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Hypochondrie Auslöser und Hilfe?

L
Hallo zusammen,

die Angst vor Krankheiten und die Angst vor Krebs hat bei mir schon sehr früh angefangen. Ich war ca.
17 Jahre und hatte täglich Kopfschmerzen (fing vor der Prüfung an). Der Arzt hat mich erstmal wieder nachhause geschickt. Kann vom Stress kommen, soll mich entspannen. Ging aber nicht weg. War zwar aushaltbar aber wachte schon mit Kopfschmerz auf. Ich bin zig mal zum Arzt bis er mich zur CT überwies. Ich hatte solche Angst vor dem Ergebnis. War alles ok.
Es folgten in verschiedenen Abständen Angst vor Lymphdrüsenkrebs. Dann Brustkrebs. hier ist tatsächlich gründlich untersucht worden wg dichtem Brustgewebe. Dann dachte ich, dass ich evtl. MS habe. Es folgte eine MRT vom Schädel. Dann Angst vor Knochenkrebs wg eines Knubbels am Zeh. Bislang hat sich Gott sei Dank nichts von alledem bestätigt. Aber bei jedem kleinsten Zwicken oder einer Veränderung des Körpers bin ich gleich am googeln. Natürlich steht als Option fast immer Krebs. Ich lasse auch regelmäßig mein Blut untersuchen, ob alle Werte im Normalbereich sind. Seit der Geburt meines Kindes vor 3 Jahren habe ich noch mehr Angst, dass ich erkranke und nicht mehr für mein Kind da sein kann.

Ich weiß natürlich dass es krankhaft ist, gleich an etwas schlimmes zu denken. aber ich steigere mich so rein. Ständig abtasten, fühlen etc. Ich kann auch mit niemanden darüber reden, da mein Umkreis nur den Kopf schüttelt.

Weiß jemand, woher genau diese Angst kommt? Ich habe jetzt keine traumatischen Todesfälle in der Kindheit erlebt. Es ist eher, sobald ich etwas höre, dass xy an diesem Krebs erkrankt ist, denke ich sofort dass ich das auch haben könnte.

Ich würde zu gern den Grund /Auslöser wissen? Hat jemand Tipps? Bücher?

Schöne Grüße

30.04.2020 22:08 • #1


Pilsum
Hallo Lisaaaa,

willkommen hier im Forum.

Die von Dir beschriebene Angst vor Krankheiten ist eine, am Anfang etwas schwierig zu
verstehende Angst.
In vielen Jahren hast Du wegen unterschiedlichen Symptomen schon an viele
schlimme Krankheiten geglaubt. Glücklicherweise bist Du immer noch gesund.
Zitat:
Aber bei jedem kleinsten Zwicken oder einer Veränderung des Körpers bin ich gleich am googeln.


Welchen Sinn macht das googlen? Du weißt selbst, dass auf Google am Ende immer eine
schlimme Krankheit beschrieben wird. Das ist das System von Google.
Mit googlen kannst Du Deine Ängste nur immer vergrößern.
Deshalb, bitte frage in Zukunft nicht mehr ein Computersystem, was Du haben könntest.


Zitat:
Ich weiß natürlich dass es krankhaft ist, gleich an etwas schlimmes zu denken. aber ich steigere mich so rein.


Hier widerspreche ich Dir einmal.
Ich denke, Du weißt noch nicht, dass Dein Verhalten der Grund ist, warum Du so oft leidest.
Sonst würdest Du es anders machen.

Warum Du Dich immer wieder in Deine Angst hineinsteigerst, das kannst Du natürlich nur selbst
herausfinden.
Wie das Hineinsteigern abläuft und wie Du es eventuell verhindern kannst, dazu kann ich Dir
vermutlich einige Hinweise geben, wenn Du das möchtest.
Es kommt aus einem hohen Sicherheitsbedürfnis von Dir. So eine hohe Sicherheit, wie Du
sie gern haben möchtest, gibt es aber im Leben nicht.

Deine Ängste lassen dann mit der Zeit nach, wenn es Dir gelingt, besser zu lernen,
wie Du Dich selbst beruhigen kannst.


