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Gläubig und depressiv

DownTown
Zitat von kiki28:
Ich möchte etwas los werden. Leider, geht es nur so, da ich noch etwas länger hier teilnehmen möchte. Bitte, auf keinen Fall persönlich nehmen. Ich bin manchmal sehr genau. Kirchensteuer machen keinen Christ und ist kein Garant auf dem Weg zu Jesu zu sein. ...


Ja das ist mir schon bewusst...ich kann das auch unterscheiden. Und für mich tue ich es schon sehr lange. Dennoch denke ich lieber so, als gar nicht...

20.03.2021 15:38 • x 1 #361


W
Hallo,
ich melde mich auch mal wieder.
In dieser Woche kamen so einige schwere Brocken auf mich zu.
Erst die unselige Verlautbarung aus Rom, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht gesegnet werden dürfen. Das macht mich so was von wütend, ich kann es gar nicht beschreiben. Wenn ich überlege, was meine Kirche und auch meint Arbeitgeber so alles segnet, ich krieg das Ko...
Wir wollen im Team noch überlegen, wie wir vor Ort unseren Protest dagegen ausdrücken können, aber auch öffentlich machen, auch unserem Bischof gegenüber, dass wir keine Menschen ausschließen wollen.
Dann das Gutachten aus Köln. Es war mir zu juristisch, was ist mit den Opfern?- Und wenn man überlegt, diese ganzen Prozesse gehen schon 10 Jahre und immer wieder hört man nur: Wir bedauern das sehr oder ähnlich.
Ich bin selbst Opfer S. Gewalt, nicht von Priestern, aber ich kann glaub ich nachempfinden, wie die Opfer sich fühlen. Und kann auch die Enttäuschung der Betroffenen nachvollziehen.
Ja und zum dritten. Hier vor Ort steigen die Coronazahlen wieder, was auch Auswirkungen auf unsere Gottesdienste hat, die Teilnehmerzahlen werden weiter eingeschränkt. Wir hatten/ und haben ein gutes Hygienekonzept , die Zeitung vor Ort schreibt aber: es hätte einige Auswüchse gegeben
Ich selber habe ein paar mal beim Ordnerdienst den Besuch des Ordnungsamtes miterlebt, da hat es nie Beanstandungen gegeben. So mussten für dieses Wochenende die Gottesdienste absagen, und dabei hatten wir mit den Neugefirmten eine Aktion zum Misereor-Sonntag geplant, an der ganz viele Menschen sich beteiligt haben, auch das mussten wir kurzfristig absagen.
Und die Kommuniongruppen mussten noch mal geteilt werden statt 3 Treffen haben wir jetzt 4. Was dabei toll ist, die Familien sind sehr flexibel und machen das mit. Wahrscheinlich sind sie froh, dass überhaupt etwas passiert.
So, das wäre jetzt ein update von mir.
Ich muss noch sagen, dass ich etwas irritiert bin: Kiki, warum löscht du deine Beiträge? Ich möchte dir mit dieser Frage aber nicht zu nahe kommen.
wozu

21.03.2021 01:22 • x 2 #362


A


Hallo DownTown,

Gläubig und depressiv

x 3#3


kiki28
@wozu
hallo.
Ich lösche Beiträge?

21.03.2021 12:22 • #363


kiki28
@wozu

meinst du die leeren Beiträge?
nein, der hat das smiley nicht genommen

21.03.2021 12:50 • x 1 #364


R
Hallo,
heute ist irgendwie ein komischer Tag. Morgens bin ich aufgewacht und es war alles noch ok und je weiter der Tag voran schritt um so schlechter ging es mir. Wie das so kommen kann von jezt auf gleich, das wundert mich immer wieder, obwohl es ja schon oft so war.
Ich bin so eingeschränkt in meinen Möglichkeiten, wie soll alles weiter gehen. Irgendwie ist es doch kein richtiges Leben - was ist Leben?
Ich bin so froh, dass ich wenigstens weiss, dass Einer das Leben ist, das überfließende Leben, oh, wie sehne ich mich nach diesem Leben und doch bleibt es viel zu oft beim Sehnen und mein Leben spricht eine ganz andere Sprache.
Aber ich möchte an Ihm mich festhalten, weil Er mich hält, trägt und niemals fallen lässt. Er ist treu und er bleibt treu, immer, allezeit.
Ein Lied, das mich heute getröstet hat:

