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Ich habe den Sinn verloren - Trigger

AmyAluka13
Hallo Forengemeinde,

ich habe hier lange Zeit nichts mehr geschrieben und melde mich nun wieder zurück.
Ich habe einfach gemerkt, den Sinn im Leben verloren zu haben - und zwar ganz. Nun war ich zwei Monate lang in einer Klinik untergebracht, und nun werde ich Anfang kommender Woche entlassen. Es war vorgemerkt, dass ich von der Klinik weiterhin tagesklinisch betreut werde, aber ich weiß ganz genau, dass ich das wahrscheinlich nicht mehr lange aushalte. Vorweg werde ich in die Notunterkunft zurück entlassen (dort wohne ich gerade, weil ich keine Wohnungen finde). Meine Sinnesreize sind ohnehin schon überreizt - und ich weiß auch dass ich dort in der Unterkunft keine Ruhe finden werde, da meine Mitbewohner jegliche Ruhe rauben. Meine suizidalen Gedanken sind zurück gekehrt - werde ich entlassen, werde ich vermutlich nach zwei Tagen wieder in die Klinik eingewiesen. Die Ärzte sind ohnehin schon überfordert mit mir - sie können nicht mit meiner Zurückgezogenheit umgehen, bezeichnen mich als unfreundlich und haben wenig Verständnis für meine Reizüberflutungen (diese ohnehin gerade nicht mehr besser werden.) Wohnungen und WG's suche ich schon ohne Ende, aber eine Absage folgt die Nächste. - Auf Grund meiner Leistungen vom Jobcenter und dieses such dir doch eine Arbeit-Gefloskel. Ich überlege gerade ernsthaft, ob ich mir das Leben nehmen soll. Denn wenn ich tot bin, weiß ich, dass Ruhe einkehrt und ich diese Notunterkunft nicht mehr sehen werde. Natürlich ist dies kein Grund sich das Leben zu nehmen, denn mein Leben würde ich auch ohne die Notunterkunft in Frage stellen.

In der Klinik in der ich mich gerade noch aufhalte gib es eine Oberärztin - und diese ist in meinen Augen inkompetent. Ich merke einfach, dass sie selbst Probleme hat und schlichtweg in meinen Augen keine Ansprechperson ist. Grundsätzlich fehlt es einem - egal mit wem ich rede - an Verständnis. Und das Schöne ist ja noch: Das merke ich! Ich weiß mittlerweile ganz genau wer mich und meine Situation ernst nimmt und wer nicht. - Natürlich bemängelt von allen Pflegern und Ärzten die der Meinung sind, ich würde mir die Rosinen als Ansprechpartner heraus picken und alle anderen in eine Schublade stecken. - Aber ob man bei diesen ganzen Vorwürfen und Unverständnis dann überhaupt noch große Lust hat, sich irgendjemanden an zu vertrauen, bezweifle ich. Ich habe einfach gemerkt, dass mich kein Mensch versteht (und das habe ich nicht nur bemerkt, sondern auch wirklich so erfahren). Dieses ganze Hinterfragen von Regeln ist ein bestes Beispiel dafür. Die Oberärztin ist der Meinung, ich würde mich an keine Regeln halten (obwohl ich mich immer an alle Regeln gehalten habe). Das Beste ist noch, dass als ich sie gefragt habe, an welche Regeln ich mich denn nicht halten würde, ist, dass sie dann einfach ausgewichen ist und dann jegliche andere Themen angesprochen hat. (Als wäre ich schlichtweg zu dumm um nicht zu merken, dass sie mich einfach nicht leiden kann und irgendwelche Kritikpunkte an mir sucht, um dann ihre Gründe zu finden, an mir zu zweifeln) . Und dann vermeidet sie einfach jegliche Art von Diskussionen, weil ich immer die besseren Argumente habe. - Ich spreche z.B. etwas an und dann wird ausgewichen, so merke ich immer, dass ich einen bestimmten Nerv getroffen habe, aber die Oberärztin trotz dessen ihr Recht behalten möchte und daher wieder ausweicht. (Momentan ist dieses Vorgehen mein selbsternanntes Synonym für inkompetente Oberärzte)

Ich merke einfach, dass ich für mein Umfeld zu anstrengend bin. Ich werde überall hinaus geworfen und nach zwei Monaten entlassen. Ich habe so langsam die Schnauze voll und möchte mit niemanden mehr reden. Beispiel: Ich schrieb Nachts um 2 Uhr einen 10 Seiten langen Brief an das Pflegepersonal, in dem ich die Verhältnisse zwischen mir und der Notunterkunft erklärt habe. - Und ich glaube mittlerweile, dass ich Bücher schreiben könnte. Die Leute werden es dann immer noch nicht verstehen, warum ich auf meine Umwelt keine Lust mehr habe oder so denke wie ich nun einmal denke.

