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Ich fühle mich depressiv

B
Hallo,
ich bin 20 Jahre alt und weiblich. Seit ca. 2 Jahren nun fühle ich mich antriebslos, traurig und hoffnungslos. Am Anfang war es immer phasenweise, wenn etwas schlimmes passiert ist. Aber mittlerweile ist jeder Tag für mich eine Herausforderung und ich bin froh wenn ich abends wieder im Bett liege. Mein Leben macht einfach kein Spaß mehr, dabei war ich früher das komplette Gegenteil. Hinzu kommen mittlerweile Esstörung die abhängig von meinem Zustand sind, entweder esse ich zuviel oder mehrere Tage gar nichts. Ich hab oft Angst aus dem Haus zu gehen, da ich Panik habe irgendwelchen Menschen zu begegnen die mir vielleicht zeigen könnten dass ich sch. bin und ich wieder in ein Loch falle. Aber da überwinde ich mich, weil ich weiß wenn ich Nachlasse, wird es immer schlimmer. Hinzu kommen dass ich jeden Tag denke ich bin nichts wert, da auch viele Menschen so mit mir umgehen und ich mir das zu Herzen nehme. Ich fühle mich schuldig für alles was nur passiert. Aber hab immer gedacht ich schaffe das schon daraus und dass ist keine Depression. Jedoch treffen leider alle Symptome zu und ich glaube es ist sogar eine ziemlich starke Depression. Ich studiere und schaffe es kaum noch zur Uni zu gehen oder zu lernen. Nicht weil ich es nicht will, sondern weil ich es einfach nicht schaffe Irgendwie. Die Hürde ist so groß, aber das kann man wahrscheinlich nicht verstehen, wenn man sich nicht selbst so fühlt. Einfach keine Lust mehr auf nichts,. und ich bin mir sicher dass ich es nicht mehr alleine schaffe sondern im Gegensatz es immer schlimmer wird. Ich habe mich zu den Ursachen informiert. In meiner Kindheit und Jugend hab ich viele schmerzhafte und prägende dinge erlebt die mein Selbstwert genommen haben vermute ich und ich deswegen auch so anfällig dafür bin. Jedoch kann es auch zusätzlich an meiner unregelmäßigen Ernährung liegen, letztens wurde ein eisenmangel bei mir festgestellt. Deshalb habe ich einen Termin bei einem Psychotherapeuten gemacht zu einem Vorgespräch. Jedoch hat er keinen Therapieplatz für mich. Naja vielleicht könnt ihr mir ja schreiben, wie ihr da rausgekommen seid und ob sich eine Therapie bei mir lohnen würde oder ggf. ein Klinikplatz.
Liebe Grüße
Blacksheep58

11.05.2018 21:54 • #1


CeHaEn
Moin!

Schön, dass du dir bereits Hilfe suchst und überhaupt so flott reagiert hast. Eine Therapie halte ich absolut für sinnvoll bei dir. Wie deine Therapie aussehen sollte, wird sich im Laufe der Vorgespräche und der Therapie selbst ergeben.
Zunächst musst du immerhin überhaupt einen Therapeuten finden, auf den du dich einlassen kannst - und dann einen Platz bekommen. Das kann leider einige Monate dauern, aber genau so gut kann kurzfristig ein Platz frei werden. Es schadet nicht, wenn du bei weiteren Therapeuten anfragst und wenn du grundsätzlich dazu bereit bist, dann kannst du dich natürlich auch direkt an eine Klinik wenden. Auch dort würde es ein Vorgespräch geben, in dem geklärt wird, ob dir das dortige Therapiekonzept helfen könnte.

Unabhängig von der Therapieform ist es allerdings sehr wichtig, dass du Geduld für dich selbst aufbringst. Depressive Störungen können sehr hartnäckig sein. Vielleicht bekommst du die Sache innerhalb eines Jahres gut genug in den Griff, vielleicht dauert es aber viel länger. Das kann niemand voraussehen und du solltest dir dahingehend keinen Druck machen.

Ich selbst habe eine stationäre Therapie hinter mir und das war eine sehr gute Erfahrung. Zuvor war ich bereits ein Jahr in ambulanter Behandlung, bin dies immer noch und vermutlich werde ich auch noch einmal in die Klinik gehen.

11.05.2018 23:26 • x 1 #2


Cleofee
Ich würde an deiner Stelle auch nach weiteren Therapeuten suchen. Du könntest es auch bei den Institutsambulanzen versuchen. Da bekommt man in der Regel schneller einen Termin. Eine Tagesklinik könnte ja auch noch eine Möglichkeit sein.

12.05.2018 17:07 • x 1 #3

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