Herzliche Grüße
Robbe

22.03.2021 20:46 • x 3 #365


Silentium
Solche Tage kenne ich leider auch. Da weiß man gar nicht wie einem geschieht und was ist zwischen "Der Tag ist ok!" und "Ich finde gerade alles besch..." eigentlich vorgefallen ist. Ich hoffe, dein Tag wird morgen besser.

22.03.2021 21:53 • x 3 #366


DownTown
Liebe Robbe,
ja ich kenne es auch nur zu gut...man fühlt sich halb Fleisch halb Fisch und man mag sich selbst nicht leiden. Alles scheint zwecklos, man selbst fühlt sich unnötig.
Gerade in diesen Momenten vergesse ich IHN allzu oft. Wie als ob es ihn in meinem Leben nie gegeben hätte. Mein Kopf ist dann nur leer... trotzdem weiß ich dass er da ist und mich gerade dann trägt...ich merke es zwar immer erst im Nachhinein...aber es tut umso mehr gut es zu spüren.
Ich wünsche dir eine bessere Nacht als dein Tag war und für morgen bessere Stunden.
Fühl dich gedrückt

22.03.2021 23:17 • x 2 #367


R
Liebe Silentium,
da hast du natürlich recht, denn da ist viel vorgefallen, was mich auch innerlich aufgewühlt hat.
Ich bin extra zu meiner Mutter nachmittags gefahren, obwohl es mir schon nicht gut ging, weil sie alleine war, sie ist bettlägerig, und die Ergotherapie hat sich für 15:45 Uhr angemedet. Ihr Mann hatte einen Termin beim Facharzt. Ja, und als ich dann vor Ort war, war Hans ihr Mann schon wieder da. Ich komme mir dann so vera....... vor. Hab aber natürlich auch nichts gesagt und hab´s in mich rein gefressen. So what.......
Ansonsten hab ich mal wieder gehandwerkt, was ich total gerne mache, aber es war mal wieder zu schwere Arbeit. Ach, macht mir was Spass, dann kann ich es nicht mehr machen, weil es einfach zu anstrengend für mich ist. Ich merke das dann, während ich es tue, dass es besser wäre es zu lassen, aber ich will das dann fertig machen, um ein Erfolgserlebnis zu haben. Ach, es ist einfach manchmal alles nur zum Ko.....
Ich sollte mal wieder Walken gehen, aber genau dazu fehlt mir die Motivation. Vielleicht sollte ich mich zwingen? Ach, ich weiss es auch nicht. Im Moment alles bäh, aber Gott sei Dank kommen auch wieder bessere Tage.
LG, Robbe

23.03.2021 13:21 • x 1 #368


W
Liebe Robbe,
ich kenne solche Tage auch nur zur Genüge. Und auch deine Aktion, jetzt mal was Handwerkliches zu machen und dich dabei zu überfordern kenne ich auch. Denn eigentlich tut so ein Erfolgserlebnis ja auch gut, aber es ist schwer erkauft. Die eigenen Grenzen immer wieder anerkennen, für mich ist es eine große Aufgabe, die mir schwer fällt, und die ich eigentlich auch nicht mag, weil sie mir ja vor Augen führt, was alles nicht mehr geht. Eigentlich möchte ich doch ganz anders, stärker sein.
Mir ist da auch ein Lied eingefallen, ich kann das aber nicht mit dem hierein kopieren: ich will dich so, so wie du bist. - Das ist für mich auch ein Trost: Gott will mich so, wie ich bin, für ihn bin ich okay - und natürlich du auch!
Ja, und die Situation mit deiner Mutter und dem Mann deiner Mutter, da scheint es ja eine längere Geschichte zwischen euch zu geben, mit der du noch nicht ganz fertig bist, oder? - Ich wünsche dir, dass dir Begegnungen mit deiner Familie zukünftig nicht zu schaffen machen.
Mir hat mal ein lieber Mensch gesagt: In jedem anderen Menschen begegnet dir Jesus - manchmal ist das schwer zu erfassen.
Gute Nacht
wozu

