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Habe ich Panikattacken ?

W
Hallo Leute. Ich bin neu hier.

Ich habe mich vor kurzem nach Jahren dazu entschieden, mir Hilfe zu suchen, was ich momentan auch aktiv schaffe zu verfolgen.
Mir wurden Depressionen vom Hausarzt diagnostiziert und vom Psychiater bestätigt.
Momentan bin ich auf der Suche nach einem Therapieplatz in meiner Nähe. Warteliste, ihr kennts sicher.


Jedenfalls habe ich oft ein Gefühl, das ich meinem Psychiater leider nicht gut erklären konnte. Ein Gefühl wie: zu viel Kaffee getrunken. Wie eine unterschwellige Angst vor irgendetwas. Wie eine starke Nervosität.
Ich kann es leider nicht gut beschreiben.

Das Gefühl, nachdem man zu viel Kaffee hatte, trifft es glaube ich am besten. Es fühlt sich an, als würde mein Blutdruck steigen und mein Herz schneller schlagen. Ich bin in diesen Momenten sehr achtsam.
Achtsam im Sinne von: Ich kann mich nicht auf eine Sache fokussieren. Alles was sich bewegt oder ein Geräusch macht hat für einen Kurzen Moment meine Aufmerksamkeit. Es fühlt sich an, wie grundlose Nervosität.

Ich kann es wie gesagt sehr schlecht beschreiben.

Ein Freund, der auch stark mit solchen Problemen zu tun hat meinte, es könnte eine Panikattacke sein.
Würdet ihr dem eventuell zustimmen?

Wie fühlen sich Panikattacken überhaupt an? Sicher eine Frage, die so viele Antworten wie betroffene hat.?

Ich hoffe auf aufschlussreiche Antworten.
Liebe Grüße
Willi

24.10.2022 12:52 • #1


O
Hallo!

Der von Dir geschilderte Zustand kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte diesen in meiner akuten Krise dauerhaft. Also 24 Stunden am Tag. Ich habe es als Dauerlampenfieber beschrieben bzw. Adrenalinstöße im Bauch wie wenn man verliebt ist...

Panikattacken sind, denke ich, zeitlich begrenzt.

Eine agitierte Depression bringt wohl diese innere Anspannung und Unruhe mit sich, die so schwer zu ertragen ist.

24.10.2022 16:53 • x 2 #2


A


Hallo Willberto,

Habe ich Panikattacken ?

x 3#3


steelrose
Hallo Willi,

Willkommen hier im Forum

das was Du beschreibst, ist auch mir seit einigen Wochen bestens vertraut und ich finde den Vergleich mit zuviel Kaffee sehr passend. Wobei es ein zuviel an Kaffee in meiner Welt bis vor einer Weile quasi nicht gab.
Inzwischen bin ich auf Malzkaffee umgestiegen, weil ich diesen Zustand wirklich anstrengend finde und auf keinen Fall verstärken will.

Irgendwo habe ich gelesen, dass bei Depressionen ein Teil des Hirns wohl dauerhaft auf Hab-Acht-Stellung läuft, worin sich diese ängstliche Nervosität wohl begründet.

Aber ob das Panikattacken sind? Ich weiß es nicht.

Ich hatte neulich etwas, dass ich definitiv als eine bezeichnen würde - aber das war wesentlich heftiger. Da hats mich am ganzen Körper durchgeschüttelt wie bei einem Mega-Schüttelfrost und ich war drauf und dran mich ins KH fahren zu lassen um mir was ordentliches zur Beruhigung geben zu lassen, weil ich mich einfach immer höher gespult habe und kaum mehr rausfand. Tatsächlich hat mir das Notfalltasche packen dann irgendwie rausgeholfen. Die Anflüge in den folgenden Tagen konnte ich einigermaßen mit Übungen, die ich hier im Forum erspäht habe (4 Dinge in jeder Farbe suchen und aufzählen, 5-4-3-2-1 Dinge die ich sehe, höre, spüre) einigermaßen in Schach halten.

Inzwischen habe ich den Eindruck, dass mir Kopf Körper so sagen: mach mal langsam bzw. eben RUHE! JETZT! SOFORT! wenn es heftiger wird.