Dieses Leben macht kein Sinn mehr. Immer und überall heißt es aushalten und aushalten und kämpfen wie eine Maschine. . Mir fallen alle Haare aus und die Laune ist ohnehin schon im Kasten. Ich habe diffusen Haarausfall bekommen, fast aufgehört zu essen, fast 20kg abgenommen und mittlerweile Augenringe wie eine Nachteule. Ich mache das nicht mehr lange mit. . Ich möchte weg, verschwinden, niemanden sehen und alles beenden, was man nur beenden kann. Die letzten Kontakte die ich habe, habe ich schon ohnehin abgebrochen, da es Zeitverschwendung ist. . Wenn nicht einmal meine eigene Familie mich versteht, dann ist der Zug auch schon abgefahren. Ich habe keine Lust mehr. . Laufe nur noch herum wie ein Roboter der alles analysieren muss. Mittlerweile klebe ich mir die Ohren zu und verstecke mich hinter einer Sonnenbrille, weil ich einfach keine Lust mehr habe. Niemand soll meine Augenringe sehen und ich selbst möchte nichts und niemanden mehr hören. Nun befinde ich mich schon seit über einem halben Jahr in diesem Zustand und ich merke, dass mein Körper strengstens darauf hinweist, dass er unter Stress steht. . Und nun bin ich kommende Woche weiteren Stress ausgeliefert. Wie sich dass diese ganzen Ärzte und Pfleger vorstellen, ist mir ein Rätsel. Immerhin habe ich an mir selbst noch keine Aluminiumgehäuse oder Sensoren entdeckt, welche mein maschinelles Dasein bestätigen könnten. Da habe ich mir gedacht, es muss etwas passieren. Den Sinn verloren habe ich doch so oder so. Und Maschinen können ersetzt werden. . Die braucht man nicht einmal begraben, es reicht wenn man sie auf den Schrottplatz bringt. . Das sind doch solche Idioten. Mittlerweile weiß ich selbst nicht mehr, was an mir und meinem Leben überhaupt noch menschlich sein soll. Wenn ich Suizid begehe, drücke ich in Wahrheit den Selbstzerstörungsknopf. . Wird dann per Dienstbefehl ausgelöst. Ich bin einfach nur noch wütend und traurig zu gleich, und das Beste ist, dass ich versuche mir diese Gefühle aus zu reden. Denn diese Gefühle ergeben für mich keinen Sinn mehr. Denn Gefühle sollen dem Umfeld bekanntlicherweise etwas vermitteln . und genau das möchte ich nicht. Ich möchte von der Bildfläche verschwinden und alles zurück lassen (und wenn es nur die Überreste von Asche und Staub sind.)

Auch wenn man es vielleicht hier so heraus lesen mag, ich möchte KEINEN Suizid androhen.
Es ist viel mehr eine Überlegung von mir, komplett dicht zu machen. . Wie viele Menschen denn schon den Freitod gewählt haben, weil sie ihr eigenes Leben und überhaupt das ganze System in dem wir leben, in Frage gestellt haben.
Ich sehe also, dass diese Dinge schon einmal funktioniert haben. - Man muss immer erst ganz dicht machen, damit die Menschen anfangen, sich eine Frage zu stellen: Warum? Wenn ich eines Tages dicht mache, werde ich diese Frage nicht einmal per Hinterlassenschaft beantworten. - Viel mehr lasse ich dann einen selbstgeschriebenen Idiotentest zurück.

Ich weiß, dass die triftigen Gründe, sich das Leben zu nehmen, hier nur oberflächlich dargestellt sind. Das ist einfach so, weil meine Gründe mittlerweile zu komplex werden. Ich weiß nicht mehr, was ich tue und ob das ganze Tun irgendeinen Sinn ergibt (ich melde mich z.B. hier im Forum zurück, stelle jedoch diese Rückmeldung in Frage.) Und dieses Infragestellen hat nichts mit dem Forum zu tun - sondern generell stelle ich alles in Frage. . Warum ich hier noch sitze, warum ich noch esse, zeichne, Musik höre oder gerade atme.