24.03.2021 01:16 • x 2 #369


R
Hallo,
leider geht es mir immer noch nicht besser. Ich ägere mich über mich selbst, dass ich viel zu lange gewartet habe um mit meiner Mutter zu reden, dass ich nicht mehr 3 x die Woche kommen kann.
Heute habe ich sie angerufen und ihr gesagt, dass ich erstmal nicht komme, erst wenn es mir wieder besser geht. Ihre Reaktion war so typisch, wenn ihr etwas nicht passt. Nach dem Gespräch ging es mir total schlecht, ich habe mich als Versagerin und als Verräterin gefühlt; obwohl ich doch weiss (vom Kopf her zumindest), dass das nicht wahr ist.
Ich weiss auch, dass es wieder besser werden wird, aber ich bin auch einfach traurig über mich selbst, dass ich es noch immer nicht verstanden habe, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen.
Danke liebe Silencium, liebe wozu und liebe DownTown für eure Worte!
LG, Robbe

25.03.2021 12:27 • #370


Silentium
Zitat von Robbe:
Hallo, leider geht es mir immer noch nicht besser. Ich ägere mich über mich selbst, dass ich viel zu lange gewartet habe um mit meiner ...


Oh Robbe, so geht es mir mit meiner Oma auch. Und sie schafft es immer wieder, dass ich an meinem schlechten Gewissen zugrunde gehe. Ich hoffe, du kannst dich bald berappeln. Das ist nicht einfach

25.03.2021 15:36 • x 1 #371


R
Hallo,
ich bin so froh, dass ich gestern mit meiner Mutter geredet habe. Bin einfach erleichtert, dass ich endlich aussprechen konnte, was mir schon lange am Herzen lag, auch, wenn es mir sehr schwer gefallen ist
Ich bin auch total froh und dankbar, dass ich hier einen geschützten Platz habe, ich empfinde es zumindest so, wo ich meine Gedanken und Gefühle aufschreiben kann, denn ein TB zu schreiben traue ich mich (noch) nicht.
Ich bin auch dankbar, dass es mir heute ein kleines bischen besser geht als die vergangenen Tage und hoffe, dass ich mich weiter stabilisieren kann.
Ich bin dankbar, dass ich nie alleine bin, auch, wenn es mir manchmal gar nicht bewusst ist. Ich bin sooooo dankbar, für meinen treuen Freund Jesus, der heute noch der selbe ist wie damals und der in Ewigkeit der selbe sein wird. Ich freue mich, wenn ich Ihn sehen werde von Angesicht zu Angesicht und Er jede Träne von meinen Augen abwischen wird und alles neu sein wird. Die Krankheit die mir hier so zu schaffen macht, wird es in der Ewigkeit nicht mehr geben. Kein Leid, kein Geschrei, keine Angst, keine Not, keine Krankheit, kein Sterben wird es dort mehr geben, denn das erste wird vergangen sein und alles wird neu werden. Oh, wie freue ich mich auf diese Zeit!
LG, Robbe