Viele Grüße

-steelrose-

24.10.2022 18:11 • #3


W
Zitat von ohneFunktion:
Hallo! Der von Dir geschilderte Zustand kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte diesen in meiner akuten Krise dauerhaft. Also 24 Stunden am Tag. Ich ...


Danke für deine Antwort. Konnte dein Arzt mit der Beschreibung schon was anfangen? Ich habe meinem Psychiater die Lage genau so geschildert, wie ich es hier beschrieben habe und er konnte damit anscheinend nicht viel anfangen.
Habe in der nächsten Woche noch Mal einen Termin zum Kennenlern Gespräch und werde das da auch noch Mal beschreiben.

25.10.2022 09:53 • #4


W
@steelrose Hi, danke.
Bei einem Bekannten von mir wurde dieser Dauerzustand erst durch WIRKLICH ÜBERTRIEBENEN Kaffeekonsum hervorgerufen. Sein Hauptgetränk für den Tag war Kaffee ^^

Das klingt ja interessant.
Dann werde ich Mal gucken ob ich zu dem Thema etwas finde.

Das ist heftig. Ich hoffe du konntest dich davon einigermaßen gut erholen.
Kommt das bei dir spontan, oder kannst du das vorher schon einschätzen, ob in den nächsten Stunden/am Folgetag was auf dich zukommt?
Bei diesem Unruhe Gefühl habe ich bis jetzt bei mir noch keine frühen Anzeichen erkannt..
Wenn sich mir ein oder mehrere Tage mit sehr drückender Stimmung anbahnt, erkenne ich das oft im Vorfeld daran, dass ich am Tag zuvor EXTREM auffällig hohen Antrieb habe.. so stark, dass ich dadurch schon wieder unproduktiv werde. Extrem gute Laune, jeder Gedanke lenkt mich ab und muss erzählt werden. Und am folgetag geht's dann meist genau ins Gegenteil über

Ich werde mich dann auch Mal nach Übungen umsehen.

Danke für deine Antwort.

25.10.2022 10:06 • #5


F
Hey das was du beschreibst hab ich auch. Ich glaube, ich weiß wovon du redest. Diese ständige innere Unruhe.. Panikattacke ist eher eine Attacke aber das was du beschreibst kann ich gut nachvollziehen... Es ist wie ständige Angst.. Und wovor keine Ahnung?! Das mit dem übermäßigen Kaffeekonsum ist vielleicht deine Erklärung dafür wie mans beschreiben kann, würde ich mal sagen. Also ich hab das ähnlich und ich hab Angststörung und agitierte Depression. Ich nenne den Zustand den du beschreibst kleine Panickattacke. Wenn das bei Belastungssituationen eintritt kann es sein. Panik und Angst tritt nicht mit gleichen Stärke ein.

25.10.2022 11:01 • x 1 #6


mutmacher
Ich hatte das eine zeitlang (sehr unangenehm) und ging damit zum HA, auch mit dem Problem ihm das nicht genau erklären zu können. Er nahm Blut ab und bestimmte die Schilddrüsenwerte ! (zum Glück), denn die waren astronomisch hoch! Ich musste sehr schnell operiert werden und bis auf einen kleinen Rest wurde die SD entfernt. Die nun fehlenden Hormone nehme ich seit Jahrzehten in Tablettenform täglich zu mir. Es war eine Basedow-Erkrankung.

25.10.2022 12:20 • #7


W
@mutmacher ich habe eine eher schwache Schilddrüse.. Größe normal, aber Unterfunktion. Nehme dafür seit klein auf Tabletten.
Verschiedenste Ärzte haben meine Werte mit meiner momentanen Dosierung als normal eingestuft.

Es ist immer wieder erstaunlich, welche Auswirkungen so eine Schilddrüsenerkrankung hat

25.10.2022 13:09 • #8


A


Hallo Willberto,

x 4#9


F
Den Körper müssen wir als ganzes sehen. Sehr oft sind somatische Beschwerden mit der Psyche und andersherum verbunden... Hauptsache man findet die Ursache... Bei mir ist keine somatische Ursache gefunden worden. Bin bis auf mein Asthma gesund.

25.10.2022 13:55 • #9

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