- Ich weiß es nicht mehr. Der Sinn ist verloren gegangen und lässt nur noch ein altes Flugzeug ohne Tragfläche zurück,
während sein Pilot verschollen bleibt.

07.07.2019 12:43 • x 3 #1


ZeroOne
Hi @AmyAluka13 !

Es ist schön, wieder etwas von dir zu lesen.
Ich hatte deine Beiträge mit anspruchsvollem Tiefgang vermisst.

LG
ZeroOne

07.07.2019 13:43 • x 3 #2


A


Hallo AmyAluka13,

Ich habe den Sinn verloren - Trigger

x 3#3


charmed
Hey,

Danke für deinen Beitrag bzw. für deine Offenheit. Dein Beitrag zeugt wirklich von Tiefgang und überlegter Schreibweise und Wortwahl. Das schätze ich sehr.

Geht es dir auch so, dass du oft 'Zeit nicht aushalten' kannst? Oder dich fühlst als wärst du im Gespräch mit Menschen mental schon viel weiter as alle Anderen. denn du bist nicht alleine. Auch Ich war schon 3 Mal in Tageskliniken, einmal stationär für kurze Zeit. Und jedes. Einzelne. Mal. bekam ich die Rückmeldung, ich wäre unnahbar, unfreundlich und genau DAS hat mich das Personal auch spüren lassen. Obwohl ich eigentlich nur 'Ich selbst' war, was bedeutet: eher schüchtern, in mich gekehrt, rational und zurückgezogen. Das Ding ist leider, das die Menschen anscheinend ein großes Problem haben, diese, ich sage Mal, gutmütigen Verhaltensweisen nicht mit Arroganz gleichzustellen. Aber genau das tun Sie. Ich fühle mich dann oft auch wie eine Maschine die rechnet, analysiert und ehrlich gesagt wie eine andere Spezies. Damit bist du nicht alleine.

Ich habe nehmend das Gefühl, dass mich andere immer als einen Gegner betrachten. Obwohl meine Intention das pure Gute ist. Ich würde niemals absichtlich jemanden verletzen oder Unfreundlich sein, auch nicht wenn ich einen Grund dazu sehen würde. Und ich glaube, dass die meisten Menschen dies nicht tun. Es gibt leider so viele da draußen, die rücksichtslos handeln, deren das Leid der Anderen egal ist und die nur auf sich selber gucken. Da hast du es als Guter Mensch echt schwer, nicht an dir und der Welt zu Zweifeln und an deinen Werten und Prinzipien festzuhalten. Denn irgendwann fragst du dich: Wofür? Wenn es nicht geschätzt wird, nicht gesehen, übergangen. Denn dann kommt immer das Gefühl von Einsamkeit. Als wärst du ganz alleine auf dieser Welt.

Ich kann herauslesen, dass du enttäuscht bist. Vom Leben, von dem Klinikpersonal. Das war ich auch. Denn der traurige Teil, den man irgendwann realisieren muss, ist: Es sind 'auch nur Menschen'. Keine Maschinen. Vielleicht würde eine Maschine einem eher helfen können, da man weiß, Sie hat keine eigenen Probleme und würde alles mit einem Algorithmus lösen, der auf das abgestimmt ist, was man äußert. Das wäre so viel. genauer.
Aber Menschen. Menschen haben alle ihre eigene, ganz Individuelle Persönlichkeit Denkmuster und Strukturen, Probleme, Hintergründe, Erfahrungen. und die spielen allesamt mit herein. Das mag sich vielleicht 'unmenschlich' von mir anhören, aber ich versuche die Dinge immer mit Logik anzugehen. Selten kommt es vor, dass ich in meine Gefühlsebene abdrifte und mich dann wahrnehme als wäre ich 'Ein Gefühl' bzw. im Flow eines Gefühls. Dann ist der Kopf bzw. mein Denken erstmal ausgeschaltet.