26.03.2021 21:08 • x 1 #372


R
Hallo,
heute geht es mir wieder bescheiden. Ich bin migränisch, habe keinen Antrieb, bin müde und habe mich über meine Mutter geärgert.
Ich habe angerufen, weil mein Stiefvater heute Geburtstag hat und da er nicht da war habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Wir wollten heute eigentlich zu meinem Mann seinem Bruder fahren, aber da es mir nicht gut geht, konnten wir leider nicht fahren. Als ich das meiner Mutter sagte, meinte sie doch tatsächlich, wir könnten doch auch dort schlafen ( ist ein längerer Anfahrtsweg). Ich hab ihr dann gesagt, dass es mir doch nicht gut geht, dass ich das überhaupt sagen muss, sie weiss es doch.
Es ist so wie es früher immer war, ich werde einfach nicht wahr genommen als die die ich eben bin. Warum? Ich weiss es nicht, aber es kostet mich so viel Kraft und ich kann mich einfach momentan nicht damit auseinander setzen. Es macht mich halt nur traurig und ärgerlich zu gleich. Aber es war ja nie anders, warum erwarte ich, dass es auf einmal anders ist. Tja, es wäre halt einfach nur schön, einmal wahrgenommen zu werden, so wie ich wirklich bin und nicht wie man erwartet, dass ich sein soll.
Auch mein Stiefvater hat nicht gefragt ob es mir besser geht oder wie es mir geht. Diese Gleichgültigkeit macht mich krank. Aber sie sind so wie sie sind und ich kann sie nicht ändern, auch, wenn ich mir das manchmal wünsche.
Sie sind halt selbst auch nie wahrgenommen worden, also woher sollen sie es können, wenn sie es selbst nie erlebt haben. Das muss ich mir halt auch immer wieder vor Augen führen. Wenn ich nie Auto fahren gelernt habe, dann kann ich es auch nicht.
Schreiben tut gut , da wird so einiges klarer.
Ich wünsche euch allen einen schönen Samstag.
LG, Robbe

27.03.2021 15:03 • x 2 #373


Silentium
Dir auch einen schönen Samstag und gute Besserung was deine Migräne betrifft

27.03.2021 17:49 • x 1 #374


R
Hallo,
mir geht es immer noch nicht gut. Bin müde, lustlos, kraftlos und erschöpft. Wie wird alles weiter gehen? Wahrscheinlich so wie die letzten Jahre. Also, keine große Veränderung und alles bleibt beim Alten. Schade eigentlich, denn manchmal wünsche ich mir was Neues. Raus aus diesem Alltagstrott und irgendetwas neues erleben, aber dazu braucht man/ich Kraft und die fehlt mir momentan wieder.
Wie war das mit der Dankbarkeit? Ja, vielleicht sollte ich erstmal dankbar sein für das was ist und das ist ja auch nicht selbstverständlich und das andere kommt, wenn die Zeit dafür reif ist.
Als ich noch in der Altenpflege gearbeitet habe, hang immer ein großes Plakat auf dem eine Schiff abgebildet war, und es stand etwas daruf geschrieben das mich sehr angesprochen hat von George Fock:Ich weiß nicht wohin Gott mich führt, aber ich weiss, dass Er mich führt.
Daran möchte ich mich festhalten. Er kennt meinen Weg, Er kennt den richtigen Zeitpunkt, denn Er kommt nie zu spät, auch, wenn ich vielleicht denke, das muss doch alles schneller gehen.
LG, Robbe

28.03.2021 17:49 • x 2 #375


W
Liebe Robbe,
ich wollte dir schon gestern antworten, leider hat mein PC rumgesponnen und es hat nicht geklappt.
Es tut mir echt leid, dass es dir so bescheiden geht. Migräne muss etwas Fürchterliches sein.
Das Gefühl, dass andere einen nicht wahrnehmen, kenne ich auch. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir (ich) nach außen hin noch so stark
wirken und sie es wirklich nicht erkennen, wie es in uns aussieht?
Ich glaube nicht, dass alles beim Alten bleibt. Vielleicht ist jetzt erst mal (vielleicht wieder) zu akzeptieren, wie es zur Zeit ist.
Und manchmal denke ich auch, dass man ruhig auch mal sagen kann, mir geht's besch.......
Und danach finde ich dein Zitat mit dem Schiff sehr hilfreich.
Ich wünsche dir, dass du dir keinen Druck machst und dass du dich an dem Zitat festhalten kannst: Ich weiß nicht, wohin
Gott mich führt, aber ich weiß, dass er mich führt. (George Fock)
liebe wohlwollende Grüße
wozu