Bisher versuchst Du Dich ständig von anderen beruhigen zu lassen.
Das machst Du durch wiederholte ärztliche Untersuchungen, durch Google, durch Bücher und
durch Tipps. Am Ende glaubst Du aber nie jemandem so wirklich und steigerst Dich wie gewohnt
wieder in Deine Krankheitsangst.
So ganz falsch ist Dein Verhalten im Grunde gar nicht. Anderen glaube ich auch nicht so viel,
wie mir selbst.

Was Dir folglich als Wichtigstes in der ganzen Kette fehlt, ist die Beruhigung durch Dich selbst.


Hast Du dieses, sich selbst beruhigen können nie gelernt, oder hast Du es irgendwann verlernt?

Viele Grüße

Bernhard

01.05.2020 09:56 • x 1 #2


A


Hallo Lisaaaa,

Hypochondrie Auslöser und Hilfe?

x 3#3


L
Hallo Bernhard! Vielen Dank ! Du weißt wohl Bescheid. Und es stimmt, nur ich selbst kann mich beruhigen. Und wenn ich einen negativen Befund eines Arztes bekommen haben, also dass alles ok ist. Und ja, ich hätte gerne eine 100% Sicherheit, die es wohl, wie du auch sagst, nicht gibt.

Ich bin einfach nur am Herausfinden, weshalb ich diese Angst habe, zu erkranken? Liegt es tief verwurzelt in der Kindheit? Oder oder oder...

06.05.2020 23:25 • x 1 #3


Pilsum
Zitat von Lisaaaa:
Und es stimmt, nur ich selbst kann mich beruhigen. Und wenn ich einen negativen Befund eines Arztes bekommen haben, also dass alles ok ist. Und ja, ich hätte gerne eine 100% Sicherheit, die es wohl, wie du auch sagst, nicht gibt.

Ich bin einfach nur am Herausfinden, weshalb ich diese Angst habe, zu erkranken? Liegt es tief verwurzelt in der Kindheit? Oder oder oder...


Hallo Lisaaaa,

ja, so wie Du sehe ich das.
Wie kannst Du herausfinden, wo vermutlich Deine Angst herkommt, dass Du ernsthaft krank sein könntest?

Solange Du es noch nicht herausgefunden hast, kannst Du mit einer bestimmten Technik versuchen,
Dich selbst etwas zu beruhigen. Wenn Du das möchtest, schreibe ich noch etwas dazu.

07.05.2020 00:05 • x 1 #4


L
Zitat von Pilsum:

Hallo Lisaaaa,

ja, so wie Du sehe ich das.
Wie kannst Du herausfinden, wo vermutlich Deine Angst herkommt, dass Du ernsthaft krank sein könntest?

Solange Du es noch nicht herausgefunden hast, kannst Du mit einer bestimmten Technik versuchen,
Dich selbst etwas zu beruhigen. Wenn Du das möchtest, schreibe ich noch etwas dazu.



Gerne!

07.05.2020 13:23 • x 1 #5


Irgendeine
Hi,

mir geht es ähnlich. Ich bin eigentlich eher vom Schlag was nicht im rechten Winkel absteht, ist auch nicht kaputt, aber diese wahnsinnige Angst vor Krebs hab ich auch.
Ich kann z.B. seit Tagen nichts Festes mehr essen, ohne danach stundenlang Hustenanfälle zu haben und mich räuspern zu müssen.
Also versuche ich, so wenig wie möglich zu essen.
Laut HNO-Arzt ist da nichts, aber die Beschwerden sind ja real. Jetzt krieg ich in 3 Wochen so eine Untersuchung, wo man unter Röntgen eine Flüssigkeit trinken muss, um zu kucken, ob irgendwo Engstellen sind. Vor dem Ergebnis habe ich natürlich wahnsinnige Angst.
Ich sehe einfach täglich zu viel Leid, was Krebs angeht.

07.05.2020 15:33 • x 2 #6


L
Zitat von Irgendeine:
Laut HNO-Arzt ist da nichts,


das ist doch schon mal als sehr positiv zu werten. Glaube mir, die Gedanken haben mehr Macht als manch einer glaubt.

Ich wünsche dir ganz viel Mut und Zuversicht und bin mir ziemlich sicher, dass deine Symptome eine andere Ursache haben.

Ganz liebe Grüße
laluna

07.05.2020 15:39 • x 1 #7


L
Hallo zusammen,

das tut mir sehr leid, dass ihr auch dieses Leiden habt...