Ich denke, dass die Intelligenz eines Menschen, wenn diese hoch ist, einem selbst im Weg stehen kann, was das Leben betrifft.
Manchmal wird es einem einfach im Kopf zu viel, das dauernde Hinterfragen und Denken. Dann muss man wieder Zugang zu seinem Gefühlen finden. Was mir dann hilft, ist etwas zu tun, was dir diesen Zugang eben wieder verschafft. Sei es Musik zu hören, die unheimlich schön ist und einen wirklich berührt. Sich in ein Thema zu vertiefen, was einen selber unheimlich interessiert, sei es noch so 'komisch' für andere, das macht nichts.
Was hat dir früher geholfen, zurück zu deinen positiven Emotionen zu finden?
Ich finde es gut, dass du all dies aufschreibst, auch wenn du sagst, du würdest keinen Sinn darin sehen. Auch wenn du es gerade nicht glauben kannst, es wird besser. Oft in kleinen 'Schritten'. Ich bin fasziniert, wenn jemand so ehrlich und offen mit sich und anderen ist, das wird meines Erachtens zu wenig geschätzt.
Ich danke dir für deinen Beitrag und hoffe, du fühlst dich nicht alleine. (:

07.07.2019 14:46 • x 3 #3


T
Hallo,

Ich bin noch neu hier, und habe mir eben deinen Text durchgelesen. Ich filtere daraus, ich weiss nicht ob es stimmt, dass du deinen mitmenschen vielleicht geistig und seelisch überlegen bist. Dass du vielleicht mehr fühlst und siehst als andere.
Du bist, meiner Ansicht nach sehr tiegründig und hinterfragst alles, jedes Wort, jede Entscheidung, jede darstellung. Vielleicht nimmst du manches zu persönlich?- Das passiert mir immer. Ich meine das z.b. bei deiner Oberärztin, also für mich ist diese Frau auch absolut inkompetent, wenn sie ihre Gefühle mit in dieses Schwere Berufsfeld mitnimmt. Aber vielleicht ist sie nicht nur zu dir so? Oder wenn schon, versuche es doch als egal zu betrachten? Vielleicht hat sie wirklich selber probleme, aber ich weiss, wie schwierig es ist dann dieser Person immer gegenüber zu stehen.
Aber warum anderen Menschen die erlaubnis erteilen, über deine Gefühlswelt zu bestimmen? Du bist doch dein eigener Boss !:)


Suizid?. Ich weiss nicht. Nach meinem ersten Versuch, der fast gelungen wäre, haben mich tiefe Schuldgefühle geplagt. Ich schwor mir, das Leben durchzustehen, um meine eigene Stärke zu beweisen. Um irgendwann nach hinten sehen zu können und stolz auf mich zu sein, es geschafft zu haben es vielleicht in einem Buch festzuhalten, um anderen Mut zu machen.

Schliesslich wissen wir nicht, was nach dem Tod kommt, vielleicht wird es gar nicht besser, vielleicht wird es nicht ruhig. Vielleicht schon. Ich denke, und glaube das gutes kommt, aber ich denke auch dass deine Seele die jetzzt schon auf der Erde ist, wenn der Körper stirbt immernoch genau weiss, wie es war und was geschehen ist. Ich denke, man kann es nie loslassen, oder verdrängen. Ich glaube zum Beispiel daran, dass ich auf diese Erde kam, mir mein eigenes Schicksal ausgesucht habe um als Seele zu wachsen. An ganz schlimmen Tagen, hilft mir das.

Ich kann dir leider nicht mehr helfen, da ich deinen gesamten Hintergrund nicht kenne, aber ich finde es super, dass auch du den Mut gefunden hast, dich hier zu melden. Ich kann mich auch niemanden öffnen, stelle mir oft vor das ich wohl der einsamste Mensch auf erden bin, dass mich niemand wirklich kennt geschweige denn versteht. Aber manchmal geniesse ich das auch. Ich bin für mich, und nur für mich. Und ich bin gut so, denn ich muss so sein. Es wird schon seinen Grund haben, auch wenn ich ihn nicht kenne. Man muss auch nicht alles verstehen können, nicht alles kennen. Ich weiss, du siehst darin vielleicht keinen Sinn, aber vielleicht morgen, oder übermorgen. Ich hoffe ich konnte dich ein bisschen aufmuntern
Bleib stark! Deine Tinatina