28.03.2021 23:59 • x 2 #376


R
Liebe wozu,
danke für deine Antwort.
Leider weiss meine Mutter dass es mir nicht gut geht, aber scheinbar kann oder will sie es nicht verstehen/wahrhaben. Ich war ja immer die Starke, der nichts zu viel war. Aber das ist schon lange nicht mehr so und das sag ich ihr auch immer wieder. Aber was soll ich sagen, sie war schon immer so und sie wird sich im Alter nicht plötzlich ändern, aber trotzdem ko.....es mich manchmal an.
Ja, und zu akzeptieren wie es zur Zeit ist, da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, sonst ist es ja noch schlimmer, wenn ich versuchen würde dagegen anzukämpfen, das hab ich ja mittlerweile verstanden.
Mein lieber Mann hat mir heute beim Putzen geholfen, das hat mich total froh gemacht. Er nimmt mich ernst, ich glaube er ist der einzige in meiner Familie der mich wirklich versteht. Mit ihm kann ich auch reden und hab nicht das Gefühl das er alles nur bagatellisiert.
Sei herzlich gegrüßt
Robbe

29.03.2021 13:17 • x 1 #377


DownTown

02.04.2021 07:16 • x 2 #378


Pilsum
Zitat von DownTown:
In jeder depressiven Episode hadere ich mit Gott und kann nicht verstehen, warum er es zulässt, dass ich wieder und wieder dieses Tal durchwandere. wenn ich das Tal durchlaufen bin, weiß ich jedes Mal,
daß er mich getragen hat.
Ich finde es nicht immer leicht diese Erkrankung zu haben und mein Verbindung zu Gott nicht zu verlieren.


Glauben kannst Du, ob Du depressiv bist oder nicht.
Das Leben lässt Dir häufig die gedankliche Freiheit, Deinen Lebensweg in weiten Teilen selbst mitzuentscheiden.
Was wollen wir? Frei sein und unser tägliches Denken und Handeln selbst entscheiden?
Oder soll es von außen (durch Gott) gesteuert werden?
Dies wird immer eine sehr wichtige Frage bleiben, die man nie beantworten können wird.

Zu Ostern wünsche ich Dir, dass Dir bewusst wird. Du darfst viel mehr selbst entscheiden und Dich
dabei frei und unabhängig fühlen, als es manche Lehre sagt.
Christin sein, heißt nicht, ständig Angst davor haben zu müssen, etwas falsch zu machen.
Lebe deshalb frei und selbstbewusst.

Bernhard

02.04.2021 12:02 • x 1 #379


DownTown
Danke Pilsum für deine Zeilen...ich wünsche dir auch ein gesegnetes Osterfest mit besonders viel Sonnenschein!
DownTown

02.04.2021 19:37 • x 2 #380


W
Wir haben heut eine spezielle Osternacht gefeiert: per zoom - Konferenz.
Bei uns ist die Inzidenzzahl sehr hoch (über 250) und es herrscht eine Ausgangssperre, so haben wir im Team überlegt, wie wir trotzdem mit einigen Familien die Osternacht feiern können. Es war nicht wie die klassische Osternachtsfeier, aber es war mehr als nur ein Gottesdienst mit 20 Leuten zu feiern, denn mehr dürfen zur Zeit nicht an unserem Ort am Gottesdienst teilnehmen.
IM Vorfeld hatten wir überlegt, wie wir diesen Gottesdienst gestalten können. Im Vorfeld hatte ich einige Familien angesprochen, ob sie ein Bild des jeweiligen Bibeltextes malen. Es kamen wirklich tolle Bilder zu Stande. Außerdem hatten wir allen Teilnehmern eine Osterkerze und Osterproviant gebracht.
Der Ablauf lief etwas anders als die normale Osternacht ab, wir hatten auch andere Lieder ausgesucht. Beeindruckend war dann die Lichtfeier mit dem Entzünden der Osterkerze und auch beeindruckend war, wie die Kinder ihre Bilder erklärten.
Es war eine ganz andere Osternacht - dennoch gab es Auferstehungsmomente, obwohl es mir immer noch nicht gut geht, aber ich bin noch voll von diesem Abend.
Euch wünsche ich eine gutes Osterfest.
wozu