Wie versucht ihr, euch zu beruhigen? Oder hilft tatsächlich auch nur der Gang zum Arzt? Damit es zumindest kurzzeitig wieder ok ist...? Bis das nächste Symptom auftritt...

Liebe Grüße

07.05.2020 19:54 • #8


Pilsum
Hallo Lisaaaa,

bei einer Hypochondrie, also der Angst vor Krankheiten, fehlt oft einfach das Gefühl
von Sicherheit, welches Du Dir am liebsten von anderen holen möchtest.
Bei der Angst vor Krankheiten, sind das in der Regel Ärzte.
Du kannst Dir aber auch selbst viel, viel mehr Sicherheit selbst geben.

Wie ich das meine habe ich hier mal in einem Text geschrieben, den ich bereits anderen
geschickt habe. Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.


In unserer teilweise fast perfekten Welt haben wir alle ein wenig Angst, eine schlimme
Erkrankung zu bekommen. Weil dann können wir das hohe Niveau, auf dem wir leben nicht
mehr halten.
Dir scheint ein wenig die innere Sicherheit zu fehlen, dass Dir nichts passiert.
Diese Sicherheit versuchst Du Dir immer wieder mal von einem Arzt zu holen.
Viel einfacher kannst Du Dir diese Sicherheit mit der Zeit selbst geben.
Wie oft redest Du mit Dir selbst?
Ich rede ständig mit mir selbst. Dies mache ich, weil ich etwas brauche, was die Ängste, welche
aus dem Unterbewusstsein immer wieder hochkommen, klein hält.
Wir denken mit unserem Bewusstsein. Das funktioniert aber nur sehr langsam.
Damit wir schnell denken und handeln können, nehmen wir deshalb beim Denken überwiegend
bereits Vorgedachtes aus unserem Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein denkt aber nicht.
Es ist wie ein Vorratskeller.
Und da liegt bei Dir aus irgendwelchem Grund die von Dir beschriebene Angst vor dem Krankwerden.
Diese Angst kannst Du nicht einfach löschen. Sie liegt halt da.
Du kannst das aber auf andere Weise lösen. Du kannst neben dieses Angstgefühl ein
Sicherheitsgefühl in Dein Unterbewusstsein selbst einspeichern. So etwas funktioniert, wenn Du Dir,
so oft wie möglich selbst Sätze sagst, die Du selbst glaubst und regelrecht auswendig lernst,
Was Du auswendig lernst, dass speicherst Du automatisch im Unterbewusstsein.
Auf diese Weise hast Du Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt.
Also kannst Du auf diese Weise auch lernen mit weniger Ängsten zu leben.
Solche beruhigenden Sätze können sein.

Ich brauche keine Angst davor zu haben krank zu werden. Mir wird nichts passieren.
Sollte ich mal krank werden, wird mir mein Körper das rechtzeitig eindeutig zeigen.
Mit unserer guten medizinischen Versorgung werde ich im Notfall alles wieder hinbekommen.
Ständig wechselnde Symptome scheinen etwas von Überlastung zu zeigen.
Ich werde versuchen mehr Ruhephasen in meinen Alltag einzubauen.
Bei einer Krankheit muss ich nicht sofort reagieren. Es reicht, wenn ich das erst einmal
tagelang beobachte. Erst wenn ich etwas einem Arzt genauestens beschreiben kann,
weil es ständig da ist, lohnt es sich zum Arzt zu gehen.

Bilde auch eigene Sätze

Gelingt es Dir, solche beruhigenden Sätze in Dein Unterbewusstsein einzuspeichern,
hast Du nach einiger Zeit sowohl die Krankheitsängste, als auch die Beruhigungen in Deinem Unterbewusstsein.
Das sollte Dir helfen innerlich ruhiger zu werden.
Bevor Du Dich von einem Arzt beruhigen lässt, kannst Du Dich immer erst einmal selbst beruhigen.
Erst wenn Du sicher bist, dass irgendetwas dauerhaft nicht normal
verläuft, lohnt sich dann ein Weg zum Arzt.

Viele Grüße

Bernhard

08.05.2020 23:42 • x 2 #9


L
Zitat von Pilsum:
Hallo Lisaaaa,

bei einer Hypochondrie, also der Angst vor Krankheiten, fehlt oft einfach das Gefühl
von Sicherheit, welches Du Dir am liebsten von anderen holen möchtest.
Bei der Angst vor Krankheiten, sind das in der Regel Ärzte.
Du kannst Dir aber auch selbst viel, viel mehr Sicherheit selbst geben.

