinem Alter, keiner sozialen Stellung halt, und die Annahme, ein Mann darf nicht 'schwach' sein (was immer das heißt), stammt aus dem letzten Jahrtausend, ist also völlig antiquiert. Ein Grund einfach mal zum Arzt zu gehen.

Für ein Paar ist es kaum möglich, die schiefe Waagschale der Beziehung, gerade zu loten, wenn ein Partner sich abmüht und der andere alles verdrängt und sich nicht an der Herstellung der Balance beteiligt. Es leiden beide.
Ich ähnlicher Form habe ich es mit meinem Kind erlebt, die Umweltreaktionen haben immer für Dysbalance gesorgt, ich konnte mich nicht dagegen stemmen. Leider hat der Vater meines Sohnes gekniffen, ihn seinem Schicksal überlassen, erst Recht als das Kind depressiv wurde mit 8 Jahren. Da konnte ich mit meinen Kräften viel zu wenig ausrichten.
Mit dem Vater wäre es viel leichter für meinen Sohn gewesen.
Unsere Balance (Mutter/Sohn) blieb sehr lange in der Schieflage, bis ich zusammenbrach.
Wozu hat man einen Kindsvater/Partner, wenn man nicht an einem Strang zieht?
Ich hoffe, diese ehrlichen Worte sind für Dich liebe Samy, nicht zu hart. Ich wollte aber nicht meinen Ärger runterschlucken. Nun habe ich gesagt, was das bei mir ausgelöst hat und ich bin froh über Deine Offenheit.
Liebe Grüße
Alexandra

16.04.2019 12:01 • x 2 #12


A


Hallo Samy,

x 4#13


Samy
liebe Alex, als ich diesen Beitrag las, es war vormittags, dachte ich, dass es doch nicht sein kann. Wer hat dort etwas geschrieben.
Dann fiel mir ein, dass ich eventuell den Account nicht explizit abgemeldet hatte. Eigentlich ist es mein Computer, ich erbringe viele Stunden, wegen meiner Arbeit hier. Aber er hat mit Dir gesprochen, bzw. sich auf unsere Konversation bezogen.
Ich war wirklich baff. Am Freitag ging es ihm so schlecht, dass er nicht zum Arbeiten fuhr. Wir hatten gegen Mittag ein Gespräch.
Irgendwie band er ein, dass ich mich in einem Forum angemeldet habe. Da fiel der Groschen. Er konnte meinen Nick Namen und mein Passwort nicht kennen, und ich lösche oft den Verlauf.
Nun sei es drum. Ich finde auch, er könnte in seinem Namen mit seinem Account schreiben, wenn er sich dazu bekennen würde, Hilfe zu brauchen.
Es tut mir leid, dass es so gelaufen ist und ich entschuldige mich in aller Form bei euch allen.
Nein, liebe Alex Deine ehrlichen Worte sind keineswegs hart. Mir tut es leid, dass er sich so eingeschlichen hat - leid für euch.
Ich lasse da im Moment etwas Gras drüber wachsen. Er hat seinen Tiefpunkt seit Sonntag überwunden.
Beschämt sende ich Dir trotzdem viele Grüße und wünsche Dir alles Gute
Ich finde es toll, dass Du, als Betroffene mit einer unendlichen Geschichte hier anderen Mut machst.
Samy

16.04.2019 16:26 • x 2 #13

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