04.04.2021 00:01 • x 3 #381


DownTown
Zitat von wozu:
Wir haben heut eine spezielle Osternacht gefeiert: per zoom - Konferenz. Bei uns ist die Inzidenzzahl sehr hoch (über 250) und es herrscht eine Ausgangssperre, so ...


Das hört sich total schön an.
Es geht schon einiges verloren durch die Pandemie. Aber das ist das schöne an uns Christen. Wir finden immer Mittel und Wege um unseren Glauben leben zu können. Das wird genau in diesen Tagen sichtbar. Ja es ist schade, dass wir uns nicht versammeln können. Trotzdem kann uns keiner nehmen die Bibel zu teilen, zu beten und eine Gemeinschaft zu sein. Das ist wunderbar. Ich habe gestern einen tollen Spruch gelesen, der mich sehr berührt hat: Christ zu sein ist kein Zufall. Der Gedanke, dass Gott mich auserwählt hat, um ihm nachzufolgen erfüllt mich mit Glück aber auch mit Demut.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen Foris hier ein erfülltes, gesegnetes Osterfest. Macht was draus...
DownTown

04.04.2021 06:00 • x 2 #382


Sifu
Ich wurde streng katholisch erzogen (war auch Ministrant usw.) und ob mir das paßt oder nicht - dieser erste Bespielung meiner Festplatte sitzt tief. Ich wuchs aber auch in der Zeit des kulturellen Wandels (60,70er) auf, der sich heute scheinbar durchsetzt.

Von daher schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zwei unterschiedlichste Wertesystem. Politisch ausgedrückt: Das bürgerlich/konservative/katholische Herz und das links-grün LGBT/Gender Kommune statt Familie Herz.

Ist schon sehr zerreißend.

Dieser Mea Culpa und Sünder Gedanke, das herabwürdige Beichten (meine Knie zitterten vor Angst vor dem strafenden Herrgott als ich vor dem Beichtstuhl stand und diese depressive Kirchenmusik (warum nicht mal Gospel ?) kotzt mich an und dennoch kommen viele meiner Werte - insbesondere meine Familienwerte - aus dem Katholizismus.

Selbst bei depressiv bedingten Schuldgefühlen hilft mir aber dennoch die Beichte und wenn ich Panikattacken habe und damit in die Kirche gehe und alle gängigen Rituale durchführe ist die Angst weg..........außer wiederum vor der Autorität im Beichtstuhl. Klingt paradox und verrückt !

Ich könnte polyamor leben, habe aber Angst vor der Zerstörung meiner über alles geliebten Familie.

Der Gedanke im Vaterunser Dein Wille geschehe läßt mich die Angst vor dem unplanbaren, risikoreichen Leben (gerade in der heutigen Pandemie Zeit) - also diagnostische Generalisierte Angststörung - loslassen und Frieden finden.

Dann wiederum bin wütend über diese päd. Schweine in der Kirche und das die vielen gleichgeschlechtlich (30 bis 50 % ?) in der Kirche nicht offen dazu stehen dürfen.

Dieser Konflikt begleitet mich schon mein ganzen Leben und wird es wohl auch bis zum Tod.

Da hilft nur Akzeptanz, das es so ist wie es ist. Amen.

08.05.2021 12:50 • x 1 #383


DownTown
Zitat von Sifu:
Ich wurde streng katholisch erzogen (war auch Ministrant usw.) und ob mir das paßt oder nicht - dieser erste Bespielung meiner Festplatte sitzt ...

Hast du trotzdem eine Beziehung zu Gott aufbauen können?