Wie ich das meine habe ich hier mal in einem Text geschrieben, den ich bereits anderen
geschickt habe. Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.


In unserer teilweise fast perfekten Welt haben wir alle ein wenig Angst, eine schlimme
Erkrankung zu bekommen. Weil dann können wir das hohe Niveau, auf dem wir leben nicht
mehr halten.
Dir scheint ein wenig die innere Sicherheit zu fehlen, dass Dir nichts passiert.
Diese Sicherheit versuchst Du Dir immer wieder mal von einem Arzt zu holen.
Viel einfacher kannst Du Dir diese Sicherheit mit der Zeit selbst geben.
Wie oft redest Du mit Dir selbst?
Ich rede ständig mit mir selbst. Dies mache ich, weil ich etwas brauche, was die Ängste, welche
aus dem Unterbewusstsein immer wieder hochkommen, klein hält.
Wir denken mit unserem Bewusstsein. Das funktioniert aber nur sehr langsam.
Damit wir schnell denken und handeln können, nehmen wir deshalb beim Denken überwiegend
bereits Vorgedachtes aus unserem Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein denkt aber nicht.
Es ist wie ein Vorratskeller.
Und da liegt bei Dir aus irgendwelchem Grund die von Dir beschriebene Angst vor dem Krankwerden.
Diese Angst kannst Du nicht einfach löschen. Sie liegt halt da.
Du kannst das aber auf andere Weise lösen. Du kannst neben dieses Angstgefühl ein
Sicherheitsgefühl in Dein Unterbewusstsein selbst einspeichern. So etwas funktioniert, wenn Du Dir,
so oft wie möglich selbst Sätze sagst, die Du selbst glaubst und regelrecht auswendig lernst,
Was Du auswendig lernst, dass speicherst Du automatisch im Unterbewusstsein.
Auf diese Weise hast Du Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt.
Also kannst Du auf diese Weise auch lernen mit weniger Ängsten zu leben.
Solche beruhigenden Sätze können sein.

Ich brauche keine Angst davor zu haben krank zu werden. Mir wird nichts passieren.
Sollte ich mal krank werden, wird mir mein Körper das rechtzeitig eindeutig zeigen.
Mit unserer guten medizinischen Versorgung werde ich im Notfall alles wieder hinbekommen.
Ständig wechselnde Symptome scheinen etwas von Überlastung zu zeigen.
Ich werde versuchen mehr Ruhephasen in meinen Alltag einzubauen.
Bei einer Krankheit muss ich nicht sofort reagieren. Es reicht, wenn ich das erst einmal
tagelang beobachte. Erst wenn ich etwas einem Arzt genauestens beschreiben kann,
weil es ständig da ist, lohnt es sich zum Arzt zu gehen.

Bilde auch eigene Sätze

Gelingt es Dir, solche beruhigenden Sätze in Dein Unterbewusstsein einzuspeichern,
hast Du nach einiger Zeit sowohl die Krankheitsängste, als auch die Beruhigungen in Deinem Unterbewusstsein.
Das sollte Dir helfen innerlich ruhiger zu werden.
Bevor Du Dich von einem Arzt beruhigen lässt, kannst Du Dich immer erst einmal selbst beruhigen.
Erst wenn Du sicher bist, dass irgendetwas dauerhaft nicht normal
verläuft, lohnt sich dann ein Weg zum Arzt.

Viele Grüße

Bernhard



Hallo Bernhard,

lieben Dank für deinen Beitrag.

Das mit dem Vorratskeller ist interessant. Und dass wir eher auf das gespeicherte Verhalten/Denken zurückgreifen bzw. Es automatisch passiert.

Mit mir selbst rede ich so gut wie nie... Das sollte ich ma probieren. Ich habe schon Mediation versucht, das klappt manchmal gut, manchmal komme ich garnicht von meinen Gedanken weg. Ich muss dazu sagen, dass sich nicht mein ganzes Leben nur um Krankheiten und die Angst davor, besteht. Es sind eher Phasen. Vermutlich - wie du sagst - wenn es mir gerade nicht so gut geht oder ich mich aus anderen Gründen überfordert oder unsicher fühle.