07.07.2019 17:07 • x 2 #4


Alexandra2
Liebe AmyAluka,
Ich lese Deine Verzweiflung, Hilflosigkeit und, entschuldige, die Schuldzuweisung.
Was ist aus dem Vorschlag des sozialpsychiatrischen Einzelwohnen geworden? Eine kleine Wohnung auf Zeit mit einem/einer Therapeuten/in, der sich an Deinen Fähigkeiten orientiert, Wege entwirft und neue Verhaltensweisen übt. Welche Institution ist in Deinem Umfeld zuständig? Welche Unterstützung bieten Soziarbeiter der Klinik und des jetzigen Wohngebietes?
Was hast Du in dieser Hinsicht heraus bekommen? Oder vielleicht hast Du das vergessen zu recherchieren?
Es nützt Dir gar nicht, Dich über nicht hilfreiche Fachleute aufzuregen. Das ist verständlich aber sinnlos. Ich war mal in einer verzweifelten Lage ohne Wohnung etc und habe die Erfahrung gemacht, daß Fachpersonal anscheinend nur bis zu einem gewissen Grad an Bedürftigkeit ihre Hilfe anbieten konnte. Die reichte aber nicht und das machte mich so entsetzlich wütend und je wütender ich wurde, desto eher winkten die Fachleute ab. Und ließen mich allein mit meinem Entsetzen, meiner Hilflosigkeit und Ohnmacht. Das wiederum befeuerte meine negative Kommunikation und Ausstrahlung, wohl wissend daß ICH die Hilfeempfängerin sein sollte, zeigte ich ungewollt die Maschen des sozialen Netzes, die fachlichen und zwischenmenschlichen Grenzen des Personals auf. Als ob sie das nicht sehen wollten und persönlich gekränkt waren durch meine Anwesenheit, der unbequeme verzweifelte Mensch, reagierten sie mit Blockaden. Ich habe mich aus Selbstschutz abgewandt und meine Enttäuschung irgendwohin gesteckt. Es gibt Grenzen, in einer extrem belastenden Lebenssituation ist es besonders übel, keine Hilfe zu bekommen. Und ich musste, obwohl ich völlig erschöpft war, selbst sehen, wie ich mein Leben aufbaue. Die Wut über fehlende Hilfen konnte ich mir nicht leisten.
Ich kann Dich wirklich gut verstehen und rate Dir dringend, Deine Restenergie auf Autopilot zu stellen. Tue was Du kannst, vielleicht mit einer Beratungsstelle zusammen, klappere alle Möglichkeiten ab, aber verschleudere Deine Energie nicht ins Schwarze Loch. Ich weiß, man denkt 'ich kann nicht mehr', aber irrwitziger Weise breitet sich immer wieder ein kleines Stückchen Weg vor einem aus und nur das ist wichtig. Vergiss das große Ganze, jetzt sind kleine Schritte wichtig, darauf alle Kraft zu lenken. Stur und starr auf die kleinen Schritte achten, das zählt jetzt.
Und ich kann Dir zuhören, vielleicht beim Recherchieren helfen und Dir sagen Hey Du bist wichtig, bleib hier.
Ich umarme Dich, wenn Du magst.
Liebe Grüße Alexandra

07.07.2019 17:32 • x 5 #5


Dakota
AmyAluka13 sagte:
Ich weiß es nicht mehr. Der Sinn ist verloren gegangen und lässt nur noch ein altes Flugzeug ohne Tragfläche zurück,
während sein Pilot verschollen bleibt.

Wenn der Sinn verloren gegangen ist, heisst das auch, Du hattest ihn einmal. Da gibt es etwas, das Dir einmal Sinn gegeben hat. Vielleicht kannst Du Dich schon bald wieder daran erinnern. Das wünsche ich Dir, denn es scheint Dir zzt. sehr schlecht zu gehen. Manchmal ist es gut, sich anzusehen, was andere Menschen in ihrem Leben für einen Sinn haben. 10 Leute werden 10 unterschiedliche Dinge sagen.
Wo ist der Pilot geblieben? Ich finde, er kann langsam mal wieder zurückkehren zu seinem Flugzeug und es reparieren oder etwas ganz anderes daraus machen. Er könnte es abtransportieren, auf ein Feld mit bunten Blumen stellen und darin selbt Pflanzen setzen. Urbanes Gärtnern ist gerade voll Hip.
Und wo ist die Tragfläche hin? Das klingt traurig, irgendwo vielleicht eingebüßt. Das klingt dramatisch nach Notlandung. Man könnte sich für das Flugzeug was Neues überlegen. Kinder könnten darin spielen und das Fliegen lernen.
Hoffentlich geht es Dir bald besser!

09.07.2019 17:22 • x 3 #6


F
liebe Amy,

der Sinn des Lebens.

der ist meine ich für jeden Menschen unterschiedlich. Und weil du so intelligent und so sensibel bist, entgeht dir nichts.