08.05.2021 22:01 • x 1 #384


Augenblicke
Hallo Sifu
Ich war mal Feriengast in einem Franziskaner-Kloster. Es war eine wunderschöne Erfahrung für mich. Wir verbrachten den Tag mit Gebet, Meditation, Küchendienst, Gartenarbeit. Es spielten keine Rolle welcher Konfesion man angehörte. Wir waren wie eine Familie. Vielleicht kannst du dich von alten Mustern lösen und findest mehr Spirituelle Wege in deinem Glauben.

08.05.2021 23:37 • x 1 #385


Sifu
Zitat von DownTown:
Hast du trotzdem eine Beziehung zu Gott aufbauen können?

Ja, individuell.

09.05.2021 13:54 • #386


DownTown
Zitat von Sifu:
Ja, individuell.

Das ist doch im Grunde das wichtigste...

09.05.2021 14:34 • x 2 #387


B
Hallo @Sifu,
auch ich wurde streng katholisch erzogen, habe mein Abi bei Nonnen gemacht, meine Nichte ist Ordensfrau. Es hat viele Jahrzehnte gedauert, bis ich mich endlich befreit habe. Es gibt nichts, was mich noch hätte halten können. Sünde, Schuld, Drohungen von Kindheit an. So etwas bleibt nicht in den Kleidern hängen.
S.: wenn Du näher ins Thema einsteigen möchtest, lies Eunuchen für das Himmelreich von Uta Ranke-Heinemann. (Antiquarisch bei e-bay.) Glasklare, und kompetente Information über die (inhumane!) absurde S. der Kirche und wie sie entstanden ist. Und schau Dir an, wer sie verkündet : alt und kalt und Dreck am Stecken. Geht es die Kirche etwas an, was die Menschen in ihren Betten treiben? - Viele Menschen bleiben katholisch , aber ohne die Kirche. Das kann ich verstehen. Der Kirche geschieht es recht, wenn sie jetzt unter Schwindsucht leidet.
Ein riesen Thema.
Lieben Gruß von bake 37

10.05.2021 17:48 • x 1 #388


Sifu
Zitat von bake37:
Hallo @Sifu, auch ich wurde streng katholisch erzogen, habe mein Abi bei Nonnen gemacht, meine Nichte ist Ordensfrau. Es hat viele Jahrzehnte gedauert, bis ich mich endlich befreit habe. Es gibt nichts, was mich noch hätte halten können. Sünde, Schuld, Drohungen von Kindheit an. So etwas bleibt nicht in den ...

Hallo bake 37, das ehe ich im Gunde genauso, z.B. ist meine S. meine ganzes leben lang gestört gewesen, hatte - obwohl gutausehender junger Mann - erst mit 29 S..

10.05.2021 18:00 • x 1 #389


A


Hallo DownTown,

x 4#30


B
Hallo, Sifu,
Von einem gestörten S. berichten viele, denen es ebenso geht. Wir sind alle total verklemmt und voller Hemmungen. Als Frau ist man nicht fähig, sich hinzugeben. S. nur dann, wenn man ein Kind möchte. S. nur zur Zeugung, wer hat sich bloß sowas ausgedacht? Ansonsten nicht nur ein schlechtes Gewissen sondern gleich Sünde und Hölle. Manche leiden ein ganzes Leben lang darunter. - Liebe gibt es nur unter Gleichgeschlechlichen. Das glauben nur Blöde. Ich kenne Homos, die lieben sich so innig, dass man als Normalo neidisch werden könnte. Zudem sind viele Menschen bi, na und? nur trauen sie sich nicht, sich zu outen. Die S. der Kirche ist wider die Natur des Menschen, verlogen, und von Menschen erdacht, die selber einen Knax haben. Der Vatikan ist voll damit.
Hast Du mal den Film Gottes missbrauchte Dienerinnen gesehen? Eine Doku. Das glaubt man nicht. Google! Leider gesperrt.
Gruß von bake37

10.05.2021 22:38 • x 2 #390

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