Darf ich dich fragen, hast du selbst auch Ängste weil du es so gut beschreiben kannst? (Gerne auch pn)

Ich grüße dich herzlich!

13.05.2020 13:55 • #10


Pilsum
Zitat von Lisaaaa:


Hallo Bernhard,

lieben Dank für deinen Beitrag.

Das mit dem Vorratskeller ist interessant. Und dass wir eher auf das gespeicherte Verhalten/Denken zurückgreifen bzw. Es automatisch passiert.

Mit mir selbst rede ich so gut wie nie... Das sollte ich ma probieren.
Es sind eher Phasen. Vermutlich - wie du sagst - wenn es mir gerade nicht so gut geht oder ich mich aus anderen Gründen überfordert oder unsicher fühle.

Darf ich dich fragen, hast du selbst auch Ängste weil du es so gut beschreiben kannst? (Gerne auch pn)


Hallo Lisaaaa,

wie jeder Mensch, so habe auch ich meine Ängste. Angst zu haben ist grundsätzlich nicht schlimm. Nur wenn die Ängste zu stark werden,
dann empfinden wir das als Problem.

Mit dem Abschwächen von Ängsten beschäftige ich mich seit ca. 30 Jahren.
Dadurch kenne ich mich auf diesem Gebiet ganz gut aus.

Viele Grüße
Bernhard

13.05.2020 16:06 • x 1 #11


M
Hallo zusammen,

ich heiße Michael, bin 48 Jahre und habe mich nach einer Woche ab Entdeckung diesen Forums angemeldet. Bin Hypochonder, bzw. eine Forum davon, habe keine körperlichen Symptome jedoch exstremst starke Ängste und Befürchtungen was schwere Krankheiten anbelangt und dessen mögliche Folgen (Tod, Leiden, Familie muss es mit erleben etc.)
Eigendlich geht es bereits seit 30 Jahren so mit den üblichen Verdächtigen: viele Krebsarten, HIV, Myasthenie, MS usw.

Auch ein paar Ticks (Zwangsgedanken/ Handlungen) begleiten mich seit meiner Jugend (ständig unter die Schusohlen schauen, TV-Sender nach bestimmter Reihenfolge schalten etc.). Das wurde mir vor 2 Jahren zu blöd, ich habe es einfach von jetzt auf gleich gelassen, es ausgehalten und lebe damit sehr gut (=zumindest Befreiiung davon). Ich denke auch mit den Zwängen (zb abzählen wieder und wieder) habe ich mir Sicherheit erhofft dass nichts schlimmes passiert. Einfach abgestellt -komplett- und nichts Schlimmes ist passtiert.. . Man ist sich der dummen Handlungen/ Gedanken ja eigendlich auch bewusst gewesen.....ja, mit meinem Tun und Handeln bin ich auf der Suche nach der allumfassenden Sicherheit, wird es nie geben, weiß ich......

Zum Thema Hypchondrie und Zwängen habe ich aktuell iwo im Forum hier gelesen dass viele Psychater/ Neurologen zu Beginn der Behandlung ein MRT vom Kopf machen (VA Hirntumor). Hat meiner nicht gemacht, nun wieder ANGST !

Aktuell mache ich Therapie, der Therapeut setzt auf Entspannung uns so liege ich jeweils 30 min auf der Couch und er macht Traumreisen, Bodyscan etc. mit mir (6. Sitzung).
Aktuell frage ich mich nach Hirntumor (MRT Psychater/Neurologe), allerdings habe diese Probleme ja bereits 30 Jahre. Tumor müsste ja dann schon einiges anderes mit mir angestellt haben, oder wie?

@pilsum.. Hallo Bernhard, deine Sätze finde ich Gold wert...gibts davon eine Langfassung o.Ä? Würde mich freuen, gern auch als PN oder hier...sehr interessant bei deinen Beitägen zu stöbern und zu lesen...



Viele Grüße

Michael

09.07.2020 17:08 • x 1 #12


Pilsum
Zitat von Micha1234:

Aktuell frage ich mich nach Hirntumor (MRT Psychater/Neurologe), allerdings habe diese Probleme ja bereits 30 Jahre. Tumor müsste ja dann schon einiges anderes mit mir angestellt haben, oder wie?

@pilsum.. Hallo Bernhard, deine Sätze finde ich Gold wert...gibts davon eine Langfassung o.Ä? Würde mich freuen, gern auch als PN oder hier...sehr interessant bei deinen Beitägen zu stöbern und zu lesen.