Leider leben wir aber auf einer Erde, die alles andere als perfekt ist. Und du denkst, eine Sache ist wertlos, wenn sie nicht perfekt ist. Es gibt nicht den perfekten Menschen, die perfekte Frau, Chef, Schwiegermutter usw.

Und wenn heute dein Köper nicht modelmäßig ist, fühlst du dich schon out. Oder du vergleichst dich laufend mit anderen Menschen.

Und die Standards, die du dir selbst auferlegst, können wir nie erfüllen.

Jeder Mensch macht Fehler, versagt.

Mache das, was du am Besten und Liebsten tust, das ist für dich und alle gut.

Auch wenn das nicht alle tun, auch wenn es nicht immer erfolgreich ist.

Dein Leben hat einen ganz tiefen Sinn.die Liebe zu dir selbst, zu anderen Menschen.lehne dich bitte nicht zu schnell ab.dein Leben ist für bestimmte Menschen ganz ganz arg wichtig.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

09.07.2019 17:49 • x 2 #7


W
Das zu lesen hat mich sehr traurig gemacht.
Ich höre selten von Personen denen es schlechter geht als mir selbst, lange Zeit dachte ich es gäbe so welche gar nicht.
aber bei dir ist es definitiv so. Deine Situation, scheint fast schon aussichtslos, auf jeden Fall aber existenziell bedrohlich.
Ich würde dir gerne helfen
weiß aber nicht wie


Ich kenne das wenn man in einer Klinik ist, wo es einem eigentlich besser gehen sollte und eine Stabilisierung des mentalen Zustandes passieren sollte, man sich stattdessen aber nur noch schlechter fühlt.
Achja, ich hatte auch Probleme mit einer sehr dominanten Ärztin, die mir erst grundlose Verwarnungen gegeben hat und wurde dann da auch von einem Tag auf den nächsten entsorgt.
Wo ich unterkomme hat die nen sch. gejuckt, es hieß nur, dafür sind wir nicht zuständig.
Ich hätte das selbe Schicksal ereilt, aber meine Eltern haben mich wieder aufgenommen.


Was ich nicht verstehe ist die Sache mit der Notunterkunft, wenn es da so unaushaltsam ist, hast du denn niemand zu dem du gehen könntest Freunde Familie Verwandte Bekannte, irgendjemand ?
Mensch das kann doch nicht sein ey


Wenn es dir in der Klinik nicht gut geht und du dich nicht verstanden fühlst, solltest du eigentlich nicht dort sein.
Also woanders halt, aber nicht in einer Notunterkunft.
Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, und irgendjemand der dir dabei hilft es zu realisieren.


Gib bitte nicht auf
Du bist bestimmt eine ganz liebe Person
es wäre sehr traurig wenn es dich nicht mehr gibt


Ich wünsche dir so sehr dass du es schaffst
und dass es dir wieder besser geht

13.07.2019 21:42 • x 4 #8


A


Hallo AmyAluka13,

x 4#9


AmyAluka13
Hallo Wstd,

zwar ist dieser Beitrag schon etwas älter, trotz dessen natürlich immer noch ein Thema. Ich bin auf Grund meiner Situation nur noch bedingt in diesem Forum, weshalb ich erst jetzt antworte.

Ich zitiere aus deinem Text; Was ich nicht verstehe ist die Sache mit der Notunterkunft, wenn es da so unaushaltsam ist, hast du denn niemand zu dem du gehen könntest Freunde Familie Verwandte Bekannte, irgendjemand ?
Mensch das kann doch nicht sein ey


Ich persönlich habe jetzt schon seit sieben Jahren keine Freunde mehr und den Bezug zu Freundschaften auch vollkommen verloren, ehrlich gesagt. Verwandte habe ich nicht, nur noch meine Familie, lediglich ist dort gerade der Kontakt auf Eis gelegt, da ich zumindest mit meinen Großeltern nicht wirklich klar komme. Momentan erhalte ich die Unterstützung vom Jobcenter und einer Betreuerin vom Hilfsverein. Aktuell habe ich aber leider chronischen Tinnitus bekommen und persönlich keine Kraft mehr für intensivere Maßnahmen.

Ich habe mir noch einmal die anderen Texte durch gelesen und bin dankbar, noch so etwas lesen zu können.

LG Amy

06.12.2019 21:18 • x 1 #9

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