Hallo Michael,

hier im Forum begrüße ich Dich.
Eine ernsthafte Krankheit wirst Du kaum haben.
Das Du Dich trotzdem ständig schlecht fühlst,
wird klare gedankliche Gründe haben.
Die Ursachen kann jeder von Krankheitsängsten Betroffene im Grunde nur selbst finden.
Deshalb ist es für mich schwer etwas zu schreiben, was für alle gilt.
Falls Du aber konkret auf die Suche gehen möchtest und auch bereit bist, Dein Denken und Dein Verhalten hier öffentlich zur Diskussion stellen, versuche ich gern meine Sichtweise da mit einzubringen.
Über Private Nachrichten zu schreiben ist
meistens für mich so belastend, das ich dabei Zeit- und Kräftemäßig teilweise an meine Grenzen komme.
Deshalb bitte ich um Verständnis.
Du kannst mich natürlich immer gern Fragen.
Je kürzer und präziser Deine Fragen formuliert sind, umso einfacher ist es für mich darauf zu antworten.

Viele Grüße
Bernhard

09.07.2020 18:18 • x 1 #13


M
Edit...habe mir gerade meinen 1. Beitrag nochmal durchgelesen......was mir direkt aufgefallen ist: Angst weil der Psychater/ Neurologe kein MRT gemacht hat (VA Hirntumor) wegen meiner Krankeitsangst/ ehemaligen Zwänge...
Ich suche wieder nach Bestätigung von anderen (Forum), anstatt mich selbst zu beruhigen. Ich denke er wird auch keines veranlassen, ich suche weiter nach Bestätigung: wurde das bei euch veranlasst (MRT), quasi: da könnte ein Tumor im Hirn sein der das alles auslöst?
Einerseits:
Nun mache ich seit paar Tagen die Sätze zu mir selbst, klar und deutlich: ich fühle mich fit und gesund, ich habe keine körperlichen Symptome für auch nur irgendwas... ich gehe regelmäßig zur Vorsorge, selbst wenn was ist, ist es frühzeitig erkannt
Andererseits:
dieses anschleichende Angstgefühl, habe was gelesen dass bei einigen Zwangskranken zu Beginn bei Psychater/Neurologe ein MRT gemacht wurde (VA Hirntumor als Auslöser der Zwänge)

Rational denke ich: hab das seit 30 Jahren, wenn das ein Tumor im Hirn ist, dann hätte der bestimmt schon was anderes zwischenzeitlich mit mir gemacht, die Zwänge/Tics konnte ich doch auch rigoros ablegen, also....

Das ist so krass........dabei scheinen die Herangehensweisen von @pilsum/ Bernhard doch so logisch !

Mich würde konkret interessieren, was denkt ihr zum Thema Hirntumor und auch meiner Denkweise auf die Sicht der Dinge?

09.07.2020 18:21 • #14


A


Hallo Lisaaaa,

x 4#15


Kate
Hallo Micha,
bei mir nennt sich das Konversionsstörung. Ich habe körperliche Symptome, ohne dass eine körperliche Erkrankung dahintersteckt. Also rein psychisch bedingt. Das fing schon an, als ich etwa 2 Jahre war. Ich hatte bei Beine eingegipst, da ich plötzlich nicht laufen konnte und sie immer eingeknickt sind, ohne das was weh tat. Der Arzt hatte sie dann tatsächlich eingegipst. Ich war erst kürzlich zum wiederholten Male beim CT, MRT, alles mögliche an Röntgen, da ich merkwürdigerweise auch zwei verschieden große Pupillen habe, und das ganze ohne eine körperliche Krankheit. Das ist irgendwie komisch/merkwürdig, wie die Zusammenhänge sind. Ich darf sofort zu allen Untersuchungen, ohne dass ich es im Grunde möchte. Ich habe sozusagen, alle Anzeichen einer körperlichen Erkrankung, nur die Erkrankung selbst fehlt. Alles psychisch gesteuert. Ich finde das enorm belastend. Deshalb kann ich Dich auch gut verstehen, wie es ist, tatsächlich Angst vor Krankheiten zu haben. Auch wenns bei mir genau andersrum ist.

LG Kate

09.07.2020 18:30 • x 3 #15

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